keiner weiß es so richtig (Freie Themen)

IFan, Dienstag, 29.01.2019, 01:21 (vor 1915 Tagen) @ rauhnacht (1092 Aufrufe)

Hallo Rauhnacht,

"Hallo Ifan, finde ich gut erklärt, was Du da geschrieben hast."
- danke!

"Frage: Umpolungen könnten sich aus sich überlagernden Verwirbelungen der Ströme ergeben?"

Da habe ich bisher noch nicht drüber nachgedacht, aber ... jetzt, wo Du es schreibst ... hmm, denke, ja, so könnte man es formulieren. Könnte durchaus sein, dass das so ist.

"Z.B. weil sich periodisch solches ergibt (so wird das doch auch bei der Sonne angenommen?)"

Na ja, richtig periodisch ist es nicht, wenn man regelmäßige Abstände dabei annimmt. Die zeitlichen Abstände können durchaus sehr unterschiedlich sein. Der Vorgang ist insgesamt chaotisch und deswegen unvorhersagbar. Weil aber sehr große Massen im Spiel sind und diese nicht mal eben so ihr Verhalten ändern, sind die Abstände sicher verhältnismäßig groß.

Ein interessanter Gedanke, dass das wohl auch bei der Sonne so ist. Ja, eigentlich müsste es das sein; insofern könnte bei den (möglicherweise) kommenden gesehenen Ereignissen auch Magnetfeldänderungen der Sonne eine Rolle spielen.

"oder weil sich Parameter (Hitze, Ladung, Geschwindigkeit, dies eben auch durch Änderung eben dieser Parameter) aufpotenzieren?"

Hmmm ... es muss sich gar nicht unbedingt aufpotenzieren (wenn Du das im mathematischen Sinne meinst und nicht im umgangssprachlichen); vielleicht reicht eine einfache Aufsummierung der Faktoren. Ob Hitze, Ladung und Geschwindigkeit überhaupt eine Rolle spielen, vermag ich nicht zu sagen; die Änderung des Magnetfeldes dürfte sich mit Lichtgeschwindigkeit abspielen, also, wenn der zugrunde liegende Faktor gegeben ist, wirkt er sich unmittelbar aus. Was nicht heißen soll, dass so eine Umpolung mit dieser Geschwindigkeit stattfindet; die sich verwirbelnden Massen sind aus Materie (Metall wahrscheinlich) und haben daher eine ziemliche Trägheit, deswegen dürfe es mit der Geschwindigkeit stattfinden, die eben diese Massen vorgeben. Will heißen, wenn Du einen Magneten bewegst, geschieht das in der Regel relativ langsam, das damit verbundene Magnetfeld wandert aber nicht mit nochmaliger gleicher Verzögerung hinterher, sondern ist direkt damit verbunden. Der Unterschied zwischen der eigentlichen Magnetbewegung und der Auswirkung auf das Magnetfeld dürfte marginal sein und sich über die Lichtgeschwindigkeit formulieren lassen; im Abstand von 1 m zum Magneten wäre es dann 1 m / 300 000 000 m/s = 0,000 000 0033 Sekunden, in Höhe des Mondes mit Abstand 300 000 km = 1 Sekunde.

Schätze ich mal so.

Zweite Frage: Neutrinos der Sonne, die eben auch aufgrund derer, unterschiedlich und eben nicht immer mit gleicher Ladung, Geschwindigkeit, Menge durch- treffen, bewirken „Aufladung“ der Strömungsladung?

Ein interessanter Gedanke. Allerdings müssen wir unterscheiden zwischen Neutrinos und geladenen Teilchen, die von der Sonne kommen, dem sogenannten Sonnenwind. Was Neutrinos angeht, da bin ich sehr skeptisch, ob es sich da wirklich um reale Teilchen handelt. Wenn man sich anschaut, was die Wissenschaft so darunter versteht, muss man die fast als Geisterteilchen sehen, die so wenige Auswirkungen haben, dass man im Grunde sagen kann, die gibt es gar nicht. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen Auswuchs aus Theorien, die aus Theorien stammen, die aus Theorien stammen, die auf Annahmen basieren, die vielleicht logisch möglich sind, aber keine feste Verankerung in wirklichen Beobachtungen haben. Die Wissenschaft spekuliert seit Jahrzehnten herum und schafft alle möglichen komplizierten Denkmodelle. Dass sie kompliziert sind, ist aber kein Argument dafür, dass sie richtig sind; eher im Gegenteil.

Das macht sie, um bestimmte Beobachtungen überhaupt noch irgendwie mit vorhandenen Theorien erklären zu können. Diese Erklärungen sind oft hochspekulativ.

Sie sind nicht unbedingt widerlegt, das muss aber nicht heißen, dass sie wirklich richtig sind. Die extreme Kompliziertheit schützt sie davor, ehrlich hinterfragt zu werden. Um sie zu hinterfragen, muss man sie verstehen, und dafür muss man sich im Dunstkreis der Physiker bewegen. Diese haben aber alle denselben Bildungshintergrund und dieselbe Angst, "abgesägt" zu werden, denn eine grundsätzliche Infragestellung vorhandener Theorien und das Vorstellen neuer kann ein Karrierekiller sein. Da liegt der eigentliche Fehler; diese Theorien werden nicht mehr hinterfragt, sondern als festgelegte Erkenntnisse angesehen, von denen man ausgehen muss und die als Grundlagen an den Hochschulen gelehrt werden.

Hierzu auch "Physik vor dem Kollaps", trotz des reißerischen Titels eine seriöse Beleuchtung der derzeitigen Probleme der Physik. (Nur mit der Ansicht Ingolf Baurs, dass es den Äther nicht gäbe, stimme ich nicht überein.)

Dr. Alexander Unzicker findet viele derzeite Theorien überkandidelt und sehr künstlich. Er hat auch Bücher geschrieben wie "Vom Urknall zum Durchknall".

Nun aber von diesem Exkurs wieder zu Deiner Fragestellung.

Dass der Sonnenwind großen Einfluss auf die Magnetfeldänderung haben könnte, bezweifle ich. Der Teilchenstrom ist viel zu schwach. Übrigens werden diese Teilchen durch das Erdmagnetfeld abgewehrt bzw. umgeleitet; die Polarlichter stammen daher.

"Und klar, erwarte ich keine, ich weiß es Antwort."

Danke, das erleichtert mich. Ich weiß es nämlich wirklich nicht.

Einstein war übrigens so frei, seine eigenen Theorien als "provisorisch" zu benennen und hat auch offen zugegeben, dass er nicht alles erklären kann. Z.B.: "Die ganzen fünfzig Jahre bewusster Grübelei haben mich der Antwort der Frage ‚Was sind Lichtquanten‘ nicht näher gebracht." (Link) Als er einmal gefragt wurde, wie man sich als intelligentester Mensch der Welt fühle, hat er gesagt, "Da müssen Sie Nikola Tesla fragen." Nikola Tesla hat sich, so weit ich weiß, immer darüber lustig gemacht, dass Licht und andere elektromagnetische Wellen aus einzelnen Teilchen bestehen sollten, die mit Lichtgeschwindigkeit umherrasen.

Einsteins Arbeit über den Äther wird in der Physik immer ignoriert, obwohl er sie neun Jahre nach seiner Allgemeinen Relativitätstheorie geschrieben hat. Die Physiker schreckt es ab; sie wollen nicht wissen, dass er da ganz anderer Ansicht als sie war.

Es ist viel einfacher, Licht und alle anderen elektromagnetischen Wellen als Schwingungen in einem vorhandenen Medium zu sehen als als einzelne umherfliegende Teilchen. Das ist im Grunde absurd; sie müssten ja ständig miteinander kollidieren.

Auch bei den derzeitigen Vorstellungen über die Entstehung der Erde (und anderer Planeten) wird immer von der Vorstellung ausgegangen, sie hätten sich aus umherfliegenden Materiebrocken (Meteoriten u.ä.) gebildet. Wo aber kämen denn diese Materiebrocken her? Diese Frage wird geflissentlich unbeantwortet gelassen. Irgendwo hätten sich ja diese Materiebrocken auch bilden müssen.

Und dieser Schwachsinn mit Sternen, die ihre Energie dadurch beziehen, dass Wasserstoff zu Helium fusionierte. Und wenn der Wasserstoff aufgebraucht ist, explodieren sie. Das ist aber merkwürdig, dass unsere Sonne immer noch nicht explodiert ist; woher kommen denn die FraunhoferschenSpektrallinien? Deswegen wird ein Fusionsreaktor auch nie funktionieren, weil die Vorstellungen völlig falsch sind.

O.k., jetzt bin ich vielleicht über das Ziel hinausgeschossen. Es ärgert mich halt, dass überall die Physiker als die Super-Wissenschaftler hingestellt werden, auf deren "wissenschaftliche Erkenntnisse" man sich 100%ig verlassen könnte, wobei sie nur sehr geschickt darin sind, ihr Unwissen zu verbergen. Und dieser Unsinn führt uns immer weiter auf dem Holzweg ins Nirgendwo.

Tut mir leid, das sich so spät geantwortet habe; ich war viel unterwegs (den letzten Beitrag habe ich auf einem Laptop in einem Hotel in München geschrieben, deswegen auch die vielen Tippfehler) und bin im Moment auch nicht ganz gesund.


Gruß, IFan


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