Der atomare Überraschungsschlag

Geschrieben von Swissman am 01. März 2002 22:44:06:

Auch dies ist ein älterer Beitrag (von mir geschrieben). Er ist nach wie vor gültig, und beschreibt die ersten, vorentscheidenden, ca 20 - 30 min des WK3. Anzumerken wäre vielleicht noch, dass ich diesen Beitrag bereits ca zwei Jahre vor 9-11 geschrieben habe.


"Hier mein Szenario für den "Eröffnungszug": Es ist entscheidend wichtig, die amerikanische Frühwarnung beizeiten auszuschalten. Die USA besitzen eine Anzahl Satelliten, welche mittels IR-Sensoren auf Raketenstarts achten, und die gewonnenen Erkenntnisse ans NORAD weitergeben. Am einfachsten wäre es, die Bodenstationen (ca 4 - 5 weltweit) auszuschalten, um damit das ganze System zu neutralisieren. Es empfiehlt sich, zu Diversionszwecken eine Terrorkampagne gegen US-Interessen zu organisieren, die man jemand anderem (Osama bin Laden, beispielsweise) in die Schuhe schiebt. Im Zuge dieser Kampagne würden dann auch sämtliche Bodenstationen dieses Systems zerstört. Zusätzlich könnte man die Gelegenheit dazu nutzen, Politiker und Armeeführer zu ermorden, von denen man annimmt, dass sie Widerstand leiten könnten (tatsächlich scheinen manche Prophezeihungen in diese Richtung zu weisen...).

Um diese Schlüsselziele garantiert auszuschalten, kommen insbesondere "Koffer-Atombomben" (RA-115) in Frage.

À propos Koffer-Atombomben: Letzten Dezember "warnte" der FSB (vormals KGB), dass Osama bin Laden möglicherweise bereits einige Exemplare gekauft habe, zumindest aber in Kaufverhandlungen stehe. Geenwärtig seien diese Waffen noch noch nicht einsatzfähig, da seiner Gruppe das Know-How fehle, um die Bomben scharf zu machen und einzusetzen. Laden's Gruppe versuche daher, Speznaz-Männer zu rekrutieren, die diesen Job gegen Bezahlung übernehmen würden.

Gut ausgedacht: Im Falle eines Atomkrieges würden Speznaz und Kofferatombomben zweifelsohne eine wichtige Rolle spielen. Falls man, im Zuge einer vorbereitenden Terror-Kampagne, Speznaz-Männer gefangennehmen würde, würden die Amerikaner sich wieder erinnern: "Es sind nicht die Russen, die angreifen, es ist Osama bin Laden, der ein paar russische Söldner geschickt hat!"
Bis die Wahrheit herauskommt, ist es dann wohl ohnehin bereits zu spät...

Nachdem die Frühwarnung geblendet ist (15 - 20 Minuten reichen vollauf), steht die Türe für einen Überraschungsangriff weit offen. Zuerst wird man alle bekannten Nuklearwaffen-Stützpunkte angreifen (zum Teil wird sich dies mit konventionellen Mitteln erreichen lassen, dort wird man diesen den Vorzug geben. Zumeist aber wird man einen kleinen Nuklearsprengkopf einsetzen. Dies dürfte ca 300 - 400 Orte, zumeist in den USA gelegen, betreffen). Sodann würde man als Abschluss einige EMP-Waffen über den USA zünden. Dadurch wird jeder elektronische Schaltkreis lahmgelegt - die USA befinden sich im Zustand weitgehender Lähmung, ein Gegenschlag ist voraussichtlich nicht mehr führbar.
Europa liesse sich dann unter Verwendung konventioneller Waffen überrennen. Dabei werden infiltrierte Speznaz-Truppen eine wichtige Rolle spielen.

Ein Teil dieser 300 - 400 Ziele lässt sich sicherlich mit konventionellen Waffen ausschalten. Die Mehrzahl wird aber wohl tatsächlich mit Atomwaffen angegriffen werden. Dabei wird man, wo immer möglich, kleinere Kaliber verwenden, um die Kollateralschäden in Grenzen zu halten.
Nun zur Gefährlichkeit der Radioaktivität: Zunächst gilt es zu unterscheiden zwischen Primär- und Sekundärstrahlung. Die Primärstrahlung entsteht während der Kernspaltung. Diese ist sehr stark, und ist ein einem gewissen Umkreis zumeist unmittelbar tödlich. Sie wird während ca 60 - 90 Sekunden ausgestrahlt, und endet dann. Das Gelände wird dadurch nur bei einer Explosion in geringer Höhe verseucht.

Die Sekundärstrahlung entsteht durch den radioaktiven Fallout (radioaktive Spaltprodukte). Besonders viel Fallout entsteht, wenn der Feuerball den Boden berührt: In diesem Fall kommt es zur Kraterbildung, und das ausgeworfene Material wird durch Neutronenstrahlung teilweise selbst radioaktiv. Mit zunehmender Entfernung zum Detonationspunkt tritt ein Verdünnungsefekt auf. Zudem unterliegt der Fallout dem radioaktiven Zerfall, d. h. die Strahlung nimmt allmählich ab. Als Faustregel kann man sagen, dass die Sekundärstrahlung nach einer Woche noch 1/10 des Ausgangswertes beträgt (Je nach Grösse der Bombe kann dies allerdings immer noch gefährlich hoch sein!).

300 - 400 Atombomben würden, das kann man als gesichertes Wissen bezeichnen, gewaltige Zertörungen verursachen, hätten aber global betrachtet relativ geringe Folgen: Im Kalten Krieg führten die Grossmächte über 1000 atmosphärische Atomtests durch! Die Strahlung hat infolge Verdünnung weltweit nicht zugenommen (es ist hingegen anzunehmen, auch wenn es sich nicht schlüssig beweisen lässt, dass durch diese Tests einige tausend bis einige zehntausend Krebserkrankungen zusätzlich hervorgerufen wurden - gesichert ist allerdings folgendes: in der Nähe der jeweiligen Testgebiete hat die Krebsrate messbar zugenommen!). Hiroschima und Nagasaki sind heute wieder blühende Städte. Es lässt sich nachweisen, dass dort strahlenbedingte Krankheiten zuerst jahrelang ziemlich häufig waren. Allmählich verflachte die Kurve, und heute bewegen sich die Krebserkrankungen in den beiden Städten im japanischen Durchschnitt."

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