@Le Fra - Radiästhesie
Geschrieben von Evi am 19. Mai 2001 20:59:14:
Als Antwort auf: @Baldur: Bekh, GWUP und Kierkegaard geschrieben von JeFra am 15. Mai 2001 23:59:57:
>Da ich wie gesagt erfolgreiches Wünschelrutengehen noch nicht erlebt habe und vieles dagegen zu sprechen scheint, sehe ich keinen Grund, die GWUP wegen kritischer Artikel über Radiästhesie zu verwerfen....
Hallo Du, hallo allerseits,
das Wünschelruten gehen ist gaaaaanz einfach, mindestens 80% der Leute sind fähig, Strahlen zu messen, was allerdings nicht heißt, daß jeder Wasser von Stromadern unterscheiden kann, aber probiert es einfach mal aus - hier die Anleitung:
Ihr braucht 2 Metallkleiderbügel aus der Reinigung. Die werden "aufgedröselt" wo der Haken. Das Lange Teil über dem die normalerweise die Hose hängt wird auf der einen Seite abgeknipst und das andere Ende, wo noch ein Teil vom Haken drand ist im 90 Gradwinkel zu einer L-Form gebogen. Nun habt ihr 2 "L´s" von ca. 40 cm Länge und das kurze Teil etwas 15 cm, das als Griff dient.
Nun einen "Kleiderbügel" in die rechte Hand, einen in die linke und mit den langen Enden in Blickrichtung parallel halten. Lauft mal durch die Wohnung, Haus, Garten und schaut mal, was die Drähte machen (die ziehen - je nach Strahlung in verschiedene Richtungen, ohne, daß sie bewegt werden). Und wie gesagt, die meisten Menschen beherrschen das incl. meinem damals 3-jährigen Sohn, bei dem die Kleiderbügel an der selben Stelle in der Wohnung ausgeschlagen hatten wie bei mir - auch Narada hatte Erfolg.
Viel Spaß beim Test.
Viele Grüße
Evi
Es ging mir eben in erster Linie um die Frage, ob von dieser Seite Recherchen zum Fall Johannsson vorliegen, da dies für mich der einzige der von Tollmann zitierten Propheten ist, bei dem nicht schon das von Tollmann oder Bekh selbst angeführte Material ernsthafte Zweifel an dessen hellseherischen Fähigkeiten rechtfertigt. Genauere Untersuchungen in dieser Angelegenheit scheinen aber sehr aufwendig zu sein.
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>Es ist sicher richtig, daß sich hinter manchen Artikeln der GWUP eine verknöcherte Haltung verbirgt. Solange es mich nicht selber betrifft, ist mir ziemlich egal, was andere Leute glauben. Was interessiert es mich, ob neuerdings wieder mehr Japaner an die `Breitmaulfrau' glauben? Bei Bekh und den katholischen Prophezeiungen kommt aber eine außerordentlich aggressive Haltung zu Tage, denn was diese Leute anstreben ist ja nicht weniger als gegenseitige physische Vernichtung aller Protestanten und aller orthodoxen Christen. Es überrascht (oder überrascht doch wieder nicht), daß man für dergleichen Pamphlete sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden kann. Wie Du das mit deinem Selbstverständnis als Ketzer (wie würde es wohl den Ketzern ergehen, wenn Bekhs großer Monarch das Ordnen der Religion in die Hand nimmt?), der sich obendrein noch nach einem germanischen Gott nennt, auf die Reihe bringst ist natürlich Dein Problem und nicht meines. Ich jedenfalls sehe diesen Mann als einen meiner ärgsten persönlichen Feinde an, obwohl ich ihn nicht näher kenne.
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>Ich sehe hier einen Teil der Probleme darin, daß der autoritäre Charakter der katholischen Religion es eben auch den katholischen Fundamentalisten verbietet, offene Kritik an den Zugeständnissen zu üben, die die Kirchenführung an die Moderne macht. Man hat also nicht nur ein probates Mittel gegen modernistische Abweichler, sondern die Glaubensdisziplin betrifft ebenso auch Lefebvre und Co. Zudem verwickelt sich der fundamentalistische Kritiker am modernen Katholizismus gewissermaßen in logische Widersprüche, da er ja den Kern der These von der Unfehlbarkeit des Papstes nicht anzweifeln kann. Wenn es mit dieser These ernst sein soll, so hat eben auch allein der Papst das Recht, den Glaubensnotstand zu erklären.
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>Im Vergleich dazu kann der Lutheranische oder Calvinistische Fundamentalist seinen Protest gegen die Moderne ziemlich offen zur Sprache bringen, was ja sogar in der Tradition dieser Kirchen liegt. Für Luther war es ein durchaus vertrauter Gedanke, daß der Antichrist die Herrschaft in der Kirche übernommen hat. Bekh sieht hier, anscheinend absichtlich, über die Analogie seines eigenen Unbehagens mit der katholischen Kirche zu dem Aufbegehren Luthers gegen den Katholizismus der frühen Neuzeit hinweg.
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>Auf Artikel über die katholische Kirchenführung, die etwa mit Kirkegards Polemik gegen die Dänische Staatskirche (`War Bischof Mynster ein Wahrheitszeuge?') vergleichbar wären, aus der Feder von Bekh & Co wird man daher vergeblich warten. Es wird bei gehässigen Vernichtungswünschen gegen Leute bleiben, die an der Misere des katholischen Glaubens keinerlei Verschulden trifft.
>MfG
>JeFra