Re: US-Südstaaten / New Orleans

Geschrieben von H.Joerg H. am 31. August 2005 23:42:27:

Als Antwort auf: Re: US-Südstaaten / New Orleans geschrieben von Dunkelelbin am 31. August 2005 22:07:47:

N´abend Dunkelelbin

Teilnahmslosigkeit nenne ich es für meinen Teil nicht. Sprachlosigkeit trifft es besser, auch da man ja weiß, wohin sich der Planet entwickelt (hat). Das theoretische Geschwätz und alles prophezeiungsrelevante Deuten derer, die sachlich nüchtern ihre Analysen betreiben, und im Gegensatz die zutiefst berührenden (und verstörenden) Bilder des Ausmaßes an Zerstörung und Leid der Menschen alleine durch den Hurrikan in den USA, sind eben für die stocksteifen und wohlgelehrten Voll-Checker hier nicht in Gefühle umzusetzen.

Noch ein paar aktuelle Zahlen zu den "reichen" USA: Die Zahl der Menschen mit Einkommen unterhalb der Armutsgrenze ist zum vierten Mal in Folge angestiegen. 12,7 Prozent, oder 37 Millionen Menschen in den USA sind arm. Darunter fallen immer mehr Weiße. Als arm gilt z.B. ein Alleinstehender, der weniger als 9650 Dollar im Jahr ausgeben kann.

Neben Sprachlosigkeit der Katastrophen alleine der letzten noch überschaubaren Monate macht sich eine Hilflosigkeit breit. Der Mensch muss mitansehen, wie machtlos er den Naturgewalten ausgeliefert ist. Und wie machtlos er denen gegenüber ist, die das "Spiel des Lebens" auf seinem Rücken betreiben, ihn gängeln und benutzen. Und da ist es nur zum Teil die egozentrische Seite der Großkotze, die solange die Kogge (natürlich auch das Kirchenschiff...) noch halbwegs profitabel im mit Leichen verseuchten Fahrwasser auf Kurs ist, dies bis zum Letzten auszunutzen.

Zu den "Christen": Wer behauptet denn, sie hätten ihren Spirit von Gott oder Jesus? Doch nur die liebe (katholische) Christenschar alleine für sich. Ich möchte nicht wissen, wieviele (heimliche) Abtreibungen es in den nächsten Wochen geben wird, nachdem dieser Ratzefatz Nr.16 seine Schäfchen in Köln bei Laune gehalten hat, und sich die Jungs und Mädels mit Gummis eindeckten, um dem Tattergreis zu entgehen, und ihren Fun zu haben. Wie bei einem ähnlichen Event auf dem Petersplatz vor wenigen Jahren, wo am nächsten Morgen die angrenzenden Wiesen mit Kondomen übersäht waren (hoffentlich sind bei aller christlicher Geilheit genügend davon geplatzt!). Was für ein billiges Theater-noch billiger jene, die darauf hineinfallen, und der Maske des Bösen sich anbiedern!

Wenn Spitama spenden will, soll er spenden. Nur soll er bei allem Mitleid nicht in sich versinken-es sollen welche daraus nicht mehr aufgetaucht sein. und was soll die Bundeswehr denn dort schaffen? Als wenn die USA-Führung dies überhaupt zulassen würde, böte man Hilfe an. Man kann ja eine Luftbrücke mit Care-Paketen einrichten-anstatt wie nach 1945 Kaugummi von den Amis, schicken wir Haribo-Naschereien. Viellecht könnte sich Deutschland dann endlich freikaufen von den ewigen Besatzern!

Und dann bringt der listige Spitama noch den Bundestagswahlkampf in seine Betrachtung mit ein, indem er Schröder und Trittin nennt-billiger Populismus nach dem Motto: Bei Merkel gäbe es so was nicht! Ne danke! Aber Morgen kommt in mein Kaff Verteidigungsminister Struck auf Wahlkampftour. Ich werde ihm mal den Vorschlag der Luftbrücke in die USA machen. Der hört ganz sicher auf mich. Ganz bestimmt...

Abschließend: "Gott" ist konfessionslos! "Gott" lässt sich nicht vereinnahmen!
Vom kleinen Menschengetier schon gar nicht...

Gruß

Jörg




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