hin und her (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Montag, 29.05.2023, 08:05 (vor 339 Tagen) @ Ulrich (1498 Aufrufe)

dir moin,

... dass - zu manchen Zeiten - die Wahrnehmung dessen, was sich ereignet - aus unbekannten Gründen - nicht "in gleicher Geschwindigkeit" verläuft wie das, was sich ereignet. Wenn die Wahrnehmung "hinterherhinkt", ... ist das beunruhigend, weil gefährlich, aber in Grenzen kompensierbar, wenn sie jedoch "vorauseilt", ist es verwirrend, weil es die zeitliche Orientierung komplett aufheben kann.

soweit versteh ich was du sagen willst.

Wargo ist zu solchen zeitlichen Differenzen zwischen Wahrträumen/Schauungen und den tatsächlichen Ereignissen folgende Regelmäßigkeit aufgefallen:
"Another of the principles I discuss in the book is that some dreams relate to significant experiences exactly a year or multiple years later: what I call calendrical resonance. It’s mind-blowing the first time you experience this fact for yourself. It’s why the dreams in your dream journal need to be dated."

ist mir noch nicht aufgefallen, aber, ja, klingt moeglich.

Diese Regel gilt - was Wargo nicht weiß - nicht nur für die kalendarische Position der Sonne, sondern auch für Mond und Planeten, und bezieht sich nicht nur auf die Wiederkehr zur gleichen Position, sondern auch zu identischer symmetrischer Position in Bezug zum Ort ihrer jeweiligen Wendepunkte zur geozentrischen Rück-/Direktläufigkeit (der Planeten), was Wargo aber nicht auffallen konnte, weil das kalendarisch nicht sichtbar ist.

das weisst du woher? astronomische(?) / astrologische(?) berechnungen? oder von wem?

Warum? Keine Ahnung. Aber ich erinnere mich, dass im Falle Deines Wahrtraums über den Autounfall Deiner Tochter der geozentrisch wendende Merkur für die Zeit-Differenz zwischen Traum und Ereignis "zuständig" war.

also nehm ich mal an, du hast damals das datum des traumes gegen den unfall aufgerechnet? konstellationsmaessig?

Um weiter auszuholen:

wenn man zum Zweck einer Prognose die Deutung eines statischen Horoskops...

statisches Horoskop = Geburtshoroskop?

... um eine zeitliche Komponente erweitert, beruhen alle bekannten "funktionierenden" Techniken der Umwandlung von Bogenmaß (Grad, Bogenminute, Bogensekunde) in Zeitmaß auf einer Analogie zwischen den jeweiligen Zeiteinheiten entweder für eine Rotation (Eigendrehung), eine Revolution (Umlauf) oder einem Zyklus zwischen zwei Himmelskörpern.

ja, ich denk, das hab ich kapiert. klingt fuer mich auch logisch, denn wenn das ganze langfristig zyklisch funktionieren soll, muss ja irgendeine ordnung drinstecken

Mit welchem Referenzpunkt die Dauer eines Tages (mit oder ohne Sternzeitfortschritt, mittlerer Sonnentag oder "wahrer" Sonnentag) oder eines Jahres (tropisch oder siderisch) festzulegen ist, ob man (zumindest) Mond und Merkur topozentrisch auf den jeweiligen Ort oder aber geozentrisch berechnen muss und ob die Raumkoordinaten auf die Ekliptik, den Horizont oder den Äquator bezogen werden müssen, und ob man proportionale räumliche Bahnabschnitte oder aber proportionale Zeitabschnitte der Zeiteinheit zueinander in Beziehung setzen muss, damit die jeweilige Methode funktioniert, darüber sind mir keine feststehenden Regeln bekannt und diese wurden sämtlich empirisch ermittelt. Aber sie sind bekannt und geprüft.

hmmm. versuchsweise behaupte ich mal du willst sagen, dass diese berechnungen mit individuellen erfahrungen funktionieren, richtig?

Als gemeinsame kleinste Teilmenge der funktionierenden Techniken ergibt sich der seltsame Befund: Zeit ist symmetrisch. Richtiger: Die meisten "funktionierenden" astrologischen Techniken sind zeit-symmetrisch. Nicht unbedingt gleichwertig zeit-symmetrisch, bei einigen Techniken mit "bevorzugter" Richtung, aber grundsätzlich zeit-symmetrisch.

willst du damit sagen, vorlaeufige zeit ist symmetrisch (gleichwertig?) mit ruecklaeufiger zeit?


Soll man auf Prognose-Techniken verzichten, weil man dieses Phänomen der zeitlichen Symmetrie nicht versteht?

nach meiner unbedarften meinung: jein. es ist etwas anderes, ob man nicht versteht, wie, oder wodurch sie entsteht, oder ob man nicht versteht, wie sie sich auswirkt.

wenn du damit recht hast, koennte man damit die moegliche erfuellung von schauungen zeitlich auf einige, wenige zeitpunkte festnageln?
also in etwa, das horoskop der schauung zeigt zyx, dann kann die schauung nur eintrten, wenn das horoskop wieder zyx zeigt?

hmmm, nebengedanke: dann waere die idee, man koenne in schauungen durch die augen anderer sehen, falsch. man koennte dann ja nur sehen, was man selbst beim vor und zurueck springen sieht.

puuuh, schwerer stoff.
du duerftest wohl grad beim fruehstueck sein, aber mein horoskop schickt mich jetzt ins bett.

gutnacht,d


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