Re: Man könnte mal zur Abwechslung die Ursachen des Terrors angehen...

Geschrieben von detlef am 16. Mai 2004 23:49:50:

Als Antwort auf: Man könnte mal zur Abwechslung die Ursachen des Terrors angehen... geschrieben von Medicineman9 am 15. Mai 2004 20:24:38:

hallo,

>z. Bsp. "wirtschaftliche Ungleichheiten", Armut und der daraus geborene religiöse Fundamentalismus, und der hat wiederum etwas mit den Wirtschaftssystemen zu tun und den
>"allgemeinen Verteilungsproblemen"
>auf diesem hübschen Planeten hier.
>Die USA könnten auch mal aufhören, die ganze Welt um geostrategischer Vorteile willen in ein Pulverfass zu verwandeln, indem sie überall wo es etwas zu holen gibt "aus moralischen Gründen" einmarschieren und/oder Marionettenregierungen einsetzen, die dann das Volk unterdrücken. Im Irak haben sie das gleich doppelt gemacht, nur daß die erste Marionettenregierung ihnen abspenstig geworden ist.
>Da müßten sich die Regierungen aber dann wohl alle selbst entlassen und bekennen, daß der Großteil korrumpierte skrupellose Verbrecher sind (zumindestens gehe ich davon aus, aber das ist nur meine persönliche Meinung).
>mfG
>M.

die ursachen des terrorismus
imho erntet die welt heute nur die fruechte gutgemeinter fehlhandlungen der vergangenheit.

nach der offenen ausbeutungsphase des kolonialismus, brach bei uns weissen die menschenfreundlichkeit aus.
wir wollten, dass unbedingt alle voelker der erde an unseren erungenschaften teilhaben sollten.
wir haben durch die segnungen unserer humanitaeren hilfe die bevoelkerung der armen laender so vermehrt, dass nicht mehr fuer alle individuen platz in den durch jahrhunderte gewachsenen wirtschaftlichen und sozialen systemen war.

wir konnten nicht begreifen, dass unsere zivilisation grundlegend nicht auf bildung, sondern auf einer speziellen arbeitsethik beruht. (arbeite hart, schaffe vorraete an, sonst ueberlebst du den naechsten winter nicht)

gefangen in diesem irrtum versuchten wir, den "anderen" zu helfen. wir haben die verbreitung von bildung gefoerdert, so gut wir konnten.

jetzt haben die "anderen", die dritte welt ein (zu) grosses potenzial an menschen, die zwar so gebildet sind, dass sie unterschiede erkennen, und ansprueche stellen koennen. leider haben sie von nirgendwo die, fuer erfolgreiche teilnahme an der zivilisation, notwendige arbeitsethik vermittelt bekommen.
dieses ueberzaehlige potenzial an (teil-)gebildeten, die nicht bereit (faehig) sind zu arbeiten, zerstoerte die gewachsenen strukturen vieler laender.
zerstoerte gesellschaften bringen fatalismus und fanatismus hervor (siehe franz. revolution)
wenn wir "weissen" solchen leuten dann noch dauernd auf die fuesse treten, - ihren stolz verletzen - brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir das ziel ihrer frustrierten wut werden.
als "wuerze" noch die aggressive religion der "muselmanen", die ja in ihrer normalen entwicklung durch den kolonialismus gestoert wurde...
seit die "weissen" nur noch der "westen", und nicht mehr das "christliche abendland" sind, ist der terrorismus oder "djihad" doch nur ein ganz normales ausbreiten in ein vorhandenes vakuum.

die "elefant im porzelanladen" politik unserer lieben, naiven nordamerikanischen freunde ist natuerlich auch nicht besonders friedensfoerdernd...

gruss,detlef
http://fc1.parsimony.net/user355/cowboy.gif
ps:es gibt keine beweise gegen polspruenge, nur theorien.


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