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Re: Das Ausmaß der Katastrophen nicht vergessen / Abschätzung der Größe (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 04.05.2009, 18:07 (vor 5480 Tagen) @ BBouvier (5041 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Montag, 04.05.2009, 18:50

Hallo!

Man sollte nicht vergessen, was wir alles in den Schauungen (bzw. durch Interpretation) haben:
- eine Wolke im Weltraum
- Funkenregen
- Polsprung oder Verschiebung der Erdkruste
- einen großen, runden Himmelskörper => planetenartig
- mindestens einen Impakt

Ein Objekt von wenigen Kilometern Größe (der aus Deinem Verweis hat 500 bis 1000 Meter) ist dazu nicht in der Lage und könnte auch nicht einfach den Merkur abschälen. Wäre er größer, hätte man ihn als Innenkreisler wahrscheinlich schon längst entdeckt. Wie soll das die oben genannten Phänomene erklären? Und wie sollte er seine angestammte Bahn im inneren Sonnensystem verlassen?

Außerdem haben wir überhaupt keine Aussage, wann der Himmelskörper entdeckt wird.
Zu sagen, er werde nicht bereits Jahre vorher entdeckt (ohne mit bloßem Auge sichtbar zu sein), entbehrt jeglicher Grundlage. => Wir wissen es nicht. Dazu gibt es meines Wissens keine Aussage.
Es ist durchaus möglich, daß er oder es schon 5 Jahre vorher entdeckt wird.

Ich vermute den Himmelskörper - ohne das mit Schauungen belegen zu können, allerdings scheinen mir die Beschreibungen seiner Erscheinung und des Auftauchens dahin zu deuten - mindestens der neugeschaffenen Klasse der Zwergplaneten zugehörig:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwergplanet

"Als Zwergplaneten gelten im Sonnensystem jene Himmelskörper, die [...] ausreichend Masse haben, damit die eigene Schwerkraft sie zu annähernd kugelförmiger Gestalt zusammenzieht [...]

Bei einem Zwergplaneten überwiegt die Gravitationskraft Fg gegenüber den Kohäsionskräften Fz, die bestimmt sind durch die Zugfestigkeit Z des Materials des Körpers. [...]
Drückt man die Masse M durch die mittlere Dichte aus, gilt bei Gleichheit der Kräfte genähert:

[image]"

Nehmen wir mal an, das rote Glühen ist übertreibende Symbolik und der Himmelskörper hat lediglich eine hohe Lichtreflektion, so daß er - ähnlich wie beim Mond - von selbst zu Strahlen scheint. Die rote Farbe wiese dann auf einen hohen Eisenanteil hin.

Die Zugfestigkeit von Eisen liegt bei mindestens 250 MPa, die von Gestein bei 100 MPa. Nehmen wir mal einen Wert dazwischen für das Material des Himmelskörpers, also 175 MPa, dazu die selbe Dichte, wie der Zwergplanet Ceres, also 2,077 g/cm^3.
Die Gravitationskonstante beträgt
[image].

Das ergäbe einen abgeschätzten Radius (R) von 779.690 Metern, also rund 800 Kilometern, bzw. 1.600 Kilometer Durchmesser. Vermutlich ist er eher kleiner, weil er sicher nicht komplett aus Eisenerz besteht (von der Dichte ganz zu schweigen), aber die Größendimension scheint mir diese zu sein, nämlich einige Hundert und nicht wenige Kilometer.
Nimmt man die Zugfestigkeit reinen Gesteins (100 MPa) und die Dichte der Erde (5,515 g/cm^3), kommt man immer noch auf 444 Kilometer Durchmesser.

Kann sich ein solches Objekt seit jeher unentdeckt im inneren Sonnensystem aufhalten?

Gruß
Taurec


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