Re: Zukunft beeinflussen

Geschrieben von HotelNoir am 18. September 2003 15:31:08:

Als Antwort auf: Zukunft beeinflussen geschrieben von BBouvier am 18. September 2003 13:38:44:

>
>Künfiges, das in der Hand menschlicher Willensfreiheit liegt, das liegt nicht fest.
>Ich kann mit dem Auto oder mit der Bahn zur Arbeit fahren, z,B.
>Wenn ein Seher sieht, DASS ich mit dem Auto fahre, dann WIKT das nur so,
>als "müsse" ich morgen mit dem Auto morgen fahren.
>Wenn ich die Bahn genommen hätte, dann hätte der natürlich DAS gesehen.
>BB

Hi BB,
man müsste Willensfreiheit mal definieren. Gehirnforscher gehen längst nicht mehr von bewussten Entscheidungen aus. Willensfreiheit ist so gesehen nicht menschlich, sondern einfach eine Assymetrie in der evolutionären Entwicklung. Es kann deshalb durchaus eine Zukunft geschaut werden, die nicht eintrifft, doch sind es nicht Menschen die die Zukunft verändert haben sondern die Natur.
Grüsse HotelNoir

Die Überzeugung, frei entscheiden zu können, ist der Kern unseres Seins: Der freie Wille unterscheidet den Mensch vom Tier.

Doch im Gehirn - dort wo seit langem der Geist im Körper vermutet wird - ist davon nichts zu finden. Im Gegenteil: Je besser die Forschung die komplexen Prozesse im Gehirn versteht, desto weniger bleibt übrig von der Vorstellung "ein freier Mensch" zu sein.

Nach dem gegenwärtigen Stand der Hirnforschung ist klar: Das Gefühl eine Entscheidung getroffen zu haben, ist nicht mehr als Einbildung. "Neurobiologisch gesehen gibt es keinen Raum für Freiheit". Sagt Wolf Singer, Direktor des Max-Plank-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt. "Das was wir als freie Entscheidung erfahren, ist nichts als eine nachträgliche Begründung von Zustandsveränderungen die ohnehin erfolgt wären."

Sein US-Kollege Michael Gazzangie formuliert es provokanter: "Wir sind die letzten, die erfahren, was unser Gehirn vorhat." Dass dies so ist, habe eine lange Reihe von Experimenten bewiesen.

Sein Kollege Benjamin Libet will sogar den zeitlichen Abstand zwischen dem vermeintlichen Willensentschluss und einer Handlung gemessen haben: Das Gefühl, eine Bewegung absichtlich ausgeführt zu haben, sagt er, stellt sich exakt 350 Millisekunden nach der Bewegung ein. (Quelle: dpa Frankfurt)




Antworten: