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Re: Unrealistisch!!! (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 30.10.2009, 01:39 (vor 5303 Tagen) @ Fred Feuerstein (4434 Aufrufe)

Hallo!

Der Prophezeiungsforscher Heinrich Bauer versuchte nun anhand einer groben
Rechnung zu ermitteln, ob eine solche Überschwemmung, ausgelöst durch eine
Atombombe, realistisch ist. Hierzu kalkulierte er zunächst eine Explosion
mit einer Sprengkraft von 1000 Mt mitten im Atlantik:
Vereinfachungen: Den Atlantik ersetze ich durch einen kreisförmigen

Teich< von 6000 km Durchmesser (Küstenlänge 19000 km). Die Bombenenergie

betrage: 1000 Mt TNT = 10 hoch 12 kg TNT = 10 hoch 12 kWh = 3,6 mal 10
hoch 18 Joule (Newtonmeter). Diese Energie verteile ich:
10% um die Erdkruste zu zerstören,
10% um die Meeresoberfläche >kirchturmhoch< zu heben,
40% für die Stoßwelle im Meer (Geschwindigkeit über 1500 km/s),
40% für die Flutwelle (Tsunami).
Ich denke mir einen Querschnitt durch eine Flutwelle, gerade wenn sie
die Küste berührt, als einen Quader, 100 Meter hoch, 50 Meter dick,
aus massivem Meerwasser, der mit 30 Meter pro Sekunde auftrifft. Von
diesem Quader berechne ich nun eine l Meter dicke Scheibe &#8212; also ein 19
Millionstel der gesamten, die >Küste< treffenden Flutwelle. Dann besteht
die in diesem Quader gespeicherte Energie aus zwei Teilen, der kinetischen
Energie (m mal v im Quadrat durch 2) und der potentiellen Energie (m mal g
[Erdbeschleunigung] mal halbe Höhe der Flutwelle). Die Masse m der
Quaderscheibe beträgt 5000 Tonnen oder 5 Millio¬nen Kilogramm. Dann
erhalte ich:
Kinetische Energie: 2,25 Milliarden Joule Potentielle Energie: 2,50
Milliarden Joule Zusammen also: 4,75 Milliarden Joule Und für die gesamte
Flutwelle an >unserer Küste<:
weniger als 9,1 mal 10 hoch 16 Joule.
Sie merken, unsere Flutwelle ist noch klein, sie enthält nicht mal 1/15
der zur Verfügung stehenden Energie! Und weil es so einfach ist, wollen
wir berechnen, welche Masse Meerwasser die Explosion >kirchturmhoch< heben
kann:
Die Energie dazu beträgt: 3,6 mal 10 hoch 17 Joule. Die Hubhöhe sei 50
Meter. Aus der Potentiellen Energie:
Masse mal 10 mal halbe Hubhöhe = Energie berechnet sich die:
Masse zu 1,44 mal 10 hoch 15 kg. Das sind 1,44 mal 10 hoch 12 Tonnen oder
1440 Kubikkilometer Wasser oder ein Wasserzylinder von 50 Metern Höhe und
einem Durchmesser von 190 Kilometern. Das hat Alois Irlmaier einfach sehen
müssen!
Das amerikanische und britische Militär arbeitete bereits im 2. Weltkrieg
unter der Bezeichnung »Projekt Seal« an derartigen Waffen, wie unlängst
veröffentlichte Unterlagen aus Neuseeland beweisen. Die Arbeiten galten
als so bedeutend, daß sie eine ähnliche Rolle im weiteren Kriegsverlauf
gespielt hätten wie die Atombombe, wenn das Projekt rechtzeitig
abgeschlossen worden wäre. Jedoch kam es nicht mehr zum Einsatz. In den
Nachkriegsjahren wurden die Arbeiten fortgesetzt, und auch die Verwendung
von Kernexplosionen zur Erzeugung großer Flutwellen wurde dabei in
Betracht gezogen. Es ist nur wahrscheinlich, daß im Ostblock an einem
ähnlichen Projekt gearbeitet wurde und daß inzwischen einsatzfähige
Tsunami-Bomben im Arsenal der Großmächte lagern.

Bei Adlmaier sagt Irlmaier:
"Da sehe ich aber einen daherfliegen von Osten, der schmeißt was in das große Wasser, na geschieht was Merkwürdiges. Da hebt sich das Wasser wie ein einziges Stück türmhoch und fällt wieder herunter, dann wird alles überschwemmt. Es gibt ein Erdbeben und die große Insel wird zur Hälfte untergehen."

"Der größte Teil Englands sowie die meisten Länder an der Atlantik- und Nordseeküste werden von dieser Sturzflut, die sogar bis Berlin reicht, überschwemmt. Während England untergeht und nur noch die englischen Bergspitzen aus dem Wasser ragen, wird sich durch ein gleichzeitiges Erdbeben ein neues Land aus dem Ozean erheben. Dieses Land war schon früher einmal da."

"Dann kommt ein einzelnes Flugzeug von Osten und wirft einen Gegenstand ins große Wasser - bei England. Da hebt sich das Wasser wie ein einziges Stück turmhoch und fällt wieder herunter. Es gibt ein Erdbeben, und alles wird überschwemmt, fast ganz England und die europäischen Küsten bis nach Berlin."

Und bei Gärtner (?):
"In der Nordsee kommt es zu einer riesigen Flutwelle. Die Niederlande, Hamburg, Südengland samt London gehen unter. Schottland bleibt als Insel zurück."

Demnach ist die Überschwemmung Englands von einem Erdbeben begleitet. Es bleiben sogar nur noch die Bergspitzen sichtbar.
Das kann eine - selbst wenn es möglich wäre - kurzfristige Bombenflut gar nicht leisten! Weder ein Erdbeben, noch eine längere Überflutung. Da bliebe nichts als Insel zurück, sondern das Wasser flösse wieder ab und das Land bliebe wie zuvor über der Wasseroberfläche.

Ich bleibe dabei: Irlmaier hat zwei zeit- und ortsnahe Ereignisse vermischt: Einen Bombenabwurf während des Krieges und die Überschwemmung an dessen Ende, denn eine Bombe kann das nicht vollbringen.

Die Berechnung Bauers kommt mir auch höchst seltsam vor:

Wo berücksichtigt Bauer die Tiefe, in der die Explosion stattfindet?
Wo berücksichtigt er den Ort?

Er teilt einfach die Energie auf verschiedene Erscheinungen auf.
Wodurch wird gerade diese Verteilung gerechtfertigt?
Wo ist der Unterschied zwischen der Stoßwelle im Meer und dem Tsunami, für die er beide 40% veranschlagt? Ist nicht der Tsunami Folge der auf Festland treffenden, aufgebäumten Stoßwelle?

Allein schon der Satz: "... Wasserzylinder von 50 Metern Höhe und einem Durchmesser von 190 Kilometern. Das hat Alois Irlmaier einfach sehen müssen!"

Wenn sich eine 190 Km durchmessende Masse nur 50 Meter in die Höhe hebt, fällt das, in der Gesamtheit betrachtet, gar nicht auf! Wie soll sich denn zudem von einem einzigen Punkt der Explosion ausgehend eine Wassermasse in solcher Entfernung und im Zentrum gleichzeitig heben? Es sollte doch vielmehr die Energie nach oben wirken und die Wassermassen an einer einzigen Stelle viel höher als turmhoch heben.

Und vor allem: Wie kommt er auf 1000 Megatonnen Sprengkraft?
Die größte jemals gezündete Wasserstoffbombe hatte gerade mal 60 Megatonnen, also 6% davon!

Wie kann es sein, daß immer alle diese Rechnung zitieren, ohne daß es irgendjemandem auffällt?

Die Sache ist doch dermaßen abgehoben, daß ich sie niemals verwenden könnte!

Bauer führt aus, weil bei Irlmaier eine Bombenexplosion England überflutet, müsse der Russe schon Bomben mit 1000 Megatonnen Sprengkraft entwickelt haben (von denen jedoch keiner weiß). Das denkt er sich so! Von diesen völlig aus der Luft gegriffenen 1000 Megatonnen geht er bei seiner Rechnung aus.

1000 Megatonnen haben jedoch schon Impaktniveau, aber damit platzt auch die anthropogene Überflutung.

Die Grundannahme ist schon unrealistisch, nämlich daß es solche Bomben gibt.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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