@detlef (Schauungen & Prophezeiungen)

Leonessa, Montag, 13.08.2012, 15:27 (vor 4280 Tagen) @ detlef (3181 Aufrufe)

Sehr geehrter Herr Detlef,

“Aber, wusch, wusch weg mit diesen scheußlichen Gedanken an diesem herrlichen Sommertag. Das Leben ist schön, das Glas ist voll, genießen wir es!
ich werde dein pferd mal von hinten aufzaeumen:
deine worte hier oben - sind die nicht ein wunderbares beispiel der verdraengung von unangenehmem?“

Nein, meine Worte sind ein ganz schlechtes Beispiel für Verdrängung. Alles zu seiner Zeit und alles hat seine Zeit. Ich verdränge nicht, sondern blende einfach aus. Das ist ein großer Unterschied und für das allgemeine Wohlbefinden ein unerläßliches Muß. Wer ständig an das Schlimmste denkt und nicht mehr abschalten kann, ist krank.
Wenn Sie das Leben nicht genießen können, weil Sie fortwährend düsteren Gedanken nachhängen, kann man Sie nur zutiefst bedauern. Für mich jedenfalls ist das Glas nicht halb leer, auch nicht halb voll, sondern es ist randvoll!

„ist verdraengung nicht eine ganz persoenliche seelische schwaeche?“

Ja, ist es. Aber, erstens sagte ich schon, daß ich nicht verdränge und zweitens, was ist schlimm an einer seelischen Schwäche?

„ist es nicht unanstaendig, seine eigenen schwaechen und deren folgen auf die schultern von anderen abzuladen?“

Also, beim besten Willen, der Sinn erschließt sich mir jetzt in diesem Zusammenhang nicht. Wer läd wessen Schwächen auf anderer Leute Schultern ab? Ich fühle mich von Ihren Anschuldigungen jedenfalls in keinster Weise betroffen.

„Ich hab mal eine behauptung gelesen, die mich tief beruehrt hat: ein Mensch ist erst dann vollkommen gestorben, wenn niemand mehr von ihm spricht.“

Wenn dieser Spruch für Sie Gültigkeit besitzt, dann wünsche ich Ihnen wirklich aus vollem Herzen, ganz ohne Zynismus, daß Sie diesen Tod nicht sterben müssen.

„ein unangenehmer tod, so wie du oben in einigen beispielen angefuehrt hast, dauert sekunden, minuten oder tage. „

Zeit ist bekannterweise relativ. Wenn man unerträgliche Schmerzen hat, wird eine Sekunde zur Ewigkeit.

„wuerde man denn auf essen verzichten wollen, bloss, weil man weiss, dass man nachher kacken muss?“
...hüstel...

„angst vor dem tod, oder die ueberwindung dieser angst sind etwas ganz persoenliches.
nicht ein banner, welches man vor sich hertragen sollte, um die ganze welt damit zu beeindrucken und zu beeinflussen.
was hilft es einem, wenn man aus angst vor dem unausweichlichen nicht nur das eigene leben versaut, sondern auch noch andere mit dem eigenen versauten leben belastest?
kann jemand ehrlich glauben, dass es einem wirklich hilft, wenn man andere belastest?
ich nehme an, dass vielen selbst es nicht bewusst ist, was sie tun.
aber in meinen augen ist es einfach schaebig, wenn jemand aus angst vor dem eigenen tod, bzw der art des eigenen todes, andere menschen (hier im forum) davon abhaelt, sich ungestoert ueber themen auszutauschen, die eigene aengste hochquellen lassen.“

Also Ihrer Meinung nach ist es schäbig von mir, über persönliche Ängste und den Tod zu sprechen. Aber, "Leben versauen, andere mit dem eigenen versauten Leben belasten... "Worum geht es Ihnen eigentlich? Ich verstehe Sie wirklich nicht. Ich verstehe Sie nicht, weil mir Ihre Arte des Denkens genauso fremd ist, wie die meine der Ihren.
Würden wir uns im wirklichen Leben begegnen, wäre unsere Zusammenkunft ganz sicher nach zwei Sätzen beendet und jeder würde friedlich seiner Wege gehen.
Das läßt sich doch hier im Forum auch verwirklichen?! Machen wir doch einfach höflich und respektvoll einen großen Bogen umeinander.

Mit freundlichen Grüßen
Leonessa


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