Mensch ist Mensch

Geschrieben von Spitama am 01. September 2005 10:26:01:

Als Antwort auf: Unterschiede geschrieben von franke43 am 01. September 2005 07:54:41:

Hallo franke43!

>Aber auch die Südstaaten mit ihrem Immer-noch-
>Rassismus und ihrem Ku-Klux-Klan verdienen ab und
>zu einen Dämpfer, der sie daran erinnert, dass auch
>die Reichen und Schönen nicht unverwundbar sind.
>Hier hat es also mal die "Reichen" getroffen, genau
>wie bei unseren Flutkatastrophen der letzten Jahre,
>zuletzt in BW und BY sowie bei unseren Nachbarn in
>Österreich und der Schweiz. "Reich" meine ich hier
>im globalen Vergleich etwa mit Sri Lanka oder Bangla
>Desh oder Paraguay.


Um die Reichen mache Dir mal weniger Sorgen. Es geht um die Armen, die nicht flüchten konnten, die neben Angehörigen auch noch ihre Bretterbuden samt Hab und Gut verloren haben.
Und eine seltsame Definition von Reich hast Du: was nutzen dem US/Eurobürger in seinem Heimatland 25 Cent, mit denen man in BanglaDesh eine Mahlzeit erhält? Bitte verliere nun nicht die Verhältnismäßigkeit aus den Augen! Das ist Stammtischgerede.
Und Mitleid verdient auch ein Mittelstandsbürger, der alles verloren hat. Denn nun gehört auch zu den Armen, die der Hilfe bedürfen.
Übrigens: in den betroffenen Gebieten haben die Leute nicht nur ihre Habseligkeiten verloren, sondern auch den Broterwerb, den Job. Ein Neuanfang wird also doppelt schwierig.


>Aber der reichsten Nation der Welt helfen, die nur
>deshalb so reich ist, weil sie viele andere Länder
>nach Gutdünken schurigelt und den Kolonialismus, den
>Europa vor 50 Jahren aufgegeben hat, mit anderen
>Mitteln fortsetzt - entschuldige, aber da hält sich das
>Mitleid in Grenzen.
>Da helfe ich lieber weiter den armen Tsunamiopfern
>auf Sri Lanka oder Sumatra oder in Thailand.

Sach ma' - bist Du das, Franke43, der sich als religiös bezeichnet und kirchlich involviert ist? Hallo? Es geht um Menschen. Und die sind in der Not alle gleich. Und wenn Du schon die Historie bemühst: Gott sei Dank (!) haben die Amis nach dem 2. WK nicht die gleichen Maßstäbe wie Deiner einer angelegt, denn die Überstülpung einer Kollektivschuld gehört wiederum an den Stammtisch.
Noch mal: Mensch ist Mensch. Aber Schweden ist weit weg, die heile Welt liegt vor der Tür, Du hast eine intakte Familie und Job - da kannst locker mal anomym und virtuell den zerrissenen Familien in New Orleans den Kolonialismus an den Kopf ballern, gelle. Sind ja auch alle gleich, die dort unten. Alles weiße Ausbeuter. Sag es denen doch mal ins Gesicht. Los, fahre hin und erzähle es ihnen.

Aber sonst mache mal ruhig weiterhin auf verständigen Gutmenschen, passt schon. Und belehre ruhig weiterhin die Foris über Werte.

Ich bin kein Freund der US-Politik, sehe aber stets den einzelnen Menschen, der im dem System lebt und vielleicht auch nicht mit seiner politischen Führung oder Vergangenheit dacor ist. Und wenn er notleidet, so soll ihm geholfen werden, ohne Ansehung seiner Religion oder Nationalität.
Wenigstens Mitgefühl solllte als normale menschliche Regung drin sein.

"Mitleid in Grenzen." Spitze, Frank43, einfach spitze!
Und Du möchtest also nach den prophezeiten Wirren mit dieser Gesinnung eine bessere Welt errichten? Das sehe ich zweifelhaft, da Du bereits jetzt den Revanchismus bemühst. So wird das nichts.

Grüße!




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