Praktische Lagerhaltung / Was ist sinnvoll?

Geschrieben von Johannes am 15. September 2003 00:35:17:

Als Antwort auf: @naknak geschrieben von Österreich am 15. September 2003 00:07:30:

> Ich antworte Dir auf Deine Fragen in einem neuen Beitrag,damit er
> nicht gleich im Archiv verschwindet.

Hallo Österreich,

das ist gut, aber genau deswegen solltest Du auch möglichst eine aussagekräftigen Betreff angeben. Naknak wird wohl auch weiter unten noch nach Antworten sehen, aber die anderen (neuen) Mitleser sollten gleich wissen, ob da etwas interessantes für sie steht.

> Ich habe noch nie nachgerechnet,wie lange ich mit meinen Vorräten aus-
> kommen würde.Da gibt es zu viele Dinge,die man im Vorraus nicht einkal-
> kulieren kann.

Ich habe es noch nicht probiert, aber man könnte ja einen Test machen: Einfach zu versuchen, wie lange man alleine mit den Vorräten auskommt. Wenn man zwischendurch etwas nachkauft, damit der Vorrat nicht auf Null geht, dann stellt man es beiseite, aber verbraucht wird nur der bisherige Vorrat. Und wenn man merkt, da fehlt absolut etwas, das man doch aktuell kauft, dann ist das wichtig: Sofort auf die Vorratsliste setzen!

> Zum Beispiel kann man nicht exakt berechnen, welchen Kalorienverbrauch
> man über einen längeren Zeitraum haben wird (bei Ruhe,bei Stress,auf der
> Flucht, bei körperlicher Arbeit,...).

Es gibt unterschiedliche Ansätze, einen Vorrat zu definieren. Alex und Eva gehen in einem anderen Forum derzeit z.B. von einem Minimalvorrat aus, von dem man überleben kann. Also so 1100/1200 Kalorien und nur absolute Grundnahrungsmittel. Ich dagegen setze mindestens 2000/2500 Kalorien an und nehme nicht die billigsten Sachen, sondern die, die mir schmecken, die ich im Alltag nehme.

Die Idee von Alex hat den Vorteil, daß man sehr billig sogar einen Jahresvorrat anlegen kann. Nur, will ich das Zeugs denn haben? Ich sehe Lagerhaltung ja nicht nur als Grundlage für DIE Riesenkatastrophe, sondern die Versorgen könnte ja auch allmählich schlechter werden, so daß durch die eigene Lagerhaltung mehr zu überbrücken ist. Mein Vorbild ist dabei der Kohlen-/Kartoffelkeller meiner Großeltern. Die Aufgabe war es, so lange überbrücken zu können, bis es erwartungsgemäß wieder etwas gibt, bzw. um preiswert einkaufen zu können.

Und vor diesem Hintergrund denke ich, es ist besser, einen 4 Wochen Alltagsvorrat zu haben, als einen Jahresvorrat von Billignudeln, die nicht schmecken, weil sie matschig werden, oder Mehl, das Du sonst nicht kaufst, weil es schlechte Backeigenschaften hat.

> Allerdings mußt Du einrechenen,das Du im Kriesenfall nie alleine
> Deine Vorräte genießen kannst.

Auch deswegen kalkuliere ich lieber mit (derzeit aktuellen) 2000/2500 Kalorien statt mit 1100/1200 Minimalnahrung. Denn ich will mich nicht in erster Linie auf ein Horrorszenario vorbereiten, sondern sehe den Vorrat als Überbrückung im Alltag, um die Zeit bis zum nächsten (möglichen) Einkauf überbrücken zu können. Und wenn es doch hart auf hart kommen sollte: Super, dann kann ich meinen Vorrat immer noch auf die dopelte Zeit strecken.

> Sie hat vor ca. 2 Jahren damit begonnen,selber Brot zu backen (im
> Elektroherd und in der Brotbackmachine),

Klasse, da sollten wir mal Rezepte austauschen. Ich backe auch selbst Brot, sowohl mit Backautomat als auch im Backofen. Grund dafür war übrigens die angestrebte Vorratshaltung, denn was nützt mir ein Mehlvorrat, wenn ich kaum etwas verbrauche? Da ich aber nun selbst Brot backe, ist ein Mehlvorrat sinnvoll und wird nicht schlecht. Und das Backen macht sogar Spaß. :-)

Nur, so schön das Brot wird, es gibt dennoch (teures) gekauftes Brot, das mir besser schmeckt, das auch eine bessere Konsistenz hat und sich damit länger frisch hält. Kann mir hier jemand ein paar Tips zum Brotbacken geben? Speziell interessiert mit Roggen-Sauerteig-Brot (Sauerteig habe ich und vermehre in selbst). Bitte in einem neuen Thread.

> Obstkonserven ohne Zucker einkochen,

Und was soll das bringen, den Zucker wegzulassen?

> Allerdings verwenden wir nur Gläser mit Schraubdeckel und keine mit
> Gummiring,da diese sprode werden und ausgetauscht werden müssen,was
> nicht mehr möglich sien wird.

Aber bis die kaputt gehen, dauert es lange. Und bis dahin hält sich das Zeugs, daß wir jetzt einkochen, wenigstens lange.

> Ich habe im Keller ca.100 Liter Mineralwasser in 1,5L bruchfesten
> Kunststofflaschen.Dazu habe ich die Schränke,in die meine Lebensmittel
> und sonstiger Krimskrams kommen so weit von der Wand weg gerückt,das
> gerade eine Flasche liegend dahinter passt.Die Schränke habe ich mit
> Winkeln an der Wand angeschraubt.Dahinter habe ich meine Flaschen,Eine
> über der Anderen gestapelt.Die Winkel verhindern ein umkippen des
> Schranks. Versuch doch mal jemandem zu erklären, warum Du 100 Liter
> Wasser im Keller hast,darum das Versteck.

Und dann kriechst Du jedes mal hinter den Schrank, um eine neue Flasche zu entnehmen, damit der Vorrat kontinuierlich ausgetauscht wird? Hinweis: Wasser in Kunststoffflaschen hält sich nur 11-12 Monate im Gegensatz zu Glas mit etwa der doppelten Haltbarkeit.

Viele Grüße

Johannes


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