US-Südstaaten / New Orleans

Geschrieben von Spitama am 31. August 2005 21:20:29:

Großes Leid brachte der Hurrican den Menschen in den nun verwüsteten und überschwemmten Gegenden um New Orleans, sie verloren nicht nur ihre Habe, sondern auch geliebte Freunde und Familienmitglieder. Oftmals betrifft es die Ärmsten der Armen, die es ebenfalls in den scheinbar "reichen" Ländern dieser Welt gibt. Ein Ende ihrer Qualen ist nicht absehbar, New Orleans versinkt. In Gedanken bin ich bei Ihnen und wünsche den Menschen dort, daß sie jede benötigte Hilfe bekommen - irdische und himmlische. Mögen sie neuen Mut und Hoffnung für den Neuanfang finden.

Umso beschämender finde ich in Anbetracht der katastrophalen Umstände die Reaktionen unserer politischen Kaste: kaum ein Wort des Bedauerns und des Trostes, keine Hilfezusagen, beredte und peinliche Schweigsamkeit. Zwar stehe ich der US-Politik sehr kritisch gegenüber, doch hier geht es um Menschen, die sich in Not befinden. Sie brauchen unsere Hilfe, unseren Zuspruch und dürfen nicht alleine gelassnen werden. Das Geringste, was wir ihnen geben können, ist das Gefühl, daß sie nicht alleine sind. Aber nein, Häme und Besserwisserei machen sich breit (Schröder & Trittihn). Das ist mehr als peinlich. Es ist zutiefst beschämend. Warum wird nicht das THW entsendet? Oder die ja sooo befreundete Bundeswehr? Gibt niemenden mehr zu bergen? Die Amis sind mit ihren Möglichkeiten am Ende ihrer Kräfte. Und wir glotzen TV. Unfassbar!

Ich wundere mich auch, daß es hier im so tendenziös christlich betonten Forum so wenig Worte des Mitgefühls gibt. Ist das der Vorgeschmack auf die Reaktionen hinsichtlich der prophezeiten, weitaus größeren Ereignisse? Oh Mann! DAS ist bitter.

Möglicherweise mag sich ja niemend dazu äußern, weil das nicht prophezeiungsrelevant sei. Weit gefehlt: eine solche Katastrophe könnte genau der Dominostein sein, der unsere heile, uns alle versorgende Wirtschaftswelt ins Wanken bringt. Und dann ist New Orleans plötzlich bei uns. Von zwanzig Millarden US-Dollar Schaden ist die Rede. Lächerlich! Dann wartet mal die Sekundärschäden ab! Einen Vorgeschmack erhalten wir schon an der Tankstelle. New Orleans ist bereits hier vor unserer Tür angekommen. Ich kann nicht sagen, wie groß der Einfluss dieses Ereignises auf unsere Wirtschaft sein wird, aber mit ein wenig Phantasie kann ich mir das schon ausmalen. Hoffentlich geht der Kelch an uns vorbei.

Ich denke an die Menschen in den US-Südstaaten und bete für sie. Eine Spende ist das einzig Materielle, was ich beisteuen kann.
Ach ja: die anderen Opfer von Hungerkatastrophen und Kriegen in der Welt habe ich auch nicht vergessen.

Grüße!

Spitama




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