Mit Verlaub: Du hast keine Ahnung von Marxismus

Geschrieben von Torsten am 20. Oktober 2005 11:42:41:

Als Antwort auf: Große Koalition setzt marxistische Politik fort geschrieben von another am 20. Oktober 2005 09:32:51:

Mit Verlaub: von Marxismus hast Du keine Ahnung. Was die reaktionären Regierungen der rot-schwarz-grün-gelben antisozialen Einheitsfront treiben, ist im Gegenteil eine Politik im Interesse des (Groß-)Kapitals und eine rasante Verschärfung der Ausbeutung und Umverteilung von den wertschöpfenden Massen zu den faulen reichen Schmarotzern.

Das entspricht durchaus marxistischen Erkenntnissen (Akkumulation und Konzentration des Kapitals; der kapitalistische Staat als Machtinstrument der herrschenden Klasse, also der Bourgeoisie), hat aber nichts mit marxistischer Politik zu tun.

Ich frage mich, in welchem Kaffeesatz Du die Umsetzung der genannten Forderungen gelesen hast; in der imperialistischen BRD ist genau das Gegenteil davon zu erkennen. Kauf Dir mal 'ne Zeitung oder schalte das Radio an. Selbst die Kapitalistenmedien berichten über Sozialkahlschlag und Massenverarmung bei gleichzeitiger Profitsteigerung der großen Unternehmen und Exportweltmeisterschaft der BRD.

>1. Expropriation des Grundeigentums und Verwendung der Grundrente zu Staatsausgaben
>2. Starke Progressivsteuer.
>3. Abschaffung des Erbrechts.
>4. Konfiskation des Eigentums aller Emigranten und Rebellen.
>5. Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol.
>6. Zentralisation des Transportwesens in den Händen des Staats.
>7. Vermehrung der Nationalfabriken, Produktionsinstrumente, Urbarmachung und Verbesserung der Ländereien nach einem gemeinschaftlichen Plan.
>8. Gleicher Arbeitszwang für alle, Errichtung industrieller Armeen, besonders für den Ackerbau.
>9. Vereinigung des Betriebs von Ackerbau und Industrie, Hinwirken auf die allmähliche Beseitigung des Unterschieds von Stadt und Land.
>10. Öffentliche und unentgeltliche Erziehung aller Kinder. Beseitigung der Fabrikarbeit der Kinder in ihrer heutigen Form. Vereinigung der Erziehung mit der materiellen Produktion usw.

>P.S.: Diese Forderungen stammten aus dem 19.Jh. es ist doch interessant, wie viele dieser Punkte bereits realisiert wurden, bzw. im Begriff sind, realisiert zu werden!



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