Prophétie de Sainte Odile (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Sonntag, 02.07.2017, 07:59 (vor 2490 Tagen) @ randomizer (2354 Aufrufe)

Werter Taurec,

anläßlich der Diskussion um die Prophezeiung der Hl. Ottilie habe ich mir die französische Version von 1916 im Internet herausgesucht, die sehr leicht zu finden ist (Quelle: http://autour-du-mont-sainte-odile.overblog.com/2016/03/la-prophetie-de-sainte-odile.html). Aufgrund dessen habe ich eben mal eine grobe Übersetzung angefertigt. Ich bin mir nach der Lektüre nicht mehr so sicher, daß es sich um eine Prophezeiung des 2. Weltkriegs handelt. Auf den 1. Weltkrieg ließe sich einiges durchaus auch beziehen – anderes wieder gar nicht - und die vielfach hier beklagte Frömmelei ist auch recht deutlich zu bemerken. Meine Anmerkungen stehen Klammern:

„Höre, Höre, oh mein Bruder, denn ich habe den Schrecken der Wälder und Berge gesehen. Die Völker sind vor Furcht erstarrt.
Die Zeit ist gekommen, in der Germanien die kriegerischste der Nationen genannt werden wird. Die Epoche ist gekommen, in der aus seinem Schoß der schreckliche Krieger sich erheben wird, der den Krieg der Welt durchführen wird und den die bewaffneten Völker den Antichristen
[in der katholischen Zeitung „La Croix“, in der die Prophezeiung erstmals erschien, wurde Wilhelm II. seit 1914 beständig als „Antichrist“ bezeichnet] nennen werden, der verflucht werden wird von den Müttern, die wie einst Rachel ihre Kinder beweinen und die nicht getröstet werden wollen. Zwanzig Völker werden in diesem Krieg kämpfen. Der Eroberer wird von den Ufern der Donau losziehen [im Original: partir = aufbrechen, losgehen, aber auch: „in den Krieg ziehen“. Der 1. Weltkrieg begann mit einem Beschuß Belgrads von der Donau aus].
Der Krieg, den er unternimmt, wird schlimmer sein als alles, was die Menschen je ertragen haben. Seine Waffen werden funkelnd
[im Original: flamboyant; also eventuell auch: schillernd, schrill, außergewöhnlich] sein und auf den Helmen seiner Soldaten werden sich Spitzen aufrichten, die Blitze schleudern [Pickelhauben?], während ihre Hände brennende Fackeln schwingen werden [Flammenwerfer?].
Er wird Siege davontragen auf Erden, im Meer und sogar in der Luft, denn man wird geflügelte Krieger in unvorstellbaren Angriffen
[Im Original: chevauchée, d.h. ein Reitervorstoß zur Verwüstung des feindlichen Hinterlands] sehen, die sich bis ans Firmament erheben, um dort nach den Sternen zu greifen, nur um sie dann auf die Städte zu werfen und dort große Brände zu verursachen [Raketen?]. Die Nationen werden erstaunt sein und sich fragen: Woher kommt seine Macht? Die Erde wird umgepflügt werden durch den Schock der Kämpfe, die Flüsse werden rot sein von Blut und selbst die Seeungeheuer werden sich aus Furcht in die tiefsten Tiefen des Ozeans flüchten. Spätere Generationen werden sich wundern, warum seine Gegner seinen Vormarsch und seine Siege nicht aufhalten konnten.
Ströme menschlichen Bluts werden um den Berg herum fließen
[ist hier der Odilienberg gemeint?]; das wird die letzte Schlacht sein. Unterdessen wird der Eroberer den Höhepunkt seiner Triumphe im 10. Monat des zweiten Jahrs der Feindseligkeiten erreicht haben; das wird das Ende des ersten Zeitraums, genannt die Zeit der blutigen Siege, sein. Er wird alsdann glauben, er könne seine Bedingungen diktieren.
Der zweite Teil des Krieges wird halb so lang sein wie der erste, er wird die Zeit der Verminderungen genannt werden. Sie wird voller Überraschungen sein, die die Völker erzittern lassen werden. Die unterworfenen Völker werden rufen: Friede! Friede! Aber es wird kein Friede sein. Das wird nicht das Ende sein, aber der Anfang vom Ende, wenn der Kampf in der Stadt der Städte
[Rom wird nicht explizit erwähnt, ist aber vermutlich gemeint] ausgetragen werden wird. In diesem Augenblick werden viele der seinigen ihn steinigen wollen. Doch er wird wundersame Dinge im Orient tun.
Der dritte Zeitraum wird kurz sein, man wird ihn die Zeit der Invasionen nennen, denn in einer gerechten Wendung der Dinge wird von allen Seiten in das Land des Eroberers einmarschiert werden. Seine Armeen werden durch ein großes Übel dezimiert werden und alle werden sagen: Die Hand Gottes ist da! Die Völker werden glauben, daß sein Ende nah ist, das Zepter wird übergeben werden und die meinen werden sich wieder vereinen. Alle beraubten Völker werden zurückerhalten, was sie verloren haben und noch etwas mehr. Das Gebiet von Lutetia wird sich selbst gerettet haben dank seiner geweihten Berge und seiner gläubigen Frauen, obgleich alle an seinen Fall geglaubt haben.
Doch die Völker werden sich auf dem Berg versammeln und dem Herrn danken. Denn die Menschen haben solche Abscheulichkeiten des Krieges gesehen, daß sie in ihren Generationen dies nie wieder erleben wollen. Doch wehe denen, die keine Angst mehr vor dem Antichristen haben. Denn er wird ein neues Morden beginnen. Doch die Zeit des Friedens unter dem Eisen wird gekommen sein und man wird die beiden Hörner des Mondes sich am Kreuz vereinen sehen, denn in jenen Tagen werden die verängstigten Menschen Gott in Wahrheit anbeten und die Sonne wird heller leuchten denn je.“


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