Re: Wer zählt die Toten, nennt die Namen?

Geschrieben von Marc Malbec am 04. Februar 2004 16:54:02:

Als Antwort auf: Re: Nur ein paar kleine Korrekturen geschrieben von DaveRave am 04. Februar 2004 16:29:48:

>...da war in den USA eine Vorform von Auschwitz, Treblinka und Majdanek offizielle Politik.
>Das würde mich jetzt allerdings näher interessieren.


Hallo Dave Rave,

ich meine die Ausmordung der indianischen Ureinwohner, die Verschleppung und Versklavung von Schwarzafrikanern, sowie die Art und Weise einer auf großflächige Tötung der Zivilbevölkerung angelegten Kriegführung. Dazu Näheres bei Deschner ("Der Moloch").

Die weitgehende Vernichtung der indianischen Urbevölkerung setze ich als bekannt voraus.

Daneben steht noch die Verschleppung und Versklavung von Schwarzafrikanern, die zu Millionen und Abermillionen während der Überfahrt und auf den Baumwollfeldern krepiert sind (man spricht von 13 Millionen Toten) und eine spezifisch amerikanische Art der Kriegführung, die versucht, bei minimalstem eigenen Risiko möglichst viele (zivile) Tote zu verursachen.

Das läßt sich, so Deschner, bis in den amerikanischen Bürgerkrieg zurückverfolgen und zeigt sich in neuerer Zeit u.a. in Hiroshima, Nagasaki, Dresden, Hamburg, Pforzheim, vielleicht auch Basra und Bagdad.

Eine Art und Weise des massiven, großflächigen Tötens, das primär auf wehrlose Zivilisten abzielt (vgl. Zitat von General Sherman, das gestern von BBouvier gebracht wurde) rechtfertigt den Vergleich mit Orten, die üblicherweise als Inbegriffe genozidalen Mordens gelten.

Würde man zählen, welches Land mehr Tote auf dem Gewissen hat, Deutschland oder die USA, würden die USA mit großem Abstand in Führung liegen. Und ein Ende der amerikanischen Mordrennerei ist weit und breit nicht abzusehen.

Marc Malbec



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