So ein paar hundert Jahre hin und her (Freie Themen)

rauhnacht, Freitag, 16.11.2018, 20:27 (vor 1982 Tagen) @ Wodans Sohn (1211 Aufrufe)
bearbeitet von rauhnacht, Freitag, 16.11.2018, 20:37

Hallo,

Das kurze Weichsel-Spätglazial (12.500 - ca. 10.000 v. Chr.) ist die Phase langsamer Erwärmung nach dem Weichsel-Hochglazial. Es ist aber wiederum von einigen recht kühlen Phasen unterbrochen.
Jüngere Dryaszeit. In dieser Zeit stieg der Anteil der Nicht-Baumpollen wieder etwas an, besonders der Sonnenpflanzen.
Alleröd-Interstadial. Dieser Abschnitt wird wiederum durch Baumpollen der Birke dominiert
Ältere Dryaszeit. Diese kühle Zeit ist durch einen Rückgang der Baumpollen gekennzeichnet
Bölling-Interstadial. Dieser Abschnitt wird durch einen rasanten Anstieg von Baumbirkenpollen eingeleitet.
Älteste Dryaszeit. Dieser kühle Abschnitt ist durch ein Maximum an Nicht-Baumpollen gekennzeichnet
Meiendorf-Interstadial. Dieses Interstadial ist gekennzeichnet durch einen Anstieg an Pollen von Zwerg-Birke (Betula nana), Weiden (Salix sp.), Sanddorne (Hippophae), Wacholder (Juniperus) und Artemisia.
Nach dem letzten dieser Temperaturrückgänge, der „Jüngeren Dryaszeit“, endete das Weichsel-Glazial mit einem abrupten Temperaturanstieg ca. 9.660 ± 40 v. Chr.[5] Damit begann gleichzeitig unser heutiges Interglazial, das Holozän.

In diesen Zeiträumen kam es zwischenzeitlich zu weiten Gletscherausdehnungen, was so minimalistisch mit einigen kühlen Phasen benannt wird, in der jüngeren Dryaszeit so c. 10730 – 9700 Jahren, also schlappen 1000 Jahren wurde es dann; warum auch immer, wie schnell auch immer richtig kalt, bevor es dann warum, auch immer abrupt warm wurde!
Einige große Vulkanausbrüchen fanden statt ( Eifel, Island..)

Verschiedene Berechnungen ergeben für die Jüngere Dryaszeit etwa einen Zeitraum von 10.730–9700 v. Chr. Sie setzte während des antarktischen Kälterückfalls ein.

Auswirkungen:
Vergletscherungen in höheren Regionen und periglaziale Ablagerungen (Löss- und Solifluktionssedimente) in der Ebene waren die Folge des drastischen Temperaturrückganges. Selbst diskontinuierliche Permafrostbedingungen stellten sich erneut ein.[11]
In Skandinavien kam es zum Verschwinden der Nadelwälder und zur Ausbreitung der Tundra, dem Lebensraum der namensgebenden Weißen Silberwurz (Dryas octopetala). In den Gebirgsregionen der gesamten Erde erhöhte sich die Schneeakkumulation und die Waldgrenze sank ab. Aus den Wüstengebieten Asiens wurde mehr Staub in die Atmosphäre eingetragen. In der Levante breitete sich Dürre aus; dies veranlasste womöglich die Natufische Kultur zur Entwicklung des Ackerbaus. (!!!!!!!!!!!!!!!!!)
Während der Jüngeren Dryas entfaltete sich in der Levante das Natufien, im nordwestlichen Mitteleuropa die Ahrensburger Kultur, in England und in Wales das Creswellien (12000 bis 8000 v. Chr.).

Vermutete Ursachen:
- Als Ursache der raschen Abkühlung während der Jüngeren Dryas wird eine Störung oder Unterbrechung des thermohalinen Kreislaufs im Nordatlantik, also des Nordatlantikstroms (die Verlängerung des Golfstroms in Richtung Grönland und Irland), durch rasch abschmelzende Gletscher in der vorangegangenen Wärmeperiode angenommen.
Oder:
- Im Mai 2007 wurde auf einer Tagung der American Geophysical Union von einer Forschergruppe um Richard Firestone vom Lawrence Berkeley National Laboratory zahlreiche Indizien für die Explosion eines Meteoriten geringer Dichte über Kanada als Ursache für den plötzlichen Wechsel vorgelegt.[17] Das Ereignis fand gegen 10950 v. Chr. kurz vor Beginn der Jüngeren Dryas statt. Der Himmelskörper dürfte beim Eintritt in die Atmosphäre in einzelne Stücke gebrochen sein und verursachte neben weitläufigen Waldbränden auch ein Artensterben und eine Destabilisierung des Eisschildes. Dafür sprechen in kohlenstoffreichen Sedimenten gefundene, ungewöhnlich zahlreiche Ablagerungen von außerirdischem Gestein, kleine Kohlenstoffkügelchen, die durch schnelle Abkühlung in der Luft entstehen, sowie das auf der Erde äußerst selten vorkommende Helium-3-Isotop. Auch optisch sehr auffällige Sedimentschichten mit diesen geochemischen Anomalien konnten in mittlerweile zwei Dutzend Kernbohrungen im gesamten Bereich Nordamerikas gefunden werden. Sie ähneln dabei entfernt der KT- Grenzschicht, sowohl in Schichtdicke, Aussehen und Farbe. Die offenbar kontinentweite Existenz dieser Schicht ist ein deutliches Indiz für eine so genannte Auswurfdecke eines größeren Meteoriten- oder Airburst-Ereignisses in dieser Region. Die chemische Zusammensetzung der irdischen Gesteinsbestandteile in dieser Schicht ähnelt stark derjenigen von Gesteinen im kanadischen Quebec. Demnach sollte sich der potentielle Einschlagsort dort befinden.

Aber auch da wären zwischen vermutetem „Ereignis“ und vermutetem „antarktischen Käterückfall“ beginnend 10730 solide 220 Jahre vergangen. Was ja wohl rechnerisch nicht passt.


Massensterben der pleistozänen Säugetiere:

So verschwanden einige Arten, wie etwa das Wollhaarmammut und der Riesenhirsch, je nach Region zu unterschiedlichen Zeiten im Verlauf des Spätpleistozäns und Holozäns. Während die Wollhaarmammuts des eurasischen und nordamerikanischen Festlands das Ende des Pleistozäns nicht mehr erlebten, überdauerten einige Populationen auf abgelegenen Inseln bis in das Holozän. Als letzter Vertreter der eiszeitlichen Megafauna starb eine Zwergform des Mammuts auf der 7608 km² großen Wrangelinsel im Arktischen Ozean erst vor rund 3.700 Jahren aus.[98]

Im Jahr 2007 wurde in einer aufsehenerregenden Studie postuliert, dass ein Asteroid oder ein Kometenfragment vor etwa 12.800 Jahren mit der Erde kollidierte.[99] Die Clovis-Kometen-Theorie geht davon aus, dass der Einschlag (beziehungsweise die Detonation des kosmischen Körpers in der Lufthülle) vor allem im Nordatlantikraum schwerwiegende Folgen zeitigte. Laut dieser Hypothese war der Impakt nicht nur für das Verschwinden der pleistozänen Megafauna verantwortlich, sondern vernichtete auch die frühzeitliche Clovis-Kultur auf dem amerikanischen Kontinent. Darüber hinaus sollen sich aufgrund des Einschlags erhebliche Mengen an Asche und Staub in der Atmosphäre verteilt haben, die die Sonneneinstrahlung erheblich dämpften und maßgeblich zum jähen Kälteeinbruch der Jüngeren Dryaszeit beitrugen. Obwohl die Hypothese in der Fachliteratur ein oft besprochenes und vielfach rezipiertes Thema war, wurde sie mangels überzeugender Belege von der Wissenschaft bis vor kurzem mehrheitlich abgelehnt.[100] Laut einer 2018 veröffentlichten Untersuchung gibt es jedoch eine Reihe neuer Indizien, die auf einen Impakt hindeuten
Die Jüngere Dryaszeit, auch nur Jüngere Dryas, Jüngere Tundrazeit, Jüngere Tundrenzeit oder Dryas 3 (im Englischen als Younger Dryas oder YD bezeichnet) war in der Erdgeschichte ein scharfer Kälterückfall (Stadial) nach dem Alleröd-Interstadial am Ende der Weichsel-Kaltzeit (Quartär). Auf die Jüngere Dryaszeit folgte das Präboreal des Holozäns: die Jüngere Dryas ist somit der letzte Zeitabschnitt der letzten Kaltzeit und des Pleistozäns.
Verschiedene Berechnungen ergeben für die Jüngere Dryaszeit etwa einen Zeitraum von 10.730–9700 v. Chr. Sie setzte während des antarktischen Kälterückfalls ein.

Auch in den letzten c. 3000 Jahre gab es Klimaschwankungen, Massensterben beim Mensch ( Seuchen, Hungersnöte, Kriege) und Flora und Fauna ( letzthin las ich 70 %?!, was besagt, dass wir uns bereits seit so ein paar schlappen Jahrhunderten in einer Aussterbungswelle befinden) und ähm? Anpassungen der Menschheit mit Entwicklung auf Spur, noch mal c. 3000 Jahre davor gar die „Sintflut“ uhhh, aber im Vergleich zu den womöglich „nur“ c. 1000 Jahren da in der jüngeren Dryas „Peanuts“?………
So im Jungholozän:

https://de.wikipedia.org/wiki/Holozän#Jungholozän [/b]ohne menschgemachte globale Erwärmungstheorie insgesamt deutliche Veränderung in Richtung …. Klippe.

Und wenn dann noch ein paar Vulkane ausbrechen, der eine oder andere Meteoritenkrater entsteht, werden womöglich übrig gebliebene Forscher feststellen so c. 1050 bis 2050 a.D. führten:

im Jungholozän und durch den Einfluß der Menschheit kam es zum Aussterben zahlreicher Arten in Flora und Fauna bis hin zum Massensterben.

Es wird diskutiert ob:
- der Ausbruch von Supervulkanen
- oder ein Meteoriteneinschlag eine Rolle spielten.
So mal schlappe eine paar hundert Jahre vertut man sich da schnell, spielte noch nie ne Rolle

In der historischen Forschung wird als sogenannte Völkerwanderung im engeren Sinne die Migration vor allem germanischer Gruppen in Mittel- und Südeuropa im Zeitraum vom Einbruch der Hunnen nach Europa circa 375/376 bis zum Einfall der Langobarden in Italien 568 bezeichnet

Aber erst schlappe 160 Jahre später gibt es dann den Vulkanausbruch, der das alles erklärt:
Anfang des Jahres 536 muss in den nördlichen Breiten – auf Island oder in Nordamerika – ein schwerer Vulkanausbruch große Mengen an Schwefelpartikeln in die obere Atmosphäre geschleudert haben, die die Sonneneinstrahlung dramatisch verringerten. Vier Jahre später brach in den Tropen ein weiterer Vulkan aus, der einen regelrechten Temperaturschock bewirkte. Ernteausfälle und Hungersnöte bereiteten schließlich der Pest den Weg.

Und nun überlege man sich mal, wie grünliche gute Menschen ( ähnlich reichen korrupten Römern) die Völkerwanderung jetzt begründen, was dann daraus wird ( Erhaltung mit Zusammenpappslogans in Schnappatmung) und wie das endet (WENN nicht Das passiert wäre, hätte es geklappt). Wurg!
Da kann man ja froh sein, dass eben immer alles so zusammen passt, mit der Verzögerung von ein paar schlappen hundert Jahren.

Zynische Grüße
Rauhnacht


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