@ Aurora: Thesen der Betrachtungsweise der Thematik a priori
Geschrieben von Badland Warrior am 27. Dezember 2004 18:03:54:
Hallo, Aurora!
So. gut gefuttert, gut Flüssigkeit aufgenommen, nun geht es los...
A: Schönes Bild. Ich gebe Dir Recht, was Voraussehbarkeit betrifft - nur, die Quelle Selbst erneuert sich ständig.
B. Vielleicht in dem Sinne, dass man niemals in den gleichen Fluss steigt, wie die Zen-Meister sagen. Faktisch aber nicht in der Form, wie es nötig wäre. Schau: Ein Apfel fällt vom Baum. Gravitation und biologische Zwangsläufigkeiten. Du wirst ihn nicht an einem anderen Ast wachsen lassen können. Zeit ist linear. Auf Ursache folgt Wirkung. In vernetzten Systemen stoßen sich die verschiedenen Ursachen und Wirkungen an. Dennoch schwingt der Bucky-Ball weiter, bis er verändert ist. Rückwirkende Änderungen sind nicht möglich. Sonst würde hier so mancher an der Geschichte herumpfriemeln wollen.Ohne Paradoxa zu berücksichtigen.
Wenn du das anders meinst und ich dich falsch verstanden haben sollte, dann korrigiere mich. Es kann ja sein, dass wir verschiedene Dinge meinen.A: Zunächst mal braucht es jede Perspektive, die konkrete objektive und die subjektive Pespektive der Einheit.
B.: Wie ich schon schrieb: Es schert den Dreck nicht, welche Ideologie der vertritt, der ihn erzeugt. Ich kann auch ohne diese Perspektive von Einheit sehr gut leben. Und wenn es so etwas wie ein kollektives Unbewusstes geben sollte, worauf du vielleicht hinaus willst (oder eher auf die Sheldrakeschen morphogenetischen Felder?) dann hat sich da wenig getan, was Bewusstseinsentwicklung angeht. Ich denke, dann wären wir einige Milliarden weniger und würden keinen Raubbau betreiben. Von Vernunft oder gar angemessenerem Handeln, sehe ich wenig.
Zur Subjektivität: Der Mensch ist Subjekt. Seine Betrachtunsgweise und sein Handeln sind subjektiv, auch, wenn er versucht, objektiv zu sein. Daher ist sein Verständnis von Wahrheit subjektiv. Objektivität, also das Erkennen des „Dinges an sich“ (nach Kant) kann Fernziel sein, es kann sich ihm aber nur angenähert werden (Sartre) Wahrscheinlich benutzt du aber die Begriffe in einem anderen Sinn. Die linke Gehirnhälfte ist für die Ratio, die rechte für die Emotio zuständig. Sie zu harmonisieren ist schwierig, und wie es so schön heißt: „Der weiteste Weg ist der vom Kopf zum Bauch“ (mir unbekannter Verfasser). Einheit mag in einem metaphysischen Sinne bestehen. An der konkreten Situation, die sich immer weiter zur Eskalation fortbewegt, ändert diese metaphysische Auffassung meiner Meinung nach nichts. Du kannst dir zwar wünschen, dass der Apfel wieder anwächst, an den Gegebenheiten ändert das aber nichts. Auch, wenn du „eins mit dem Apfel“ im Zen-Sinne würdest. Die Existenz erweiterten Bewusstseins streite ich nicht ab, auch nicht das Vorhandensein von noch nicht näher erforschten Variablen in den Naturgesetzen. Was ich aber anzweifle, ist, dass ein point of no return, wenn er erst eingetreten ist, rückgängig gemacht werden kann. Nach der Gesetzmäßigkeit des Aufstiegs und Zerfalls von Zivilisationen ist, auch durch die weltweite Faktorenvernetzung, nichts mehr zu machen. „Ende Gelände“, wie Landser so trocken und treffend sagt.
A: Es geht um Herstellung von Synthese und eines gemeinsamen Verständnisses.
B: Kommunikation setzt Eindeutigkeit bei der Begriffsverwendung voraus. Ich werde jetzt nicht auf McLuhan zurückgreifen, den müsstest du kennen. Aus These und Antithese ergibt sich Synthese. Es muss aber klar sein, welche These nun thetisch und welche antithetisch gemeint ist:-)))) Solltest du „gemeinsames Verständnis“ jedoch in einem esoterischen Sinne meinen, so werden wir auf keinen Nenner kommen. Ich kenne eine Reihe von spirituellen Lehren und Wirkungen. Die Welt allein durch Schönreden und Visualisieren zu verändern, ist jedoch kein akzeptabler Weg für mich, FALLS du darauf hinaus wolltest. Wie gesagt, wenn Brüche in der Codierung oder Decodierung sein sollten, bitte ich dich, da zu korrigieren und zu spezifizieren. Sonst ist alles zu nebulös für mich.A: Ich muss nicht in alle Details wissen was Du machst sondern kann darin vertrauen, dass Du positiv Dich lenkst und umgekehrt wir in Ergänzung am selben Strick ziehen.
B: Gut, versuchen wir es. Deswegen diskutiere ich hier ja mit dir.
A: Du bist Einer von 6 Milliarden Mitschöpfern, die aus dem Einen Pool schöpfen und in ihn zurückgeben.
B: Es kommt darauf an. In kleinen Bereichen mag das stimmen, z. B. Bau eines 2,50 x 2,50, 2,00 Meter Kompostkastens, oder bei der Aufzeigung von Missständen. So weit, so gut. Die Bedrohung der Yanomami oder die Bestialitäten gewisser ethnischer Gruppen werde ich dadurch aber nicht als Einzelner abstellen können, vor allem, da der größte Teil der Menschheit aus verblödeten dumpfen Lemmingen oder einfach Gesäßviolinen besteht, um die es nicht schade ist. Sie sind eh zuviele und machen den Planeten kaputt.
Was den Informationspool angeht, das stimmt. Ich sage nur: Internet. Aber auch durch private Gespräche. Per Telefon oder vis á vis.
A: Aus dem Einen Bewusstsein der Menschheit wird in jeder Minute die äussere Realität abgebildet.
B: Das bestreite ich. Der Mensch ist ein Faktor innerhalb eines Systems. Es gibt ökonomische Sachzwänge, ökologische Voraussetzungen, genetische Vorbedingungen, Wissensbildung. Bewusstsein entsteht nicht nur allein aus dem ökonomischen Sein, wie Marx es nach meiner Ansicht falsch auslegte, sondern Bewusstsein und Sein bedingen sich. Um die Begriffe zu klären, hole ich weiter aus: Existenz ist die reine physische Existenz als solche, a priori. Erst das Handeln (wobei aber auch Nichthandeln eine Art von Handeln darstellt) führt zum Sein. Sein bedeutet in dem Sinne „Das Sein (Wesen) der handelnden Person als Ganzes“. Durch stete Handlung erzeugt man sich als Person, als Einziger (Stirner) als Sein (Sartre). Man verändert sich dadurch, dass man Handlungen a posteriori betrachten kann, und daraus Rückschlüsse ziehen. Dadurch entsteht die subjektive Wahrnehmung von Angemessenheit und Unangemessenheit. Hinzu kommt Verantwortung. Sie bedingt das Verhalten als soziales Wesen. Weiteres auszuführen, würde jetzt aber zu weit gehen. Sagen wir es mit dem kleinen Arschloch von Walther Moers: „Das Leben ist ein Mosaik, dessen letztes Steinchen erst eingesetzt wird, wenn man stirbt.“ Besser hätte man Sartre nicht in einen Satz fassen können. Wobei ich kein unbedingter Existenzialist bin. Die Ablehnung der Hoffnung a priori kann ich mit Sartre nicht teilen. Der Mensch schafft nicht die Welt durch Gedanken allein, sondern interagiert mit dem System im Sinne der Vernetzung, und als ein Teil davon.
A: Das heisst Du und jeder von uns darf sich in der Verantwortung sehen (und tut es ja auch) die Realität von morgen mitzubilden.
B: Das mit der Verantwortung ist richtig. Allerdings übersiehst du, meines Erachtens, soviel Zeit muss sein, denn ich möchte keine Allgemeingültigkeit a priori postulieren, dass das Morgen als solches schon feststeht, jedenfalls in zwei Varianten, wie ich schon beschrieb. Einmal die überbevölkerte, dahinsiechende Welt und einmal den Zusammenbruch. Da arbeite ich lieber daran, das Bewusstsein für den Zusammenbruch zu wecken, anstatt nachher mitschuldig an einer dahinvegetierenden 48-Milliardenwelt zu sein.Ideologien oder „man könnte doch“, oder „was wäre, wenn...“ bringen uns nicht weiter. Konjunktive schlagen niemals das Diktat des Faktischen. Ebensowenig Träumereien. Sag ich jetzt mal so.
Abgesehen davon, dass die meisten Menschen viel zu blöd sind. In vielen Gebieten schneiden sie den Mädchen die Genitalien raus, in anderen stellen sie toxische Dünger her oder manipulieren an den Pflanzen herum, und wieder andere machen noch ganz andere Sauereien. Bis du jeden erreicht hast, haben wir schon eine völlig verkorkste überbevölkerte Welt. Da lob ich mir die Wahrscheinlichkeit der Verwüstung, die Poesie des Grauens, die Zerstörung des gordischen Knotens, als positive Alternative, damit es nachher weniger aber bessere Menschen gibt, im Sinne dessen, dass man dann auf Gedeih und Verderb sozial sein MUSS und sich ebenso um seine Lebensgrundlagen kümmern MUSS, weil sonst der Grimme Schnitter, oder wie man oben bei Röde wahrscheinlich sagen würde, „Bruder Hein“, erbarmungslos zuschlagen würde.
Zukunftsgestaltung, ja. Indem man sich Wissen aneignet und nicht selbst verreckt. Indem man Wissen weitergibt. Indem man sich austauscht. Indem man überhaupt erst einmal ein Bewusstsein schafft, dass wir mit Juppheidi und Karacho gegen die Wand brettern. Sollte jemand beim Lesen dieses Forums Angst bekommen, selbst schuld. Angst und Hysterie sind schlechte Motoren. Besser gesagt FURCHT und Hysterie sind schlechte Motoren. Sich sachlich mit etwas auseinander zu setzen, soweit Sachlichkeit möglich ist, kann nicht schaden. Wer jetzt aufgrund dieser Lektüre losgeht und irgendeinen Scheiß baut, ist selbst schuld. Um den ist es nicht schade. Was dann aber gut ist für die Spezies. Wieder einer weniger. Nicht mein Problem.
Zukunft gestalten, ja. Ich arbeite handwerklich und geistig. Gute Voraussetzungen, nach dem Knall etwas Neues aufzubauen. Ich sehe da also kein Problem. Ich sehe allerdings auch nicht, weshalb man etwas ändern sollte, an dem, was momentan abläuft. Höchstens, dass man noch kräftig Brennstoff gibt. Für Bewusstseinsbildung hatten wir etwa hundert Jahre Zeit und haben sie verschwendet mit sinnlosen Kriegen und Kapitalakkumulation, sowie Umweltzerstörung. Gut, einige Aspekte der modernen Medizin sind mir sympathisch, auch, dass man sich hierzulande jede Art von Info überallher besorgen kann. Scheiße mit Schlagsahne ist aber trotzdem Scheiße. Wir haben nicht nochmal eben 3000 bis 4000 Jahre, um die Fehlentwicklungen zu korrigieren und ein Bewusstsein zu schaffen. Schau dir z. B. Sladdi an. Kann nicht mehr als zwei Sätze lesen oder will es nicht, und ist zu borniert oder zu blöd, um auf konkrete Fragen konkrete Antworten zu geben. Von der Sorte gibt es schätzungsweise eine Milliarde (jetzt mal aus dem Ärmel geschüttelt) . Wie willst du sowas Bewusstsein beibringen, wenn sie noch nicht mal auf einfache Fragen oder Aufforderungen angemessen reagieren können? Vergiss es. Lieber ordentlich Kahlschlag unter der Spezies, und wer durchkommt, kommt durch, wer nicht, hat Pech gehabt. Auslese nennt man das. Das mag grausam und unsensibel sein, aber wohin haben uns Übersensibilisierung und oberflächliches Geblödel gebracht? Schau dich um. Gut, ich habe auch nichts gegen einen richtig üblen Joke ab und an, aber wie lange willst du versuchen, die Notwendigkeit der Korrektur von Ideologien und die Notwendigkeit von nachhaltiger Bewitschaftung, geschweige denn, soziale Vernetzungen und ihre Bedeutung in solche Leute reinzubringen? Es nutzt nichts. Und die ganzen Ausbeuter, Naturvernichter, Psychopathen, Dorfdeppen der dritten Inzuchtgeneration, Fundamentalisten, Konzernchefs etc. kriegst du auch nicht überzeugt.
Der Faktor Zeit ist ein Luxus, den wir nicht mehr haben. Zwar wird Zeit a priori weiter existieren, aber wir haben keine Zeit mehr, um propagandistisch eine globale Wirkung zu zeitigen vom letzten Kannibalen in Papuza-Neuguinea bis zum letzten Esotrottel in der Art von Vywamus. Das ist nicht realisierbar. Einheitsdenken hin oder her. Der kosmischen Harmonie ist es egal, ob du am Blut scheißen bist.A: Menschlicher Minderwertigkeitskomplex (es wird wohl was passieren worauf ich keinen Einfluss nehmen kann wo ist der Laden mit den hübschesten Survivalklamotten) ist dabei so dolle nicht.
B: Falscher Ansatz. Wenn sich ein Komet der Erde nähert, kannst du ihn auch nicht durch Bestreichen von kosmischer Liebe zur Umkehr zwingen. Hat jemand den Zweiten Weltkrieg durch Gebete verhindert? Soviel ich weiß, nicht. Hat jemand durch Meditation die Mauer in Berlin verhindert? Ich nehme an, eher nicht. Und ob du dir nun eine Mohrrübe in die Moccahöhle jubelst, oder zur Monatsbinde der Heiligen Klara betest, wird auch nicht von heute auf morgen den Irak-Krieg oder die Überbevölkerung beenden.
Idealismus hilft uns nur soweit, dass wir in den Wirren dessen, was kommen wird, bei Verstand bleiben und anderen helfen können, jedenfalls streckenweise. Wer unbedingt in das brennende Haus zurückrennen will, um „Fido“ oder „Hansi“ zu holen, hat sich selbst ausgezählt. So eiskalt das klingt. Was kümmert sich die Zwangsläufigkeit der Geschichte um Heinz Meyer? Es sei denn, er hätte sich irgendwo hochgeputscht. Selbst Leute wie die unselige Gräfin Bathory sind halb vergessen. Es hat nichts mit Minderwertigkeitskomplexen zu tun, Fakten anzuerkennen. Wenn eine feindliche Truppe auf die Stadt zumarschiert, kann man sich kampflos ergeben,. In der naiven Hoffnung, verschont zu werden. Hat in Ostpreußen aber auch nichts genutzt. Oder man überlegt sich eine gute Strategie. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Die dümmste ist wohl, sich irgendwo meditierend hinzusetzen und zu hoffen, dass die Feinde umkehren, wenn man ihnen den Segen des barmherzigen Buddha Amida wünscht oder sie segnet im Namen des Vaters, des Sohnes und so weiter.
Wie lautet der zynische Spruch? „Praktisch denken, Särge schenken.“ Der organische Tod ist unausweichlich, allein schon vom thermodynamischen Hauptsatz her (ob erster oder zweiter kann Franz Liszt besser sagen). Entropie ist Gesetz, weil sie Fakt ist. Vom Naturwissenschaftlichen. Die Entstehung, der Höhepunkt und der Verfall von Zivilisationen ist auch Gesetz. Weshalb also das Unausweichliche nicht akzeptieren, nur, weil man es nicht wahrhaben will? Ich finde den Zusammenbruch in Ordnung. Um jetzt zu provozieren und ganz übelkeiterregend widerlich zu werden: Was scheren mich fünf Milliarden? „Der Tod eines Menschen ist eine Tragödie. Der Tod von vielen ist eine Statistik.“ Das hat eins der größten Dreckschweine der Weltgeschichte gesagt, nämlich Stalin. So sehr der Kerl ein Dreckschwein war, so sehr hat er mit dieser Aussage Recht. Das muss ich ihm bei aller Ablehnung zugute halten. Wenn ein nahestehender Mensch stirbt, dann trauerst du um ihn besonders, weil du ihn kanntest. Du trauerst aber nicht um jeden Sporttaucher, den es jetzt bei Thailand zerlegt hat, und der vielleicht nach Feierabend kleine elfjährige Mädchzen gefickt hat. Oder um jeden Somali, den die Flut ins Meer gerissen hat.A: Gefragt sind Selbst-Bewusste MitSchöpfer, die geistige Räume der Vorbereitung öffnen.
B: Abgesehen von der fragwürdigen Rechtschreibung: Was willst du, pragmatisch umsetzbar, damit sagen? Schöpferisch tätig bin ich ja schon, indem ich diesen Text hier schreibe. Was soll das mit MitSchöpfer? Der Begriff Schöpfer kommt aus dem Christlichen, und setzt eine nur männliche Entität voraus, die außerhalb der Schöpfung steht. Ich selbst gehe davon aus, dass das Übergeordnete weder männlich, noch weiblich ist, sondern beides transzendiert (in einer anderen Abstufung IST es männlich, bzw. weiblich) und immanent vorhanden ist. Daher sind wir schon Mitschöpfer. Obwohl das Wenigste, was Menschen tun, konstruktiv oder produktiv ist. Auch, wenn es produktiv ist, muss es noch lange nicht konstruktiv sein.
Ich gehe davon aus, dass wir im Rahmen der genetischen, stoffwechselbedingten, sozialen und ökonomischen, sowie der bildungsbedingten Umstände einen freien Willen haben. Was sagt uns das? Wir sind Einzelne, in die Verantwortung geworfen, ja, aber nur winzige Faktoren unter vielen, die vernetzt sind. Als Einzelne können wir nur sehen, dass wir mit dem Arsch an die Wand kommen. Da geht es nicht darum, ob Survivalklamotten „hübsch“ sind, sondern, ob sie und in welcher Form praktisch sind.
Ich fasse es nochmal zusammen: Du bist der Meinung, jeder könne etwas verändern. Ich bin der Meinung, dass das nicht a priori gültig ist. Du bist der Meinung, etwas ließe sich zum Guten ändern, nämlich die Weltsituation. Ich sage, dass dem nicht so ist. Wir können im winzigsten Rahmen etwas ändern. Ja. Wir können aber den Zug nicht aufhalten. Selbst, wenn wir etwas ändern könnten, würde das nur die Folge haben, dass wir die düstere Variante der überbevölkerten dahinvegetierenden Welt erschaffen würden. Daher sehe ich eher die positive Möglichkeit, Salz in die Wunden zu streuen. Aufmerksam zu machen. Aufzuklären. Über das, was erbärmlich schiefläuft, und über die Möglichkeit, durchzukommen. Ob du mit positivem Denken weiterkommst, siehst du spätestens dann, wenn Marodeure dir die Tür eintreten. Das ist nicht persönlich gemeint, aber ich halte den Spiegel vor, ich hole den Schatten hoch, ich zeige, was die Fratze der Realität ist, die man gern verdrängt. Jeden Scheiß wahrhaben zu wollen, oder sich in eine Scheinrealität zu flüchten, ist genauso unangemessen, wie nichts wahrhaben zu wollen. Interessanterweise sind da die Übergänge fließend.
Eskapismus und Verdrängung bringen, was die Sache selbst und an sich betrifft, nichts. Es gibt Leute, die sich da nicht positionieren wollen und Angst haben. Wovor eigentlich? Es gibt weitaus Schlimmeres, als den Tod. Ich habe es gesehen, als ich vor Jahren in der Altenpflege gearbeitet habe. Ich sehe das alles durchaus nicht negativ. Das mag pervers sein, aber subjektiv von mir aus betrachtet, ist es nicht nur spannend, sondern eröffnet ungeahnten Möglichkeiten für jeden, der dann noch bei Verstand ist, und durchkommen will (und kann).A: Ausschlaggebend ist hierbei ausschliesslich die Motivation. Ist es eine des Vorbilds (dem Ganzen dienend) oder eine des Pessimismus (ich seh' zu dass ich durchkomme)
B: Ich diene niemandem! Höchstens meinem Chef, aber auch nur, weil er ein Recht darauf hat, dass ich gute Arbeit abliefere, und weil ich meine Kohle will. Natürlich auch aus idealistischen Gründen. Auch, wenn ich sehe, dass egal, was man macht, für den Arsch ist, weil eh alles den Bach runtergeht. Ich helfe gern Menschen, die ich mag, oder die mir sympathisch sind, natürlich auch kleinen Kindern (die sind so putzig). Aber damit ich helfen kann, muss ich leben. Als vital außer Gefecht gesetzte Kohlenstoffverbindung habe ich wenig Anreiz und Möglichkeit, jemandem zu helfen. Ich sehe kein Problem darin, weiterzuleben und trotzdem dem einen oder anderen zu helfen. Es gibt aber auch Menschen, denen ich definitiv nicht helfen würde. Einfach, weil ich meine Überlebenschance schmälern würde. Wer pinkelt sich schon gerns elbst in die Suppe? Das sehe ich nicht als Sinn der Sache, schließlich ist Überleben die erste Maxime. Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Wobei ich mich solidarisch mit Freunden und Verwandten zeige. Das war schon immer so, und da wird sich auch nichts ändern. Schlussendlich ist derm Mensch ein Primat, nicht immer besser, aber oft schlechter als seine äffischen Verwandten. Meine Motivation ist Ragnarök-Optimismus. Von Pessimismus kann keine Rede sein.A: Jau. Panta Rhei oder so. In jedem Fall bildest Du wie jeder mit Deiner Haltung die Realität von Morgen mit ab. Die Frage ist, bekräftigst Du was jetzt da ist oder gibst Du Raum für Neues?
B: Was willst du damit sagen? Ich handle so, wie es im gegebenen Rahmen angemessen ist, rein subjektiv natürlich. Natürlich gebe ich Raum für Neues. Schließlich gibt es nach dem Zusammenbruch und den ersten Epidemien eine Menge Möglichkeiten, mehr als bei IKEA:-))))
Und weshalb in Dreiteufelsnamen sollte ich versuchen, etwas zu einer noch negativeren Alternative zu ändern? Der Zusammenbruch ist folgerichtig, und er bietet Chancen, und eine Möglichkeit für die Welt, sich zu erholen. Ist doch in Ordnung. Machst du dir Sorgen um die überflüssigen 5 Milliarden? Da gibt es keine Einheit. Sie mögen zur selben Spezies gehören, aber das ist auch alles.
Während ich mir gerade einen Tee aufgebrüht habe, sind irgendwo 10 Negerkinder verreckt. Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben? Und mindestens zwanzig Väter sind über ihre Töchter gestiegen, 100 Junkies sind verreckt, und irgendwo hustet sich jemand zu Tode an einer multiresistenten Sorte der Tuberkuliose. Die Zustände zu bekämpfen, ist Symptomdokterei (manchmal kann man nur an den Symptomen doktern, aber dies ist eine andere Sache). Die Wurzel des Übels ist: Wir sind zuviele, und davon ist der Großteil bescheuert, verblödet, psycho, asozial oder zu ungebildet, um überhaupt etwas zu blicken. In dem Fall kann man sagen: Weniger ist mehr. Weil dann nur die durchkommen, die einigermaßen klar in der Rübe und biologisch lebensfähig sind. Und sich vorbereitet haben oder jemanden kennen, der es hat.
Fakt ist: Es geht von Punkt a zu Punkt b. nicht monokausal, aber absehbar. Und logisch, wenn man die Geschichte der Kulturen betrachtet. Wo sind die Azteken? Montezuma, hörst du mich? Wo sind die alten Hellenen? Ela, Sokrates? Perser, Meder, Babylonier, Inkas, Tolteken, Khmer, das britische Empire, usw.? Und wir sind auf demselben Wege, nur gewalttätiger am Kollabieren, als jede Kultur vor uns, oder alle zusammengenommen. Durch die Hypothek der Geschichte und die Überbevölkerung. Das wird ziemlich ekelhaft, glaub mir. So ein offener Bauch stinkt zum Kotzen. Eitrige Beine sind auch nicht gerade das netteste Programm. Und was dem mehr ist. Wieso soll ich jetzt strampeln und plärren „Will nicht!“, wie ein ungezogenes Blag?A: Darüber hinaus kann ich Dir in fast allen Punkten nur zustimmen... :)
B: Das müsstest du jetzt näher ausführen, weil du die Grundlage ja anscheinend nicht akzeptiert hast. Ach so: Tu mir bitte den Gefallen, das so rational und pragmatisch nachvollziehbar auszudrücken, wie es dir möglich ist. Das andere war für meine Begrifflichkeit zu schwammig. Das ist keine Kritik an dir, sondern ein Anreiz zum besseren Austausch. Ich versuche, dich zu verstehen. Ich hoffe, meine Gedanken sind deutlich und nachvollziehbar.
Zum Thema Gebet:
A: Ich vertrete aber nichts davon... :) Was ist ein Gebet? Ein Gebet ist eine Invokation in Hingabe. Das heisst ich nutze / öffne mich meiner innewohnenden Schöpferkraft und rufe den Vater (Wahrheit) oder die Kräfte des Lichts an, um einen Bereich zu durchlichten und um eine Wiederherstellung zu erwirken.
B: Andere Leute sagen einfach: Beten kommt von bitten. Wenn du also der Meinung bist, dass das etwas Grundsätzliches bewirken kann, dann lass dich auf das Experiment ein, wenn du die Richtigkeit behauptest, und wenn nicht, dann zeigst du, dass es dir damit nicht ernst ist. Oder noch besser: Tecumseh, ich, Röde und du setzen uns zusammen, und du verwandelst einen Steinbrocken, den ich aussuche, nachweislich in Brot. Ich behaupte, dass selbst der Magie Grenzen gesetzt sind.
Diese Beispiele sind auf Folgendes bezogen: Du postulierst einen Einheitsgedanken bezüglich der menschlichen Spezies, richtig? Auch, dass man durch Gedanken dahingehend etwas als Einzelner bewirken kann, richtig? Wohlgemerkt durch GEDANKEN, nicht durch Handeln. Ist für mich nachzuvollziehen, aber bisher hat mir noch niemand bewiesen, dass solche unmöglichkeiten allein durch Gebet, denken oder wie auch immer möglich sind. Deshalb die Herausforderung. Du kannst dich jetzt glaubwürdig machen, indem du ein Wunder bewirkst, oder zugibst, dass das Unsinn war, oder du weigerst dich, und machst dich damit unmöglich. Das ist nicht fair, ich weiß, aber es zeigt mir dann praktisch, was ich davon zu halten habe. Von der Ideologie, nicht von dir als du selbst unbedingt.
A: Die notwendige Voraussetzung dafür ist, mich in Einheit zu WISSEN.
B: Einheit, Einheit, was meinst du damit? Einheit im kollektiven Unbewussten? Mit dem Göttlichen? Oder wie? Und wieso Vater? Wieso denkst du, dass DIE Wahrheit, feminin, DER Vater, maskulin, ist?A: Ein solches Gebet ist immer wirksam.
B: Nur seltsam, dass die frommste Frau, die ich je kannte, die ich fast als Heilige bezeichnen würde, trotz aller Gebete von sich und anderen, mit 20 Jahren an Austrocknung des Rückenmarks gestorben ist. Oder eine andere, der schließlich nach der Hingabe an ihren Heiland trotz Mund fusselig betens in tiefstem Glauben, die Lunge versagt hat.
A: Ich vergrössere damit als Teil der Einen Menscheit den Raum für Positivität.
B: Bitte bringe praktisch nachvollziehbare Beispiele. Erstens : Was willst du, bezogen auf die Weltsituation, erreichen? Zweitens: Weshalb? Drittens: Was ist dadurch für den Rest des Planeten gewonnen? Viertens: Was ist mit den ganzen Arschgeigen und Verblödeten? Fünftens: Wie?
Welchen praktischen Nutzen soll das haben? Gib mir doch ein Beispiel, wie wir von heute auf morgen die Überbevölkerung in den Griff bekommen durch positives Denken, oder die Bugs in Microsoft. Ich weiß, man kann auf Linux umstellen, das beantwortet aber nicht meine spezifizierte Frage. Wenn ich dich falsch gedeutet habe, wie gesagt, korrigiere mich.A: Ich gebe Licht in einen Raum der Möglichkeit.
B: Das ist meines Erachtens einfach nur Gesülze. Es ist eine Phrase, die alles und nichts bedeuten kann. Ich äußere mich sehr konkret. Bitte, erläutere, was du meinst. Meinst du jetzt Licht im dualistischen Sinn als Synonym für „gut“ im Gegensatz zu „dunkel“ gleich böse? Sorry. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Jedes für sich ist nicht gut und nicht böse, sondern Bestandteil der Natur und Umwelt. Und damit ambivalent.A: Ob diesen geistigen Raum nun ein Mitglied des Club of Rome abruft oder der Entdecker der Weltformel, liegt nicht in meiner Hand... :)
B: Das ist auch egal. Ich möchte nur wissen, was du damit meinst, und weshalb du es in solche Chiffren verpackst. Und vor allem: Cui bono? Wem nutzt es? Wie kriegt man damit praktisch die Probleme in den Griff, die man gar nicht in den Griff bekommen kann, weil es schon zu spät ist? Oder wie willst du damit den Zusammenbruch beschleunigen?A.: Mach ich noch. Bist ja auch nicht angeklagt... :)
B.: So, was? Das habe ich auch nicht behauptet. Wie stehst du also zu der vorherigen Äußerung mit dem Rückwärtsgang usw. ? Darauf hast du noch nicht geantwortet.
A.: Der Fluss wird andauernd neu ausgerichtet.
B.: Höchstens minmal durch Wind und Tiere, die darin schwimmen. Fakt ist, dass der Fluss Richtung Mündung fließt. Der rRhein wird nicht morgen in den Pazifik münden, nur, weil du es möchtest. Ebenso ist Geschichte zwangsläufig, mit Abweichungen zu beiden Seiten. Die misslungenen Attentate haben de facto nichts daran geändert, dass Hitler zu einem Monster von Massenmörder wurde, oder es schon war, und auch nicht daran, dass der WK II de facto verloren wurde. Das nur als Beispiel. Mit „hätte“ und „könnte“ kommen wir hier nicht weiter. Betrachten wir die Resultate von 2000 Jahren Fehlentwicklungen, stehen wir heute an dem Punkt, der auch nach Widowson und Beasley logisch ist. Weshalb sollte man da etwas ändern, wenn es okay ist? Was interessieren dich 5 Milliarden Tote? Wieso willst du das Unvermeidliche abwenden, statt dich damit zu arrangieren und den Arsch an die Wand zu bekommen? Wo ist die praktische Umsetzbarkeit dessen, was du sagst, und vor allem, wofür? Damit wir morgen hoffnungslos siech sind in einer kaputten Umwelt, und es überall viel zu eng und stinkig ist? Es gibt keine Alternative, nicht vor dem eiskalten Auge der Geschichte.
A.: Meiner inneren (subjektiven) Erfahrung nach findet gerade ein Einfluss grossen Lichts statt.
B.: Was soll das heißen? Also, so lichtdurchwebt und wundervoll finde ich das, was zur Zeit abgeht, nicht gerade. Und dass sich alle ganz doll liebhaben, sehe ich auch nicht. Auch nicht, wie damit das Problem der Überbevökerung vom Tisch kommt.
A.: Ich halte es durchaus für möglich, dass es rasante Veränderungen geben wird, dass wir uns nur noch umgucken werden... :)
B.: Ein Brot für 2000 Euro? Sowas Ähnliches hatten wir schoin mal. Ich halte auch Massaker, Bürgerkrieg, brennende Städte, kollabierende Weltwirtschaft, Seuchen, und ein Millionenheer von Ratten, das über stinkende Leichen klettert, für möglich. Du grinst dabei. Ich sehe keinen Grund, zu grinsen, höchstens die Augenbrauen hochzuziehen und fragend zu blicken. Kannst du Belege aus der Geschichte bringen, in denen du deine so kryptisch und damit missverständlich formulierte Aussage präzisieren und untermauern kannst, so, dass man etwas damit anfangen kann?
A.: Es ist jetzt einfach vieles beschleunigt.
B.: In der Tat. Überall kracht und scheppert es, und wo es das nicht tut, gärt es. Gute Voraussetzungen für den Kollaps, also. Hervorragende sogar. Ich denke, wir können zufrieden sein.
A.: Solche Einschübe bringen auch immer Wegbrüche alter (Glaubens-)Systeme mit sich. Es ist eine Frage der Perspektive, ob man den Blick auf die Ursache (das Licht dahinter) oder auf das objektive Geschehen richtet. Ich versuche beides gleichzeitig zu tun und Ursachen zu setzen.
B.: Bitte definiere mir „Licht“ außerhalb von Wellen-oder Teilchentheorie. Du meinst es spirituell, wenn ich mich nicht täusche. In welchem Bezugssystem, und mit welcher Untermauerung?Sorry, Aurora, dass ich etwas eklig wurde, aber das ist auch eine Herausforderung. Es wird viel gesagt und geschrieben, wenn der Tag lang ist, oder das Bier schlecht. Auch viel Unsinn. Ich behaupte nicht, dass deine Aussagen quantitativ oder qualitativ schlecht sind, da kenne ich andere Posterinnen. Mir kommt es nur darauf an, präzise herauszuarbeiten, was du meinst, weshalb du es tust und für was es gut sein soll, damit ich verstehe, worauf du hinauswillst. Wegen eventueller Synthese. Ist keine Synthese möglich, sage ich etwas dazu und lasse es so stehen. Aber die Diskussiion mit dir ist allemal besser, als das Geschwafel von Sladdi.
War auf jeden Fall bisher eine Herausforderung, auch, wenn ich manchmal im Nebel gestochert habe. Es ist mir ein Vergnügen, mit dir zu diskutieren.Badland Warrior
- *pling* Aurora 27.12.2004 20:35 (22)
- Re: *pling* Aurora 27.12.2004 20:41 (21)
- A posteriorisch Badland Warrior 27.12.2004 21:22 (20)
- Re: A posteriorisch Aurora 27.12.2004 21:57 (19)
- Re: A posteriorisch Badland Warrior 27.12.2004 23:00 (16)
- *bonanzamelodie einspiel* Aurora 28.12.2004 00:32 (0)
- Re: A posteriorisch Röde Orm 27.12.2004 23:45 (14)
- Re: A posteriorisch Aurora 28.12.2004 02:35 (13)
- Sorry! Aurora 28.12.2004 09:00 (12)
- Gesamtantwort Badland Warrior 28.12.2004 18:00 (11)
- Re: Gesamtantwort Aurora 29.12.2004 04:55 (8)
- Und wo bleiben die Antworten auf meine Fragen? Badland Warrior 29.12.2004 09:24 (7)
- Re: Und wo bleiben die Antworten auf meine Fragen? WesenheitX 29.12.2004 11:32 (6)
- Re: Und wo bleiben die Antworten auf meine Fragen? Aurora 29.12.2004 12:12 (1)
- Re: Und wo bleiben die Antworten auf meine Fragen? WesenheitX 29.12.2004 12:37 (0)
- Re: Und wo bleiben die Antworten auf meine Fragen? Badland Warrior 29.12.2004 12:01 (3)
- Re: Und wo bleiben die Antworten auf meine Fragen? Erntemond 29.12.2004 15:31 (1)
- Re: Und wo bleiben die Antworten auf meine Fragen? Long Dong Silver 29.12.2004 15:58 (0)
- Re: Und wo bleiben die Antworten auf meine Fragen? WesenheitX 29.12.2004 12:39 (0)
- erste Antwort auf Gesamtantwort Aurora 28.12.2004 21:40 (0)
- Korrektur Badland Warrior 28.12.2004 18:34 (0)
- Re: A posteriorisch Aurora 27.12.2004 22:10 (1)
- Re: A posteriorisch Aurora 27.12.2004 22:49 (0)
- ähm... Aurora 27.12.2004 20:08 (0)