Re: Die Grenzen der schulden
Geschrieben von detlef am 19. Juli 2005 23:48:12:
Als Antwort auf: Re: Die Grenzen der schulden geschrieben von Johannes am 19. Juli 2005 19:57:48:
>> die hatten damals auch zinsen! aber was die sonst noch hatten, kaum schulden!
>> das gesamte geld/wirtschaftsproblem laesst sich auf einen ganz kurzen nenner
>> bringen:
>> nicht zinsen, sondern schulden machen alles kaputt!
>Hallo detlef,
>ja, genau, volle Zustimmung !. Nur leider wird das oft vergessen.
>> in dem moment, wo schulden und schuldner wieder gesellschaftliche aechtung
>> erfahren, wie noch vor wenigen jahrzehnten, ist der zwang zu stetigem
>> wachstum naemlich schon weg. dafuer braucht es nicht eine andere art geld.
>> das einzige was es braucht, sind menschen, die mit vollbrachter leistung
>> bezahlen, statt mit versprechen auf zu vollbringende leistung.
>Schulden haben zwei Seiten: Die eine Seite ist, ich kann jetzt konsumieren, vorzeitig. Die andere Seite: Es kostet mich etwas, ich zahle Zinsen. Natürlich sind die Zinsen ein Problem, wenn die Schulden nicht sehr kurzfristig vollständig zurückgezahlt werden, das ist völlig klar. Aber die Zinsen sind Folge, nicht Ursache. Wenn ich den Teufelskreis durchbrechen möchte, muß ich die Ursache angehen, und das sind die Schulden.
>Schade, ich hatte das Gespräch ja mal mit NoPasaran angefangen, aber er hat es dann abgebrochen, als wir auf den Punkt kamen, den Du ansprichst. Dein Punkt zeigt, so sehe ich das, die Lösung auf. Zwar noch nicht, wie wir aus der Misere der Überschuldung rauskommen, aber das Problem wird klar, es ist die Verschuldung. Aber das anzugehen ist natürlich schwieriger (es kostet mich Konsum!), als einfach von den anderen zu erwarten, daß ich ihre Leistung (Leihen) umsonst bekomme.
>Wäre schön, wenn das hier nochmal vertieft würde. Denn entweder habe ich an manchen Theorien etwas noch nicht verstanden oder es ist tatsächlich so, wie Du und ich das derzeit sehen: Keine Schulden machen! Nicht die anderen oder das (prinzipielle) Geldsystem sind das Problem, sondern wir, die wir uns an die Vorteile des vorzeitigen Konsums (= auf Pump) gewöhnt haben.
>Gruß
>Johannesja, manche verstehen es, ihre theorien so hochbeinig auszudruecken, dass niemand die fehler darin sieht.
die simple wahrheit ist: von nix kommt nix!
und diesen spruch hat jede deutsche regierung nach ludwig erhard schlicht und einfach ignoriert.
was bei privatleuten der konsumverzicht vor dem verdienst ist, sollte beim staat der leistungsverzicht sein.
beispiel: kindergeld. der groesste schwachsinn, der mir untergekommen ist.
man nimmt mueller steuern weg, um ihm einen teil davon unter dem namen kindergeld zurueckzugeben...
natuerlich nur einen teil. schliesslich muessen die beamten, die das kindergeld betreuen, auch bezahlt werden.
wenn der staat statt kindergeld zu zahlen, kinder abzug in selber hoehe gewaehrt, hat mueller genau so viel. der staat hat eineige beamtengehaelter gespart.
dann sind da die, zum teil ja schon teilprivatisierten, leidigen dienstleistungen des staates.
meiner meinung nach werden dienstleistungen am kosteneffektivsten erbracht, wenn staatlich kontrollierte, gewinnorientierte privatfirmen diese erbringen.so, um mich mal aus dem fenster zu lehnen: zu dienstleistungen zaehle ich auch schulwesen, gesundheitswesen, arbeitslosenversicherungen, altersversorgung (mit der ausnahme der beamten), ev. feuerwehr.
als wirklich notwendige aufgaben eines staates, die nicht delegiert werden koennen, sehe ich nur folgendes: polizeiwesen (exclusive objektschutz), justiz, (kleines) finanzamt, gewerbeaufsicht, diplomatie und militaer.
ein staat, der sich auf diese wenigen taetigkeiten beschraenkt, kommt auch mit ertraeglichen steuern aus.
wie man allerdings die vorhandenen staatsschulden jemals beseitigen soll, ist mir schleierhaft.
gruss,detlef
- Re: Die Grenzen der schulden BBouvier 20.7.2005 00:02 (5)
- Re: Die Grenzen der schulden detlef 20.7.2005 02:22 (4)
- Re: Die Grenzen der schulden Johannes 20.7.2005 23:20 (3)
- Re: Die Grenzen der schulden BBouvier 21.7.2005 12:27 (0)
- Re: Die Grenzen der schulden detlef 21.7.2005 04:28 (0)
- Re: Die Grenzen der schulden...an Johannes BBouvier 21.7.2005 00:02 (0)