Bogen mit Edelstahl-Sehne (Freie Themen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Freitag, 15.10.2010, 18:34 (vor 4979 Tagen) @ Wizard (12234 Aufrufe)

Hallo Wizard!

Baue mir gerade einen Bogen aus Eibe.
Laut meinem Survival-Handbuch soll das Holz gut
abgelagert sein, da sonst die Federkraft des
Astes schnell verlorengehe.

Mein Bogen ist an der Krümmung ca. 160 cm lang und die entspannte
Schnur ist ca. 147 cm lang.
In der Mitte ist er ca. 3,5 ck dick, wo der Pfeil angelegt wird.
Idealerweise sollte der Bogen dort 5 cm dick sein.
Dazu müßte ich aber quasi einen der drei Hauptstämme der Eibe
absägen, was mir doch ein bißchen zu weit geht.
Denn die Eibe ist ein recht seltener Baum, wenn man von Bäumen
ausgeht, die älter als 30-40 Jahre alt sind - die meisten
Leute haben so ein junges Zierbäumchen im Garten stehen.

Oben und unten werden jeweils 2,5 cm vom Ende Kerben eingeschnitzt,
am dicken Ende wird noch zusätzlich eine Öse hineingedrillt.

Hab mir als Sehne 5 Meter Jalousien-Schnur gekauft,
Durchmesser 2,8 mm.
Alternativ probiere ich als Experiment ein Edelstahl-Seil
aus, Durchmesser 2 mm, also ähnlich, wie man es bei
Gangzügen an Fahrrädern her kennt.

Am dicken Ende wird das Seil verknotet durch die Öse
gezogen, am dünnen Ende wird eine verknotete Schleife
angebracht, an der das Seil in die Kerbe jeweils ein-
und ausgehangen wird.

Genau genommen müßte man den Bogen so zuhobeln, daß er an
jedem Ende 1,5 cm dick ist, und in der Mitte, wie erwähnt
5 cm breit.
Aber ich besitze weder einen Hobel, noch bin ich
ausgebildeter Schreiner.

Carbon- oder Holzpfeile werde ich mir später kaufen, das
eilt nicht.
Da wie gesagt der Bogen gut abgelagert sein sollte, damit
seine Federkraft möglichst lange erhalten bleibt.
Außerdem sollte man ihn gut einfetten oder -ölen.
Selbstgeschnitzte Pfeile kann man als Laie eh knicken,
da man sie nur schräg hinbekommt.
Da muß man halt mal im Fachhandel ein paar Euronen
dafür hinblättern.

Das eigentliche Problem ist der entsprechende
Übungs-Parcours, wo findet man den in der Großstadt?:schief:
Wälder gibts bei uns genug, aber in denen verliert
man die Pfeile schnell, diese leidvolle Erfahrung
machte ich schon als Zehnjähriger.

=> Denn falls ich den Bogen bis zu den Ereignissen nur
im Schrank verstaue, ist er eigentlich für die Katz.
Man sollte schon eine gewisse Übung bzw. Treffsicherheit
bis dahin verinnerlicht haben.

Herzliche Grüße,
Eyspfeil


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