Schlacht beim Birkenbaum und der Waldviertler

Geschrieben von JeFra am 15. Mai 2001 22:57:54:

Mir (aufgewachsen in Gera zu DDR-Zeiten) war der Terminus "Schlacht beim Birkenbaum" bis vor wenigen Jahren kein Begriff, aber in anderen Gegenden mag das anders sein. Ich habe vor ein paar Wochen folgende Zeilen in der Bruckner-Biographie von Bekh zitiert gesehen: Jagende Wolken, stürmischer Heidengreuel, dann in den Choral-Episoden, die das vierte Thema dieses sonst trinitärischen Satzes bilden, christlicher Gebetsprunk scheinen die Elemente dieser `Schlacht am Birkenbaum' darzustellen. Das Zitat bezieht auf die 8. Symphonie Bruckners und scheint aus HJ Moser, Geschichte der deutschen Musik, 1920-24, 3Bde, zu stammen. Anscheinend ist `Schlacht am Birkenbaum' in vielen Gegenden den Leuten ein Begriff.


Ist es da nicht naheliegend, hinter Äußerungen des Waldviertlers wie: Der Auswurf (vom angeblichen Bersten der Erdrinde durch A-Waffeneinsatz, JeFra)nimmt später das Bild eines alleinstehenden großen Birkenbaumes an. eine Lesefrucht (meinetwegen unbewußt, CG Jung gibt da ein amüsantes Beispiel mit Nietzsche, Zarathustra und einem feuerspeienden Berg) zu vermuten? Das Zitat des Waldviertlers stammt aus Bekh, Bayrische Hellseher, S. 135. Wie schon gesagt, darf man manches an dieser Stelle Vorhergesagte (etwa die Verwicklung ostdeutscher Truppen in die Kämpfe oder die persönliche Teilnahme des Waldviertlers als Soldat) als überholt ansehen. Für mich ist der Waldviertler daher als Prophet unglaubwürdig.

JeFra


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