Re: Nuklearer Winter

Geschrieben von Swissman am 02. März 2002 19:30:21:

Als Antwort auf: Nuklearer Winter geschrieben von Badland Warrior am 02. März 2002 00:36:04:

Hallo BW

>schön, mal wieder von dir zu lesen. allerdings hätteich da eine Frage: Vor >einiger Zeit, der Beitrag müßte jetzt schon im Archiv sein, diskutierten wir >hier bereits über die Folgen eines Atomwaffeneinsatzes und den nuklearen >Winter. wie kommst du darauf, daß es ihn nicht gibt oder geben kann?

Die Hypothese des sogenannten "Nuklearen Winters" kann man wissenschaftlich nicht ernst nehmen: Sagan und Co berücksichtigten beispielsweise wichtige Parameter überhaupt nicht. Der (stabilisierende) Einfluss der Ozeane auf das Klima wurde überhaupt nicht in Rechnung gestellt, noch nicht einmal näherungsweise - Sagan scheint auf einem Planeten ohne Wasser zu leben!

Natürlich trifft es zu, dass durch Nukleare Explosionen bedeutende Mengen Russes generiert werden, aber der Effekt ist lokal recht eng begrenzt. Das Zeug wird ja mit zunehmender Zeit einerseits verdünnt, andererseits aber auch ausgewaschen. - in der NW-Theorie findet auch dies nicht statt (vielleicht, weil es nicht ins Konzept passt...?)

Selbst wenn man die zugrundegelegten Zahlen (die tatsächlich aber massiv "aufgerundet" wurden) verwendet, reichen die Emmissionen nie und nimmer, um einen messbaren Einfluss aufs Welt-Klima zu verursachen.

Ein realistisches Atomkriegsszenario beinhaltet auch nicht mehrere tausend Detonationen - es genügen, wie in meinem Szenario geschildert, ca 300 - 400 Kernwaffen. 1883 explodierte der Vulkan Krakatau und warf mehrere Kubikkilometer Masse in die Stratosphäre. Die Stärke entsprach 10'000 Wasserstoffbomben, mit jeweils 1 Megatonne Sprengkraft. Würde die die NW-Hypothese zutreffen, hätte der Krakatau 1883 einen "nuklearen Winter" auslösen müssen... - Nichts dergleichen geschah! Man darf also folglich mit Fug und Recht behaupten, dass die Hypothese gleichsam experimentell widerlegt wurde.


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