Zeit (Schauungen & Prophezeiungen)

Hollabusch, Dienstag, 25.02.2014, 21:06 (vor 3721 Tagen) @ NeuOrest (3837 Aufrufe)

Hallo NeuOrest,

Endlich mal wieder ein wirklich interessanter Denkansatz.

Was ich jetzt schreibe, ist eventuell schwierig zu verstehen.
Zeit ist veränderbar, das wurde schon durch etliche Versuche mit Atomuhren bewiesen. Wobei sowohl die rel. Geschwindigkeit als auch die Gravitation Ursache der Zeitveränderung sein können. D.h. es ist uns heute schon möglich in die Zukunft zu reisen.
Doch was nützt das, wenn man nicht mehr zurückkehren kann? Ich spare mir die Querverweise zur Physik.

Man kann also die Zeit an künstlichen Orten langsamer oder schneller vergehen lassen, aber niemals zurückdrehen. Die Zeit kann nicht negativ werden. Reisen in die Vergangenheit sind also niemals möglich?

Theoretisch ist es doch möglich. Diese Theorie besagt, wenn ich die Zeit im Raum verbiegen kann (Einstein), dann kann ich auch eine Schleife erzeugen. Wie bei einem Kreis, in dem es auch keinen Anfang und kein Ende gibt. Oder als uralte Metapher der Menschheitsgeschichte: Die Schlange beißt sich in den Schwanz. Es ist also möglich sowohl in unsere Zukunft als auch in unsere Vergangenheit zu reisen.

Für einen externen Beobachter existieren alle Zeitalter gleichzeitig. Wir könnten also zu jedem Zeitpunkt reinkarnieren. Sollten alle unsere Leben gleichzeitig stattfinden, so ist dann sicher auch eine Möglichkeit der Durchlässigkeit der Zeitebenen denkbar. Im Jenseits, bzw. den Zwischenwelten ist das gleichzeitige Geschehen vermutlich völlig normal. Und damit wären wir bei der realen Möglichkeit von Schauungen. Dann sind das Botschaften aus der parallel stattfindenden Zukunft. Und ab und zu kommt dann auch noch die Vergangenheit hinzu, deshalb scheinen manche Schauen auch eher ein Rückblick in die Geschichte zu sein, oder beides gleichzeitig.

Jetzt kommen wir zum philosophischen Teil (ich hoffe, ich kann mich verständlich ausdrücken):
Das vorherige noch einmal zusammengefasst:
Zeit ist nicht linear und die Abläufe finden gleichzeitig statt. (aus der übergeordneten Beobachtersicht)

Frage: Kann man also die Zukunft ändern, wenn man die Vergangenheit ändert? Oder auch umgekehrt? (Das Großvaterparadoxon: erschieße ich meinen Großvater, dann kann es mich nicht geben, also kann ich auch meinen Großvater nicht erschießen)
Nein. Ich bin nicht in der Lager meinen Großvater zu erschießen. Aus dem einfachen Grund, egal wie ich mich entscheide, das Ergebnis in der Zukunft ist genau die Summe der Entscheidungen in der Vergangenheit. Eine Grundregel dieser Welt heißt: Actio gleich Reactio, oder auch Kausalität. Da ich existiere, kann ich mich in der Vergangenheit auch nicht auslöschen, selbst wenn ich das wollte. Denn das Ergebnis meiner Handlung oder auch meiner gezielten Nichthandlung ist genau die Jetzt-Zeit in der ich mich befinde.

Ein schönes Beispiel zum Thema aus dem Film Matrix:
Orakel: "Ich würde dir gern einen Stuhl anbieten, aber du möchtest dich ja sowieso nicht setzen. Und wegen der Vase mach dir keine Sorgen."
Neo: "Welche Vase?" [dreht sich um und kippt dabei eine Vase um]
Orakel: "Diese Vase!"
Neo: "Tut mir leid..."
Orakel: "Ich sag doch, mach dir deswegen keine Sorgen! Eins meiner Kinder macht sie schon wieder ganz."
Neo: "Woher wussten Sie das?"
Orakel: "Och, viel quälender wird für dich später die Frage sein, hättest du sie auch zerbrochen, wenn ich nichts gesagt hätte?"

Heißt das nun, wir habe keinen freien Willen, können keinen Einfluß nehmen und alles ist vorherbestimmt? Ja und Nein.
Ja deshalb: das Endergebnis scheint schon bekannt zu sein. Unser Schicksal ist also schon vor unserer Geburt festgelegt, das sagen auch die uralten Mythen, s. z.B. die Nornen.
Und Nein: das Endergebnis, das zwar in der Zukunft schon feststeht, hängt ausschließlich von unseren jetzigen Entscheidungen ab, etwas zu tun oder nicht zu tun.

Man kann heute seine Vergangenheit ändern, aber es ändert nicht die Zukunft, denn diese Tat der Vergangenheitsänderung ist in der Zukunft schon berücksichtigt.

Gruß
HB







Noch ein Zusatz für Interessierte. Warnung: Wer das oben Geschriebene ablehnt, kann sich diesen spekulativen Teil sparen.

Es gibt in der Menschheitsgeschichte zahlreiche Hinweise auf sonderbares. Ich möchte nur ein Bsp. herausgreifen:

Hesekiel, Kapitel 1.
Stellen wir uns vor Zeitreisen sind möglich und das möchte jemand nutzen, um die Zukunft zu ändern.
Da steht also der arme Hesekiel und starrt als bronzezeitlicher Mensch in der Morgendämmerung auf die vier Transport-Hubschrauber, die mit Suchscheinwerfern und blitzenden Positionslichtern auf ihn zufliegen. Um ihn noch mehr zu beeindrucken, fliegen die Piloten vor ihm knapp über dem Boden hin und her, usw. Hesekiel kann die Piloten deutlich wahrnehmen und sieht durch die für ihn unbekannten Glasscheiben die bunt leuchtenden Armaturen. Dann greift einer zum Mikrophon und spricht Hesekiel über den Außenlautsprecher an. Es werden später auch gezielt Menschen selektiert und getötet. Hier hat wohl jemand versucht, die Geschichte in der Vergangenheit zu manipulieren.
Wenn man dieses Szenario weiterdenkt, dann wird es allerdings atemberaubend. Denn dann hätten wir uns die Illusion von Göttern oder Gott selbst erschaffen. Und das auserwählte Volk könnte sich selbst erwählt haben. Die Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt...

Sollte es also Zeitreisen in die Vergangenheit geben, so weisen die Fundstücke und Textstellen meiner Meinung nach nicht in unsere Zukunft, sondern auf unsere heutige Jetzt-Zeit. Und gerade heute gibt es Hinweise, daß jemand die Zukunft kennt und sich entsprechend vorbereitet. Stichwort: weltweite Datenspeicherung aller Kommunikation (99,99% dieser Daten sind in spätestens 25 Jahren vollkommen nutzlos), Bücherdigitalisierung, Pflanzen-Samenbank, Bunkeranlagen, Chemtrails (falls doch vorhanden), Munitionskäufe; Besetzung, Zerstörung und Plünderung historischer Stätten, etc. das kostet Unsummen an Geld, hat keinen kurzfristigen Sinn und es existieren keine erkennbaren Gewinnabsichten. Diese Vorbereitungen, die durchaus global sind, werden nicht auf Grund vager Vermutungen getroffen, sondern wohl auf der Grundlage von Wissen. Aber dieses Wissen wird nicht genutzt, um die Menschheit vorzubereiten, sondern um einen Vorteil für gewisse Gruppen für das Danach zu sichern.

Zurück zum Film Matrix:
Die bessere Alternative zum Streben nach Wissen und Erkenntnis ist es, dem weißen Hasen (Intuition) zu folgen...
Und wahrscheinlich kommt es auch in unserer Welt anders, als Agent Smith sich das in der Matrix vorgestellt hat, und dies,
obwohl er das Orakel besaß, damit die Zukunft kannte und am Ende den vorhergesehenen, ultimativen Sieg errungen hat...naja, fast.

Es könnte sein, daß der "Chefprogrammierer" unserer Welt doch schlauer ist als seine Programme und die kausalen Ereignisse vorhergesehen (und eh schon immer gekannt) hat. Dann wäre das Finale unausweichlich und damit das vorbestimmte Ende des Programms.
Danach weiß eine jede Seele, welchen Weg sie definitiv gehen möchte und gehen wird. Sei es als Meister der Gemeinheiten, oder als spiritueller Heizstrahler oder einfach nur als ein für immer im Unverbindlichen lebender Fernsehzuschauer.
Jeder wird sich mit seinesgleichen in seinem Himmel wieder finden.
Und dabei spielt es nun überhaupt gar keine Rolle, ob man sich zur rechten Zeit an einem sicheren Ort befindet oder nicht.

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