Mein Szenario - Ohne Anspruch auf eine hundertprozentige Trefferquote

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Elias am 10. Dezember 2001 12:40:57:

Als Antwort auf: Re: Um Mißverständnissen vorzubeugen geschrieben von warlord am 10. Dezember 2001 11:33:44:

Hallo Warlord

>Dein letzter Satz heisst was??? Alles schauen in den Osten (Russland) und der Angriff kommt vom Westen (USA; England oder Frankreich)?? Kannst du vielleicht etwas genauer werden und uns aufklären oder einen Tip geben?? DIe amis werden doch keine A-bomben auf uns schmeissen oder habe ich dich falsch verstanden???

Es geht mir ganz generell um die Frage, wie wir Prophezeiungen und Visionen nutzen können. Ich habe im Laufe der über 15 Jahre, wo ich schon an der Thematik hänge, folgende Problemfelder erkannt:

1.) Prophezeingen sind kein Blick in die Zukunft, sondern Visualisierungen von Plänen - In die Visualisierung bringt der Seher eigene Elemente ein - Eine gewisse Unschäfe ist möglich - Ein Puzzlespiel mit Details bringt nichts.
2.) Pläne können sich ändern! Auch ausfallen.
3.) Es gibt auch Warnungen: sie werden ausgesprochen, damit sie NICHT eintreten
4.) Nicht alle Ebenen/Instanzen in der geistigen Welt haben den gleichen Plan
5.) Es gibt Rückkopplungseffekte für kollektive Ängste
6.) Viele scheinbare Prophezeiungen sind mißverstandene Offenbarungen
7.) Für ein Verständnis von Visionen braucht man Grundkenntnisse über die grundlagende Symbolik der Sprache des Geistes (Polsprung, Sternenfall, 3 Tage Finsternis, ....)
8.) Es gibt Verfremdungen, Überlagerungen, Symbolisierung, etc,.

Hier habe ich das schon mal ausführlich behandelt:

Abschlußbericht Prophezeiungen:
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/4877.htm

und auch hier:

Polsprung - Ein Wechsel der Perspektive
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/5567.htm

Ohne Berücksichtigung dieser grundsätzlichen Punkte ist die Beschäftigung mit Prophezeiungen Zeitverschwendung. Dann misch man mißverstandene Offenbarungen mit Urängsten und ausgefallenen Warnungen. Dabei kann nur Müll rauskommen.

Weiterhin muß man berücksichtigen, daß bis auf ganz wenige Ausnahmen die Sekundärliteratur zum Thema Prophezeiungen in sehr konservativen Händen liegt. Hier wird eine sehr subjektive Vorauswahl getroffen.

Nach all den Jahren, die ich mich mit dem Thema "Prophezeiungen" beschäftigt habe, muß ich gestehen: Ich weiß nicht, was auf uns zu kommt. Aber immerhin habe ich es gelernt, die Evangelien und die Genesis symbolisch zu dekodieren. Ist doch aus was ;-) Meine Vorbereitungen sind daher "multiszenarisch", also ich versuche möglichst viele Wahrscheinlichkeiten abzudecken.

Mein Szenario - Ohne Anspruch auf eine hundertprozentige Trefferquote

Konkret für die kommenden Jahre erwarte ich ein Ping-Pong-Spiel der Probleme. Vermutlich machen die USA mit ihrem Feldzug gegen den Terrorismus und für Erdöl weiter -> Irak, Somalia, Iran, Syrien,... die Reihenfolge kann ich nur raten. Der Nahostkonflikt in Palästina könnte auch eskalieren.

Rußland macht in dieser Phase mit. Von da ist aktuell keine Gefahr zu erwarten.

Irgendwann werden die Moslems (zu recht) sauer, auch die, die heute noch friedfertig mit uns leben. So werden aus den äußeren Konflikten innere Konflikte.

Die nächste Stufe dürfte eine Radikalisierung der christlichen Fundamentalisten sein als Gegenkraft zum Moslemischen Fundamentalismus. (Slogan: Wir müssen dem Islamismus etwas entgegen stellen) Die Leute von der klerikalen Volksfront (auch die hier im Forum vertretenen!), die heute nur harmlose Spinner sind, werden dann zu gefährlichen Zeitbomben. Daraus folgt eine massive Einschränkung der Freiheitsrechte nach dem Prinzip: Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns. Es wird ein innerer Kreuzzug, wobei es natürlich nicht nur um den moslemischen Fundamentalismus geht, sondern auch um die anderen aufklärerischen, esoterischen und liberalen Strömungen. Es geht um das "Zurück zur Macht" für den Vatikan. Entweder er nutzt die Chance, oder er geht ganz langssam zu Grunde, weil ihm die Gläubigen weglaufen, bzw. die ältere Generation wegstirbt.

Unabhängig davon werden wir eine Verschärfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erleben - die Grenzen des Wachstums.

Die Kombination "Ende der Fahnenstange" und "religiöser Fundamentalismus" ist äußerst gefährlich - gerade mit den modernen Überwachungstechniken. Man hat eine Zwang zum Handeln, eine klare Richtung und die technischen Möglichkeiten.

Dann kommt irgendwann die nächste Runde im Ping-Pong-Spiel. Die Menschen, die Jahrzehnte der Freiheit gewohnt waren, werden sich wehren. Ziel des Zorns wird das Zentrum der konservativen Macht sein.

Auch Rußland und anderen ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten werden die finanziellen Probleme langsam über den Kopf wachsen. Sie hinken angeschlagen hinter einer Weltwirtschaft her, die sie nicht einholen können. Wie sie auf ein durch innere Konflikte "geschwächtes" Europa reagieren werden, daß ist die nächtse Frage.

Ich könnte mir sogar vorstellen, daß ehemalige Warschauer-Pakt-Staaten (z.B. Tschechei) zusammenbrechen und Rußland "Feuerwehr" spielt - mit Zustimmung des Westens. Wie sollte man anders die Prophezeiung erklären (Bezugnahme Münchentreffen), daß im Kampf gegen die Tschechei nach Österreich einrückt, aber es eigentlich nicht gegen Österreich geht?

Naja, wenn man schon mal im Westen ist ..... kann man auch die Ziele ändern.

Dieses Szenario paßt übrigens auch recht gut zu vielen Prophezeiungen: Nahostkrieg, Innere Konflikte, Wirtschaftkrise, totalitärer Überwachungsstaat, Papstflucht, Ende des Papsttums, ... sind Inhalte ganz vieler Quellen. Natürlich werden sie von den konservativen Autoren nie so interpretiert.


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