Fälschungen ?

Geschrieben von franke43 am 16. Mai 2001 09:22:00:

Als Antwort auf: @franke43: Rill und Prager Sibylle geschrieben von JeFra am 15. Mai 2001 23:35:16:

Hallo


>Wie leicht fälscht man zwei Feldpostbriefe vom Anfang des 1. Weltkriegs ?
>
>Da ist zu fälschen: das Papier (man muss Papier aus der Zeit haben),
>
>der Stempel und die Unterschrift. Ausserdem stimmt der ganze Schreibstil
>
>mit dem Zeitgeist und mit der bayerischen Ausdrucksweise.
>


>Das muß in den späten vierziger oder frühen fünfziger Jahren nicht schwer gewesen sein. Das Papier lag vielleicht noch rum (ich habe auch kürzlich Papier gefunden, das wohl aus den 1970er Jahren stammt). Übrigens ist das auch im Zusammenhang mit dem Lindenlied und der C14-Methode eine Erklärungsmöglichkeit, obwohl natürlich nicht völlig klar ist, warum ein hypothetischer Autor des Lindenliedes in den 1940er Jahren (der wohl C14 nicht gekannt hätte) darauf zurückgreifen sollte.
>

Klar kann man das fälschen, wenn man irgendwo auf einen alten
Restposten Papier stösst und womöglich auf dem Flohmarkt einen
ausrangierten Stempel der Feldpost gefunden hat. Aber warum um
alles in der Welt sollte ein Fälscher solche komplizierten
Umwege gehen, ohne selber einen Eigennutz zu haben ?

>>Sag mal siehst Du nicht, wie tiefgreifend sich unsere Welt von der
>>im 14. Jahrhundert unterscheidet ? Und die meisten Künste (Technik)
>>sind aus tschechischer Sicht aus anderen Ländern nach Tschechien
>>gekommen. Damals war gerade die astronomische Uhr am Altstädter
>>Rathaus in Prag oder das Männleinlaufen an der Frauenkirche in Nürnberg
>>der letzte Stand der Technik.


>Ich hatte mich auf den Beitrag von Fred bezogen:
>- Sibylle von Prag: Druckausgabe von 1868, Nachdruck 1930
>Und 1868 war das ja so schwer nicht vorherzusehen.

Na gut, ich hatte geglaubt, das wären Voraussagen nach dem
Blinden Jüngling von Prag (um 1365).

Aber trotzdem: auch bei einem 1868 veröffentlichten Text
stimmt es ja, dass eine Menge moderner "Zauberkünste" seitdem
von allen möglichen Ländern nach Tschechien gekommen sind.
Oder wie hätte ein Mensch vor fast 150 Jahren zum Beispiel
unsere Funk-, Fernseh- Video- Computer- Mobiltelefon- und
sonstige Technik gefunden, und die Autos und die Flugzeuge
und die Raumfahrt usw. usw. ??

Damals hatte man die Eisenbahn als neue Fortbewegungstechnik
noch nicht so richtig verdaut, und die neue Fabrikproduktion
mit mechanisierte Fertigungstechnik mit Anschluss an Dampfmaschinen.

Um 1868 rum hat gerade Jules Verne seine kühnsten Zukunftsvisionen
veröffentlicht, die heute längst von der Wirklichkeit überrundet
worden sind. Und diese Visionen sind im tschechischen Sprachraum
bestimmt nicht gelesen worden.

Gruss

Franke 43


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