Ganz so war das aber nicht (Freie Themen)

Ranma, Montag, 19.11.2018, 08:08 (vor 1985 Tagen) @ rauhnacht (1006 Aufrufe)

Hallo!

Mal abgesehen davon, dass ein Impakt eines massereichen Boliden ganz sicher nicht lächerlich war und sein wird, ist es lächerlich zu glauben, das gäbe es ja gar nicht so übel, weil es der Astrologie widerspricht ::no: ( Mein Erinnerungsvermögen ist ausreichend, um diese Aussage von Dir noch auf dem Schirm zu haben)

So sehr ich das Anliegen von dir und Taurec verstehe, kann Fairness trotzdem nicht funktionieren, wenn man sie einseitig nur von mir verlangt. Ich behauptete nie, daß ein Impakt der Astrologie widerspreche, sondern behauptete und behaupte immernoch, daß astrologische Prinzipien nicht plötzlich und grundlos zu existieren aufhören. Wären plötzlich Bennu (der Sonnenvogel) oder Apophis (das Böse) weg, ohne daß wenigstens das Böse in der Welt zusammen mit Apophis verschwände, dann wäre das nicht anders als wäre plötzlich die Venus oder der Mond weg. Weil es nunmal nicht auf die Masse ankommt! Eine auf Schwerkraft oder anderen physikalischen Wirkungen beruhende Astrologie wäre eine sehr exoterische Denkweise und widerspricht einem metaphysisch begründetem Weltbild und damit der Astrologie selbst. Mein Argument berührte vorgeschichtliche Impakte garnicht! Das Einzige, was gegen solche Impakte spricht, ist so große Impaktoren zu postulieren, daß sie die Erde heute auseinanderreißen würden, während sie das damals, unter den genau gleichen Naturgesetzen, nicht getan haben.

Und natürlich würde so ne "Eiszeit" aus Verschattung wegen eines schweren Impaktes reichlich plötzlich enden, wenn dann mal der Dreck in den entsprechenden Schichten schwindet.

Ein plötzliches Verschwinden des Drecks aus der Atmosphäre widerspricht der Physik. Dazu braucht man keinerlei Metaphysik bemühen. Der Dreck wird langsam mit den Niederschlägen ausgewaschen, für die er Kondensationskeime darstellt. Deshalb kann auch anschließend nicht mehr Wasserdampf als vorher in der Atmosphäre sein.

Allerdings glaube ich nun nicht, dass jedes Mal, wenn es mal kälter auf Erden wurde, jedes Mal in tatsächlich entsprechend direktem Zusammenhang ein großer Vulkanausbruch oder ein Impakt statt fand. In den 1000 Jahren einige Male!? Gibt durchaus noch andere Ursachen für Klimaveränderungen.

Impakte finden sogar noch viel, viel, viel öfter statt und das ist der Grund, warum ich sie als lächerlich bezeichnete. Vielleicht ist trivial ein besseres Wort dafür.

Weil du dich an meine früheren Beiträge erinnerst, weißt du sicherlich noch, daß ich bei der letzten Diskussion über Impakte danach fragte, ob der Heiligenstadt-Meteorit bereits gefunden wurde. Möglicherweise ist das inzwischen geschehen. Aber nicht durch einen der Forumteilnehmer. So sehr interessieren sich hier also nichtmal jene, die in der Nähe wohnen, für das Thema Steine aus dem Weltall?

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Zuvor gab es im Frühjahr 2016 eine Gelegenheit.

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Davor machte sich Anfang 2011 eine Gruppe Meteoritensucher auf den Weg.

So wenige wie die drei eher prominenten Beispiele vermuten lassen könnten, sind es nicht. (Übrigens ist in diesem Beitrag jedes Bild ein anklickbarer Link.)

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In der Wüste wird man leichter fündig als im Gebirge, aber nur wegen des flachen und vegetationslosen Bodens, nicht etwa deshalb, weil anderswo weniger Meteoriten herumlägen.

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Wer mit einem ganz kleinem Steinchen zufrieden ist, kann schon auf einem Hausdach fündig werden.

Für jene, die nur von den großen Brocken angetan sind (also sich kaum wirklich für diese Materie interessieren), zeigt die folgende Karte Einschläge von mindestens einem Meter großen Brocken im Zeitraum von 1994 bis 2013, sortiert nach der Energie des Einschlags!

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Impakte gibt es ständig.

In Deutschland alleine sind fünfundvierzig Fundorte bekannt (der Link enthält eine Karte, die sich nicht verlinken läßt und selbst ein Link auf einen Begleittext ist), bloße Spuren eines Impakts dabei nicht mitgezählt.

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Schon Bayern alleine wird jedes Jahr durch Impakte rund sieben Kilogramm schwerer!

Weltraumteleskope und Raumfähren werden ständig von Meteoroiden getroffen:

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Hier die Cockpit-Scheibe der Raumfähre Discovery mit einem Schaden durch Weltraumsteinschlag im Jahr 2007. Die Scheibe wurde nach der Mission ausgetauscht.

Impakte sind sogar dermaßen häufig, daß man durchschnittlich auf jedem Quadratkilometer der Erdoberfläche einen Meteoriten findet!

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Wenn man einen Meteoriten gefunden hat, dann kann man ihn in einem Webshop verkaufen. Oder anderenfalls einen kaufen.

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Meteoriten werden nicht nur verkauft und gekauft, sondern auch in Museen ausgestellt. Eines befindet sich in Oberwesel.

Will wirklich noch jemand behaupten, daß Impakte trotz dieser Fülle nicht total trivial wären?

Ihr interessiert euch nur für die richtig fetten Dinger?

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Der Impakt Campo del Cielo war mit über hundert Tonnen eines Eisenmeteoriten ein richtig fettes Ding! Ungefähr viereinhalbtausend Jahre her.

Erklärt mir bitte, welche erdumwälzenden Ereignisse vor viereinhalbtausend Jahren ihren Ausgang in Südamerika nahmen!!! Solche muß es doch gegeben haben, wenn der Einschlag eines großen Brockens den gesamten Planeten verfinstert und die weltweit die Megafauna ausradiert! Wer mir dazu nichts sagen kann, aber mir trotzdem vorwirft, ich wäre engstirnig und würde nur glauben, der diskreditiert sich selbst und darf im Interesse der Fairness zum Thema Impakte nicht mehr ernstgenommen werden.

Nö, da steht als Erstes eigentlich eine Folge von starker Erwärmung, wodurch die "Warmwasserheizung" gestört wurde oder ausfiel. Eine Theorie, die durchaus auch heute in wissenschaftlichen Kreisen und eben nicht nur Hollywood durchaus so steht. Und im übrigen von mir sehr geteilt wird und das nicht!!!!, weil ich "The day after tomorrow"mal guckte.

Die Theorie kam auf, nachdem Messungen eine scheinbare Abnahme der Salinität des Golfstroms gezeigt hatten. Damals war ich einer der ersten, der diese Theorie für gut befand und sie weiterverbreitete. Inzwischen weiß ich jedoch wie das Ergebnis zustandekam. Innerhalb von zehn Jahren wurden ganze fünf Messungen gemacht, die nicht etwa zu einer Versuchsreihe gehörten. Die Messungen wurden in unregelmäßigen Abständen zu verschiedenen Jahreszeiten und auch sonst ohne jegliche Standardisierung durchgeführt. In wissenschaftlichen Kreisen gilt das nicht als seriöse Wissenschaft. Daher ist diese Theorie in wissenschaftlichen Kreisen sogar auf dem Rückzug, obwohl ihr korrekter Status eigentlich nur ‚bisher nicht überprüft‘ lauten müßte. Laut der Horken-Theorie der Eiszeitbildung ist die Abnahme der Salinität durch schmelzende Gletscher nichtmal erforderlich. Der Horken-Theorie hängt auch Martin Armstrong an, mir wurde sie von BBouvier nahegelegt und ich finde sie einleuchtend. Das ist in der Tat die Theorie, die als ersten Schritt auf eine neue Eiszeit zu, eine starke Erwärmung postuliert. Aber genau das ist etwas, das durch viel Dreck in der Atmosphäre nicht ausgelöst wird, sondern dazu im Widerspruch steht!

Das ist thermisches Geschehen und gäbe es diese "Warmwasserheizung" nicht! -----mehr!, wär Dir jetzt gerade übel kalt, was noch weitaus unangenehmer ist, wie die Hitze im Sommer, unter der Du littest.

Mir ist kalt. Eigentlich jeden Winter, aber diesen wird es noch besonders schlimm, weil einige meiner Heizkörper nicht mehr richtig funktionieren. Trotzdem ist Sommerhitze schlimmer. Viel schlimmer.

Es ging mir NUR um die Imagination zu Rechnungen!

Mir auch!

In DIE Austerbewelle, die sich über Jahrhunderte hinzog passt alles rein. Grad genauso wie bei den Dinos. Kam halt vieles zusammen. Fakt ist: Das die alle nicht mehr leben.
Und nie! ----- Schwupps und weg.

Das ist die Kurzfassung der Evolutionstheorie. Die funktioniert jedoch auch ohne Impakte oder Vulkanausbrüche. Dazu habe ich eigentlich keine Meinung, sondern nur Kenntnis von Ockhams Rasiermesser. Ein wissenschaftliches Prinzip, daß hier (insbesondere von Taurec) gerne mal nicht als solches anerkannt wird, um die Diskussion ins Religiöse ziehen zu können, jedoch ohne mir dann das gleiche Recht zuzugestehen.

Im Jahr 2007 wurde in einer aufsehenerregenden Studie postuliert, dass ein Asteroid oder ein Kometenfragment vor etwa 12.800 Jahren mit der Erde kollidierte.[99]


[99] hat sich wohl nicht richtig informiert. Taurec schreibt die Theorie dieses Impakts immer einem gewissem Tollmann zu.

Durchaus möglich!

Listet Taurec komischerweise bei den Punkten auf, die ihn stören. (Tut mir leid, daß ich Taurec hier immer wieder erwähne, aber der sagt auch, daß ich nicht jede Menge Beiträge schreiben, sondern sie zusammenfassen soll.)

Nu werd ich sauer: Ich hab ausgedrückt, dass ich die Klimaveränderung, die ich für MARKANT halte, NICHT Menschen verursacht als Hauptmerkmal erachte. Das heißt NICHT, dass es keinen von Menschen Anteil gibt.

Ach so. Wir haben unterschiedliche Auffassungen von markant. Ich halte die Entwaldung, die tausenden Arten den Lebensraum nimmt, für markant. Ich halte die Überfischung der Meere, die tausende Arten verändert oder auslöscht, für markant. Aber ich halte es nicht für markant, wenn ein Winzer eine andere Rebsorte anpflanzen muß, um sich einer leichten Klimaverschiebung anzupassen.

ZUFÄLLIG (Sinnig sehr wohl!, aber nicht konditional verknüpft) geschehen eben VIELE Dinge gleichzeitig und in Zeiten über hunderte von Jahren und führen in der Summierung zur Folge.

Zufällig ist ein vielsagendes Wort. Schon im Englischen gibt es dafür mindestens die Wörter incidental, coincidental, random und accidental. Davon drückt coincidental am besten unser ‚zufällig‘ aus, also wenn einem etwas sinnigerweise zufällt, während sich random, das jeden Sinn leugnen will, sich eigentlich garnicht ins Deutsche übersetzen läßt. Insofern kann ich garnicht anders als dir zuzustimmen. Das natürlich nur, falls ich dich richtig verstanden habe und du einen Sinn auch hinter größeren Erdveränderungen annimmst. Nicht dann, falls ich dich falsch verstanden haben sollte und du doch meinst, daß größere Veränderungen auf der Erde nur deshalb passierten, damit halt nicht nichts passiert.

Gruß,
Ranma


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