Re: Gigantische Supernova erwartet

Geschrieben von Taurec am 08. Mai 2007 21:19:42:

Als Antwort auf: Re: Gigantische Supernova erwartet geschrieben von Taurec am 08. Mai 2007 20:57:03:

Hallo!

Auf die Schnelle ergurgelt:
Ein Edelstein auf der Nördlichen Krone

"Aus den Sternen der Nördlichen Krone ragt ein Stern zweiter Größe heraus, Gemma, der Edelstein. Schon zweimal trug die Krone noch einen zweiten Edelstein. Am 12. Mai 1866 und am 9. Februar 1946 leuchtete in diesem Bild ein heller Stern, eine Nova, auf. Die wiederkehrende Nova erhielt die Bezeichnung T Coronae Borealis (Stern T in der Nördlichen Krone). Die Entdeckung weiterer rekurrierender Novae hat die Theorie widerlegt, nach der ein Nova-Ausbruch die Zerstörung eines Sterns ist. Bei Novae haben wir es dagegen mit engen Doppelsternsystemen zu tun, bei denen ein Austausch von Materie stattfindet. Im Fall von T Coronae Borealis sind es ein kühler roter Riesenstern und ein heißer weißer Zwergstern. Die dünne äußere Gashülle des Riesensterns fließt aufgrund der Anziehungskraft in Richtung des Weißen Zwergs. Das Material sammelt sich in einer Akkretionsscheibe um den Weißen Zwerg an, bis das Gas in einer gigantischen thermonuklearen Explosion ausgeschleudert wird. Die Auswurfgeschwindigkeit bei T Coronae Borealis betrug im Jahr 1946 mehr als 4000 Kilometer pro Sekunde. Dabei stieg die Helligkeit des Sterns innerhalb weniger Stunden auf das Zweihunderttausendfache der Leuchtkraft unserer Sonne an. Schon eine Woche später war der Stern mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. Leider wissen wir nicht, wann die Nova T Coronae Borealis wieder einmal aufleuchtet."

Falls der Stern diesen Abstand beibehält, ist erst ungefähr 2026 mit einem neuerlichen Ausbruch zu rechnen.
Ansonsten gibt es nur noch einen weiteren veränderlichen Stern in der nördlichen Krone, dessen Helligkeit allerdings regelmäßig abfällt und der daher nicht in Frage kommt.

Was Hepidanus zu den Umständen sagt:

"Erkenne das Sternbild der himmlischen Krone dort mittagwärts von deinem Scheitelpunkte. In dieser Sternenkrone wird ein neues Juwel eingesetzt werden und ein Stern hellglänzend da erscheinen, wo du jetzt nur die unerforschte Bläue des Weltenraumes erblickst.
Wenn dieser Stern als weithin leuchtendes Feuerzeichen erscheinen wird, dann ist die Zeit nahe, wo jene Tage über die Menschheit kommen werden, von denen ich zu dir gesprochen habe. Dann sind die Tage vieler gezählt wie die Tage der Ernte, wenn der Schnitter die Sichel wetzt. Aber die Zeit, wann jenes Zeichen am Himmel erscheinen wird, vorher zu wissen, ist keinem Sterblichen gegeben..."

Davon ausgehend, daß die Quelle tatsächlich aus dem 11. Jahrhundert stammt, kann es durchaus sein, daß einer der Ausbrüche von 1866 und 1946 gesehen worden ist, und sich diese Schau aufgrund der relativen Nähe (aus 800 bis 950 Jahren Entfernung betrachtet) mit den kommenden Ereignissen überlagert.

Gruß
Taurec
Quellensammlung Schauungen

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