Re: ..Supernava / Hepidannus, Quellenforschung
Geschrieben von randomizer am 09. Mai 2007 04:45:12:
Als Antwort auf: Re: ..Supernava / Hepidannus, Quellenforschung geschrieben von Fred Feuerstein am 08. Mai 2007 23:19:34:
och fred, eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr von euch in fachsimpeleien verwickeln lassen, aber na schön.
> KLL schreibt über Hepidanus (mit einem "n")
die schreibweise mit einem "n" gibt es nur bei ellerhorst. in den historischen quellen heißt er stets hepidannus. KLL sollte das eigentlich wissen, da er ja zumindest gann gelesen hat.
> ...
> 1606 soll die Prophezeiung von dem Historiker M. Goldast erstmals
> veröffentlicht worden sein.
das scheint KLL mißverstanden zu haben. das habe ich bei gann so nicht gelesen (imho, meine letzte lektüre des gann'schen hepidannus-aufsatz ist allerdings schon 2 jahre her). aus goldasts manuskript-sammlung stammen die beiden handschriften, die dem hepidannus sangallensis aus dem 11. jh. zugeschrieben werden:1. Annales breves rerum in Alamannia gestarum. (eine art chronik des st. gallener klosters?; hepidannus als verfasser)
2. De vita S. Wiboradæ liber I.(-II.). (hepidannus imho als übersetzer)
> Aus dem Jahr 1641 gibt es folgendes Buch in der SB Berlin. Ist das vllt. das gesuchte lateinische Original?
> Titel: Hepidanni monachi Sancti Galli annales breves : Ab a Chr. DCCVIIII vsque ad a MXLIIII ; Ex tomo I.
> Alamannicarum rerum Melchioris Halminsfeldy _ / Hepidannus monachus Sangallensis; (Opera Francisci Duchesne)
> Verfasser: Hermannus*ca. 1034/76*
> Sonst. Personen: François DuChesne
> Erschienen: Lutetiae Parisior., (1641)
> Umfang: 2"
> Signatur: 2" Qv 256-Tom.3,p.471-480
> Standort: Bestand erfragen/Kriegsverlust moeglich
> Ausleihstatus: Benutzung nur im Lesesaal
>
> Wäre überaus interessant das mal quellenmäßig zu untersuchen.
> (Du hast doch geschrieben, daß du in der SB Berlin sowieso recherchieren willst, wie wärs,? Lassen sich dort im
> Lesesaal Kopien, oder Digitalaufnahmen (ohne Blitzlicht) herstellen?)
wäre schwierig, bei solch alten büchern sind die bibliotheken recht zimperlich. das spielt aber in diesem fall überhaupt keine rolle, da das obige buch als quelle auszuschließen ist. es ist nur ein auszug/nachdruck der klosterchronik von hepidannus aus der goldast'schen sammlung (erstdruck 1606).
bei goldast findet man zwar biographisches, aber nichts über die visionen des hepidannus. außerhalb der goldast-bibliothek gab es imho keine handschriften, die hepidannus erwähnen, daher würde sich eine suche nach dem vermeintlichen lateinischen o.text der visionen, wohl nur im umfeld der goldast-sammlung lohnen.
die suche würde also nach bremen führen, wohin die meisten schriften aus goldasts privatbibliothek gelangten, darunter auch diverse handschriften aus der st. gallener stiftsbibliothek.
es ist allerdings sehr fraglich, warum ein solches manuskript bisher unbeachtet geblieben sein sollte. daher halte ich entsprechende recherchen für aussichtlos.
gruß!
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