Re: Zukunft / Eigentumsbegriff

Geschrieben von Johannes am 03. September 2005 12:08:47:

Als Antwort auf: Re: vorschlag zu New Orléans geschrieben von Hinterbänkler am 03. September 2005 11:04:32:

> Ich schreibe eigentlich aus Prinzip nicht zwischen die Beiträge anderer
> meine Antworten rein,


Hallo Backbencher,

hm, ich glaube, wir reden ein wenig aneinander vorbei. Denn mir ging es nicht um eine Diskussion anderer, sondern ich wollte das Gespräch aufgreifen, das wir schon mal hatten. Und da interessiert mich insbesondere Deine Vorstellung vom Eigentum. Aber vielleicht hatte ich da zuviel vermischt zwischen dem, was ich schon immer fragen wollte, und dem, was Du im letzten Beitrag gesagt hattest.

> Ein Händler, der seinen ganzen Tag damit zubringt, für mich Waren bereit zu
> halten, tut das nur, weil er aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Ge-
> samtsituation (z.B. Marktwirtschaft) für sich und die Seinen einen Vorteil
> erfährt (Lebensunterhalt + Schuldenminderung + Mehrwert + Gewinn...).

Ja, das nennt sich auch Arbeitsteilung. Da sich nun keiner mehr selbst ernähren kann, ist er darauf angewiesen, von anderen einen Mehrwert für seine spezielle, einseitige Tätigkeit zu bekommen.

> Unsere aktuelle gesellschaftliche Gesamtsituation hat es eben so eingerich-
> tet und dazu fühlen wir uns alle mehr oder weniger verpflichtet,

Ja, weil wir wissen, wenn wir spezialisiert sind, dann sind wir auch darauf angewiesen, von anderen andere Dinge oder Leistungen zu bekommen, denn sonst könnten wir nicht leben.

Als Alternative sehe ich nur, weitgehend Selbstversorger zu werden, z.B. im Familienverband oder einer sonstigen überschaubaren Sippe. Es würde uns technologisch/materiell weit zurückwerfen, aber ich halte es durchaus für nachdenkenswert.

Die Arbeitsteilung, sei es in der Gesamtgesellschaft oder in der Sippe, heißt aber, daß jeder bereit ist, auch für andere zu arbeiten. Dies halte ich auch für sehr sinnvoll, aber wenn der Schmied z.B. keine Lebensmittel anbaut, und für seine Leistung also Lebensmittel erwartet (braucht!), dann halte ich diesen Wunsch nicht für vergleichbar mit dem des Plünderers, der, weil er der Stärkere ist, dem Bauern die Lebensmittel einfach wegnimmt. In Deinem Beitrag schienst Du das aber als vergleichbar anzusehen, daher meine Nachfrage.

Was mich also, auch aus den vorangegangen Beiträgen, interessiert, das ist Deine Sicht der Zukunft, wie sie aussehen sollte. Gibt es vielleicht eine Alternative, die Du meinst, die ich nicht sehe? Wie würden sich in Deiner Zukunftsvision Bauer und Schmied verhalten, um beide leben zu können?

Gruß

Johannes


Antworten: