Anekdoten, keine Argumente

Geschrieben von Micha aus dem Süden am 24. Januar 2006 19:22:16:

Als Antwort auf: Re: Argumente gegen Emotionen geschrieben von Suchender am 24. Januar 2006 14:41:04:

Hi Suchender,

schön, dass Du im Gespräch bleibst!

Din Argumentationsstil bleibt dabei, dass Du Anekdoten gegen Argumente einwirfst.

Zitate sind keine Argumente. Wie gesagt, ich denke lieber selber, satt mich von Zitaten beeindrucken zu lassen. Die Annahme funktionierender Großverschwörungen ist unvernünftig, weil sie wegen des "menschlichen Faktors" und wegen des verschwörerischen Charakters der Verschwörer sich selbst zerstören würden:

In einer längerfristigen, auf komplexe Ziele und Strateigien gegründeten Großverschwörung gibt es früher oder später Leute, die sich schlecht behandelt fühlen, ungerecht zurückgesetzt ... oder einen Vorteil gegen andere nutzen könnten. Die entsprechenden Effekte führen zu Krach, Gegenverschwörungen und irgendwann fliegt was auf oder kracht das Ganze zusammen.

Es gibt keine Verschwörer, die sich langfristig für ein "höheres böses Ziel" engagieren und dabei selbst zuverlässig "auf Linie" bleiben.

Aber bitte - wem der Glaube an Großverschwörungen dabei hilft, ein glücklicher, liebevoller und hilfreicher Mensch zu werden, der darf ja mit dieser Hypothese glücklich werden. Wer bin ich, dass ich das Recht hätte, ihm dies zu verweigern!

In diesem Sinne und von Herzen - gute Zeit!

Micha


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