Die Grenzen des Wachstums

Geschrieben von Suchender am 18. Juli 2005 20:51:18:

Als Antwort auf: Re: etwas im August - Finanzcrash? geschrieben von Joe68 am 18. Juli 2005 20:30:58:

>Hallo IT-Oma,
>ich denke du irrst Dich. Deutschland ist heute trotz Euro immer noch Export-Weltmeister, so schlecht sind wir im internationalen Wettbewerb noch nicht. Andere Eu-Länder, insbesondere Protugal, Grichenland un Italien brauchen unbedingt um überhaupt wieder konkurrenz-fähig werden zu können, d.h. auf den Euro ist jetzt schon ein enormer Abwertungsdruck, aber welche andere Währung soll denn steigen??? Dollar fällt aus, YEN will auch nicht und den schweizer Franken kannst Du vergessen da zu wenig Masse.
>Die Importe sind mit hohen Euro für den inländischen Konsum wesentlich angehnemr als ein abgewerteter Euro, allein der Preis für Öl hätte duch eine euro-abwertung spielraum nach oben, bereits jetzt kann ich morgens fast problemlos durch den Berufsverkehr weil Autofahren vielen zu teuer geworden ist.
>Ich halte daher eine weitergehende Deflationsspirale für weit wahrscheinlicher, 100.000.000 Osteuropäer und 1.000.000.000 Chinesen können uns bei jedem beliebigen DM-Kurs immer noch locker preislich schlagen, wir wollen Fleisch und die Nudeln bwz Reis zum sattessen.
>Solange die Immo-Blasen (In Japan sind viele Immos nur noch 30% ggü 1991 Wert) in USA, GB und China nicht! zusammenfallen geht die Titanic den gewohnten Gang weiter.
>Was hat mein Nachbar gesagt, bevor hier gehungert wird werden unsere Militärs erst noch ein paar schwächere Ländern von der tonnenschweren Weizenlast befreien.
>Gruß, Joe


Die Grenzen des Wachstums

Die ausschließlich auf den Selektionswert "Wirtschaftswachstum" orientierte Marktwirtschaft muß in eine Evolutionskrise kommen, wenn durch äußere Bedingungen ein weiteres extensives Wachstum nicht mehr möglich ist und damit das Wirtschaftswachstums seine ausschließliche Bedeutung als Bewertungskriterium für den Selektionswert verliert. Meadow zeigt, daß im nächsten Jahrhundert folgende Bedingungen das weitere quantitative Wachstum der Wirtschaft einschränken werden:

- Begrenzte Energie- und Rohstoffressourcen
- Nahrungsmittelproduktion
- Umweltverschmutzung
- Reaktionsvermögen und Handlungsfähigkeit der Menschheit in den zur Verfügung stehenden Zeiträumen.

....

Als Ausweg aus der Wachstumskrise wird im o.a. Buch die rechtzeitige Verringerung der extensiven Wachstumsraten durch folgende Maßnahmen angeboten:

- Verbesserung der Rückmeldung erkannter Annäherungen an Grenzwerte an die Entscheidungsträger
- Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit bei der Steuerung der Wirtschaftsprozesse
- Reduzierung der Nutzung sich erschöpfender Rohstoffe
- Rückführung der Nutzungsrate sich regenerierender Ressourcen auf die mögliche Regenerationsrate
- Anstreben der höchstmöglichen Effizienz aller Prozesse
- Reduzierung und Beendigung des Wachstums von Bevölkerung und Kapital
- Beseitigung von Armut und Arbeitslosigkeit durch Teilen
- Umlenkung materieller Bedürfnisse auf nichtmaterielle Bedürfnisse
Da alle diese Maßnahmen nur Appelle an die Vernunft der Menschen sind und eine völlig neue Ethik erfordern, erhebt sich die Frage, wie und ob sie überhaupt politisch realisiert werden können, d.h. welche Evolutionsschritte notwendig erfolgen müssen, damit diese Maßnahmen in der Gesellschaft zwangsläufig positiv selektiert werden. Willkürliche Maßnahmen zur Beschränkung des Wachstum widersprechen jedenfalls allen bisherigen Strategien der Evolution und dürften damit von vornherein unrealistisch sein. In dieser Situation wird das gesellschaftliche Bewußtsein zur Steuerung der weiteren Evolutionsprozesse immer stärker in den Vordergrund treten müssen. Nur solche Regulierungsmaßnahmen, die den objektiven Erfordernissen der Evolution entsprechen, haben jedoch tatsächlich Aussicht auf Erfolg.

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Der Ansatz ist gut, bloß die Schlußfolgerung für die Tonne, denn der Markt kennt keine humanistische Steuerungsmechanismen (wie die Gegenwart beweist). Daran ist in der Geschichte des Kapitalismus jede Gesellschaft gescheitert.

Der einzige Ausweg ist die Entmachtung der Hochfinanz durch Einführung der Natürliche Wirtschaftsordnung


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