Ganz sicher keine Absicht (Freie Themen)

Isana Yashiro, Donnerstag, 29.10.2020, 07:56 (vor 1277 Tagen) @ Explorer (832 Aufrufe)

Hallo!

Schon interessant wie „sorgfältig“ Wissenschaftler heutzutage arbeiten.

Man findet nebenbei bemerkt immer wieder Beispiele dafür, dass alte Zivilisationen Technologien hatten, die der faustische Mensch erst Jahrtausende später entdeckte.

Als Beispiele:
Edelstahl gab es schon im alten Persien
Perser produzierten chromhaltigen Stahl bereits knapp tausend Jahre vor dem Westen
Überraschend fortschrittlich: Bei uns gibt es Edelstahl erst seit gut 100 Jahren, doch im alten Persien kannte man das Rezept dafür schon vor fast tausend Jahren, wie Archäologen berichten. Belege dafür liefern Schlackenreste aus dem Iran und historische Dokumente. Demnach setzten die Perser schon damals ihren Eisenschmelzen einen geringen Anteil Chromit-Erze zu – wenn auch weniger als bei modernem Edelstahl.

Er steckt in Besteck, Töpfen oder Rasierklingen: Edelstahl wird überall dort eingesetzt, wo Stahl beständig gegen Korrosion und Rost sein muss. Hergestellt wird diese Stahlsorte, indem man dem schmelzflüssigen Stahl eine geringe Menge Chrom beimischt. Es entsteht eine Legierung, die bei modernem Edelstahl rund 10,5 Prozent Chrom enthält. In Europa wurde das Rezept für diesen Chromstahl schon 1821 entdeckt, aber erst 1912 erkannte man seinen Wert und der deutsche Stahlhersteller Krupp patentierte den ersten Edelstahl.

Geheimnisvolle Zutat in persischem Stahlrezept
Doch die Europäer waren keineswegs die ersten, die die Vorteile von chromlegiertem Stahl erkannten. Schon fast tausend Jahre früher stellten die Perser bereits Chromstahl her, wie nun Rahil Alipour vom Imperial College London und seine Kollegen herausgefunden haben. Auf die Spur brachte sie ein persisches Manuskript aus dem 10./11.Jahrundert, in dem der Gelehrte Abu-Rayhan Biruni das einzige aus dieser Zeit erhaltene Rezept für persischen Tiegelstahl beschrieb.

Für die Herstellung dieses Stahls gaben die Perser Holz- und Kohlestücke zusammen mit Eisen in ein verschlossenes Tongefäß und brachten das Metall in speziellen Öfen zum Schmelzen. Durch das Erhitzen auf rund 1.400 Grad in Gegenwart von kohlenstoffhaltigem Material entstand aus dem Eisen der sogenannte Pulad-Stahl. Laut historischem Rezept wurde der Schmelze jedoch noch eine mysteriöse Substanz hinzugefügt, die Biruni als „Rusakhtj“ bezeichnete. Worum es sich handelte, war jedoch bislang unbekannt.

Spuren von Chrom im alten Tiegelstahl
Jetzt haben die Forscher dieses Geheimnis gelüftet. Dafür analysierten sie einige Tiegelstahl- und Schlackenreste aus dem iranischen Chahak unter anderem mittels Rasterelektronenmikroskopie. Chahak war im 11. Jahrhundert ein Zentrum der persischen Stahlherstellung. Reste dieser Produktionsstätten sind dort bis heute in Form von Schlacken Gefäßscherben erhalten.

Die Analysen enthüllten: Die an der Innenseite der Tiegel-Bruchstücke erhaltenen Stahlreste enthielten ein bis zwei Gewichtsprozent an Chrom. Weitere Fundstücke erweisen sich als das Mineral Chromit. Nach Ansicht der Wissenschaftler spricht dies dafür, dass die Perser schon vor fast tausend Jahren ihrem Tiegelstahl bewusst Chromit zusetzten. Dieses Mineral könnte demnach auch die geheimnisvolle Zutat „Rusakhtj“ gewesen sein, die der persische Gelehrte Biruni in seinem Rezept erwähnte.

https://www.scinexx.de/news/geowissen/edelstahl-gab-es-schon-im-alten-persien/

Die Datierung führt nicht ins alte Persien, sondern in das Kalifat der Abbasiden. Das dehnte sich sehr weit aus, so daß die Perser Zugriff auf die Chromitvorkommen in Armenien und in Ägypten hatten. Das beantwortet aber nur eine der Fragen, die der Artikel aufwirft. Wie kommen diese Forscher auf eine Temperatur von tausendvierhundert Grad? Die Antwort darauf: https://www.helpster.de/wie-heiss-wird-feuer-wissenswertes-ueber-flammen-und-verbrennung_107544 Tausendvierhundert Grad sind ganz einfach die maximale Temperatur, die man ohne das Wissen der modernen Chemie erreichen kann. Das führt jedoch zu einem Problem, das ich aus der Wikipedia zitiere, weil der wissenschaftliche Artikel selbst zum großen Teil aus Wikipediazitaten besteht:

Eigenschaften

Spinelle gehören zu den hochschmelzenden Verbindungen, deren Schmelzpunkt in der Regel bei über 1700 °C liegt,[15] allerdings liegt der Schmelzpunkt beim Chromit mit 2140 °C[3] noch weit darüber. Das Mineral ist im Allgemeinen unmagnetisch. Aufgrund des hohen Schmelzpunktes ist Chromit vor dem Lötrohr unschmelzbar, wird jedoch durch die Erhitzung meist magnetisch.[16] Auch bei frisch entdeckten Proben können einige Exemplare schwachen Magnetismus aufweisen. Ursache hierfür können Entmischungsreaktionen im System Chromit–Magnetit oder eine natürliche Erhitzung des Minerals beispielsweise durch metamorphe Einflüsse sein.

Chromit ist in gewöhnlichen Säuren unlöslich. Eine Strukturätzung für Gefügeschliffbilder lässt sich aber nach Vahromeev (1950) verwirklichen, indem man die Probe zunächst für 30 bis 120 Minuten in einer Lösung aus Kaliumperchlorat (KClO4) – nach Grafenauer ist Kaliumchlorat (KClO3) effektiver – und Schwefelsäure (H2SO4) kocht.[14] “

2140°C sind deutlich mehr als 1400°C. Vielleicht soll es sich bei den im wissenschaftlichen Artikel erwähnten Holz- und Kohlestücken um eine Reduktion mittels Holzkohle handeln. Die Wikipedia dazu:

„Chrom kann nicht durch Reduktion mit Kohle aus den oxidischen Erzen gewonnen werden, da hierbei Chromcarbid entsteht.“

Es besteht also nicht die geringste Chance, daß damals jemand absichtlich Chromstahl herstellen konnte. Darum heißt es desweiteren im Scinexx-Artikel dann auch: Für Waffen war der persische Chromstahl allerdings nur bedingt geeignet, wie Koautor Thilo Rehren vom Imperial College erklärt: „In einem Manuskript aus dem 13. Jahrhundert wird Chahak-Stahl wegen seiner feinen, exquisiten Maserung gerühmt. Aber die daraus hergestellten Schwerter waren auch spröde, weshalb sie bald ihren Marktwert verloren.“ Auf Dauer konnte sich der Pulad-Stahl aus Chahak daher nicht gegen die Konkurrenz aus Zentralasien und dem Nahen Osten durchsetzen.

Warum sollte jemand auf die Idee gekommen sein, durch ein kompliziertes und teueres Verfahren die Qualität des eigenen Produktes so weit zu verschlechtern, daß es sich schließlich nicht mehr verkaufen ließ? Die Wissenschaftler sagen das selbst, aber begreifen anscheinend die Bedeutung ihrer eigenen Worte nicht.

In Idien gibt es auch eine seit 1600 Jahren im freien stehende eiserne Säule, die nicht verrostet und erodiert, was auch zeigt, dass man schon damals in der indischen Zivilisation metallurgisch schon sehr weit war.
http://www.orangesmile.com/extreme/de/mysterious-structures/delhi-pillar.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Eiserne_S%C3%A4ule

Diese berühmte Säule ist in der Tat ein schönes Beispiel. Man sollte über sie noch folgendes wissen:

1. Sie steht zwar seit 1600 Jahren dokumentiert im Freien, aber sie ist viel älter. Ihre Herkunft ist nämlich unbekannt und dokumentiert wurde nur, daß sie mal versetzt wurde.

2. Die Säule ist kein Einzelstück, sondern es gibt deren zwei. Der Verbleib der zweiten ist unbekannt.

3. Es gibt seit vielen Jahren Gerüchte, daß an der Säule sehr wohl Spuren von Rost zu erkennen sind. Möglicherweise wegen der vielen Abgase in der Stadt.

4. In der modernen Chemie geht man davon aus, daß Rost sich immer von fehlbesetzten Stellen im Metallgitter her ausbreitet. Solche Stellen sind unvermeidbar und bedeuten nur, daß man ein Element in den meisten Fällen nicht in chemischer Reinform herstellen kann. Die indische Eisensäule wird nicht in irgendeiner Weise gepflegt, sondern steht einfach nur herum und das bei jedem Wetter. Chemiker erklären den Widerstand dieser Säule gegen Rost so, daß diese Eisensäule fast keine fehlbesetzten Stellen im Metallgitter besitzt. Diese Erklärung unterscheidet sich in zwei Punkten von den in der Wikipedia aufgelisteten Spekulationen:

A. Die Spekulationen versuchen in erster Linie die Herstellung der Eisensäule den Indern in die Schuhe zu schieben. Deshalb dürfen nur Methoden zum Einsatz gekommen sein, die die Inder kannten.

B. Wäre eine dieser Methoden korrekt, dann könnten heutige Hersteller gleichermaßen rostfreies Eisen herstellen. Aber unsere Zivilisation kann solches rostfreies Eisen nicht herstellen. Das ist keine Frage der Rentabilität, sondern es ist wirklich keine Methode bekannt, durch die das erreicht werden könnte.

Die korrekte Schlußfolgerung ist hier also nicht, daß die Inder des Gupta-Reiches technisch fortgeschritten waren (obwohl sie sicherlich fortgeschrittener als während anderer indische Dynastien waren, sonst gälte das Gupta-Reich nicht als Goldenes Zeitalter Indiens), sondern daß die Eisensäule aus einer viel früheren Zivilisation stammt. Gerade in Indien häufen sich die Beweise, die auch von manchen UFO-Forschern gesammelt werden, für eine solche.

Gruß,
Shiro


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