Re: F.A.Z. scheint Verständnis für Folter zu zeigen

Geschrieben von Hunter am 15. Mai 2004 12:27:14:

Als Antwort auf: F.A.Z. scheint Verständnis für Folter zu zeigen geschrieben von Salim am 15. Mai 2004 01:54:00:

"All das schuf das aufgeladene und von Gewalt geprägte Klima, in dem sich ein Teil des Personals in der Haftanstalt von Abu Ghraib
veranlaßt sah (sic!!), zu Foltermethoden zu greifen, um aus den Gefangenen Informationen herauszupressen - über den irakischen Widerstand und
anderes."

Ich kann nicht verstehen das du dich darüber aufregst. Natürlich sahen die Gefängniswärter sich gezwungen Druck auf die Gefangenen auszuüben. Hast du die Bilder und berichte vergessen in denen Leichen von US Soldaten durch die Straßen gezogen wurden und die Menge Jubelt? Die vielen Frauen und Kinder die unschuldig Opfer bei Anschlägen wurden, die diese Barbaren , die sich selber "Freiheitskämpfer" nennen, ausgeführt haben.
Um diese Greultaten zu unterbinden ist meiner Meinung nach auch Folter ein legitimes Mittel.

Hunter


>b.
>Grüß Gott
>Im Leitartikel "Amerikanische Selbstbeschränkung" (13. Mai 2004) schildert FAZ-Kolumnist Nikolas Busse chaotische Zustände im Irak, um dann fortzufahren: "All das schuf das aufgeladene und von Gewalt geprägte Klima, in dem sich ein Teil des Personals in der Haftanstalt von Abu Ghraib veranlaßt sah (sic!!), zu Foltermethoden zu greifen, um aus den Gefangenen Informationen herauszupressen - über den irakischen Widerstand und anderes." Was mich hier regelrecht erbost, ist der Ausdruck "veranlaßt sah". Das klingt so, als hätten die Folterer gute Gründe gehabt, die allgemein nachvollziehbar und gutzuheißen wären. Der folgende Absatz beginnt mit dem Satz: "Noch ist nicht geklärt, ob es sich um eine isolierte Roheit dieser Gruppe von Reservisten, Geheimdienstlern und ihren zivilen Helfershelfer handelt." Da steht ein Punkt, wo, logisch konsequent, auch ein Komma hätte stehen und diesem ein Satz wie "oder aber systematisch geplant gewesen und entsprechend einer von oben nach unten laufenden Befehlskette auch ausgeführt worden war" hätte folgen können. Als ich statt dessen etwas weiter unten lesen mußte, daß gegen einen zum Äußersten entschlossenen Gegner, einen Terroristen oder Selbstmordattentäter gar, "eine Demokratie allzuoft schwach" bleibe, "wenn sie sich an die eigenen Regeln" hielte, war für mich klar: Hier wird offensichtlich propagiert, daß man für die Folter Verständnis haben muß.
>Ich war darüber so erbost, daß ich die FAZ-Redaktion angerufen und mich mit dem Chef vom Dienst (diesem war die Kolumne ebenfalls als nicht ganz geheuer aufgestoßen) und dem Herrn Busse hab verbinden lassen. Nach einer kurzen Diskussion war mir klar: Dieser Herr Busse will partout nicht verstehen, was er selbst geschrieben hat. So ist das. Und ich überlege mir nun, ob der Umstand, daß die FAZ zur alten Rechtschreibung - bravo! - zurückgekehrt ist, ein ausreichender Grund ist, weiterhin Abonnent dieses Blattes zu bleiben.
>Frage: Ist einem von euch dieser Artikel vielleicht ebenfalls aufgefallen? - Das wüßt ich doch gern.
>Gruß,
>Salim



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