Re: vorschlag zu New Orléans

Geschrieben von Hinterbänkler am 02. September 2005 22:45:08:

Als Antwort auf: vorschlag zu New Orléans geschrieben von detlef am 02. September 2005 19:56:01:

Danke Detlef!

Das Problem fängt für mich bei den geistigen Grundlagen des Eigentums an. Wir sind seit extrem kurzer Zeit (menschheitsgeschichtlich gesehen) mit solch 'modernen' geistigen Werten wie 'Eigentum' oder 'Recht' oder 'Gewaltmonopol' usw. konfrontiert. Die Natur kennt sowas nicht. In solchen Grenzsituationen fällt die Natur auf ihre eigenen Handlungsstrategien zurück. Ob das nun Junkies oder stillende Mütter sind. In so einer Situation nach dem Staat zu rufen ist aufgrund unserer Konditionierung verständlich, aber schlichtweg Blödsinn. Inwiefern soll es etwa moralisch schlechter sein, wenn irgendjemand einen Fernseher aus einem Geschäft 'plündert' oder ein Unternehmer einen Mehrwert einstreicht. In beiden Fällen ermöglicht es das gesellschaftliche Umfeld, daß jemand gewinnt und jemand verliert. Das gehört zum natürlichen Risiko in einer Gesellschaft zu leben. Lebe ich im staatlich geschützten Kapitalismus und akzeptiere ich die da geltenden Werte als wertvoll, nun so habe ich einige Probleme im nicht geschützten Bereich.

Ich finde es äußerst witzig, wie manche hier noch Lebensregeln für den Ausnahmezustand aufstellen und propagieren. Noch witziger finde ich es, wenn das dann unsere 'liebenden' Christen tun. Gott selbst kennt solche Regeln nicht. Offenbar kann er es gut ab, wenn Millionen absaufen oder umkommen oder vergewaltigt werden oder wenn die Toten aus ihren Gräbern wieder aufstehen und das Wasser verpesten. Oder gar demnächst Milliarden (ein oder zwei Drittel der Menschheit)! Er zumindest wird kein Mitleid aufbringen und Spenden sammeln. Oder?

Angenommen, es gäbe einen solchen moralischen Gott, der alles Mögliche aufgrund von unseren Sünden steuert und seine Hurricanes, Fluten, Kriege usw. je nachdem was in Summe für eine Region im Buch des Lebens steht, steuert - Wieso kommen da plötzlich seine Anhänger auf die Idee, sich gegen seine Entscheidungen aufzulehnen? Gerade die in den Foren hier, die besondes auf Christ machen, müssten doch aufgrund ihres täglichen Studiums der Offenbarung des Johannes wissen, daß dieser Gott auf seiner Agenda hat, die Menschen schlichtweg und systematisch zu 'töten' ('ermorden' darf man da ja nicht sagen, obwohl das den Kern der Sache eher treffen würde). Das wird uns doch so mit Engeln und Trompeten unter dem Siegel der Versiegeltheit gesagt. Oder? Für mich ist das alles Unglaube und Blasphemie. Für mich sind das alles einfache Illiteraten. Sie lesen ganz simpel nicht was da steht - und das ist noch wichtiger, sie sind nicht mehr in der Lage zu beobachten. Weder die Natur noch Gott. Sondern sie repetieren ihre nur durch ihren Glauben reflektierten Glaubenssätze. Gebetsmühlen aus Fleisch und Knochen.

Ich weiß nicht mal ob ich noch sagen soll: Möge Gott sie schützen!

Viele Grüße
Hinterbänkler



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