Re: Glaubst Du das immer noch ?

Geschrieben von Hubert am 11. September 2002 20:43:48:

Als Antwort auf: Glaubst Du das immer noch ? geschrieben von franke43 am 11. September 2002 16:04:11:

Lieber Frank,

ich würde jeden einzelnen Deiner liebenswerten Kommentare gerne kommentieren, aber es bringt solange nichts, solange Du den panoramatischen Blick für das neue Zeitalter, das wir am 11. September 2001 betreten haben, nicht besitzt. Auch ich bin weder auf dem amerikanischen noch auf dem israelischen Auge blind. Aber hier und jetzt geht es nicht um einzelne Macken, die wir sowohl bei den Amerikaner also auch bei den Israelis finden, sondern um einen (wahrscheinlich) Jahrzehnte währenden Krieg zwischen Zivilisation und Barbarei.

Es geht um die

Realität.

Die Situation, wie sie sich in Europa zur Zeit darstellt (und die von den großen Massenmedien geflissentlich verschwiegen wird), lässt sich nicht trefflicher als durch einen recht impressionistischen Stimmungsbericht der italienischen Journalistin und Wahl-New-Yorkerin Oriana Fallaci wiedergeben.

Im Sommer 1999 konnte man in Florenz dreieinhalb Monate lang ein Zelt mit somalischen Moslems (Somalia steht mit Bin Laden auf sehr gutem Fuße) bewundern, mit der die Piazza del Duomo „verschandelt, besudelt und beleidigt“ wurde.

Aber hören wir O-Ton Oriana Fallaci (Seiten 131-136):

„Das Zelt wurde aufgestellt, um die zu der Zeit linke italienische Regierung zu tadeln zu verurteilen zu beleidigen, weil diese zögerte, den Somaliern die Pässe zu verlängern, die sie brauchten, um quer durch Europa zu reisen und ihre Verwandtenhorden nach Italien zu holen. Mütter, Väter, Brüder, Schwestern, Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen, schwanger Schwägerinnen und womöglich noch Verwandte von Verwandten. Ein Zelt, das vor dem schönen erzbischöflichen Palais stand, auf dessen Trottoir sie ihre Schuhe oder Sandalen aufreihten, welche sie in ihrem Land vor den Moscheen abstellen. Und zusammen mit den Schuhen die leeren Mineralflaschen, mit deren Inhalt sie sich vor dem Gebet die Füße gewaschen hatten. Ein Zelt gegenüber der von Brunelleschi erdachten Kathedrale Santa Maria del Fiore, neben dem tausendjährigen Baptisterium mit den vergoldeten Türen von Ghiberti. Ein Zelt, das wie eine Wohnung eingerichtet war. Stühle, kleine Tische, Chaiselongues, Matratzen zum Schlafen und Vögeln, Gasherde, um Essen zu kochen oder vielmehr den Platz mit Rauch und Gestank zu verpesten. Und dank eines Generators gab es sogar elektrischen Strom. Ein ständig laufender Radio-Kassettenrecorder bereicherte die Szene um das unflätige Geschrei eines Muezzin, der die Gläubigen pünktlich zum Gebet rief, die Ungläubigen ermahnte und mit seiner Stimme den Glockenklang übertönte. Zu alldem kamen noch die widerlichen gelben Urinstreifen, die den Marmor des Baptisteriums schändeten. (Donnerwetter! Sie haben einen starken Strahl, diese Söhne Allahs! Wie machten sie es bloß, dass sie ihr Ziel trafen, das doch von einem Schutzgitter umgeben ist und sich somit beinahe zwei Meter von ihrem Harnapparat entfernt befand?) Und der ekelhafte Gestank ihrer Exkremente, die sie vor dem Portal von San Salvatore al Vescovo deponierten: vor der ehrwürdigen romanischen Kirche aus dem neunten Jahrhundert an der Rückseite der Piazza del Duomo, die die Barbaren in einen Abort verwandelt hatten. Das alles ist dir wohl bekannt.

Du weißt es, denn ich selbst habe dich angerufen und gebeten, in deiner Zeitung darüber zu berichten, erinnerst du dich? Ich rief auch den Bürgermeister von Florenz an, der mich, zugegeben, freundlicherweise zu Hause aufsuchte. Er hörte mich an, er gab mir Recht. ‚Sie haben Recht, Sie haben ganz Recht...’ Doch entfernen ließ er das Zelt nicht. Er vergaß es oder traute sich nicht. Ich rief auch den Außenminister an, der ein Florentiner war, sogar einer von denen, die mit stark florentinischem Akzent sprechen, und zudem persönlich in die Sache mit den Pässen verwickelt war, mit denen die Söhne Allahs Europa bereisen wollten. Auch er hörte mich an, das gebe ich zu. Und er pflichtete mir bei: ‚O ja. Sie haben Recht, ja.’ Doch wie der Bürgermeister rührte er keinen Finger, um das Zelt zu entfernen. Er traute sich nicht. Daraufhin änderte ich meine Taktik. Ich rief einen Polizisten an, der für die Sicherheit der Stadt verantwortlich zeichnete, und sagte zu ihm: ‚Lieber Polizist, ich bin kein Politiker. Wenn ich sage, dass ich etwas machen werde, dann mache ich es auch. Wenn ihr bis morgen nicht das verdammte Zelt wegräumt, zünde ich es an. Ich schwöre bei meiner Ehre, dass ich es anzünde, dass es selbst einem ganzen Regiment von Carabinieri nicht gelingen wird, mich aufzuhalten. Und dafür will ich verhaftet werden, mit Handschellen ins Gefängnis kommen. Dann berichten alle Zeitungen und die Tagesschau, Oriana-Fallaci-in-Florenz-festgenommen-weil-sie-ihre-Stadt-verteidigt-hat, und ich stelle euch vor aller Welt bloß.’ Nun, da er weniger dumm war als die anderen oder vielleicht schneller begriff, dass dies ihm ein wenig Ruhm einbringen könnte, gehorchte der Polizist. Anstelle des Zeltes blieb nur ein riesiger, widerlicher Dreckfleck zurück: ein Überbleibsel des Zeltlagers, das dreieinhalb Monate gedauert hatte. Doch es war ein Pyrrhussieg. Gleich darauf wurden nämlich den Somaliern vom Außenminister die Pässe verlängert. Die Aufenthaltsgenehmigungen erteilt. Ihre Väter und Mütter, ihre Brüder und Schwestern, ihre Cousins und Cousinen und die schwangeren Schwägerinnen (die inzwischen entbunden haben) sind jetzt da, wo sie hinwollten, nämlich in Florenz und in anderen Städten Europas. Und letztlich beeinflusste die Tatsache, dass das Zelt abgebrochen wurde, in keiner Weise die anderen Verunstaltungen, die die frühere Hauptstadt der Kunst, der Kultur und der Schönheit seit Jahren verheeren und beleidigen. Sie entmutigte die anderen Eindringlinge kein bisschen. Die Albaner, die Sudanesen, die Bengalen, die Tunesier, die Algerier, die Pakistani, die Nigerianer. Kurz die Drogenhändler (ein Verbrechen, das der Koran offenbar nicht ahndet), die uns unter den Augen einer machtlosen Polizei verfolgen. Die Diebe (gewöhnlich Albaner), die dich im Schlaf zu Hause im Bett überfallen. (Und wehe, wenn du auf ihre Revolverschüsse deinerseits mit dem Revolver antwortest: Rassistin! Rassistin!) Die an Syphilis oder Aids erkrankten Prostituierten, die alte Nonnen schlagen oder töten, die sie aus ihrer Knechtschaft befreien wollen. Die fliegenden Händler und die mit den festen Standorten, die die Straßen, Plätzen und Denkmäler verunstalten und beschmutzen...

Ich sage das, weil die Händler die gesamte Altstadt in Beschlag nehmen, das heißt die schönsten und berühmtesten Orte. Die Arkaden der Uffizien, zum Beispiel. Die Gegend um die Kathedrale und den Campanile von Giotto, wo sie immer noch urinieren. Den Ponte Vecchio, wo sie den Eingang zu den Geschäften versperren und ab und zu mit dem Messer aufeinander losgehen. Die wunderschöne Piazza Michelangelo und die Lungarni, wo sie verlangt und erreicht haben, dass die Kommune sie finanziert. (Aufgrund welchen Anspruchs weiß man nicht, da sie keine Steuern zahlen.) Sie lagern auch auf den Bürgersteigen vor den Museen und der Bibliotheken, den Stufen der alten Paläste und auf den Vorplätzen der hundertjährigen Kirchen. Zum Beispiel vor der Kirche San Lorenzo, wo sie sich Allah zum Trotz betrinken und den Frauen Obszönitäten nachrufen. (Letzten Sommer sogar mir, einer ehrwürdigen Dame. Selbstverständlich bekam ihnen das schlecht! Sehr schlecht! Einer sitzt immer noch dort und hält sich jammern die Genitalien.) Ja, unter dem Vorwand, ihre verdammten Waren zu verkaufen, sind sie ständig da. Und mit ‚Waren’ sind illegale Imitationen patentgeschützter Modelle von Taschen und Koffern gemeint, Plakate, Postkarten, afrikanische Statuetten, die von den ungebildeten Touristen für Skulpturen von Bernini gehalten werden. Welche Frechheit! Welche Arroganz! ‚Je connais mes droits, ich kenne meine Rechte’, zischte mir auf dem Ponte Vecchio ein Nigerianer zu, den ich schief angeschaut hatte, weil er Drogen verkaufte. Meinerseits schrie ich zurück ich-lass-dich-verhaften-und-ausweisen-verdammter-Hurensohn, brutto-figlio-di-puttana. Das gleiche ‚ich kenne meine Rechte’ hatte zwei Jahren zuvor auf dem Platz an der Porta Romana ein sehr junger Sohn Allahs in perfektem Italienisch zu mir gesagt, der mir an den Busen gegrapscht und den ich mit dem gewohnten Tritt in die Eier zurechtgewiesen hatte. (Nunmehr die einzige Waffe, derer sich eine Frau bedienen kann, um ihre Bürgerrechte durchzusetzen). Nicht zufrieden mit all dem fordern sie immer mehr Moscheen, obwohl sie in ihrem eigenen Land nicht den Bau der kleinsten Kirche gestatten und Nonnen vergewaltigen und Missionare ermorden, sobald sie können. Und wehe, wenn ein Bürger protestiert. Wehe, wenn er einem von ihnen antwortet: übe-diese-Rechte-bei-dir-zu-Hause-aus. ‚Rassist! Rassist!’ Wehe, wenn ein vorbeikommender Passant dort, wo die Waren den Durchgang versperren, eine der angeblichen Bernini-Skulpturen streift. ‚Rassist! Rassist!’ Wehe, wenn sich ein Verkehrspolizist nähert und zu sagen wagt: ‚Verehrter Sohn Allahs, würde es Ihnen etwas ausmachen, ein klein wenig beiseite zu rücken, damit die Leute durchkönnen?’ Sie zerreißen ihn in der Luft. Schlimmer als bissige Hunde fallen sie über ihn her. Mindestens beschimpfen sie seine Mutter und seine Kinder. Und die Leute schweigen resigniert, eingeschüchtert, in Schach gehalten von dem Wort ‚Rassist’. Sie machen nicht einmal dann den Mund auf, wenn man sie anschreit, wie mein Vater sie unter dem Faschismus anbrüllte: ‚Habt ihr denn keine Funken Würde im Leib, ihr Schafsköpfe? Habt ihr kein bisschen Selbstachtung, ihr Hasenfüße, ihr Feiglinge?’“

Soweit der Text von Oriana Fallaci.

Mein lieber Frank, ich bin bestimmt kein Pessimist, aber ich weiß, was in den europäischen Hauptstädten los ist. Ich vermute, dass das, was seitens der europäischen Regierungen offiziell verlautbart wird, die weichgespülte Version ist und dass das wahre Ausmaß der Erkenntnisse, über die die Dienste verfügen, erschreckend ist.

Und um zum Forums-Thema „Prophezeiungen“ zurückzukehren: Du kennst doch sicher das Lindenlied. In einer Strophe heißt es:

Bunter Fremdling,
unwillkommener Gast,
flieh die Flur,
die du gepflügt nicht hast.

Aber wenn sich die Dinge so entwickeln, wie es mir mein Gefühl sagt, dann gehen wir Europäer wirklich beschleunigten Schrittes Bürgerkriegen entgegen, bei denen wir in den Geschichtsbüchern lange zurückblättern müssen, um auf vergleichbare Exzesse zu stoßen.

Herzlichst,
Hubert



Antworten: