Flutwelle (Schauungen & Prophezeiungen)

Belisario, bei Düsseldorf, Montag, 02.05.2022, 13:17 vor 726 Tagen (1246 Aufrufe)

Hallo,

vor vielen Jahren hatte ich mal den Traum einer gigantischen Flutwelle in meiner Heimatstadt.
Vielleicht ist das inzwischen machbar?

https://www.anti-spiegel.ru/2022/wegen-der-ukraine-grossbritannien-droht-russland-mit-atomaren-vergeltungsschlag/

Zitat:

"Die andere Möglichkeit besteht darin, Großbritannien in die Tiefen des Meeres zu stürzen. Eine russische Unterwasser-Roboterdrohne, die Poseidon, nähert sich in einer Tiefe von einem Kilometer mit 200 Kilometern pro Stunde ihrem Ziel. Es gibt keine Möglichkeit, diese Unterwasserdrohne zu stoppen. Der Sprengkopf hat eine Sprengkraft von bis zu 100 Megatonnen. Die Explosion dieses thermonuklearen Torpedos vor der britischen Küste würde eine gigantische Welle auslösen – einen bis zu 500 Meter hohen Tsunami. Dieser Wasserberg würde auch extreme Strahlendosen mit sich bringen. Wenn er über die britischen Inseln hinwegfliegt, würde er das, was von ihnen übrig ist, in eine radioaktive Wüste verwandeln, die für immer unbrauchbar ist. Was ist das für eine Perspektive?"

Grüße

B.

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wenn der Atombombentsunami über England hinwegfliegt :-)

BBouvier @, Montag, 02.05.2022, 16:59 vor 726 Tagen @ Belisario (1228 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 02.05.2022, 17:10

Hallo, Belisario!

Dieser Atombombentsunami hat einen längeren Bart
und befindet sich bereits in der Forumstonne.

Zitat:
"Kürzlich wurde dazu ein sehenswertes Video veröffentlicht,
in dem das Atom-"Torpedo" Status-6 (bis zu 100MT-Sprengkopf, Reichweite 10.000km)
als Tsunami-Superwaffe vorgestellt und die Hintergründe
des sog. "Sacharow-Szenarios" dargestellt werden."

Der ganze Text hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=34520

Dazu habe ich bereits 2016 geschrieben:
=>
Dieser Film wurde auch vor ein paar Tagen
im Gelben Forum verscharniert.

Zu Beginn wird ein weitreichender russischer Unterwassertorpedo vorgestellt,
mit dessen Atomsprengkopf küstennahe Städte und (oder)
Hafenanlagen vernichtet werden können.
Künsterische Darstellungen von Feuerbällen über Städten
veranschaulichen, was gemeint ist und wie man sich das so denkt.

Dann folgt ein Interview mit einem Herrn,
der zu einem völlig anderen (!) Thema seine Gedanken
äußert - nämlich zu atomaren Unterwasserdetonationen -
und was er sich dazu so alles denken kann und was er sich dazu
so alles gedacht hätte.

Ich mag solche Filme überhaupt nicht, weil via reiner Optik
der Zuschauer leicht getäuscht werden kann,
weil er ja (irrig) vermeint, alles das selbst gesehen zu haben,
was ihm da in dem Film zu den Bildern erzählt (!) wird.

Nämlich hier, bei starken A-Detonationen im Pazifik würden Wellen
von fast anderthalb Kilometern (echt!) entstehen,
und die würden dann glatt vom Pazifik über die Rocky-Mountains (= 4.000 Meter)
brettern und sich in der Mitte der USA mit den Wellen
des Atlantiks treffen, weswegen dann alle US-Menschen
ganz jämmerlich ertrinken müßten.
Als "Beweis" dafür zeigt er eine Karte der USA,
die er von beiden Seiten blau eingefärbt hat.

Weiter dazu von hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=34522

Denn Detonationen - ganz gleich, welcher Stärke -
wollen aus physikalischen Gründen partout und gemeinerweise
einfach keine Wellen generieren.
=>
(Bilder)
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35644

Aus dem Zeitungstext:
"Wenn (der beschränkte Schreiberling meint natürlich das konditionale "falls") er (der Atomtsunami)
über die britischen Inseln hinwegfliegt (hinwegflöge), würde er das, was von ihnen übrig ist,
in eine radioaktive Wüste verwandeln, die für immer unbrauchbar ist.
" :lehrer:

Aber sonst hat er noch alle Schrauben beisammen, oder? :trost:

Hier die Realität einer Wasserstoffbombe!
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=37050

Und Taurec zu dieser Forumsleiche, die mit den Jahren
auch nicht besser wird:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=34521

*doppelseufzz*
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Die Russen würden widersprechen

DerUngar @, Montag, 02.05.2022, 17:44 vor 726 Tagen @ BBouvier (876 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

Hier wird im russischen Fernsehen überlegt, was man mit einem Poseidon-Torpedo (bestückt mit einem 100Megatonnen nuklearen Sprengkopf) mit England anstellen könnte, wenn man ihn vor der Küste explodieren lässt.

https://twitter.com/b_judah/status/1520898451432783872

Laut dem Sprecher würde dies eine "500m hohe Tsunamiwelle" auslösen.

Vielleicht holt die Realität die "widerlegten" Schauungen ein?

Beste Grüße
DerUngar

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Russische Propagandamedien

Taurec ⌂, München, Montag, 02.05.2022, 20:35 vor 726 Tagen @ DerUngar (915 Aufrufe)

Hallo!

Hier wird im russischen Fernsehen überlegt, was man mit einem Poseidon-Torpedo (bestückt mit einem 100Megatonnen nuklearen Sprengkopf) mit England anstellen könnte, wenn man ihn vor der Küste explodieren lässt.

Nur weil es der Sprecher im russischen Fernsehen behauptet, das den Vergleich mit den westlichen Qualitätsmedien sicher nicht scheuen muß, ist es nicht wahr.
In welchem ursprünglichen Zusammenhang stand denn dieses isolierte 46-sekündige Video? Ist die Übersetzung in den Untertiteln authentisch und richtig? Behandelte der Beitrag überhaupt ernsthaft gemeinte Szenarien oder wurden nur fixe Ideen auf massentauglichem Niveau ventiliert? Wurden da vielleicht nur das russische nationale Ego bauchpinselnde Science-Fiction-Konstrukte zum Amüsement und zur Einstimmung des mit der Verdauung beschäftigen Abendpublikums ausgebreitet? Wer einmal erlebt hat, wie dilettantisch, schlecht informiert und auf welch erbärmlich unterirdischen Niveau hiesige TV-Journalisten mit Themen umgehen, mit denen man sich selbst zufällig auskennt, kann davon ausgehen, daß eine vermeintlich fundierte Darstellung in allen übrigen Bereichen in Wirklichkeit ebenso grottig ist.

Man sollte sich zunächst mal fragen, ob und auf welchen belastbaren Grundlagen ein solcher Beitrag steht, ehe man ihn glaubt, nur weil er einem ins persönliche Konzept paßt (ergo die selbe Medienkompetenz an den Tag legt wie der Durchschnittsdummdeutsche, über den man eigentlich hinweg sein sollte).

Vielleicht holt die Realität die "widerlegten" Schauungen ein?

Es ist wohl nicht davon auszugehen, daß sich die Realität nicht mehr an physikalische Gesetze hält, um den unbeirrbaren Glauben an widerlegte Prophezeiungen zu bestätigen. ;-)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Falls meine Oma aber doch (!) Räder hätte??

BBouvier @, Montag, 02.05.2022, 21:03 vor 726 Tagen @ DerUngar (769 Aufrufe)

<"Laut dem Sprecher würde dies eine "500m hohe Tsunamiwelle" auslösen.">

Hallo, Ungar!

Ja...würde-hätte-Fahrradkette. :-)

Schon echt Mist, wenn man ein wenig unterbelichtet ist.
Leider, leider, will sich nämlich auch nicht mal eine kleinere Welle
nach einer Wasserstoffbombendetonation zeigen,
die dann die benachbarte Flachinsel unter sich begraben würde.
https://www.youtube.com/watch?v=8pkivjHnD_s

Der "Witz" des russichen Torpedos besteht darin,
daß er sich unter Wasser an die gegnerische Küste
von weit her anschleichen kann - daß es sich eben nicht um eine
"Rakete" handelt, die entdeckt und womöglich im Anfluge
bekämpft werden kann:
Überraschung!! :hungry:

... und nicht im Generieren rein fiktiver "Tsunamis",
die sich ein Fernsehsprecher sehr gut denken könnte.

Taurec zu Seebeben, die - im Gegensatz zu Sprengungen - Tsunamis generieren:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=37067
https://schauungen.de/forum/index.php?id=37083

Taurec - leicht angesäuert - dazu, vor 4 Jahren:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=37071

Gruß,
BB

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Video

styx @, Dienstag, 03.05.2022, 23:09 vor 724 Tagen @ BBouvier (583 Aufrufe)

In Deinem verlinkten Video wird aber keine, wie geschrieben, Wasserstoffbombe gezündet, sondern lediglich eine 8kT "normale" Atombombe, mit einer Explosionstiefe bei 150 ft. Und selbst da ist (das ist sogar in dem Clip drin) von einer Tsunamiwelle die Rede, die sie auslöst.
Die Poseidondrohne ist allerdings mit bis zu 100mT bestückbar, die in 1km Tiefe (sofern ich richtig recherchiert habe) gezündet werden kann, (entspricht der Sprengkraft der TSAR Bombe (aus den 60ern?). Man kann sich ausrechnen bei der Verhältnismässigkeit was 8kT machen, und was 100mT dann hinbekommen würden.

Ich halte eine Massive Flutung durch solche Explosionen durchaus für realistisch. Die Entwicklung ist ja nicht stehen geblieben, und in Kombination mit anderen weiteren Hightech Waffen durchaus auch denkbar, dass die brit. Inseln überschwemmt werden (können).
Weder Du, noch ich, oder sonst jemand hier weiß, was Russland real an Waffen in petto hat.
Allein die Prääsentation der (einsatztauglichen und bereiten!) Kampfroboter und AI Systeme, die offiziell! schon vorgestellt wurden (Youtube sollte es etwas zu finden geben), lässt einen schon grübeln.
Zur Bombe noch:
Ich habe bei und mit Nukemap und einem anderen Explosionsgenerator etwas herumexperimentiert und Versuche angestellt.
Bei 100mT Sprengkraft wäre der "heavy blast damage" also schwerste Schäden, bei 332km2 ; und moderate Schäden im Umkreis 1420km2.
Um mal zu verdeutlichen, wovon wir hier schreiben.

Tsunamiwaffen als Solches werden ja nun schon seit Ende des 2. WK erforscht und getestet. Die Patente die es dazu in den USA gibt, kann man über den FOIA einsehen (als US Bürger). EIn paar davon sind frei im web, und das ist schon heftig.

LG

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quasireligiöse Glaubenspostulate

BBouvier @, Mittwoch, 04.05.2022, 21:29 vor 724 Tagen @ styx (567 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Mittwoch, 04.05.2022, 21:37

<"Tsunamiwaffen als Solches werden ja nun schon seit
Ende des 2. WK erforscht und getestet
.">

Hallo, Styx!

Nein.
Diesbezüglich wurde (!) kurz nach dem Kriege geforscht.
Man fand (eigentlich keine Überraschung) heraus,
daß die physikalischen Gesetze bewirken, daß bei
Sprengungen unter Wasser die Energie rein nach oben
wirkt/ins Leere verpufft (ist ja auch kein Wunder, Wasser ist nicht zu komprimieren)
und bei entsprechend starken Ladungen mit mehr Sprühregen
und Gischt als bei kleineren.
Bilder =>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35644

Ich bedauere ja ebenfalls, daß es sich so verhält,
und wünsche Dir und allen Atombombentsunamigläubigen durchaus,
daß wunschgemäß dort die Gesetze der Physik keine Anwendung finden.

Allerdings scheren die sich bislang nicht so richtig
um quasireligiöse Glaubenspostulate.

Beispielsweise, man müsse sich nur eine richtig fette Bombe denken,
dann würde gewisslich ein fetter Tsunami entstehen.
=
<"durchaus auch denkbar, dass die brit. Inseln überschwemmt werden">

Was meinst Du wohl, was sich 7 Milliarden Menschen
alles so "durchaus denken" können?

<"da ist (das ist sogar in dem Clip drin) von einer Tsunamiwelle die Rede">

Jau.
Genial!
Weil man dort (da nicht vorhanden) keine Welle zeigen kann,
kann man ja immerhin über eine rein fiktive reden.

Allerdings kann man am Strand der nahen Versuchsinsel
(ggfls. mit Hilfe einer Brille) durchaus eine ausmachen.
Man muß nur richtig wollen!
=>
https://www.youtube.com/watch?v=PTZMxr8UvbQ

"Was passieren würde, wenn eine Atombombe im Marianengraben
explodiert (Wissenschaft, keine Fantasie!)
"
=> !!!
https://www.youtube.com/watch?v=9tbxDgcv74c

Gruß,
BB

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Etikettenschwindel

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 04.05.2022, 22:42 vor 723 Tagen @ styx (587 Aufrufe)

Hallo!

Bevor die Diskussion weiter ins Unsinnige ausartet, sind folgende Punkte festzuhalten:

1. Tsunamis sind per Definition Erdbebenwellen (so die alte deutsche Bezeichnung). Sie entstehen nicht durch Platsch-Bombenplatzer, sondern durch Impulse, die von absackendem, anhebendem oder verrutschendem Ozeanboden gegeben werden. Man kann noch so viele, noch so große Bomben zünden und erhält nur ein großes Platsch, wenn sich nicht der Boden massiv verschiebt. Das tut er bei einer Bombenexplosion allerdings nicht, weil sich die Energie den Weg des geringsten Widerstandes suchend nach oben auswirkt und die bekannten Fontänen mit vergleichsweise geringer Wellenbildung hervorruft. Der Meeresboden zeigt sich allenfalls oberflächlich beeindruckt und dient im Wesentlichen als lenkender Widerstand der Bombenenergie.

Zum Vergleich: Das Tsunamibeben (Tōhokubeben) von 2011 hatte eine Energie von 780 Millionen Hiroshimabomben, die in ca. 32 km Tiefe freigesetzt wurde. Die derzeitige Gesamtsprengkraft aller existierenden Atomwaffen beträgt 7.500 Megatonnen, also den 1.352.000ten Teil der Tōhokubebenenergie. Selbst wenn sich damals nur ein Teil der Bebenenergie in Tsunamienergie umgewandelt hat, dürfte das Atompotential der Menschheit nicht im geringsten ausreichen, um durch bloße Sprengkraft ein auch nur annähernd vergleichbares Ereignis hervorzurufen (Sprengkraft, die allerdings nur oberflächlich wirkte, nicht in der Tiefe, wo Verschiebungen hervorgerufen werden).

Diese hypothetischen Wellenwaffen als "Tsunamibomben" o. ä. zu bezeichnen und die Wirkung massiv über das physikalisch mögliche zu erhöhen, ist nichts weiter als Etikettenschwindel. Solche Waffen erzeugen keine Tsunamis. Sie sind physikalisch nicht dazu in der Lage. Die Wirkung sind allenfalls Oberflächenwellen durch Verdrängung, die küstennahe Gebiete verwüsten könnten.

2. Die Diskussion folgt ja wohl dem Hintergedanken, irgendwie die obsolete Irlmaieraussage posthum doch noch zu bestätigen und dann als Fernziel den Irlmaierzombie wieder hochleben zu lassen. Nicht bedacht wird dabei natürlich, daß die Adl-/Irlmaieraussage etwas ganz anderes beinhaltet:

  • Nicht ein Torpedo, sondern ein aus einem Flugzeug abgeworfener Sprengkörper soll zur Vernichtung Englands führen. Bombenabwürfe waren zum Zeitpunkt der Fälschung Stand der Technik.
  • Die Überschwemmung ist bei Irlmaier nicht, wie es bei den sogenannten "Tsunamiwaffen" zwingend anzunehmen wäre, vorübergehender, sondern dauerhafter Natur.

Daß eine (noch dazu völlig unscharf bzw. ungezielt abgeworfene) Bombe, die irgendwo zwischen Wasseroberfläche und Meeresboden in der seichten Nordsee explodiert, keinen dauerhaften Untergang Großbritanniens verursachen kann, wurde hier bereits allzu oft angesprochen und natürlich nie widerlegt. Es muß nicht weiter ausgeführt werden.
Doch selbst ein herkömmlicher Tsunami würde nicht zum dauerhaften Untergange Englands führen, denn dieses Ereignis wäre logischerweise ebenfalls kein Tsunami. Es würde nämlich nicht England durch eine (wieder abfließende) Welle überflutet werden, sondern die tektonische Absenkung der Insel selbst wäre die Überflutung (mit tsunamiartigen Auswirkungen auf alle Anrainer mindestens des Nordatlantiks). Nachdem das Overkillpotential der Menschheit energetisch nicht hinreicht, selbst mit einem herkömmlichen Tsunami mitzuhalten, erübrigt sich erst recht jede Diskussion, ob der Mensch die dauerhafte Versenkung eines Teils des Kontinentalsockels bewirken könnte.
Was im Irlmaiertext geschildert wird, ist eine völlige, in sich unschlüssige Absurdität und physikalisch-technische Unmöglichkeit.

Gruß
Taurec

--
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Geologie Englands

Selly, Donnerstag, 05.05.2022, 02:02 vor 723 Tagen @ Taurec (625 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Etwas zur Geologie Englands - es sind umfangreiche Artikel. Unten nur ein paar Auszüge.
Es soll bitte nicht unhöflich erscheinen, so lange Artikel zu verlinken und die Inhalte nicht zusammenzufassen.
Deswegen ein Fazit: unter England ist es vermutlich instabil/brüchig.
Vielleicht liegt im Untergrund insbesondere von Süd- und Ostengland und meeresseitige Umgebungen eine mögliche Erklärung für Flutwellen - in der Bewegung von großen Mengen an Material - oder ein Nebeneffekt (?). Hoffentlich nicht zu weit hergeholt. Es soll bitte nur eine Hintergrundinformation sein.

https://www.scinexx.de/news/geowissen/england-verborgene-plattengrenze-entdeckt/
"Denn Großbritannien ist demnach nicht nur aus zwei urzeitlichen Kontinentalplatten entstanden, sondern aus drei."

https://wiki.edu.vn/wiki16/2021/01/22/geologie-von-england-wikipedia/
-"Das Geologie von England ist hauptsächlich sedimentär."
-"In und um England kam es vor dem Zerfall des Superkontinents in der Jurazeit zu Rissen."
-"Gegenwärtig sinkt England, da Schottland infolge des Gewichts des devensischen Eises weiter ansteigt. Dies wird im Allgemeinen auf 1 mm (1/25 Zoll) pro Jahr geschätzt, wobei der Raum London teilweise aufgrund der anhaltenden Kompression der jüngsten Tonablagerungen mit doppelter Geschwindigkeit sinkt. Ein Faktor, der dazu beiträgt, ist die Entwässerung vieler Landstriche."

https://wiki.edu.vn/wiki13/2020/12/12/kreidegruppe-wikipedia/
"Die frühere obere Kreide ist im Vergleich weicher als die zugrunde liegende Sequenz, und die darin enthaltenen Feuersteinknollen sind im Süden Englands weitaus häufiger anzutreffen, obwohl in Yorkshire die darunter liegenden Schichten die höchste Konzentration an Feuersteinen aufweisen. Es kann in einigen Knotenschichten Ammoniten- und Gastropodenfossilien enthalten. Die Dicke dieser Sequenz variiert stark und beträgt häufig durchschnittlich 91 m."

Hier etwas über Kalksteinhöhlen in Südengland:
https://wiki.edu.vn/wiki16/2020/12/30/wookey-hole-caves-wikipedia/

Grüße
Selly

Simulation der NASA - Astrioideneinschlag (Festland) --- Methan in der Nordsee

Selly, Dienstag, 10.05.2022, 01:49 vor 718 Tagen @ Selly (664 Aufrufe)

Hallo,

da ich nicht so recht wusste, wo ich das reinstellen soll, bringe ich es hier.

Auf der Suche nach einer Simulation eines Asteroideneinschlags im Meer östlich von England bin ich auf diesen Bericht vom 02.05.2021 gestoßen:
https://www.businessinsider.de/wissenschaft/weltraum/die-nasa-hat-einen-asteroideneinschlag-simuliert-und-konnte-nicht-verhindern-dass-er-europa-trifft/

Makaber:
"Der dritte Tage der Übung setzte im Szenario am 30. Juni ein — und diese fiktive Zukunft der Erde sah ziemlich finster aus. Die Flugbahn des Asteroiden zeigte, dass er auf Osteuropa zusteuerte. An Tag 4 — eine Woche vor dem Asteroideneinschlag angesetzt — bestand eine 99-prozentige Chance, dass der Asteroid in der Nähe der Grenze zwischen Deutschland, der Tschechischen Republik und Österreich einschlagen würde. Die Explosion hätte in etwa die Wucht einer Atombombe."

Die NASA führte eine einwöchige Übung mit Raumfahrtagenturen durch.
"Die Gruppe stellte fest, dass keine der auf der Erde vorhandenen Technologien innerhalb von sechs Monaten den Einschlag des hypothetischen Asteroiden verhindern könnte." Um das ging es.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nochmals zur Flutwelle.

Falls kein Asteroideneinschlag die Flutwelle auslösen würde, dann evtl. die von Nullmark erwähnten Gasvorkommen (die entzündet werden). Vorhin bin ich zufällig auf diese Seite gestoßen:
https://www.welt.de/wissenschaft/article164875577/Brennendes-Eis-soll-die-Energie-der-Menschheit-revolutionieren.html

Nun könnte man sich denken, dass eine unbekannte Ursache den Meeresboden "aufwühlt", Methanhydrate an die Luft kommen, sich entzünden (entzündet werden) sowie Methangas entweicht und das Meer deswegen blubbert.

Irlmaier aus der Quellensammlung - Conrad Adlmaier – Blick in die Zukunft, 2. Auflage von 1955[2] - unter der Überschrift "Der Verlauf der Katastrophe in anderen Ländern":
"Das Meer ist sehr unruhig, haushoch gehen die Wellen, schäumen tut es, als ob es unterirdisch kochte. Inseln verschwinden und das Klima ändert sich. Ein Teil der stolzen Insel versinkt, wenn das Ding ins Meer fällt, das der Flieger hineinschmeißt. Dann zieht sich das Wasser wie ein festes Stück und fällt wieder zurück."

Etwas wirr. Das Weltbeben, das es geben soll. Das würde vielleicht den Meeresboden (nicht nur) unter der Nordsee aufwühlen.
-> Konstrukt:
Erst Weltbeben, dadurch gelangt eine Menge Methan ins Meer - das Meer "kocht". So, und dann wird das Klima wärmer. Das würde Sinn machen: jede Menge klima"schädliches" Methan in der Luft. Das Ding, das ins Meer fällt, kommt eher "gleich" nach dem kochenden Meer und vor der Klimaerwärmung. Würde eine Menge an Methan weltweit durch ein "Weltbeben" freigesetzt werden, käme es zur Erderwärmung. Also nicht nur bei uns wärmer, sondern weltweit?

Noch zwei Links - jede Menge Methan:
https://www.mdr.de/wissen/umwelt/gaslecks-setzen-in-nordsee-unkontrolliert-tausende-tonnen-methan-frei-100.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasleck_in_der_Nordsee

Und hier noch was:
https://worldoceanreview.com/de/wor-1/energie/hoffnungstraeger-methandhydrat/

Fazit:
Möglicherweise spielen das Methan, das Erdgas sowie der instabile Boden unter England und um (Süd-)England herum eine Rolle. Zu einem Ergebnis komme ich als Laie nicht. Für die Klimaerwärmung hätte man vielleicht eine Erklärung (die sogar einfach wäre), aber immer noch nicht für die Flutwelle(n) (eine einfache Erklärung wäre auch da bevorzugt :-)).

Grüße
Selly

Simulation Planetenbahnen

Selly, Freitag, 03.06.2022, 17:02 vor 694 Tagen @ Selly (392 Aufrufe)

Hallo,

der Merkur befindet sich in Frühsommern relativ östlich von der Erde. Falls jemand Interesse an so einer Simulation hat, hier:

http://kuffner-sternwarte.at/astronomie/sonnensystem-simulator/index.php

Naja, der Bezug wäre ein in einem Frühsommer evtl. vorbeiziehender Himmelskörper. Egal, was ich dazu ausführen würde, es wäre nicht fundiert. Dazu weiß ich zu wenig. Vielleicht hätte die Aussage von Irlmaier über die Fluten nach dem Krieg und den Hungersnöten nach dem Krieg hier die Ursache - der Waldviertler stellte über den Merkur Vermutungen an. Nun sollte ich höflicherweise verschiedene Forumsbeiträge hierzu verlinken. Aber, erstens weiß ich nicht viel und zweitens ist das Thema besprochen. Der Text dient nur als Erklärung für die Einstellung des Beitrages sowie für den Link zur Simulation.

Grüße
Selly

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die Aussage von ihm :-)

BBouvier @, Freitag, 03.06.2022, 17:20 vor 694 Tagen @ Selly (363 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.06.2022, 17:26

<"Vielleicht hätte die Aussage von Irlmaier
über die Fluten nach dem Krieg und den Hungersnöten nach dem Krieg ...">

Hallo, Selly!

Kann es denn wirklich sein, daß nach all den langen Jahren
es noch immer nicht bis zu Dir durchgedrungen ist, daß "Irlmaier"
(und sein sauberer Verlegerkumpan Adlmaier) ein ganz mieses
Betrügergespann ist ... daß Irlmaier keinen blassen Schimmer
von in der Zukunft liegenden Ereinissen hatte!! :trost:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35119

Grüße,
BB

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Andere Reihenfolge

Selly, Samstag, 04.06.2022, 00:59 vor 693 Tagen @ BBouvier (381 Aufrufe)

Hallo BB,

Krieg, Hungersnot, Fluten.

"Nach dem großen Krieg kommt das Massensterben und Hungersnot und dann kommen auch noch die Fluten."

Aus der Quellensammlung mit der Überschrift "Landshuter Zeitung vom 12. April 1950".

Die Donau herauf kommen Lebensmittel. Was ist mit dem Rhein?

Selbst hatte ich den Oberrheingraben überflutet "gesehen". Einmal wie das Wasser stieg und einmal wie es ca. 130 m über Null ruhig stand. Es bestand meinerseits die vage Hoffnung darauf, dass dies erst Jahrzehnte nach diesem Krieg sein könnte. Dem wird vielleicht eher nicht so sein.

Falls denn nun ein Himmelskörper in einem Frühsommer heran käme und der Merkur gar nicht so weit weg von der Erde wäre und demzufolge die Flugbahn des Merkur beeinflusst werden könnte und so weiter und so fort - zu spekulativ. Naja, die Fluten, wären das normale Ebben und Fluten wie sie durch den Mond bewirkt werden? Es ist zu spekulativ. Wir können es nicht wissen.

Wie auch immer. Das Rheintal ist vielleicht eher früher mit der völligen Überflutung gefährdet als in ein paar Jahrzehnten. Das war's auch schon.

Aber die Simulation ist schon klasse. :-)

Grüße
Selly

Wasserstand Korrektur

Selly, Samstag, 04.06.2022, 19:45 vor 693 Tagen @ Selly (472 Aufrufe)

Hallo,

Selbst hatte ich den Oberrheingraben überflutet "gesehen". Einmal wie das Wasser stieg und einmal wie es ca. 130 m über Null ruhig stand. <

Korrektur auf an die 300 m - geschätzt.

Grüße
Selly

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schmales Notbrett

BBouvier @, Freitag, 03.06.2022, 17:34 vor 694 Tagen @ Selly (352 Aufrufe)

<"Irlmaier ... und den Hungersnöten nach dem Krieg">


Hallo, Selly!

Wie kömmst Du denn auf dieses schmale Brett? :-|

Laut Irlmaier geht es z.B. in München nur ein klein wenig wild zu,
aber ansonsten passiert rein gar nichts, denn es kommen ja sogleich
lauter Lebensmittel aus dem Ausland!
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=35334

Gruß,
BB

--
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- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Antwort auf die Diskussion

DerUngar @, Donnerstag, 05.05.2022, 21:55 vor 723 Tagen @ DerUngar (472 Aufrufe)

Guten Abend Taurec, BBouvier, Styx, und Nullmark,

da ich gerne allen hier gleichzeitig antworten will, dies aber mit der Struktur des Forums nicht geht, antworte ich mir selber.

- Die Übersetzung wurde mir von einem russisch sprechend könnenden Serben bestätigt. Ich kenne allerdings den Kontext des Videos nicht.
- Vielleicht scheint ein solcher, wie in diesem Video gezeigter, Tsunami, physikalisch nicht möglich zu sein.
- Und über die tatsächliche militärische Technik von Atomar-Bestückten Drohnen (oder eben Torpedos), mag ich kein qualifiziertes Urteil abzugeben.
- Und sicherlich gab es Überlegungen zu künstlichen Flutwellen schon seit Beginn des Kalten Krieges.

Mein Punkt ist ein anderer:

- Es gibt nicht wenige Schauungen in denen Überflutungen eine zentrale Rolle spielen.
- England und die Norddeutsche Küste sind in vielen Überflutungs-Schauungen Orte des Geschehens.
- In diesen Schauungen wird manchmal explizit von Atombomben im Wasser bzw. Ärmelkanal gesprochen. Manchmal nur implizit als "Impakt" eines "Himmelskörpers" (man beachte Videos von atomaren Zündungen vom Boden aus gesehen).

Ein mögliches Ergo: Vielleicht beziehen sich diese Schauungen einfach auf meine verlinkte "russische Propaganda"? Vielleicht stimmen eure, im Detail beachtlich genauen, Berechnungen über Atombomben im Wasser und eine darauf ausgelöste Flutwelle nicht so ganz? Vielleicht wissen die Russen dass ein "normaler" atomarer Sprengkopf keine Flutwelle auslösen kann - und haben deswegen eine andere, uns nicht bekannte, Technik entwickelt die eben dies kann?

Als meist stiller Mitleser dieses Forums und anderer Quellen die sich mit Prä-Kognition, Schauungen und Prophezeihungen beschäftigen, kann ich das Gefühl nicht abschütteln dass sich bestimmte, vielleicht "widerlegte", aber dennoch populäre Schauungen gerade bestätigen.

-Eine große Masse von Menschen flüchtet aus Afrika nach Europa.
-Russland führt einen Krieg gegen den Westen.
-Die Inflation ist hoch, das Geld wird entwertet.
-Ein "Stiernacken" (Vielleicht ein Sturkopf? Vielleicht simpel physiologisch gedacht?) führt Deutschland in den Abgrund.

Aber vielleicht sehe ich nur Zeichen die es nicht gibt.

Beste Grüße
DerUngar

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Schwierige Rettung vermeintlicher Schauungen

Taurec ⌂, München, Freitag, 06.05.2022, 08:39 vor 722 Tagen @ DerUngar (528 Aufrufe)

Hallo!

In diesen Schauungen wird manchmal explizit von Atombomben im Wasser bzw. Ärmelkanal gesprochen.

Nenne mir bitte diese Schauungen mit Zitaten. Mir sind keine bekannt.

Manchmal nur implizit als "Impakt" eines "Himmelskörpers".

Das würde allerdings auch besser passen. Bei solchen Ereignissen stimmt wenigstens die freigesetzte Energiemenge und es besteht eine Wirkung auf tektonischer Ebene.

Vielleicht beziehen sich diese Schauungen einfach auf meine verlinkte "russische Propaganda"?

Sollten Schauungen tatsächlich nicht die Wirklichkeit zeigen (oder zumindest eine verschobene oder abstrahierte Wirklichkeit), sondern abgehobene Phantasiekonstrukte irgendwelcher Schreiberlinge, haben wir mit der Behandlung des Themas ein Problem.

Vielleicht wissen die Russen dass ein "normaler" atomarer Sprengkopf keine Flutwelle auslösen kann - und haben deswegen eine andere, uns nicht bekannte, Technik entwickelt die eben dies kann?

Auch das habe ich hier schon mal irgendwann gekontert. Eine bislang unbekannte Technik ohne vorherige Tests als ultima ratio, also als "rettende Wunderwaffe" in einem Konflikt auf Leben und Tod einzusetzen, ist ziemlich gewagt und widerspricht jeder vernünftigen Kalkulation eines militärischen oder staatlichen Entscheiders, denn die Ergebnisse wären nicht berechenbar. Von völliger Wirkungslosigkeit bis zur massiven Schädigung der eigenen Seite wäre alles denkbar. Es wären wie bei der Entwicklung der Atombombe ganze Tesetreihen nötig, um die Waffe einigermaßen sicher einsetzen zu können. Solche Testreihen wären nicht verborgen geblieben und sind nicht bekannt.
Man könnte nun freilich allerlei Tsunamis der vergangenen Jahrzehnte zu Testreihen umdeklarieren. Jedoch befände man sich dann bereits auf dem Wege, eine wackelige, unbelegte Theorie durch mutwillige Beugung und Brechung der Realität stützen zu wollen. Das birgt keinen Erkenntnisgewinn, sondern ist der Weg des abgeschotteten Denkens in den eigenen Wunschdeutungsnischen.

Als meist stiller Mitleser dieses Forums und anderer Quellen die sich mit Prä-Kognition, Schauungen und Prophezeihungen beschäftigen, kann ich das Gefühl nicht abschütteln dass sich bestimmte, vielleicht "widerlegte", aber dennoch populäre Schauungen gerade bestätigen.

-Eine große Masse von Menschen flüchtet aus Afrika nach Europa.
-Russland führt einen Krieg gegen den Westen.
-Die Inflation ist hoch, das Geld wird entwertet.
-Ein "Stiernacken" (Vielleicht ein Sturkopf? Vielleicht simpel physiologisch gedacht?) führt Deutschland in den Abgrund.

Das stammt von behaupteten Irlmaierquellen und sind keine Schauungen, sondern Prophezeiungen. Schauungen sind nicht Ereignisbehauptungen, sondern Szenenbeschreibungen.

Diese Unterscheidungsschwäche bei eigentlich klar definierten Begriffen (Schauung und Prophezeiung) geht ebenfalls in Richtung mutwilligen Biegens der Wirklichkeit, um die qualitativ weniger wertvollen (und zumeist gefälschten) Prophezeiungen durch Umdeklarierung in Schauungen doch noch zu retten. Um als Schauung zu gelten, muß ein Bericht aber gewisse Grundvoraussetzungen erfüllen:

  • Eine Beschreibung des zugrundeliegenden Schauungserlebnisses (= des Aktes des Sehens selbst). Wie sahen die Bilder von Beginn bis Ende der Schau aus? Welche Töne, Gerüche, Empfindungen und Gedanken waren damit verbunden?
  • Eine möglichst klare Trennung des im vorigen Punkt genannten Erlebens von den Interpretationen durch den Seher. Was kam von außen auf ihn? Was hat er selbst hinzugefügt?
  • Eine Nennung zumindest des Datums, bestenfalls auch der Uhrzeit und sonstiger Umstände der Schau (Ort, Wach-/Schlafzustand, etc.)

Diese Punkte erfüllen die Angeblichen Irlmaier-"Schauungen" in keiner Weise, weswegen sie auch nicht als Schauungen gelten können, sondern lediglich als Prophezeiungen. Prophezeiungen sind Wortaussagen, die seherischen Ursprunges sein können. In der Regel sind sie es aber nicht, sondern wurden den Personen, die man als Seher darstellen will, lediglich zugeschrieben. So auch im Falle der von Dir paraphrasiert aufgelisteten, vermeintlichen Irlmaieraussagen, die hier sämtlich schon in die ihnen gebührende Schublade einsortiert wurden. Sie (wobei der von der einer "Böhmischen Flüchtlingsfrau" zugeschriebene Stiernacken auszuklammern ist) stammen aus einer mehrere Jahrzehnte später aufgetauchten, anonymen und folglich nicht nachvollziehbaren Quelle.
Eine Änderung der Bewertung kann sich nicht durch wackelige, spekulative Bezüge auf wackelige, spekulative Nachrichtenquellen ergeben. Das ist im Grunde die Art und Weise, auf die seit Jahrhunderten versucht wird, das Eintreten von Prophezeiungen in der jeweiligen Gegenwart zu sehen, was aber ebenfalls jahrhundertelang nie fruchtete und stets falsch war. Eine Bewertungsänderung kann sich nur durch das Auftun neuer, wirklich belastbarer Zeitzeugenquellen zu Irlmaier ergeben, welche die von mir genannten Qualitätsmerkmale erfüllen und allein dadurch einen markanten Unterschied zu den auf Adlmaier zurückgehenden Prophezeiungsschwurbeleien aufweisen. Alles andere ist nicht sauber vom bisherigen Irlmaiermythos trennbar und kann sich des Ruches, von diesen Vorstellungen beeinflußt zu sein, nicht entledigen.

Solange solche Irlmaierquellen nicht auftauchen, schwimmt Irlmaier in der Tonne. Sollten solche Irlmaierquellen niemals auftauchen, weil sie verschollen sind, aus falsch verstandenem Seherschutz (keine "Perlen vor die Säue") zurückgehalten werden odes es sie (wovon ich ausgehe) einfach nicht gibt und nie gegeben hat, dann schwimmt Irlmaier eben für alle Zeiten in der Tonne.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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der vollständige Text dieser Irlmaierklamotte:

BBouvier @, Freitag, 06.05.2022, 16:35 vor 722 Tagen @ DerUngar (502 Aufrufe)

<"-Eine große Masse von Menschen flüchtet aus Afrika nach Europa.
-Russland führt einen Krieg gegen den Westen.
-Die Inflation ist hoch, das Geld wird entwertet.
-Ein "Stiernacken" (Vielleicht ein Sturkopf? Vielleicht simpel physiologisch gedacht?)
führt Deutschland in den Abgrund.
">

Hallo, Ungar!

Zu dieser Irlmaierklamotte, die erst 1992 (!) auftaucht: :lehrer:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=31277
https://schauungen.de/forum/index.php?id=55855
https://schauungen.de/forum/index.php?id=52928

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Vielleicht sollte man nach all den Jahren nochmal hingucken...

Nullmark, Dienstag, 03.05.2022, 01:21 vor 725 Tagen @ BBouvier (845 Aufrufe)

Guten Tag.

Nun ja, die ganze Geschichte ist wirklich nicht neu.
Und eine russische Idee ist es auch nicht.
Im September 1961 berichtete die „New York Times”, dass die Sowjetunion eine gewaltige Explosion plane. 100 Millionen Tonnen TNT, platziert an strategischen Punkten, sollten zur Detonation gebracht werden und dadurch eine Flutwelle auslösen, die die Pazifik- und Atlantikküste der USA treffen sollte. Darüber wissen wir ziemlich alles.

Dem ging aber voraus das „Project Seal“ der Amis.
Das während des 2. Weltkrieges gemeinsam mit Neuseelands durchgeführte Programm versuchte, Tsunami-Wellen als Waffe zu erzeugen.
Ursächlich war die Beobachtung eines Offiziers der US-Navy bei Sprengarbeiten an Korallenriffen im Pazifik, dass kleine Detonationen große Wellen hervorrufen konnten, wenn sie an verschiedenen Punkten zeitgleich ausgelöst wurden.

Insoweit muss man sowohl @Taurecs und @BBouviers Ausführungen etwas erweitern:
Es geht bei tektonischen Waffen, wie bei der russischen POSEIDON eher nicht um Detonationen im freien Wasser oder im tiefen Wasser, sondern an Stellen, wo es einen Übergang zwischem Meer und Land gibt, also im Grenzbereich von Meer und Küste, mit relativ geringer Wassertiefe, also dort, wo ein U-Boot eher nicht manöverieren kann. Etwas anderes hätte auch keinen Sinn, denn der Tsunami soll ja seine Wirkung an Land zeigen.

Die Tests damals ergaben, dass einzelne Explosion keinen Tsunami erzeugen würden.
Nun wurde dieser Typ Waffe im Project Seal nur mit kleinen Explosionen und nie in voller Größe getestet. Was also wirklich passieren kann sind Annahmen. Damals wurden 3.700 Testexplosionen durchgeführt. Die Tests ergaben, dass schon eine Linie von 2.000.000 kg Sprengstoff etwa 8 km vor der Küste eine zerstörerische Welle erzeugen könnte. (Quelle: https://www.nzherald.co.nz/nz/nz-us-attempted-to-create-tsunami-bomb/ZMYDGBLKV5LA5QSBPXVWIXXRQA/?c_id=1&objectid=10857121 )

Das Projekt war zwar streng geheim, die o. a. Sprengungen und deren Wirkungen blieben seinerzeit auch in der Sowjetunion nicht unbeobachtet und nicht unbeachtet. Chruschtschow beauftragte entsprechende Machbarkeitsstudien bezüglich militärischer Verwendbarkeit.
Sacharow erklärte dazu in seinen Memoiren Torpedos als Zusteller als sinnvoll, die von einem U-Boot ausgesetzt und im Flachwasser gezündet werden. In der Diskussion war damals bei der Zielfestlegung z. B. ein Marinestützpunkt.

So übermächtige Bomben mit einer Sprengkraft von 100 Megatonnen hätten in der Tat eine massive Welle erzeugt, aber nicht in der vorgestellten Größenordnung, wie die Seal-Tests gezeigt hatten. Das führte sowohl in den USA als auch in der Sowjetunion seinerzeit zur Aufgabe des Projektes: „ ... Der Atlantik ist zu flach. ... Ein Tsunami im Pazifik hätte lediglich Los Angeles getroffen. Die Rocky Mountains hätten die Welle aufgehalten. ... Im Nordmeer ausgelöst ist nur wenig Wirkung wegen der geografische Größe der Sowjetunion erwartbar und machen das Projekt auf dem Gebiet der SU undurchführbar. ... Militärisch machte das keinen Sinn ... usw.
Diese Schlussfolgerung wurde sowohl von den USA als auch von der UdSSR unabhängig gezogen.

Nun gibt es seit 1978 ein Übereinkommen über das Verbot des militärischen Einsatzes von Umweltmodifikationstechniken, das unter anderem den Einsatz von geeigneten Techniken zur Verursachung von Erdbeben und Tsunamis verbietet. Es genügt zu wissen, dass ein Verbot nur dann notwendig erscheint, wenn die hohe Wahrscheinlichkeit besteht, solche Techniken entweder bereits existent sind oder zu erkennen ist, dass Umfang und Richtung der physikalischen und technischen Entwicklung und deren vorgesehene Anwendung zu übersehen sind.

Tatsache ist aber auch, dass es mindestens zwei geheime sowjetische Programme gegeben hat, "Mercury (Меркур) und "Volcano (Вулкан)", die darauf abzielten, eine tektonische Waffe zu entwickeln. Der Geschichte zufolge begann das Mercury-Programm 1987. Drei Tests wurden in Kirgisistan durchgeführt. Der letzte Test des Vulcano fand 1992 statt. Laut Nature waren diese Programme westlichen Geophysikern seit mehreren Jahren inoffiziell bekannt. Was die genau beinhalteten, weiß ich natürlich nicht und wie der jeweilige britische oder amerikanische Pedant aussieht, genauso wenig. (Ich habe auch gerade keine Lust, da weiter zu recherchieren.)
Was damals vor Hawaii, seinerzeit vor Thailand oder jüngst vor Fukushima los war, ist letztendlich bis heute nicht abschließend geklärt.

Wir wissen also auch nicht, welche neueren oder älteren und geheimgebliebenen Erkenntnisse die Russen bewegten, das Projekt „POSEIDON“, was ja von Prinzip her genau der Sacharowdiktion und den Erkenntnissen des Sealprojects folgt, wieder zu aktivieren und zu realisieren.

Also die Drohung im Falle eines britischen Angriffs auf die Russische Föderation sollte man die Existenz einer solchen Waffe und die zugedachte Wirksamkeit nicht als Unmöglichkeit abtun. Soweit meine unmaßgebliche Meinung und Nullahnung.


Gruß Nullmark.

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Unterwasserdrohne

BBouvier @, Dienstag, 03.05.2022, 02:11 vor 725 Tagen @ Nullmark (796 Aufrufe)

<"Es geht bei tektonischen Waffen, wie bei der russischen POSEIDON ...
denn der Tsunami soll ja seine Wirkung an Land zeigen
.">

Hallo, Nullmark!

"Poseidon" ist keine "tektonische Waffe" sondern schlicht eine Unterwasserdrohne
interkontinentaler Reichweite.

Nach dem Start navigiert sie autonom auf einer vorprogrammierten Route in das Zielgebiet.
Dorthin transportiert sie ggfls. atomare Sprengkörper und kann
- im Gegensatz zu Trägerraketen - einstweilen nicht bekämpft werden.
Und das (!) ist ihr Witz!

Wird die Ladung dicht vor einer Küste gezündet,
kann man davon ausgehen, daß lokal z.B. eine dortige Küstenstadt,
Hafenanlage, Marinedepot etc. schwer in Mitleidenschaft gezogen wird.
Das haben Sprengkörper nun mal an sich, und das selbe Resultat hätte dort
auch ein Raketeneinschlag gezeitigt.

Von einem Tsunami (meist Bebenfolgen des Ozeanbodens) zu sprechen, scheint mir terminologisch
nicht recht treffend zu sein. Das kreiert beim Leser nämlich Bilder, die weithin Flutschäden
ganz anderer Größenordnungen zeigen.

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Das ist korrekt

Nullmark, Dienstag, 03.05.2022, 08:44 vor 725 Tagen @ BBouvier (812 Aufrufe)

Guten Morgen BB.

...
"Poseidon" ist keine "tektonische Waffe" sondern schlicht eine Unterwasserdrohne
interkontinentaler Reichweite.

und

Von einem Tsunami (meist Bebenfolgen des Ozeanbodens) zu sprechen, scheint mir terminologisch
nicht recht treffend zu sein. Das kreiert beim Leser nämlich Bilder, die weithin Flutschäden
ganz anderer Größenordnungen zeigen.
...

Das ist natürlich korrekt. Mir kam es auf den Hinweis an, dass diesbezügliche Anmerkungen der Militärs bezüglich künstliche Tsunamis nicht aus den Fingern gelutscht und machbar sind. Diesbezügliche Waffenssteme dürften wahrscheinlich auch existieren, wenn damit gedroht wird. Die Russen sagen soetwas erst, wenn sie es haben: Siehe Hyperschallgerätschaften. Das sollte dann schon ernst genommen werden.

Es kommt schließlich auch darauf an, in welchem Gebiet so eine Kette solcher Dinge gleichzeitig gezündet wird. Poseidon kann lange Zeit vor dem Einsatz an Ort und Stelle positioniert werden und auf Kommando ausgelöst werden. Und vor Schottland gibt es in der Nordsee jede Menge Erdgaskavernen. Es sei auch an den Blowout 1990 der Bohrplattform High Seas Driller erinnert. Die Nordsee ist dort 400 Meter tief und wie umfangreich die dort schlummernden Energiemengen vor Schottlands Küste sind, weiß man ziemlich genau.

Übrigens, für das Seebeben vor Fukushima 2011, dass ursächlich für den Tsumnami und der folgenden Nuklearkatastrophe war, ist man sich wegen dessen untypischen Verlaufs immer noch nicht über den Auslöser einig. Es war wohl alles irgendwie anders ... :lol2: Eine Poseidon war es sicherlich nicht und 100 Megatonnen auch nicht. Aber in einem tektonisch sowieso unruhigen Gebiet sollten 10 Megatonnen eine andere Rolle spielen als 1 oder 100 und als anderswo.

Danke BB für die Klarstellung.

Gruß
0,- M

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=> Nullmark

BBouvier @, Dienstag, 03.05.2022, 15:38 vor 725 Tagen @ Nullmark (746 Aufrufe)

<"Danke BB für die Klarstellung.">

Hallo, Nullmark!

Danke Dir!

(BB schneuzt sich, ernstlich gerührt,
in den nächst erreichbaren Tischtuchzipfel.)

In diesem Sinne! :waving:
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Ist erledigt ... Eigentlich ... Nur noch ein leises knurren.

Nullmark, Donnerstag, 05.05.2022, 01:40 vor 723 Tagen @ BBouvier (602 Aufrufe)
bearbeitet von Nullmark, Donnerstag, 05.05.2022, 01:49

Hallo und guten Abend.

Bei aller Fraglichkeit der hier diskutierten Szenarien muss man aber auch sehen, dass es offenbar nicht nur EINE Ursache für die Entstehung von Tsunamis gibt. Demnach können Tsunamis ebenfalls in flachen, engen Buchten möglich sein, ausgelöst von Erdbeben, die so klein sind, dass sie normalerweise keine Tsunamis erzeugen. Als Beispiel sei das Erdbeben benannt, das im September 2018 Sulawesi traf und in der Stadt Palu mehr als 4000 Menschen tötete.

Es gibt eine Veröffentlichung vom Mai 2021 bei PNAS unter der Überschrift: Anatomy of strike-slip fault tsunami genesis
(https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.2025632118 )

Das Thema wurde von auch von dem Journal >Spektrum< aufgegriffen.
https://www.spektrum.de/news/tsunamis-neue-erklaerung-fuer-raetselhafte-tsunamikatastrophe/1871269

Die Ergebnisse der Untersuchungen legen nahe, dass es auch andere Verschiebungen (Blattverschiebungen, Erdbeben, Plattentektonik) als üblicherweise angenommen, große Tsunamis verursachen können, ohne dass dabei Unterwasser-Erdrutsche ausgelöst werden müssen. Und offenbar gibt es noch einige andere intrinsische Mechanismen, durch die Tsunamis ausgelöst werden.

Diese Forschungsarbeit hat dargelegt, dass nicht notwendigerweise koseismische Unterwasser-Erdrutsche oder -Einbrüche eine damit verbundenen Wellenerzeugung auslösen. Vielmehr hat sie ein unerwartetes Potenzial für Blattverschiebungen aufgedeckt, die genügen um verheerende Tsunamis zu erzeugen. Dies ist eine bisher nicht erkannte Gefahr für Küstenstädte weltweit.
An welcher Stelle da die russische Unterwasserdrohne einhaken würde, ist unschwer erkennbar.

Aus dem Artikel: „ … Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Blattverschiebungen , anders als üblicherweise angenommen (...), große Tsunamis verursachen können, ohne dass Unterwasser-Erdrutsche ausgelöst werden müssen. Diese Ergebnisse basieren auf numerischen Simulationen einfacher dynamischer Bruchszenarien an planaren Verwerfungen, die eine Bucht mit idealisierter und glatter Geometrie durchqueren. Insofern werden unsere Ergebnisse nicht durch komplexe Topographie oder komplizierte Bodenbewegungen verdeckt. Vielmehr offenbaren sie einige intrinsische Mechanismen, durch die Blattverschiebungen erzeugt werden, die enge Buchten durchqueren. Bemerkenswerterweise erkennen wir drei unterschiedliche Phasen in den zugehörigen Wellenbewegungen: 1) eine sofortige dynamische Phase, die durch das elastodynamische Feld advektiert wird, das von dem dynamischen Bruch ausgeht. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit dieser Phase beträgt mehrere Kilometer pro Sekunde und erreicht daher synchron mit der Erschütterung die Küstengebiete. 2) Eine koseismische Tsunami-Phase tritt auf, während der dynamische Bruch noch aktiv ist, sich aber langsamer ausbreitet als die dynamische Tsunami-Phase, aufgrund der abnehmenden Wirkung der Geschwindigkeiten des Meeresbodens mit der Zeit; und 3) eine von der Schwerkraft getriebene postseismische Phase, die zehn Sekunden bis mehrere Minuten dauert, um die Küstenregion zu beeinflussen. … “
und
„ … Da unsere Modellierung generische Merkmale der Erdbeben- und Tsunamiquellen verwendet hat, erwarten wir, dass unsere Ergebnisse per se nicht standortspezifisch sind. Die Ausbreitung von Supershear-Brüchen, andere ähnliche Buchtgeometrien und horizontale Verschiebungen von Küstenhängen können alle zusammen eine Tsunami-Verstärkung durch Blattverschiebungen in verschiedenen geografischen Gebieten erzeugen. …“

Interessant ist die Empfehlung am Ende des Artikels: „ …, Wir empfehlen daher, die Tsunami-Risiken im Zusammenhang mit großen unterseeischen Verwerfungen, insbesondere solchen, die durch enge Buchten verlaufen, zu überprüfen, wobei bei der Interpretation probabilistischer Gefahrenanalysen, die Verwerfungsereignisse bei der Aggregation der Gefahr nicht berücksichtigt haben, besondere Vorsicht geboten ist.“

Mit anderen Worten hat das Forscherteam die Tsunami-Risiken im Zusammenhang mit militärischen Auseinandersetzungen bei der Gefahrenanalyse nicht betrachtet! Aber unterseeischen Verwerfungen lassen sich in engen Buchten selbstredend auch nuklear erzeugen.
Die vor Jahren von @Taurec und @BBouvier angestellten Betrachtungen zu unterseeischen Nuklearexplosionen sind nicht von der Hand zu weisen. Ich denke aber, dass die in der Forschungsarbeit dargestellten Mechanismen für die militärischen Überlegungen des russischen Projektes mit der Unterwasserdrohne mit ausschlaggebend sein dürften und mit den Auswirkungen bloßer unterseeischer Nuklearexplosionen nicht zu vergleichen sind.
Die Forschung ist so weit fortgeschritten, dass noch eine ganze Reihe andere Mechanismen zur Auslösung von Tsunamis bekannt sind, die nach dem heutigem Stand militärisch relevant sind, weil künstlich auslösbar. Darauf verweisen verschieden Fußnoten der o. a. Forschungsarbeit. Allerdings muss ich zugeben (leider), dass die Komplexität des Themas meine Kenntnisse überfordert und meine Erkenntnisse deshalb 100 % daneben liegen können. :lol2:

Übrigens: Das Träger-U-Boot für die Poseidon-Drohnen befindet sich derzeit in irgendeinem Trockendock und wird umgebaut. Es sollte aber bis Ende Mai, Mitte Juni wieder im Wasser sein. Und es wird nur eines davon gebraucht… vielleicht auch zwei… Und es muss die russischen Hoheitsgewässer nicht mal verlassen...

Dmitri Kisseljow, der Chef der staatlichen Nachrichtenagentur Rossija Sewodnja ist an dieser Stelle auch der Bote mit den richtungweisenden Informationen und die sind ernst zu nehmen: Die russische Antwort auf die britische Drohung ist klar: WENN, DANN!
Ich erinnere mich nicht, dass von den Russen Warnungen wiederholt werden.
Und Putin hatte unlängst klargestellt, dass alle Entscheidungen getroffen sind.

Insoweit halte ich das Szenario eines künstlich auslösbaren Tsunamis vor der britischen Küste für nicht unwahrscheinlich und
hoffe, das U-Boot verlässt das Dock nicht. Wäre mir einfach lieber.

Gruß 0,- M

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Aufwärts- und Seitwärtsrütteln

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 05.05.2022, 08:14 vor 723 Tagen @ Nullmark (668 Aufrufe)

Hallo!

Das Thema wurde von auch von dem Journal >Spektrum< aufgegriffen.
https://www.spektrum.de/news/tsunamis-neue-erklaerung-fuer-raetselhafte-tsunamikatastrophe/1871269

Zitat:
"Wie die Simulation der Arbeitsgruppe zeigt, reicht es schon, wenn sich Teile der Uferböschung horizontal gegeneinander verschieben, wenn das Ausmaß der Verschiebung groß genug und die Böschung steil genug ist. Dann nämlich bewirkt selbst die rein horizontale Verschiebung deutliche Höhenunterschiede im Wasserspiegel, die schließlich durch Einwirkung der Schwerkraft die Wellen des Tsunamis erzeugen. Besonders stark wirke der Effekt, wenn die Bucht an einem Ende schmal zulaufe und sich der Bruch im Gestein schneller fortpflanze als seine eigenen Scherwellen. In dem Fall entsteht ein Effekt analog zum Überschallknall, und die Stoßwelle verstärkt den entstehenden Tsunami zusätzlich."

Das scheint mir im Grunde kein wirklich anderer Mechanismus zu sein als der bekannte Auslöser für Tsunamis (Hebung/Senkung des Meeresbodens). Der Unterschied ist lediglich, daß der sich verschiebende Boden stark geneigt ist und als Böschung aufragt, so daß statt aufwärts- seitwärtsgerichtete Impulse auf das Wasser ausgeübt werden.

Die Ergebnisse der Untersuchungen legen nahe, dass es auch andere Verschiebungen (Blattverschiebungen, Erdbeben, Plattentektonik) als üblicherweise angenommen, große Tsunamis verursachen können, ohne dass dabei Unterwasser-Erdrutsche ausgelöst werden müssen. Und offenbar gibt es noch einige andere intrinsische Mechanismen, durch die Tsunamis ausgelöst werden.

Aufwärtsrütteln und Seitwärtsrütteln einer Reliefkante, das in beiden Fällen durch ein Erdbeben hervorgerufen wird, ist eigentlich kein anderer "intrinsischer" Mechanismus. Während reines Seitwärtsrütteln logischerweise keine Tsunamis erzeugt, kann Seitwärtsrütteln einer schiebenden Kante sehr wohl den breitflächigen nötigen Impuls an das Wasser weitergeben. An der Ursache, daß man ein Erdbeben mit Reliefverschiebungen braucht, ändert das nichts.

An welcher Stelle da die russische Unterwasserdrohne einhaken würde, ist unschwer erkennbar.

Ist das so? Eine Bombenexplosion übt einen punktuellen Druck aus, der vom Relief allenfalls reflektiert wird. Gleich, ob das rüttelnde Relief bei der Tsunamientstehung aufwärts oder seitwärts rüttelt, wird stets die Energie nicht punktuell, sondern flächig (Länge mal Höhe des Reliefs bzw. Fläche des sackenden/anhebenden Meeresbodens) an einen "Wasserblock" weitergegeben. Daher können Bomben keine Tsunamis erzeugen, aber "Wellchen". Daher hat man bei den US-Amerikanischen Experimenten eine ganze Kette Bomben über mehrere Kilometer gezündet, um diesen Umstand der Tsunamierzeugung zu imitieren. Das Ergebnis war wohl ernüchternd. Null multipliziert ergibt halt immer noch Null. :lol2:

Mit anderen Worten hat das Forscherteam die Tsunami-Risiken im Zusammenhang mit militärischen Auseinandersetzungen bei der Gefahrenanalyse nicht betrachtet!

Vermutlich aus gutem Grund, weil sich eine Gefährdung aus dieser Richtung nicht gerade aufdrängt.

Aber unterseeischen Verwerfungen lassen sich in engen Buchten selbstredend auch nuklear erzeugen.

Wohl kaum. Siehe den Vergleich der Bebenenergie von 2011 mit der Gesamtenergie aller existierenden Atomwaffen. Wahrscheinlich gibt es tagtäglich weltweit tausende Minibeben, derer jedes für sich bereits die Energie einer handelsüblichen Atombombe freisetzt. Die Macht von Atomwaffen wird (der faustischen Hybris entsprechend, die uns offenbar allen in die Wiege gelegt ist) auf groteskeste Weise überschätzt.

Ich denke aber, dass die in der Forschungsarbeit dargestellten Mechanismen für die militärischen Überlegungen des russischen Projektes mit der Unterwasserdrohne mit ausschlaggebend sein dürften und mit den Auswirkungen bloßer unterseeischer Nuklearexplosionen nicht zu vergleichen sind.

Alles ist mit allem vergleichbar. Eine Detonation im Wasser und selbst direkt am Meeresboden wird lediglich vom Meeresboden (der dabei vielleicht oberflächlich beschädigt wird) reflektiert und sorgt für Druckwellen, die Wasser verschieben. Der Entstehungsmechanismus eines Tsunamis, welcher der selbe bleibt, auch wenn man neue Untermechanismen als Abwandlung des selben Grundmechanismus entdeckt, ist gänzlich anders. Die Ursache liegt dabei (nach menschlichen Maßstäben) tief in der Erdkruste, wo schlagartig eine vorliegende Spannung im Gestein sich löst, wodurch eine Verwerfung ganzer Reliefblöcke mit einer jede Atombombe um ein Vielfaches übersteigenden Energie entsteht. Der Punkt der Energiefreisetzung liegt im Vergleich zu Bombenexplosionen an einer ganz anderen Stelle und ist mit militärischen Mitteln weder erreichbar (selbst bunkerbrechende Waffen dringen nur wenige Meter in den Boden ein), noch hinsichtlich der nötigen Energiemenge nachstellbar. Eine Tsunamiwaffe ist daher nur in Science-Fiction-Geschichten denkbar, bei denen man wesentliche Stellen der Erklärung ausläßt, damit der Konsument sich die Lücken mit "das kann ich mir schon vorstellen" wohlwollend übertüncht. Das macht z. B. das Technikgebrabbel in Star Trek durchaus unterhaltsam, weil es wie echte Technologie wirkt, ohne die Umsetzung der zugrundeliegenden physikalischen Prinzipien in funktionierende Technik erklären zu können.

Ein menscheninduzierter Tsunami ist höchstens in dem Ausnahmefall denkbar, wenn ein im Voraus bekannter instabiler Hang durch eine Explosion zum Abrutschen gebracht wird. Eine solche Aktion wäre allerdings nicht ubiquitär ausführbar, weil nicht überall auf der Welt ein passender instabiler Hang mit der gewünschten Ausrichtung auf das zu vernichtende Ziel existiert. Es gäbe zudem kaum zu überwindende Unwägbarkeiten: Die Struktur der Instabilität müßte genauestens bekannt sein, um eine Detonation an der passenden Stelle mit der richtigen Stärke stattfinden zu lassen. Liegt der Punkt so tief, daß er mit technischen Mitteln nicht erreichbar ist, oder übersteigt die nötige Energiemenge auch hier die Detonationsstärke der größten Atombomben, bleibt die Aktion undurchführbar. Es wäre im Voraus eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung des zu destabilisierenden Hanges (per Probebohrungen oder seismischen Messungen) vonnöten, die dem Gegner wohl kaum verborgen bleiben würde. Schon das macht einen solchen Plan militärisch unsinnig.

Insoweit halte ich das Szenario eines künstlich auslösbaren Tsunamis vor der britischen Küste für nicht unwahrscheinlich und hoffe, das U-Boot verlässt das Dock nicht.

In den englischen Küstenpubs können die Fischer ja schon mal die besonders hohen Gummistiefel anziehen und der Schankwirt macht am besten die Hintertüre auf, damit das Wasser auch durchfließen kann und nicht die Tapete oberhalb der Holzvertäfelung beschädigt. Recht viel schlimmeres ist nicht zu erwarten. ;-)

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Danke für die Ausführungen

NeuOrest, Freitag, 06.05.2022, 11:06 vor 722 Tagen @ Taurec (429 Aufrufe)

Hallo,

ich habe eure Ausführungen aufmerksam mitgelesen und die Beschreibungen gut nachvollziehen können. Es macht absolut Sinn, dass die Druck-/Sogspirale eines breit aufgestellten, strikt linear ausgerichteten Tsunami durch eine punktuell wirkende Kraft gar nicht ausgelöst werden kann. Viel eher würde, mangels Druckausgleich durch nachströmende Wassermassen, die Wellenbewegung sich selbst im Detonationszentrum auslöschen.

Wie gesagt, ich finde das jetzt, selbst vor meinem recht beschränkten Physikverständnisses, ziemlich einleuchtend. Warum habe ich eine derart kritische Betrachtung bisher in keiner anderen Berichterstattung gefunden? Über "Poseidon" wurde ja in einigen westlichen Medien berichtet, die gemeinhin als seriös betrachtet werden (wollen)...

Viele Grüße

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"gerade, bis an meine Haustürschwelle!"

BBouvier @, Montag, 02.05.2022, 17:39 vor 726 Tagen @ Belisario (911 Aufrufe)

<"Vor vielen Jahren hatte ich mal den Traum einer gigantischen Flutwelle
in meiner Heimatstadt
.">

Hallo, Belisario!

Derlei "Träume" von Flutwellen "gerade, bis an meine Haustürschwelle!",
tauchen immer wieder mal auf, und zwar völlig unabhängig von der Entfernung
zur Küste bzw. der Höhenlage über Null.
Ich meine, mich erinnern zu können, daß ein Österreicher hoch in den Alpen
durch derlei Träume sich so gepeinigt sah, daß er sich dort vorsichtshalber
eine Arche baute.

Ob es sich bei Flutträumen um die Verarbeitung eines aktuellen Bedrohungsgefühls
handelt oder um pauschal präcognitives Wissen hinsichtlich späterer,
realer Fluten (sonstwo!), läßt sich leider nicht sagen ....

Grüße!
BB

--
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Flutwellen

Bubo, Freitag, 06.05.2022, 15:43 vor 722 Tagen @ Belisario (555 Aufrufe)

Hallo,

angenommen ich unterlag im Mai 2018 keinem abgehobenen Phantasiekonstrukt, müsste(n) die Welle(n) aus Richtung Island/Norwegen kommen. Ursache und die direkten Auswirkungen auf die deutsche Küste konnte ich nicht erkennen.

Gruß

Bubo

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