Aluminiumartefakt als Beweis für eine faustische Kultur? (Freie Themen)

Explorer, Sonntag, 04.10.2020, 20:25 (vor 1307 Tagen) @ Isana Yashiro (1014 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Sonntag, 04.10.2020, 20:43

Hallo,

Meine Schlußfolgerung: Unsere Zivilisation ist keineswegs die einzige faustische. Objekte aus Aluminium herzustellen erfordert ein hohes technisches Niveau. Wer das kann, hat im Wesentlichen mit uns gleichgezogen.

Aluminiumobjekte sind aus dem antiken China ebenfalls bekannt und es gibt Berichte von einem Kelch aus dem alten Rom, von dem gemutmaßt wird, dass er aus Aluminium war.

Plinius berichtet, dass einst im Palast des Kaisers Tiberius, der in den Jahren 14 bis 37 n. Chr. regierte, ein Metallarbeiter erschien und ein metallisches Geschenk anbot, das äußerlich wie Silber aussah, aber auffallend leicht war. Der Kaiser fragte den Arbeiter, wo dieses Metall zu finden wäre, und erhielt die Antwort, dass jener es aus einer tonhaltigen Erde hergestellt hätte. Tiberius fragte weiter, ob sonst noch jemand um das Vorhandensein und die Herstellung dieses Metalls wüsste, worauf der Arbeiter zu seinem Unheil erwiderte, dass außer ihm nur Jupiter das Geheimnis kenne. Der Kaiser aber war von Argwohn erfasst, dass das neue Metall den Wert des Goldes und des Silbers schädigen könnte und ließ daher die Werkstatt des Geschenkgebers zerstören und denselben enthaupten, so dass die Erfindung verloren ging.
Der erste heute noch bekannte Aluminiumgegenstand ist die Gürtelschnalle des chinesischen Generals Chou-Chou (265–316) um 300.
Als Sir Humphry Davy im Jahre 1808 das Aluminium entdeckte und beschrieb, erinnerte man sich wieder des Schicksals dieses unglücklichen Metallarbeiters und es verbreitete sich die Meinung, dass es sich bei diesem sagenhaften Metall um Aluminium gehandelt habe. Auch wenn ein wahrer Kern in dieser Erzählung stecken würde, so wäre es gänzlich ungeklärt, wie ein einzelner Arbeiter die technischen Schwierigkeiten hätte überwinden können, die bei der Aluminiumerzeugung zu überwinden sind.

https://www.chemiestun.de/pse/daten.php?oz=13
https://atlantisforschung.de/index.php?title=Die_Schnalle_des_Chou_Chu_(250-313_n._Chr.)
https://www.freenet.de/nachrichten/wissenschaft/alu-vor-jahrtausenden_726368_4702462.html

Die faustische Kultur, hat Aluminium erst 1825 hergestellt, die appolonische und die chinesische angeblich auch, wenn auch wohl nicht in solch industriellem Maßstab.

Warum sollte außerdem gerade Aluminium etwas sein, dass nur in der faustischen Kultur hergestellt werden kann?

Man findet nebenbei bemerkt immer wieder Beispiele dafür, dass alte Zivilisationen Technologien hatten, die der faustische Mensch erst Jahrtausende später entdeckte.

Als Beispiele:
Edelstahl gab es schon im alten Persien
Perser produzierten chromhaltigen Stahl bereits knapp tausend Jahre vor dem Westen
Überraschend fortschrittlich: Bei uns gibt es Edelstahl erst seit gut 100 Jahren, doch im alten Persien kannte man das Rezept dafür schon vor fast tausend Jahren, wie Archäologen berichten. Belege dafür liefern Schlackenreste aus dem Iran und historische Dokumente. Demnach setzten die Perser schon damals ihren Eisenschmelzen einen geringen Anteil Chromit-Erze zu – wenn auch weniger als bei modernem Edelstahl.

Er steckt in Besteck, Töpfen oder Rasierklingen: Edelstahl wird überall dort eingesetzt, wo Stahl beständig gegen Korrosion und Rost sein muss. Hergestellt wird diese Stahlsorte, indem man dem schmelzflüssigen Stahl eine geringe Menge Chrom beimischt. Es entsteht eine Legierung, die bei modernem Edelstahl rund 10,5 Prozent Chrom enthält. In Europa wurde das Rezept für diesen Chromstahl schon 1821 entdeckt, aber erst 1912 erkannte man seinen Wert und der deutsche Stahlhersteller Krupp patentierte den ersten Edelstahl.

Geheimnisvolle Zutat in persischem Stahlrezept
Doch die Europäer waren keineswegs die ersten, die die Vorteile von chromlegiertem Stahl erkannten. Schon fast tausend Jahre früher stellten die Perser bereits Chromstahl her, wie nun Rahil Alipour vom Imperial College London und seine Kollegen herausgefunden haben. Auf die Spur brachte sie ein persisches Manuskript aus dem 10./11.Jahrundert, in dem der Gelehrte Abu-Rayhan Biruni das einzige aus dieser Zeit erhaltene Rezept für persischen Tiegelstahl beschrieb.

Für die Herstellung dieses Stahls gaben die Perser Holz- und Kohlestücke zusammen mit Eisen in ein verschlossenes Tongefäß und brachten das Metall in speziellen Öfen zum Schmelzen. Durch das Erhitzen auf rund 1.400 Grad in Gegenwart von kohlenstoffhaltigem Material entstand aus dem Eisen der sogenannte Pulad-Stahl. Laut historischem Rezept wurde der Schmelze jedoch noch eine mysteriöse Substanz hinzugefügt, die Biruni als „Rusakhtj“ bezeichnete. Worum es sich handelte, war jedoch bislang unbekannt.

Spuren von Chrom im alten Tiegelstahl
Jetzt haben die Forscher dieses Geheimnis gelüftet. Dafür analysierten sie einige Tiegelstahl- und Schlackenreste aus dem iranischen Chahak unter anderem mittels Rasterelektronenmikroskopie. Chahak war im 11. Jahrhundert ein Zentrum der persischen Stahlherstellung. Reste dieser Produktionsstätten sind dort bis heute in Form von Schlacken Gefäßscherben erhalten.

Die Analysen enthüllten: Die an der Innenseite der Tiegel-Bruchstücke erhaltenen Stahlreste enthielten ein bis zwei Gewichtsprozent an Chrom. Weitere Fundstücke erweisen sich als das Mineral Chromit. Nach Ansicht der Wissenschaftler spricht dies dafür, dass die Perser schon vor fast tausend Jahren ihrem Tiegelstahl bewusst Chromit zusetzten. Dieses Mineral könnte demnach auch die geheimnisvolle Zutat „Rusakhtj“ gewesen sein, die der persische Gelehrte Biruni in seinem Rezept erwähnte.

https://www.scinexx.de/news/geowissen/edelstahl-gab-es-schon-im-alten-persien/

In Idien gibt es auch eine seit 1600 Jahren im freien stehende eiserne Säule, die nicht verrostet und erodiert, was auch zeigt, dass man schon damals in der indischen Zivilisation metallurgisch schon sehr weit war.
http://www.orangesmile.com/extreme/de/mysterious-structures/delhi-pillar.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Eiserne_S%C3%A4ule

Antibiotika, wurden wohl auch schon vor ähnlich langer Zeit, lange bevor der faustische Mensch es entdeckte eingesetzt.

Antibiotikum der Frühzeit
In 1600 Jahre alten menschlichen Knochen im Sudan fanden Forscher Tetracyclin. Das Antibiotikum entstand wohl beim Brauen von Hirsebier.

Das Breitband-Antibiotikum Tetracyclin wurde erst 1948 entdeckt und 1955 patentiert. Die Frühmenschenforscherin Debra Martin wunderte sich daher sehr, als sie in gut 1600 Jahre alten menschlichen Knochen aus dem Norden des heutigen Staates Sudan genau dieses Antibiotikum fand. Wie so oft in der Wissenschaft stand der Zufall Pate: Das normale Mikroskop war gerade besetzt und Debra Martin wich auf ein anderes Gerät aus, das mit ultraviolettem Licht arbeitete. Verblüfft stellte sie fest, dass die Knochen der alten Nubier in einer gelb-grünen Farbe fluoreszierten, die typisch für Tetracyclin ist.

George Armelagos von der gleichen Universität staunte nicht schlecht, als Debra Martin ihm von der Entdeckung erzählte: „Wenn wir auf der Nase einer Mumie eine Designer-Brille gefunden hätten, wäre das kaum verblüffender gewesen!“

Das war 1980. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihren sensationellen Fund im Fachblatt „Science“. Doch viele Fachkollegen zweifelten das Ergebnis heftig an. 30 Jahre später aber haben George Armelagos, der mittlerweile an der Emory Universität in Atlanta arbeitet, und Mark Nelson von der Paratek-Pharmafirma in Boston alle Zweifel ausgeräumt. Im „American Journal of Physical Anthropology“ (Band 143, Seite 151) legen sie ihre neuen Ergebnisse jetzt vor – und bestätigen das Ergebnis von 1980.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/nubier-antibiotikum-der-fruehzeit/3272402.html

Ist die Therapie mit Antibiotika bereits 2000 Jahre alt?
Das Volk der Nubier hat bereits vor 2000 Jahren Antibiotika hergestellt.

Offenbar war der schottische Bakteriologe Alexander Fleming (1881 bis 1955) doch nicht der erste, als er 1928 die Antibiotika entdeckte. Das afrikanische Volk der Nubier, die zwischen 350 und 550 n. Chr. in der Gegend des heutigen Sudan lebten, wusste bereits um die bakterizide Potenz der Schimmelpilze und setzte sie auch gezielt ein.

Zur Antibiotika-Therapie diente ihnen Bier, das Tetrazykline enthielt. Das sei kein Zufall gewesen, sondern die Nubier seien sich der medizinischen Wirkung ihres Bieres bewusst gewesen, vermuten zwei US-amerikanische Wissenschaftler.

https://www.aerztezeitung.de/Panorama/Ist-die-Therapie-mit-Antibiotika-bereits-2000-Jahre-alt-340898.html


Auch die ersten Dampf- und Windbetriebenen Maschinen wurden bereits nachweislich von der antiken Zivilisation konstruiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heron_von_Alexandria#Werke


Auch der Mechanismus von Antikythera ist ein schönes Beispiel, für ein technisches Gerät, welches man in der faustischen Kultur erst wieder in der Epoche der Renaissance herstellen konnte. Hätte man diesen Apparat nicht zufällig in einem antiken Schiffswrack gefunden, man hätte immer gedacht, wir wären die einzigen Menschen die solche komplexen mechanischen Geräte hergestellt haben.

Es sind dies weitestgehend anerkannte Beispiele für verlorenes Wissen. Der faustische Mensch denkt, er habe Edelstahl, Antibiotika und komplexe Maschinen als erstes erfunden, in wahrheit haben andere diese Dinge schon vorher erfunden.

Und noch als kleines Gedankenexperiment, würde man heute die Cheopspyramide entdecken und man hätte keine Ahnung von der Ägyptischen Zivilisation, würde man da nicht auch dazu verführt sein zu glauben, dies sei das Werk einer faustischen Mascchinenkultur?
Auch mit unseren huetigen Technologien würde der Bau 5 Jahre dauern und mehrere Milliarden Dollar kosten!

Im US-Wissenschaftsmagazin LiveScience erklärt Houdin sein Bauprinzip im Detail und unternimmt auf dieser Grundlage einen Versuch, die ursprünglich fast 150 Meter hohe und 220 Meter breite Cheops-Pyramide virtuell und mit modernen Mitteln neu zu errichten. Das Ergebnis: Mit Hilfe von Kränen, Helikoptern, Arbeitsmaschinen, motorisierten Transportvehikeln und 1.500 bis 2.000 Arbeitern könnte das Werk in fünf Jahren um 3,8 Milliarden Euro (5 Milliarden US-Dollar) vollbracht werden.

https://www.derstandard.at/story/1331206810811/was-es-kosten-wuerde-die-cheops-pyramide-heute-zu-errichten
Trotzdem, hat eine bronzezeitliche Kultur dieses kollosale Bauwerk errichtet, völlig ohne Maschinen oder einer durch moderne Aggrarchemie oder Medizin stark aufgeblasene Bevölkerungszahl.


Als kleiner Abschluß und Trost noch, wir sind nicht die einzige Kultur, die auf Erfindungen / Entdeckungen stolz ist, welche schon lange vorher entdeckt und genutzt wurde.

Viele Chinesen sind nicht nur sehr von ihrer traditionellen chinesischen Medizin überzeugt, sondern auch sehr stolz darauf. Insbesondere, auf die Akupunktur.
Inzwischen geht man davon aus, dass im jungsteinzeitlichen europa ebenfalls nach diesem System krankheiten behandelt wurden.
https://www.youtube.com/watch?v=8j4u8wZFAak

Ötzis Körperzeichnungen waren jedoch vermutlich kein Körperschmuck, sondern dienten wohl eher als medizinische Tattoos zur Schmerzlinderung: „80 Prozent der Ötzi-Tattoos liegen an Körperstellen, die die traditionelle chinesische Akupunktur zum Behandeln von Rheuma nutzt", führt Krutak in einer E-Mail an Motherboard aus.

Mit Ötzi könnte der Ursprung der Akupunktur plötzlich nicht mehr in China, sondern in Europa liegen.

Das ergibt durchaus Sinn, denn Ötzi litt unter Gelenkverschleiß, Arthrose, Peitschenwürmern im Darm und an Gallensteinen—seine Tattoos liegen über den richtigen Akupunktur-Leiterbahnen, um diese Schmerzen zu lindern. Das bestätigten Akupunkteure, die die Ötzi-Forscher zuvor konsultiert hatten, schon 1998.

Die Akupunktur-Theorie zu beweisen wird schwierig, wäre aber eine Sensation: „Der Ursprung der Akupunktur würde damit um 2.000 Jahre vorverlegt und läge nicht mehr in China, sondern in Europa. Das würde die Geschichte umschreiben", sagt Mumienforscher Albert Zink vom EURAC-Institut für Mumien und den Iceman.

https://www.vice.com/de/article/vv7wkj/der-aelteste-tintling-der-welt-warum-hatte-oetzi-so-viele-ttowierungen-394

So abwegig ist die Idee der medizinischen Markierungen gar nicht: Eine Studie aus dem Jahr 2012 hat jedenfalls gezeigt, dass Tätowierungen an Akkupunkturpunkten durchaus heilende Wirkung haben können. "Ob sie auch bei Ötzi eine Form der Behandlung darstellen sollten, kann nun in Folgestudien weiter untersucht werden", schreibt Zink.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/oetzi-hatte-61-taetowierungen-tattoos-auf-gletschermumie-a-1015739.html

Dabei ist die Auswahl der Akupunktur- bzw. Alarmpunkte sehr beachtlich, da hierdurch ein optimaler Yin- und Yang-Ausgleich – ganz im Sinne der traditionellen chinesischen Akupunkturlehre – geschaffen wurde. Besonders bemerkenswert ist außerdem die dabei angewendete Technik. Denn die Akupunktur erfolgte mit Holzkohle. Dabei handelt es sich um eine besonders geschickte Art der Schmerztherapie. Die sterile Holzkohle entfaltet ihre Wirkung nicht nur temporär, sondern langanhaltend.

Frühform der Akupunktur in Zentraleuropa?
Die ältesten Zeugnisse einer Akupunktur-Anwendung in China stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., der Mann aus dem Eis lebte jedoch vor 5200 Jahren. Somit kann durch diese Entdeckung der Ursprung der Akupunktur um drei Jahrtausende vordatiert werden. Auch kann China nicht mehr als isolierter Entstehungsort der Akupunktur angesehen werden. Sie scheint vielmehr eine gemeinsame Entwicklung des euroasiatischen Kulturkreises zu sein.

https://www.akupunktur.de/daa/wissen/publikationen/oetzi.html

DIE NEUEN UNTERSUCHUNGEN AM MANN IM EIS „ÖTZI“ MIT DEM „MISSING LINK“ ALS NACHWEIS FÜR DIE ENTWICKLUNG DER AKUPUNKTUR IN EUROPA

Grüße
Explorer


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