Mein Traum 4.11.2017 (Schauungen & Prophezeiungen)

Wodans Sohn, Dienstag, 07.11.2017, 15:13 (vor 2362 Tagen) (4175 Aufrufe)

Ein weiterer Traum mit verwirrenden Bildern

Ich hatte in der Nacht des 4.11.17 erneut einen Traum mit Überflutungsszenario, jedoch war diesmal nicht der Ort aber jedoch die Zeit zu erkennen.

Zum Traum

Ich war mit einem Quad Bike, einem vierrädrigen Motorfahrzeug, unterwegs um wichtige Nachrichten zu überbringen. Ich konnte bekannte Weg und Straßen wegen der Beschädigungen und Überflutungen nicht oder nur zum Teil benutzen und musste immer wieder an den Ufern größerer Gewässer und Tümpel entlangfahren und dabei manches Mal auch an flachen Stellen das Wasser durchqueren. Das Wasser war auffallend klar. Ich bewegte mich sehr geschickt mit dem Fahrgerät und das Fahrzeug funktionierte im Traum auch, obwohl es das eine oder andere Mal komplett unter der Oberfläche war und nur mein Oberkörper aus dem Wasser herausragte. Auch war kein Motorengeräusch im Traum zu hören. Ich fuhr eine ‚Verteilerstation‘ auf einem kleinen Hügel an, der aus dem weitestgehend überfluteten Gebiet ragte. Diese ‚Verteilerstation‘ war eine recht grob aus wiederverwendeten Bauteilen errichtete Hütte mit einem Windrad wie aus einem alten Wildwestfilm. An der Verteilerstation wurde ich bereits erwartet, denn ein ‚Kurier‘ stand bereit, um von mir einen Rucksack zu übernehmen.
Dieser Kurier war eine Frau, etwa vierzig, die braunen Haare zu einem Knoten hochgesteckt. Ich betrachtete den Holzstab, den sie benutze, um die Haare zu fixieren. Sie fragte mich, warum ich so getrödelt habe? Nun müsse Sie wieder in die Nacht hinein fahren, wo es jetzt immer so früh dunkel werde.
Zwei weitere Frauen und ein Mädchen kommen zu uns hergelaufen und ich bemerke, dass Teile ihrer Gesichter vernarbt sind als ob sie vor einiger Zeit verbrannt oder verätzt worden waren. Dem Kind fehlte auch das linke Auge und die Vernarbung im Gesicht verhinderte, dass es den Mund richtig schließen kann. Sie waren in sehr schlechtem Zustand, sehr abgemagert, und mir war klar, dass sie Hilfe benötigten. Die Kurierfrau sagte mir: „ Mit zu uns kann ich die nicht nehmen“ Die drei würden sie aufhalten und dann wäre sie noch länger unterwegs. Ich solle mich um die kümmern. Sie fahre nun los, was sie dann auch tat.
Nun hatten die drei mich erreicht. Ich sah, dass die drei nicht nur vernarbt waren, sondern dass die Haut auch seltsam orange verfärbt war. Die Frauen baten um Hilfe. Sie haben Hunger und schon seit Tagen nicht mehr gegessen. Ich sagte, ich habe kein Essen bei mir, aber sie könnten mir zur Gemeinschaft folgen. Dort gäbe es Essen. Das Mädchen schien sich zu freuen, denn sie versuchte zu Lächeln, was aber wegen der Vernarbung ihres Gesichts selbiges nur zu einer seltsamen Grimasse verzerrte. Ich betrachtete die ältere der beiden Frauen noch genauer, denn sie hatte auf der einen Seite ihres Kopfes auch keine Harre mehr, sondern dort war auch nur diese seltsam orange gefärbte Vernarbung, die sie mühsam versuchte mit den restlichen ihrer Haare abzudecken, um nur klein wenig von ihrer Würde zu wahren. Die drei taten mir sehr leid und mit diesem Gefühl wachte ich auf.

Kommentare, Interpretation und Zusatzinformation

Erstaunlich war für mich die Erkenntnis, dass ich in diesem Traum einen freien Willen hatte. Ich konnte mich jederzeit entscheiden wohin ich schauen wollte, wie ich mich drehen wollte usw. und sah dann die Landschaft aus meinem frei gewählten Blickwinkel. So habe ich mich auch als Reflektion im Wasser betrachte und sah dabei die Reflektion eines jungen Mannes, der zwar eine gewisse Ähnlichkeit mit mir aufwies, aber nicht ich selbst war. Er war einige Jahre jünger, etwa Anfang zwanzig. Auch die Geschmeidigkeit mit der ich die Bewegungen auf dem Fahrzeug auf unebenem Untergrund ausglich, war die eines jungen Mannes, der Erfahrung mit einem solchen Transportmittel hat. Ich habe noch nie ein Quad Bike gesteuert. Für mich ist klar, dass es nicht ich selbst in diesem Traum war. Jetzt in Retrospektive und beim Durchlesen meiner früheren Traumnotizen ist mir aufgefallen, dass ich schon in meinem früheren Traum, den ich im Forum gepostet habe, einen freien Willen hatte. Auch da konnte ich mich umschauen, und etwas betrachten, wenn ich es wollte. Zum Beispiel habe ich auf dem Marktplatz gestanden und die Hänge über der Stadt willentlich betrachtet. Das war es auch, weshalb sich der Traum so anders anfühlte als die Träume, die ich üblicherweise habe. Das ist mir aber erst jetzt mit diesem Traum bewusst geworden.
Als mir im Traum bewusst geworden war, das ich einen freien Willen habe, fragte ich mich: „Welches Jahr haben wir eigentlich“. Die Antwort war „3“. Ich sagte mir: „Nein, die alte Zeitrechnung“. Die Antwort war „52“. Ich denke es war 2052 gemeint, denn im Traum war ich zufrieden mit dieser Antwort. Ich glaube, dass das Ereignis, was zu diesem Zustand geführt haben könnte, im Jahr 0 oder das Jahr 1 stattgefunden hat. Das entspräche dann 2048 oder 2049. Was das Ereignis war, habe ich aber nicht nachgefragt, was mich beim Aufwachen auch sehr beschäftigt hat. Warum habe ich „DAS“ nicht gefragt?
Diese Art zu Träumen ist seltsam. Ich fühle mich wie ein Tourist in einem fremden Land, der sich die Landschaft und die Leute anschaut. Mein eigener Wille ist da und ich kann bestimmen wohin ich schaue und was ich sage. Ich bin aber auch mit der Person, in diesem Fall der junge Mann, eins. Ich bin diese Person ebenso. So war es auch in meinem früheren Traum im April, nur damals war ich mir meines freien Willens so nicht bewusst, wie es mir heute klar ist. Es war mir nicht klar, dass ich fragen konnte.

Das Quad Bike war schmutzig weis und hatte sicher keinen Verbrennungsmotor, denn es funktionierte auch unter Wasser. Es war fast lautlos. Die Reifen hatten ein sehr grobes Profil und erinnerten an ein Reifen von einer Geländemaschine.
Das Wasser in den Tümpel war glasklar, wie in einem Bergsee, als ob nur wenig organisches Material und Schwebstoffe darin waren. Ich habe willentlich versucht Tiere im Wasser auszumachen. Das ist mir aber nicht gelungen. Auch an Land, also den nicht überfluteten Teilen, sah ich nirgends ein Tier und es wuchsen auch in diesem Traum nirgends Bäume. Gelegentlich gab es Buschwerk, das ich aber immer von meinem Quad Bike überschauen konnte.
Die Kurierfrau war im Traum ungehalten, weil sie so lange auf mich warten musste. Sie sprach mit schwäbischem Dialekt. Ihre Haare braun, die Augen blau mit Grünstich. Sie war braungebrannt und hatte Krähenfüße um die Augen. Es fehlte ein Schneidezahn. Ihre Kleidung war eine alte, einheitlich grüne Bundeswehruniform ohne Abzeichen. Der Holzstab mit dem sie ihre Haare hochgesteckt hatte, war mit Schnitzereien verziert. Auch sie hatte ein Quad Bike wie ich, aber in hellem und dunklem Grau.
Den Anblick der beiden Frauen und des Mädchens kann man nur als erbärmlich bezeichnen, abgemagert, die Kleidung zerlumpt und diese seltsame Vernarbung. Ich verspürte einen Drang ihnen zu helfen. Das Mitgefühl und den Wunsch zu helfen spürte ich auch noch nach dem Aufwachen sehr stark.
Es sind noch viel mehr Details in meiner Erinnerung, aber das würde dieses Forum ausfüllen. Ich werde aber gerne bei Nachfragen zur Verfügung stehen.


Ja, eines Tages sterben wir.
Aber an allen anderen Tagen nicht!


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