Re: Grundsatzdiskussion an Katzenhai 2

Geschrieben von katzenhai2 am 24. September 2003 04:09:21:

Als Antwort auf: Grundsatzdiskussion an Katzenhai 2 geschrieben von BBouvier am 24. September 2003 02:37:28:

>> Tatsache ist doch aber nun mal, dass Schauungen Dinge über Jahrhunderte
>> hinweg beschreiben, die zur Zeit der Schau unvorstellbar waren.

Das ist richtig, aber das hat ja damit nichts zu tun. Die Welt ist ja nicht linear und die Systeme sind untereinander nicht verbunden. Also soll heißen es gäbe z.B. ein System "Weltpolitik", ein System "Naturkatastrophen" und ein System "Tante Emma's privater Ehekrach". Die Sachen können miteinander agieren, aber nur wenn bestimmte Vorraussetzungen gegeben sind (z.B. kann ein unerwartetes Unwetter einen Krieg beeinflussen oder Tante Emma wird Politikern). Ansonsten aber bleiben diese Systeme voneinander unberührt.
Das bedeutet im Klartext, daß die Wahrscheinlichkeiten über Jahrhunderte hinweg schon lange klar sein können, aber je näher man ihnen kommt desto größer wird die Möglichkeit, daß sich diese Wahrscheinlichkeiten extrem verändern bis zu einem Punkt, ab dem es immer unwahrscheinlicher wird daß es sich noch ändert zu der Wahrscheinlichkeit, die vor diesem Zeitpunkt völlig durcheinandergewürfelt wurde und wo keiner sagen konnte, was denn nun eigentlich am wahrscheinlichsten sein wird. Das klingt jetzt etwas konfus, ich weiß.
Müßte ich grafisch aufzeichnen wie ich das meine.


>> Weder wahrscheinlich, noch (subjektiv) möglich.

Na es geht ja nicht darum, daß ein Seher etwas sich aus seinem Verstand zusammenwürfelt.
Für uns mag das unlogisch klingen, weil ja einige Leute noch gar nicht geboren waren usw, aber für das Universum ist das anders, da Zeit ja nicht so linear abläuft wie wir uns das vorstellen.


>> Mühlhiasl (1810) z.B., schaute von der Klostermauer Windberg runter in die Donauebene bei Bogen
>> und beschrieb den die Köpfe schüttelnden Mönchen
>> die dort 1980 erst gebaute Autobahn mit pfeilgeschwind dahersausenden
>> bunten Kästen auf einer endlos geraden, weissen Bahn, so breit, dass mehrere Furhrweke drauf
>> nebeneinander hätten fahren können.
>> Oder nimm Nossi (1555), der den Namen der Brigg nennt(!),auf der Napoleon 1815
>> von Elba floh.
>> Sowas ist "wahrscheinliche Zukunft"?

Das ist richtig und zwar eine, die eingetreten ist. Es hätte aber anders kommen können, "wenn"...ja wenn das Wörtchen wenn nicht wär. *g*
Wer wußte von diesen Prophezeiungen und, was viel wichtiger ist, wer wußte, in welchem System man hätte sich sozusagen gedanklich einklingen müssen, um diese Zukunft abzuändern?
Wen interessiert es schon, wenn irgendwelche Kästen pfeilgeschwind umherrasen?
Da ist die Qualität und der Drang danach, sich mit einem Weltkrieg zu beschäftigen und Lösungsmöglichkeiten zu entwerfen viel stärker.
Deshalb sind diese Beispiele recht schlecht, da sie eher belangloses Zeug von sich geben. Sie zeigen die unscharfen Begleiterscheinungen, wie Du ja auch selber sagst, nicht aber des Pudels Kern.
Dies sieht aber bei Crash-Prophezeiungen gänzlich anders aus!! Da nehmen die Prophz urplötzlich eine ganz andere Wendung und werden so detailiert, daß hier das noch so kleinste Detail drin vorkommt. Und da sage ich: Hier stimmt offensichtlich etwas nicht!


>> Du hast mit Wahrscheinlichkeiten im subatomaren Bereich sicherlich recht, aber was hat das damit
>> zu tun, dass Hepidianus von St.Gallen Sachen gesehen hat, die erst fast 1000 Jahre später
>> Realität geworden sind?

Zeit ist dabei irrelevant. Diese mögliche Wahrscheinlichkeit kann schon vor Jahrtausenden so klar sein, außer es ändern sich öfters mal Wahrscheinlichkeiten innerhalb dieses Systems, worüber die Prophezeiung handelt. Aber selbst dann muß die hier gesehende Wahrscheinlichkeit sich nicht zwangsläufig ändern. Denn die Dinge bauen eben nicht linear aufeinander auf, so sagt es uns die Quantenmechanik. Ich weiß selber daß das grotesk klingt. Es ist aber sauschwer daß jemand anderem begreiflich zu machen, weil das ein nicht minder komplexes Thema ist wo selbst Quantenmechaniker teilweise Schwierigkeiten haben ihren eigenen Ideen zu folgen. Denn das, was sie da entdecken ist für sie selber oft grotesk und unverständlich, wie das so sein kann. Aber sie sehen, das es so ist und müssen es dann schlußendlich auch akzeptieren.


>> Deine Hypothese wird von der Realität widerlegt.

Aber nein, ganz im Gegenteil, sie wird von der Realität sogar bewiesen. Ich hätte auch gar nichts anderes erwartet. Das ist es ja. Es läuft alles genau so wie ich mir das theoretisch vorstelle.
Wäre es anders, wären die Quantenmechaniker da mittlerweile auch schon drauf gekommen. ;-)

Ich kann die theoretischen Vorstellungen der Quantenmechaniker durch unsere Erfahrungen stützen, von daher kann ich gar nicht anders als dies so zu akzeptieren wie es wir es erfahren.


>> Die Zukunft ist in gewissen Grenzen sicherlich offen.
>> Und was sich dann mal tatsächlich ereignet, das sehen die Seher.
>> Wäre es nicht so, dann würde nie etwas eintreffen, denn die
>> theoretischen Möglichkeiten sind unzählbar.
>> Diese Vielfalt übertrifft um Potenzen das 5 Dutzend Schauungen.

Ich habe doch schon geschrieben, daß es ein abgegrenzter Teilbereich ist, in der sich die Zukunft bewegt. Und daraus wird die wahrscheinlichste gesehen, nicht alle.


P.S.: Ist auch egal, wir werden sehen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß meine Theorie der Wahrscheinlichkeit näherliegt als Deine.
Gerade bzgl. dieser Crashsache und Deutschlands Kaiser usw. bin ich mir da ziemlich sicher, da sie sehr genau ist und man da genau weiß, wieso es dazu kommt und damit ist es auch zwangsläufig veränderbar (allein indem darüber geredet wird - man müßte mal analysieren, welches Thema beim 3. WK hier am stärksten diskutiert wird, dann weiß man auch welche Sachen nicht passieren).
Der Rest, diese "Vorzeichen" sind doch nur makulatur, nur Begleiterscheinungen auf dem Weg dorthin, die werden sich sicherlich nicht gravierend ändern, da sie nur ein Stein sind auf dem Weg, aber kein Ziegel innerhalb des Gebäudes (Gebäude = Crash). Das ist wie ich finde schon ein Unterschied. Wenn ich ein Gebäude abreißen will, wieso sollt ich dann zuvor die paar Steine auf dem Weg zu diesem Gebäude zur Seite räumen? Sie hindern mich nicht an der Sprengung.

Schonmal aufgefallen, daß Seher meist nur Begleiterscheinungen prophezeiungen? Z.B. die Sache mit dem "Hakenkreuz". Sagst Du ja auch selber, daß das diese Unschärfe reinbringt.
Schön und gut, aber wo ist bei detailierten Angriffsplänen und Vormarschrouten im 3. WK da noch die Unschärfe?

Wir haben nachgeschaut und die Zukunft sieht anders aus. Abgewendet? Tja, wer weiß für wann diese Vorhersagen galten. Für unsere Zeit jedenfalls nicht oder wir verstehen sie falsch bzw. die Seher haben sie falsch verstanden und irgendein Teil ihres Verstandes hat daraus einen 3. WK gemacht.
Ich glaube an Prophezeiungen, aber nicht an ihre 100%ige Genauigkeit. Siehe z.B. den Waldviertler. Wurde es verhindert aufgrund von Verschiebungen in den Wahrscheinlichkeiten? Oder war er nur sehr ungenau, weil es keine 100%igen Aussagen gibt, außer wenn sie sehr kurz und knapp sind (Schiffsnamen etc).



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