CNN wird sich bemühen müssen

Geschrieben von offthspc am 30. Januar 2006 19:06:38:

Als Antwort auf: Sehr interessante Proph.: "Die deutsche Volkssage": Fragen dazu geschrieben von Fred Feuerstein am 29. Januar 2006 17:44:33:

wollen sie alle "Endschlachten" übertragen...

Da wären jetzt:

Die Welser Heide bei Wels in Österreich
Am Birnbaum im Walserfeld (Salzburg)
Am Birkenbaum in Westfalen (Feld zwischen Unna und Werl)
Dann noch eine am Birkenwäldchen bei Budberg.

Dann wäre da noch die "Langwiese" in Tirol ...

(aus meinem Textarchiv)
Auf der Langwiese sollen nach der alten Volkssage drei große Schlachten gekämpft werden: eine für die Religion, eine für den Kaiser und eine für die Freiheit. Zwei derselben sind schon geschlagen: die erste, als die Engadiner die Tiroler zwingen wollten, kalvinisch zu werden; die zweite, als die Franzosen und die Bayern einfielen; die dritte steht noch bevor. Wenn die Äpfel- und Kirschbäume so dick geworden, daß man ein Pferd anbinden kann, und wenn die Eichen an der Kapelle bei Kranewitten mit den Gipfeln über das Dach schauen, dann wird eine Zeit kommen, in der Gesetz und Religion nichts mehr gelten, und Krieg, Teuerung und Pest den Weltteil heimsuchen werden. Unzählige fremde Reiter werden nach Tirol kommen und ärger hausen als die Heiden. Die Tiroler werden aber endlich gegen sie heranstürmen und nach einer drei Tage und drei Nächte dauernden großen Schlacht wird nicht einer der Reiter mehr entrinnen. Dann aber wird Eintracht, Glück und Segen auf immer zurückkehren und ein Bruderband die befreiten Völker umschlingen.?
Quelle: Von der großen Weltschlacht 1855

Also irgendwie ... entweder sehen alle da so in Summe das selbe:

Gottlose Zeiten, Kleider und Häuserpracht ... dann Not und Elend und Krieg mit "Endschlacht"
Quer durch ganz Europa.

Oder aber da hat sich eine Legende, Sage verselbstständigt und wird mit Lokalkolorit angereichert weitergegeben.

Sag mal ... solche Texte kommen uns doch bekannt vor, oder ?

Auf einsamer Heide ein Birkenbaum steht,
Von brausenden Stürmen aus Osten umweht.
Ein Beispiel, das zeigt uns die große Gefahr,
Die drohet aus Osten dem preußischen Aar.

Barbarische Scharen wild fluten daher,
Kein Widerstand nützt, kein Waffen, kein Wehr!
Die Saaten verwüstet, die Städte verbrannt, -
O Gott, hab' Erbarmen mit unserem Land.

An der einsamen Birke die letzte Schlacht,
Ein blutiges Ringen um Ehre und Macht.
Leichen auf Leichen türmen sich auf;
Schon dreimal erneut sich der Sonne Lauf.

Und endlich entflieht die slawische Brut,
Sie weicht, geschlagen durch preußischen Mut.
Aufjauchzen die Sieger: wir sind befreit,
Nun kommt ewiger Friede, die goldene Zeit!

Oskar Schwebel, Tod und ewiges Leben. Minden i. W. 1887, Verlag J. C. C. Bruns, Kap. XII: Die letzte der Schlachten, S. 347 - 380.

Irgendwie ist da ein Selbstläufer entstanden.

mfG
offthspc




Antworten: