Re: Vulkanausbrüche
Geschrieben von Apollo am 03. März 2002 23:08:25:
Als Antwort auf: Vulkanausbrüche geschrieben von King Henry am 03. März 2002 19:46:55:
hallo King
hier ein paar infos über Vulkanausbrüche und der einfluss auf das weltklima :
>1815, Tambora, IndonesienEiner der größten Vulkanausbrüche der Geschichte. 12 000 Menschen kamen im Stein- und Ascheregen ums Leben. Die starke Verwüstung des Landes löste eine Hungersnot aus, die 54 000 Einwohner von Sumbava und Lombok das Leben kostete. Da der Vulkan Schwefeldioxid bis in die Stratosphäre ausstieß, kühlte sich das Weltklima in den folgenden Jahren um zwei bis drei Grad Celsius ab. Wahrscheinlich war der Tambora-Ausbruch auch dafür verantwortlich, dass es 1816 keinen Sommer in den USA, Kanada und Europa gab. <
>So war es vor fast zwei Jahrhunderten, als der Vulkan Tambora auf der indonesischen Insel Sumbawa östlich von Java ausbrach. Etwa ein Jahr später habe es auf der Nordhalbkugel eine Hungersnot gegeben. Die zig Kilometer hoch geschleuderten Massen an festem, flüssigem und gasförmigem Material führten mit dieser einjährigen Verzögerung zu einer Hungersnot. Zwar können Steine oder Asche nicht sehr weit fliegen. Auch die nebelartigen Aerosole, winzige Tröpfchenwolken, werden nach einiger Zeit wieder ausgewaschen, wenn sie unter der Wolkendecke geblieben sind. Der Teil der schwefelhaltigen Tröpfchen jedoch, der die Wolkenbarriere überwindet, hält sich lange in der Luft. Die Sonnenstrahlen kommen nicht mehr richtig hindurch, das Klima kühlt ab, die Katastrophe für die Landwirtschaft ist da.<>Bei weitem gewaltiger (4,5fache des St. Helens, gemessen an der Energie) war der Ausbruch des Tambora/Indonesien im Jahre 1815. Hier kamen etwa 12.000 Menschen durch heiße Stein- und Ascheregen ums Leben. Die Verwüstungen, die der Ausbruch mit sich brachte, waren noch schlimmer: Etwa 54.000 Einwohner von Sumbava und Lombok starben an Hungersnot, die durch den Ausbruch hervorgerufen wurde. Unter den gewaltigen Mengen an vulkanischem Material, das beim Ausbruch gefördert wurde, war vor allem Schwefeldioxid, das in die Stratosphäre aufstieg, dafür verantwortlich, daß sich das Weltklima für Jahre um 2 bis 3 °Celsius abkühlte.
Der Krakatau-Ausbruch von 1883 forderte zwar keine direkten Opfer, aber durch den Einsturz des Inselvulkans gegen Ende des Ausbruchs entstand eine 20 Meter hohe Flutwelle, in der 36.400 Küstenbewohner der benachbarten Inseln Java und Sumatra umkamen. Der Donner dieses gewaltigen Ausbruchs war bis nach Australien zu hören. Asche ging über ein Gebiet von 830.000 Quadratkilometern nieder. Sie verteilte sich über mehr als 70 Prozent der Atmosphäre und absorbierte 20 Prozent der Sonneneinstrahlung. Auch hier sank, wie beim Tambora, die mittlere Jahrestemperatur der Erde für die Dauer von drei Jahren um 0,5 ° - 0,8 ° Celsius.<>Große historische Eruptionen könnten auch zu anderen Zeiten Einfluß auf die Geschichte genommen haben. So hat die Laki-Eruption, die im Jahre 1783 fast 10.000 Isländern durch die nachfolgende Hungersnot das Leben kostete, auch zu einer kurzzeitigen Klimaverschlechterung in Europa geführt.
Dies äußerte sich als Erniedrigung der mittleren Jahrestemperaturen und möglicherweise in einer Reduzierung der landwirtschalftlichen Erträge. Durch die Versorgungsnöte der Menschen in den Jahren danach könnte schließlich das Faß zum überlaufen und die Menschen gegen die satte Aristokratie in Frankreich aufgebracht haben. So gesehen hätte diese Vulkaneruption mit zur französischen Revolution beigetragen. Eine Analyse der Weizenpreise zu dieser Zeit könnte diese Deutung belegen.
Neuere Forschungen legen nahe, daß Menschen weltweit von den Wirkungen des Vulkanismus betroffen sein könnte. Die großen Volumen an Gasen und Aerosolen, die bei einer Eruption hoch in die Atmosphäre gelangen und in der Stratosphäre mehrfach um den ganzen Globus gedriftet werden, können das Klima der folgenden Jahren beeinflussen. Als Folge der Pinatubo-Eruption im Jahre 1991 wurden messbare Effekte auf die Temperatur der Atmosphärenschichten nachgewiesen, und ein Effekt auf den Abbau des Ozons in der Stratosphäre kann man belegen.<
gruss apollo
- Danke! Der Tamora war´s! King Henry 04.3.2002 00:09 (0)