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detlef, Donnerstag, 04.03.2021, 15:44 (vor 1165 Tagen) @ Isana Yashiro (2320 Aufrufe)

moin,

da zeigten die mit film und foto lebende und tote "formschaedel" aus afrika und suedamerika (mit erklaerungen, wie's gemacht wird) sowie (nur tote) suedamerikanische langschaedel.
die geformten langschaedel waren durchweg deutlich kleiner, und vom gesicht weg konisch nach hinten zulaufend.
die alten pre-inka schaedel waren ovaloide, deren groesste dicke erst hinter den gesichtern saß.
das prunkstueck der praesentation war das komplette skelett eines als 2 bis 3 monate alten kleinkindes mit vollausgepraegtem langschaedel.


Die weißen Mumien von Nazca. Die kannte ich bisher tatsächlich nicht. Außerhalb der spanischsprachigen Welt kennt man sie erst seit 2017 und muß schon gezielt danach suchen. In Peru soll der erste angeblich 2014 gefunden worden sein und seitdem sollen einige in ganz Südamerika aufgetaucht sein.

Nö.
von deinen weissen mumien hab ich widerum noch nix gewusst.
das gezeigte baby sah aus wie jedes andere kleinkindskelett, abgesehen vom schaedel, der bereits die selben formen und ausbuchtungen hatte, wie die grossen exemplare. (mit nahtstellen!)

[image]

Ein paar Bilder und Erläuterungen gibt es unter: https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/update-weisse-mumie-von-nazca20170710/

und unter: https://www.fischinger-blog.de/2016/12/erneut-alien-mumie-in-suedamerika-gefunden-dna-untersuchungen-sollen-klaerung-bringen/

von letzterem stammt auch das Bild, das ich oben zeige.

weder ich, noch das video, auf welches ich mich bezog, erwaehnten was von ausserirdisch. (lediglich von noch nicht woanders gefundener DNS)
das ist dann wieder ein ganz anderer spielplatz. den ueberlasse ich gerne D. Nicken ;-)

so lange, wie es saeugetiere gibt, also auch uns, bzw unsere vorfahren, warum solls da keine variationen gegeben haben?
oder sollen wir sagen, dass unsere eidechsen mit ihren maßen ausschliessen, dass es dinos gegeben haben koennte?
auch huehner waeren geeignet die (vormalige) existenz von flugsauriern auszuschliessen.

aber, wo wir grad bei Däniken sind, die steine in peru, mit bildern von sechsfingrigen menschen auf sauriern reitend. sowie die "blaubluetigen" anwohner des titikaka sees - auch die muessen nicht zwangslaeufig importe gewesen sein. mutationen wuerden die auch erklaeren.

... Alle der Öffentlichkeit präsentierten weißen Mumien ... Das ist bei ausnahmslos allen Exemplaren der Fall.

Die weißen Mumien wurden mit Röntgenstrahlen und minimalinvasiven Probenentnahmen untersucht. Einiges davon kann man zum Beispiel dort sehen: https://dieunbestechlichen.com/2018/06/neue-sensationelle-untersuchungsergebnisse-der-nazca-mumien-eingetroffen-teil-1/

Zwar wurde festgestellt, daß die Mumien Skelette enthalten und ... eine Kalkschale wie die eines Vogeleis enthält.

Falls die weißen Mumien echt sind, dann sind das auf keinen Fall Menschen! Das können nichtmal Säugetiere sein.

wie gesagt, wenn die ausserirdisch sein sollen, dann ist das nicht mein spielplatz.
da gibts viel zu viel nebengeraeusche, um irgendwelche wahrscheinlichkeiten finden zu koennen.
wenn wir die aber zu prehistorischen, intelligenten flugwesen erklaeren wuerden, haetten wir moeglicherweise einen ursprung zu den weitverbreiteten mythen ueber engel.

bloss so, weils mir duch den kopf zieht: von irgendwo/irgendwas muss die weltweite verehrung langer schaedel herkommen. denn nach detlefs gesetz N° 1 - von nix kommt nix - sollte da irgendeine grundlage fuer die langschaedelei sein.
selbst unsere vaeter und grossvaether wussten noch ganz genau, dass ah Rische langschaedel durchschnittlich intelligenter sind, als os Tische rundkoeppe.


Ja. Ein weiteres Rätsel...

nee, eher ein beispiel fuer ausnutzung alter, weitverbreiteter mythen fuer (damals) aktuelle zwecke.

tja, und als wir jung waren, hiess es noch, "wir" haetten die Neanderl ausgerottet. oh, pardon, will sagen, die armen kerle waeren ausgestorben.
inzwischen behaupten die DNA schnueffler, wir haetten die nicht erschlagen, sondern totgebummst. (sprich: die meisten von uns europaeern haetten Neanderl ur²-ur²-grossmuetter.)

(aber das haett ich mir schon in der schule denken koennen. wir hatten einen lehrer, dessen brauenwuelste haetten jeden gorilla erschreckt)


Die ausgestorbenen Neandertaler waren lange Zeit ein Rätsel. Heute gibt es dazu zwei plausible Erklärungen.

Die eine ist, daß die Neandertaler in Europa nach der Einwanderung des Modernen Menschen höchstens noch ein Prozent der Bevölkerung ausmachten. Der Neandertaler wurde quasi umvolkt und dann wegverdünnt. Daher die Spuren in unseren Genen.

Die andere fußt darauf, daß man an den Lagern der Neandertaler nie die Überreste von Meeresgetier gefunden hat. Als die Eiszeit die Beutetiere dezimierte, kam ausschließlich der Homo sapiens sapiens auf die Idee, sich Beute aus dem Meer zu holen. Den Neandertalern erschien das gerade wegen ihres größeren Gehirns als verrückt und viel zu gefährlich. So kam es, daß ausschließlich der Homo sapiens sapiens die Eiszeit überlebte.

da halte ich die erste fuer wahrscheinlicher. einfach, weil neanderl funde gemacht wurden, wo das eis sich schon wieder zurueckgezogen hatte.

... Wirklich nützlich schienen mir Lamas daher nicht zu sein.

doch, doch. abgesehen von der tragfaehigkeit, gaben sie wolle, leder, fleisch, sehnen und knochen fuer werkzeuge.
eine keule aus lamaknochen war sicher effektiver, als eine aus meerschwein-schenkel.


Zwar wußte ich schon, daß Lamas von den Incas als Lasttiere gezüchtet worden sein sollen, aber halt auch, daß Lamas eine maximale Traglast von zwanzig Kilogramm vertragen. Sie könnten also schon unter einem deutschem Schulranzen zusammenbrechen.

20 kilo. ungefaehr so viel wie eine frau. aber billiger im unterhalt.

Aber vielleicht ist es wie bei Pferden. Man verwendet andere Pferderassen, um Karren zu ziehen, als die, die man zum tragen von Lasten und Reitern verwendet. Sollte das so sein, dann nehme ich natürlich alles zurück und behaupte das Gegenteil: Daß die Incas das Rad nicht verwendet hätten, ist nur eine eurozentrische Verunglimpfung. Warum auch sonst sollte man Straßen pflastern? Mensch und Tier tun sich auf weicherem Boden schließlich viel leichter! ...

aber nur bei gutem wetter!


Noch eine Möglichkeit: Die Incas übernahmen die Straßen von einer älteren Kultur ( http://www.indianer-welt.de/sued/inka/inka-strassen.htm ) und erweiterten dieses Straßennetz.

denkbar, aber nicht wahrscheinlich.
roemerstrassen, und auch unsere "modernen" pflasterstrassen weisen alle typische dellen von den raedern auf. inka strassen nicht.

...Zusammen mit den Straßen übernahmen sie das Rad. Das von den Incas erweiterte Straßennetz enthält jedoch auch reichlich Treppen und Engstellen und andere Hindernisse. Dadurch wurde das Rad unpraktisch und deshalb von den Incas aufgegeben.

womit du den kulturellen unterschied aufzeigst.
westeuropaeer haetten die engstellen durch hammer und meissel, serpentinen oder bruecken beseitigt.

Ich spekulierte darüber im Eröffnungsbeitrag, weil auch die Chinesen ihre erste Marssonde auf die Reise geschickt haben.


jo, das ist natuerlich genau so schwerwiegend, wie die germanen, die sich als roemische hilfstruppen roemische kriegskunst aneigneten.
Herrmann heeßt er, der Arminius.


Ähm, ja. Erstmal nur eine Kontaminierung. Hier stellt sich die Frage: Hätten wir ohne den Arminius je eine Kultur und Zivilisation gehabt?

ich denke ja. denn solche herrmaenner gabs in ganz europe zu dutzenden.
auch wenn wir nur den einen in der schule gelernt haben, waren es doch viele, an vielen stellen, die das selbstbewusstsein gebaren, dass die dekadenten roemer besiegbar seien.

Ernst sagt dazu, mir wollen die unterschiede in den schwerpunkten der verschiedenen kulturen als zu gross vorkommen, um anzunehmen, das sei alles vom selben Garn gesponnen.


Mir nicht. Es gibt zwar einige Unterschiede zwischen den Kulturen, aber mir erscheinen die Unterschiede, die man innerhalb ein und derselben Kultur antrifft, als sehr viel größer. Am allergrößten scheint mir der Unterschied zwischen Stadtbevölkerung und Landbevölkerung zu sein.

da klau ich mal bei Taurec: der betont immer Hochkultur. und hochkultur hast du wohl selten auf bauernhoefen gefunden, egal in welchem kulturkreis.
und trotzdem, willst du die dreifelder wirtschaft mit bewaesserungskultur, oder japanischer kotduengung vergleichen?


In Sachen Zivilisation stelle ich dagegen fest, daß es einige Innovationen gibt, die niemals aufgegeben wurden. So wurde zum Beispiel der domestizierte Hund von einer Kultur an die nächste weitergereicht.

schon, aber nicht von jeder kultur als appetithaeppchen gezuechtet. (pekinesen)
ausserdem duerfte die domestisierung des hundes deutlich aelter sein, als das domus. also vor-kulturell.

ein herrliches dilemma. kultur brinkt denker hervor. denken zerstoert die kultur.


Trotzdem gibt es noch Kreationisten und die melden sich nun langsam hier im Forum zu Wort.

jaha. grad gestern hat mir ein freund und kamerad vom bunten rock (namen werden natuerlich nicht genannt, nicht mal initialen) hinter der buehne einen video vortrag eines kreationistischen mathematikers geschickt.

Faszinierend! der mann hat die bibel hoch und runter gerechnet, mit dem eindeutigen ergebnis, dass da jedes wort die reine wahrheit ist.
leider hat er bei den, der rechnung zu grunde liegenden, annahmen eine klitzekleine fehlannahme oder fehlangabe eingebaut.
seehr unauffaellig, durch anekdoten verdeckt.
wie gesagt, faszinierend.

gruss,d


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