Bürgerkrieg in der Ukraine (Schauungen & Prophezeiungen)

Asgard, Ulm, Donnerstag, 19.02.2015, 20:00 (vor 3363 Tagen) @ Taurec (3529 Aufrufe)

Hallo Taurec,

vielen Dank für den Beitrag. Definitiv kann man die Mauer und die Eigenständigkeit der Ukraine nicht als Treffer zählen, da die Aussagen erst 1991 dokumentiert wurden.

Was mich an dem Buch bzw. Tereljas Aussagen fasziniert hat ist folgende - oben auch angeführte - Stelle:

Dann wurde die Ukraine durch einen riesigen, roten Fluß geteilt. Ich
war von den Hunden umgeben. Ein Teil unseres Volkes bedeckte sich
mit goldenem Tuch und die anderen mit einem braunroten. Unter
diesem braunroten Tuch erkannte ich Sünden. Und an den Kleidern
oder der Kleidung jener unter dem goldenen Tuch sah ich Kreuze.
Viele Menschen lachten und trugen das Kreuz unseres Erlösers ohne
Glauben und Liebe. Aus einem unbekannten Grund sah ich Zusam-
menkünfte und Versammlungen in den großen Städten der Ukraine
und darüber den Antichrist selbst, der sie sanft anlächelte. Chaos er-
füllte unser Land.
[...]
Ich sah eine Karte der Ukraine, und der blutige Fluß begann aus-
zutrocknen. Die Erde war an vielen Stellen verbrannt und nahm ei-
ne schwarze und graue Farbe an. Das war die Farbe des Todes. Aber
zwischen der schwarzen und grauen Asche sah ich Gras auf-
sprießen. Es war sehr hoch. Ich erblickte die Menschen, wie sie nie-
derknieten und weinten, aber ich wußte, daß dies Tränen der Freu-
de und Erlösung waren.

Wir haben dort:

  • Teilung der Ukraine durch einen roten Fluss. Dieser wird auch als "blutig" bezeichnet.
  • Spaltung der Ukrainer in zwei Gruppen
  • Eine Gruppe ist mit einem braunroten Tuch bedeckt und "sündig"
  • Die zweite Gruppe ist mit einem goldenen Tuch bedeckt, trägt Kreuze, ist jedoch ebenfalls "ungläubig" bzw. nur vordergründig christlich
  • Versammlungen und Zusammenkünfte in den großen Städten der Ukraine
  • Mit diesen Ereignissen bricht Chaos aus

Gemessen an anderen Schauungen sind das durchaus gute Informationen. Ich bleibe dabei: Meines Erachtens ist das eine sehr treffende Beschreibung der Ereignisse seit dem Februar 2014:

  • Durch die Teilung der Ukraine fließt Blut. Der Fluss deutet auf den Dnjepr, der das Land in zwei Teile spaltet. Die russische Minderheit (teilweise Mehrheit) findet sich vor allem östlich des Dnjepr.
  • Die Ukrainer sind in einen pro-westlichen und einen pro-russischen Teil gespaltet.
  • Bei den Charakteristika der zwei Gruppen lässt sich aufgrund der Symbolik nur interpretieren. Daher ist dieser Punkt (mit Ausnahme der Aussage, dass es zwei Gruppierungen gibt) eher unbrauchbar. Eine mögliche Interpretation wäre: Die pro-russische Seite tritt vordergründig als Verteidiger des Christentums auf (so wie sich Putin gerne inszeniert), die pro-westliche Seite ist hingegen "sündig" (westliche Konsumkultur, Moralverfall etc.)
  • Es gab Anfang 2014 in vielen Großstädten der Ukraine große Demonstrationen und Proteste: Kiew, Charkiw, Donezk, Luhansk, Lemberg, Odessa
  • Gleichzeitig herrscht Chaos: Absetzung des Präsidenten, Neuwahlen, Bürgerkrieg, Verlust der Krim, ...

Da hier ausdrücklich Jelzin genannt wird, vermute ich, daß der Text auch nicht älter ist als 1990/1991. Daß politische Entscheidungsträger im Voraus gesehen werden und sie später eindeutig identifizierbar sind, kommt bei Schauungen eigentlich nicht vor.
Dann soll zwar der inkompetente Jelzin gesehen worden sein, der viel wichtigere Putin fehlt aber völlig. Statt dessen sollte der Krieg bis zum Jahr 2000 stattfinden. Das fördert die Vermutung, der Autor habe lediglich die Situation von 1991 gekannt und frei fabuliertes in die nächste Zukunft projiziert.

Die Stelle mit Jelzin irritiert mich ebenfalls. Möglicherweise wird irrtümlich eine Person aus seiner Schau mit Jelzin identifiziert. Oder Brown hat diese Stelle erfunden. Das lässt sich ebenfalls nicht ausschließen. Durchaus denkbar, dass das Buch echte Aussagen Tereljas enthält, diese aber vom Autor teils abgeändert oder teilweise auch erfunden wurden.

Mir erscheint jedoch nicht plausibel, dass alle Schauungen Tereljas Erfindungen des Autors sind. Warum sollte ein amerikanischer, christlicher Autor:

  • Kurz nach dem Untergang des Kommunismus bzw. der UdSSR über die Zerstörung Russlands und den Untergang Moskaus schreiben?
  • So ausführlich die Ukraine behandeln. Was interessieren den US-Amerikaner als möglichen Käufer des Buches zukünftige Ereignisse in der Ukraine?
  • Nahezu überhaupt keine Aussagen über die USA machen? Es wird lediglich erwähnt, dass die Amerikaner für die Ukrainer beten werden.
  • Davon sprechen, dass der Westen eine Schuld gegenüber dem Osten habe und diese anerkennen müsse.
  • Behaupten, dass nur Russland das Christentum im Westen retten könne

Zugegeben: Der letzte Punkt ließe sich ganz evtl. mit Fatima erklären.

Viele Grüße,
Asgard


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