Das ist nicht irrelevant
Geschrieben von franke43 am 18. Mai 2004 10:02:21:
Als Antwort auf: Re: Recht auf bewaffneten Widerstand geschrieben von Hunter am 18. Mai 2004 08:53:25:
Hallo
>Moin,
>Ich will bestimmt niemanden sein recht auf Widerstand beschneiden.Wie nett
>Nur in diesen besonderen Fall ist es doch wohl so, das die Augenblickliche >Regierung mit den USA zusammen arbeitet und die Zukünftige wird es mit großer >Wahrscheinlichkeit wohl auch. Es ist dabei vollkommen irrelevant wie die diese >Regierung zu ihren Posten gekommen ist.
Falsch, es spielt für die völkerrechtliche Bewertung sehr wohl
eine Rolle, ob eine Regierung demokratisch gewählt und vom Volk
legitimiert oder von einer Besatzungsmacht mit Waffengewalt
eingesetzt worden ist. Saddam Hussein war nicht legitimiert,
und die derzeitige Marionettenregierung ist es auch nicht.Ganz besonders spielt es eine Rolle, wenn diese Besatzungsmacht
in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg einmarschiert ist,
den dieselbe Besatzungsmacht unter Berufung auf Lügen und
Übertreibungen begonnen hat.
>Diejenigen die dort unten auf US Soldaten schießen machen das also, sagen wir >mal aus privaten Gründen.Vielleicht auch, z.B. um einen gefolterten Bruder zu rächen
oder so.>Es wäre ungefähr das gleiche, wenn man heute in der BRD auf US Soldaten in >Frankfurt schießt und dann behauptet man wolle Deutschland von den Besatzern >freikämpfen und man wäre ein Widerstandskämpfer.
Deutschland hat 1945 offiziell bedingungslos kapituliert.
Mir ist nicht bekannt, dass der Irak 2003 bedingungslos
kapituliert hätte.Ausserdem hat offiziell Hitler den USA den Krieg erklärt
und also "angefangen", obwohl er gar keine Möglichkeiten
zu einer offensiven Kriegsführung gegen die USA hatte.
Also kann man von amerikanischer Seite behaupten, dass
man in einem Verteidigungskrieg erfolgreich gewesen sei.>Mir ist sehr wohl klar das im Irak die Sache noch etwas anders ist aber das >Prinzip ist das gleiche.
Wer zuerst zuschlägt, hat Unrecht, und Unrecht wird nicht
Recht, nur weil man die besseren und stärkeren Waffen hat
und ausserdem noch viel mehr davon.Die amerikanischen Soldaten habe nur eins zu tun:
Den Irak auf dem kürzesten und schnellsten Weg zu verlassen.
Unterwegs sollten sie jeden Iraker, den sie treffen, auf
den Knien (na ja dann geht´s auch wieder langsam) für den
völkerrechtswidrigen Krieg um Vergebung bitten.Nach dem Abzug kann sich dann eine Regierung bilden, die
darüber nachdenken muss, welche Reparationsforderungen
man an die "Koalition der Billigen" zu stellen gedenkt.Gruss
Franke
- Re: Das ist nicht irrelevant BBouvier 18.5.2004 12:15 (1)
- Re: Das ist nicht irrelevant detlef 19.5.2004 04:15 (0)