Die Schere öffnet sich

Geschrieben von franke43 am 28. Juni 2004 08:13:58:

Als Antwort auf: Re: Peak Oil und Artverwandtes geschrieben von Guerrero am 27. Juni 2004 16:29:37:

Hallo Krieger

>Buen día.
>Wie lange der Ölvorrat entsprechend dem heutigen und kommenden Verbrauch
>noch reicht,
>kann man schwer sagen.
>Die Angaben widersprechen sich.

Klar, aber das ist ja auch gar nicht das Entscheidende.

>Im Mittelwert dürften die Angaben bei etwa
>30 Jahren liegen,
>in denen keine wirklichen Probleme wegen Ölmangels entstehen.

Was sind denn "wirkliche" Probleme ???

>Den letzten Informationen nach haben wir im Moment ein anderes Problem.
>Die Ölförderung ist schon fast auf dem Maximum.
>Die Kapazitäten auch der Benzinherstellung sind fast ausgelastet.
>Grund:
>Der immer höhere Verbrauch der wirtschaftlich aufstrebenden Länder wie China
>und die gebliebenen Kapazitäten der Förderung und Verarbeitung.

Das IST doch genau das, was mit "PeakOil" gemeint ist:

Kapazitäten ausgereizt, Bedarf - oder vielmehr: Nachfrage -
steigt trotzdem.

Folge nach den Gesetzen des Marktes:

Ein Hauen und Stechen um das, was produziert wird. Und
angesichts der totalen Abhängigkeit vom immer mehr
Volkswirtschaften vom Rohöl und seinen Produkten muss
man dieses "Hauen und Stechen" wahrscheinlich wörtlich
nehmen.

Und wie reagieren wir in den westlichen Ländern darauf
(individuell und als Gesellschaftssysteme), die wir
doch seit Kindesbeinen kondizioniert worden sind, um
erschwingliches Öl als "Menschenrecht" aufzufassen,
mit allem, was sonst noch so dranhängt ??

Ergo: Verteilungskriege ums Öl, wie der Irakkrieg.

Mit PeakOil ist gemeint, dass die ernsten Probleme
nicht dann beginnen, wenn man sich um den letzten
Tropfen Öl streitet, sondern schon lang vorher, wenn
die Schere zwischen Angebot und Nachfrage aufgeht und
sich nicht mehr schliessen lässt.

Mit anderen Worten: JETZT

>Saludo
>Guerrero

Hälsning

Franke


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