Sehr interessante Proph.: "Die deutsche Volkssage": Fragen dazu

Geschrieben von Fred Feuerstein am 29. Januar 2006 17:44:33:

Buch: Die Prophezeiung von der Entscheidungsschlacht des europäischen Krieges am Birkenbaum und andere Kriegsprophezeiungen
Autor: Dr. F. Rohr
Ausgabe: Erstausgabe 1917
Verlag: J. u. A. Temming, Bocholt i.W.

Originalseiten:



(Die Haltbarkeit der Bilder weiß ich jetzt nicht, deshalb bei Interesse abspeichern)


Buch in Frakturschrift, deshalb meine „Übersetzung“ in die Vor-Neudeutsche Rechtschreibung:

Dr.F.Rohr zitiert den folgenden Abschnitt aus:
Böckel, „Die deutsche Volkssage“ (Natur und Geisteswelt S.36)
(Leipzig, Teubner, Kl.-8vo. IV, 162 S. Or.-Lwd.; 1.Auflage aus dem Jahr 1909)
(Anm.:das Buch habe ich bestellt, kann also noch nicht sagen, wann die Sage zum ersten mal in Druck kam)

Gegen Ende der Zeit gibt es allerorts „Brünste“,
fast bei jedem Haus ist ein Brunnen, es wird prächtig gebaut, jedes Haus ist gemauert.
Auch neue Straßen werden überall angelegt, und wenn einmal die „ g’schwinden Fuhren sein werden, dann ist’s nimmer gut“.
Der Grund wird gemessen, ein- und zweimal, und das drittemal wird man nicht ganz damit fertig, weil noch früher das Ende kommt.
Rote und weiße Hüte wird man tragen, dann „ist’s aber schon gar nimmer gut“.
Kein Schuster wird mehr einen Schuh, kein Schneider ein Gewand, kein Handwerker ein Gerät nach Wunsch und Willen machen können.
In jedem Haus werden zwei Hauswirte sein, der alte und der junge, und einer wird den anderen zu „überlisten“ suchen.
Der Vater „übervortelt“ oder raubt den Sohn aus, der Sohn den Vater.
So wohlfeil werden die Häuser, dass man sie nicht einmal geschenkt annimmt.
Die Rechtschaffenen werden verachtet, nur Lug und Betrug, List und Kniffe gelten etwas,
die Hochfart wird alle Stufen durchlaufen, und die „leinarnö Heogfart wird dö löstö“ sein, d.h. die Kleiderpracht wird gegen das Ende der Welt wieder der alten gleich.
Mehrere Jahre vor dem Ende ist hintereinander Misswuchs, infolgedessen entsteht Hunger, Krankheiten und Kriege, ein Winter wird den anderen „bálengá“.
Das Holz wird so wenig werden, dass, haut man einen Baum aus, der „Stock in der Erden erzittern und seufzen wird, vor Angst, dass auch er heraus muß“.
Auch wird man viel von Erdbeben hören.
- Gens Ende der Welt bricht der letzte Krieg aus, der letzte, aber auch der schrecklichste, so kurz er auch sein wird.
Plötzlich ist er da und tobt durchs ganze Land, so dass der Bauer auf dem Felde nicht mehr Zeit hat heimzugehen, sondern nach dem Pflugeisen und „Reitl“ greift und sich wehrt.
So kurz wird der Krieg dauern, dass der, welcher einen Laib Brot und einen Scherz in den Kampf mitnimmt, fällt ihm der Laib hinab, sich darum nicht bücken soll, er hat am Scherz genug.
Nur wenige aber kommen mit dem Leben davon.
Ist der Krieg gar, bricht ein großer Brand aus, der die ganze Erde, sogar die Steine zu Aschen brennt.
Wenn man beim Bau einer neuen Straße durch die Welserheide bis zu einem gewissen Feldkreuz kommt, ist das Ende nahe.
Vorher kommen noch der „Herren- und der „Bettelstaub“.
Zuletzt bricht ein großer Türkenkrieg aus, der Türk kommt bis auf die Welserheide, da aber tun ihn die alten Weiber mit`n Filzhüt`n erschlagen.
Aber die Männer sind danach so wenig, dass es wahr wird was ein altes Lied sagt:
„Es wird einmal werd`n, wie mein Enl hat gesagt, dass neun Weiber raufen um ein Männersitz; O jögas , o jögas, wo ein Mann gesessen ist.
Auf der Heide, die von der Stadt Wels den Namen hat, wird eine große Schlacht geschlagen, in welcher der Antichrist besiegt, die Stadt aber völlig zerstört wird.
Die Stadt, welche einst so groß gewesen ist, dass sie „Welt“ geheißen hat, wird da so klein werden, dass man sie „Weh“ heißen wird.

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Diese Volkssage finde ich sehr bemerkenswert. Sie wirft mehrere Fragen auf, gibt aber auch in Bezug zur Vorzeichenbestimmung mögl. gute Anhaltspunkte:

Vorzeichenbestimmung:
- „Rote und weiße Hüte wird man tragen, dann „ist’s aber schon gar nimmer gut.“
Deutung:
Ich vermute hier ist nicht die Baseballkappenmode der Teenies gemeint, sondern eine neue Mode beschrieben:
„Wenn man (allgemein) rote und weiße Hüte tragen wird, ist`s aber schon gar nicht mehr „gut. Weiteres Indiz, dass etwas zukünftiges beschrieben wird: Bis jetzt geht es der Allgemeinheit immer noch, trotz aller urdeutschen Jammerei, ganz hervorragend. D.b. für mich die beschriebene Hutmode kommt erst noch! In einem nachfolgenden Satz ist mögl. auch das Hutmaterial beschrieben: „Weiber mit`n Filzhüt`n“ (?)

- Das Holz wird so wenig werden, dass, haut man einen Baum aus, der „Stock in der Erden erzittern und seufzen wird, vor Angst, dass auch er heraus muß“.
Deutung:
Derzeit erleben wir es gerade in den Anfängen: Die Preisspirale von Öl und Gas beginnt sich erst langsam zu drehen. Zudem wird Öl und Gas zunehmend als Waffe eingesetzt. In einer anderen Prophezeiung steht z.B. geschrieben: „Russland dreht den Gashahn zu“. Wir deutsche haben dagegen leider nur einen Brennstoff zur Verfügung: die heimischen Wälder. Ich vermute schwer, dass in diesem Hintergrund das Abholzen der Wälder gerade erst beginnt und in den nächsten Jahren sich extrem beschleunigen wird (Tja, Fred der Prophet ;-) )

- Mehrere Jahre vor dem Ende ist hintereinander Misswuchs, infolgedessen entsteht Hunger, Krankheiten und Kriege, ein Winter wird den anderen „bálengá“.
Deutung:
Bisher noch nicht eingetreten: nächste 2-3 Jahre?

- die Hochfart wird alle Stufen durchlaufen, und die „leinarnö Heogfart wird dö löstö“ sein, d.h. die Kleiderpracht wird gegen das Ende der Welt wieder der alten gleich.
Deutung:
Steht uns noch bevor.

Vorzeichen , die schon fast eingetroffen sind:
„Kein Schuster wird mehr einen Schuh, kein Schneider ein Gewand, kein Handwerker ein Gerät nach Wunsch und Willen machen können.“
„Gegen Ende der Zeit gibt es allerorts „Brünste“,
-> sind wohl die weltweiten Feuersbrünste der letzten Jahre gemeint


Fragen die sich mir gestellt haben, und mit eurer Hilfe vllt. deutbar:
1.) Der Grund wird gemessen, ein- und zweimal, und das drittemal wird man nicht ganz damit fertig, weil noch früher das Ende kommt. (?)
2.) So wohlfeil werden die Häuser, dass man sie nicht einmal geschenkt annimmt (?) (eig. Anm.: Ist doch in sich ein Widerspruch,oder ?
3.) ein Winter wird den anderen „bálengá (?)
4.) „Scherz“ (?)
5.) Wenn man beim Bau einer neuen Straße durch die Welserheide bis zu einem gewissen Feldkreuz kommt, ist das Ende nahe. (schon realisiert, oder in Planung ?)
6.) Vorher kommen noch der „Herren- und der „Bettelstaub“. (?)


Mit freundlichen Grüßen
Fred

In eigener Sache: Bin aus downunder wieder heil und gesund zurück und wünsche allen Foris für das Jahr 2006 auf jeden Fall Gesundheit und eine gewisse Gelassenheit gegenüber allen auftretenden Problemen.




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