Re: Keine weil - doch:-)

Geschrieben von AlexP am 24. August 2006 19:38:39:

Als Antwort auf: Re: Keine weil - doch:-) geschrieben von Kiaril am 24. August 2006 19:19:55:

Äh Alex, ich lebe hier in Rheinhessen, einer totalen Agrarlandschaft. Die Böden sind erstklassig, das Klima sehr milde (Weinbau). Ca. 70% (!) der Betriebe hier hängen am Topf, sprich sind stark verschuldet. Demnächst (2010) fallen alle Subventionen für den Zuckerrübenanbau völlig weg. Das wird vielen Betrieben völlig das Genick brechen.

Das sind aber nicht mehr die kleinen Bauerhöfe von früher.

Wenn man sich so einen Betrieb kauft, was will man damit?

Für den Doppelzentner Getreide bekommen die heuer lumpige 7 Euro. Viele wirtschaften nur noch um des wirtschaftens willen. Selbst ohne Wirtschaftskollaps wirds demnächst viele dahinraffen.

Von der Zahl ist die Mehrheit der Betriebe doch schon verschwunden. Davon die meisten ohne Pleite, still und leise.

Jaja, das Märchen mit dem Bauland gibt es hierzulande auch. Nur hat mir ein Landwirt mal erklärt, daß er die Hälfte des eingenommenen Geldes gleich als Steuer abführen kann. ...und nicht jeder hat das Glück im Gemeinderat zu sitzen, wo Acker zu Bauland bestimmt wird...

Wer clever war, hat bei Zeiten seinen Betrieb und seinen Acker zu Geld gemacht. Hier im Ort gibts einige, die von den Zinsen alleine neue Häuser bauen könnten und auch teilweise machen.

Wer erst verkauft oder verkaufen lässt, wenn er muss, der ist ein armer Wicht. Falsches Timing.

>Nehmen wir an, es gäbe wirklich so einen Bauernhof, der überschuldet ist, dann hat die Bank die Finger drauf und da ist nix mit einer Übernahme mit etwas Gold.
Wieso nicht? Wenn Gold wie prophezeit hochschießt, dann käuft dir die Bank mit Handkuß auch das Gold ab. Das ist in solchen Zeiten weit sicherer als bedrucktes Papier.

Ich sehe im Moment keinen Grund warum Gold im Vergleich zu Immobilien deutlich an Wert gewinnen sollte. Wenn der Goldpreis sehr hoch ist, will die Bank garantiert nicht auf hohen Goldbeständen sitzen bleiben. Die müssen sehen, dass das Gold schnell genug wieder draussen ist, am besten den nächsten Leuten als sichere Anlage aufschwätzen. So geschehen vor etwa 35 Jahren.

Da solltest Du dich ersteinmal mit dottore im Elliot-Forum unterhalten. Diesmal, sagt er ein komplettes Abräumen aller wichtiger Währungen voraus. Liegt einmal an der allgemeinen Überschuldung aller wichtiger Industrienationen, zum anderen an der Reservewährungsfunktion des Dollars. Den wirds zum Schluß am allerhärtesten treffen. We'll see!

Und? Wenns stimmt wirds die Gelegenheit sein, Geld um Faktor 10 zu vermehren im Vergleich zum Gold. Ich bin dabei.

Soso! Seit mindestens 4000 Jahren ist Gold Mittel zur Wertaufbewahrung! Wie kann das sein, wenn es langfristig Verluste einfährt?

Wenn man den Gegenwert von 1 Oz Gold vor 4000 Jahren zu 0,5% Zinsen (über der Inflation) konservativ in reinen Geldschäften/virtuellen Geschäften (ja so Geschäfte gabs auch damals) angelegt hätte, wieviel Oz Gold könnte man heute damit kaufen. Geld oder geldähnliche Dinge wären in dem Zeitraum um Faktor 500.000.000 (richtig gerechnet?) gestiegen. Soweit zum Thema Verlust.

cu AlexP


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