@naknak

Geschrieben von Österreich am 15. September 2003 00:07:30:

Hallo,naknak!

Ich antworte Dir auf Deine Fragen in einem neuen Beitrag,damit er nicht gleich im Archiv verschwindet.

Ich habe noch nie nachgerechnet,wie lange ich mit meinen Vorräten auskommen würde.Da gibt es zu viele Dinge,die man im Vorraus nicht einkalkulieren kann.
Zum Beispiel kann man nicht exakt berechnen, welchen Kalorienverbrauch man über einen längeren Zeitraum haben wird (bei Ruhe,bei Stress,auf der Flucht, bei körperlicher Arbeit,...).
Für mich,meine Frau und meine Tochter würden die Lebensmittel,die wir auch im Alltag essen (Nudeln, Reis,Grieß,Bulgur,Parmesan aus der Dose,Honig,Tomatensauce,Bohnen,Trockenobst,Tunfischkonserven,...) bei reduziertem Verbrauch bestimmt für 4-5 Wochen reichen.
Allerdings mußt Du einrechenen,das Du im Kriesenfall nie alleine Deine Vorräte genießen kannst.Und ich meine damit nicht die liebe Verwandschft,die einen heute verspottet(ist zumindest bei meinen Eltern und Schwiegereltern so),wenn man mit dem Theme Vorsorge kommt,und die dann an der Türe klopfen, wenns nichts mehr zu beißen gibt.
Du mußt auch einrechnen,daß Du Bekannte und Nachbarn mitfüttern mußt,zumindest mit den nötigsten Grundnahrungsmitteln.Ich werde jedenfalls nicht zusehen,wie andere verhungern,wärend ich mir den Bauch vollschlage.Ich stelle mir dabei einfach weinende ,halb verhungerte Kinder vor,das macht die Entscheidung einfacher.
Ich habe in einem anderem Beitrag bereits betont,das es wichtig ist,das die Leute nicht wissen von wem die Hilfe kommt.Auch nicht die Verwandtschaft.

Die oben genannten Lebensmittel sind alles Dinge,die ohnehin täglich verbraucht werden und einfach in größeren Mengen zu Hause lagern.Das erfordert überhaupt keine Umstellung in der Ernährung,man muß sich nur daran gewöhnen, in größeren Dimensionen einzukaufen.
Da hat man halt statt 1 Kg Mehl 10 Kg zu Hause.Gleiches gilt für alle anderen Lebensmittel.Man sollte allerdings darauf achten, das nichts Verdirbt.
Als ich damit begonnen habe,mich mit diesem Thema zu beschäftigen,war ich regelrecht in Panik,was dazu geführt hat, das ich Unmengen an Getreide eingelagert habe,mit dem Ergebnis,das nach einem Jahr alles voll mit Getreidekäfern war.Das ist nicht der Sinn der Sache.

Was ich bis jetzt genannt habe,ist nur der Grundstock meiner Vorräte.

Dazu kommt noch ein relativ großer Vorrat an Getreide im ganzen Korn.
Wir haben Dinkel,Weizen und Roggen,welche in 25 Kg Papiersäcken gekauft werden.Alle sind nicht immer gleichmäßig voll.Im Durchschnitt sind aber immer ca.50 Kg Getreide im Haus.
Es macht aber nur Sinn,Getreide zu lagern,wenn es regelmäßig verbraucht wird.
Da meine Frau mehr oder weniger meiner Meinug ist,das der Zusammenbruch kommen muß,haben wir auch unsere Küche umgestellt.
Sie hat vor ca. 2 Jahren damit begonnen,selber Brot zu backen (im Elektroherd und in der Brotbackmachine),sie kann selber Nudeln aus Vollkornetreide herstellen,Obstkonserven ohne Zucker einkochen,und hat auch einige Küchengeräte für den Handbetrieb gekauft (z.B.:Flotte Lotte,Fleischwolf,Getreidemühle mit Handbetrieb-sehr wichtig).
Einwecken ist später ,nach dem Zusammenbruch warscheinlich die einzige Möglichkeit,Obst und Gemüse über den Winter haltbar zu machen.Daher kann es nicht schaden,einen Vorrat an Gläsern zu haben.Auch in einem feuchten Keller kommen einem die Gläser entgegen,da ein verderben bei richtiger Handhabung fast ausgeschlossen ist.
Allerdings verwenden wir nur Gläser mit Schraubdeckel und keine mit Gummiring,da diese sprode werden und ausgetauscht werden müssen,was nicht mehr möglich sien wird.
Allerdings sollte man diese Art des Einlagern nur als zusätzliche Bereicherung ansehen,da der Nährwert gering und die Verwundbarkeit (Bruch)sehr hoch ist.

Konserven können ohne weiteres über das Verfallsdatum hinaus verwendet werden, ich verbrauche sie aber trotzdem grundsätzlich davor.Nur bei verbeulten,von innen aufgebogenen und rostigen sollte man vorsichtig sein.
Lieber eine zu viel wegwerfen als eine Lebensmittelvergiftung riskieren.
Wenn Du fürchtest,das sie Dir wegrosten,kannst Du sie mit Speiseöl dünn einölen,oder auch in Gefrierbeutel mit Zip einpacken (ich habe bis jetzt keine Probleme mit diesen Beuteln gehabt).Der Vorteil ist, das sie mehrfach verwendet werden können.Wenn Du ganz sicher gehen wilst,solltest Du Dir aber ein gutes Folienschweißgerät leisten.Dann kann eigentlich nichts pasieren.
Wenn Du sie einölst,solltest Du aber die Papierbeschriftung entfernen,und mit einem beständigen Stift neu beschriften,Da das Papier sonst unleserlich wird,und Du später raten mußt,was du zu essen krigst.

Mehr zu diesem Thema,findest Du hier.Geh auf "Notnahrung und Jagd" und dann auf "günstige Lebensmittelvorräte".Da haben einige Leute auch schon Konserven probiert,welche weit über Verfall waren.
Dieses Forum ist allgemein sehr hilfreich.Suchfunktion benutzen.

Trinkwasser:
Ich habe im Keller ca.100 Liter Mineralwasser in 1,5L bruchfesten Kunststofflaschen.Dazu habe ich die Schränke,in die meine Lebensmittel und sonstiger Krimskrams kommen so weit von der Wand weg gerückt,das gerade eine Flasche liegend dahinter passt.Die Schränke habe ich mit Winkeln an der Wand angeschraubt.Dahinter habe ich meine Flaschen,Eine über der Anderen gestapelt.Die Winkel verhindern ein umkippen des Schranks.
Versuch doch mal jemandem zu erklären, warum Du 100 Liter Wasser im Keller hast,darum das Versteck.
Zusätzlich habe ich noch Micropurhier(Suchfunktion Mikropur),um kurzfristig einen größeren Wasservorrat anlegen zu können (ev.im Haus meiner Eltern),aber das kommt erst vieeel später,wenns wirklich brennt.
Auch mehrere Faltkanister habe ich gekauft,gibts auch bei Globetrotter.

Auch Saatgut für später sollte nicht vergessen werden.

Wie ich in anderen Beiträgen bereits gesagt habe,habe ich von innova einige Dosen an Grundnahrungsmitteln gekauft.Teuer,es gibt aber nichts besseres,in Bezug auf Sicherheit(Strahlenschutz durch Metalldosen)und Haltbarkeit(15 bis 20 Jahre).

Außerdem kann es nicht schaden,etwas Bargeld zu Hause zu haben,wenn man Argentinien als Vergleich heran zieht.
Dort hat man auch nach der Bankenkriese alles für Bargeld kaufen können,wenn man denn welches hatte.Da Die Banken alle Konten gesperrt haben,war man auf das angewiesen, was noch zu Hause war.Wenns denn so weit ist,wird alles zuammengekauft,was noch zu kriegen ist,besser aber kurz vor dem Zusammenbruch,aber auch so, das man nicht auffällt.Also Augen offen halten,und das Weltgeschehen beobachten.
Auch ein paar Goldmünzen können nicht schaden.
Obwohl meine finanziellen Möglichkeiten,wie auch bei den meisten Anderen hier, beschränkt sind,habe ich mich dennoch relativ gut Vorbereitet.
Das alles in einer kleinen 70 m2 Wohnung und einem kleinen Kellerabteil.

Man kann nie auf alles Vorbereitet sein,aber man kann sich Grundlagen schaffen,um im Fall der Fälle einen kleine Vorteil zu haben.Was an Gebrauchsgegenständen wichtig ist,muß jeder für sich selbst entscheiden.
Ein guter Kocher kann aber auf keinen Fall schaden.Die Fima Sack und Pack hatte einen Kocher im Angebot, der nach dem Schmiedefeuerprinzip arbeitet.Als Brennstoff wird nur Holz verwendet,was bei längerem Gebrauch wichtig ist,da irgend wann kein Gas mehr erhältlich sein wird.
Ich bin aber nicht sicher, ob er dort noch angeboten wird.Der Kocher nennt sich HOBO-Kocher,ev.bringt eine Suche bei Google etwas.

Unentbehrlich bei der Vorbereitung ist es,sich Bücher zu kaufen.Was man nicht selber Probieren kann, kann man sich zumindes anlesen.
Gute Adresse hier unter Buchversand, Selbstversorgung.

Es kann auch nicht schaden,schon jetzt zu lernen,mit einfacheren Gerichten auszukommen,zumindest zeitweise,dann fällt es nachher nicht so schwer.

Ich hoffe,ich konnte helfen.

Liebe Grüße , Österreich.




Antworten: