Josef Stockert contra Landinger

Geschrieben von Taurec am 16. Mai 2007 00:42:34:

Hallo!

Im folgenden zwei Visionen:

Josef Stockert, zitiert nach Stocker, Josef: Der dritte Weltkrieg und was danach kommt. St. Andrä-Wördern 1978.

Frau Landinger, zitiert nach "Schönhammer, Adalbert: Dritter Weltkrieg und Zeitenwende. Frankfurt am Main 1997.

Beim Durchlesen sollte schon auffallen, daß sie die beiden Visionen auf bemerkenswerte Weise ähneln.
Zum besseren Vergleich habe ich sie auseinandergenommen und die entsprechenden Passagen gegenübergestellt:

Stockert (1947):Landinger (1957):
Das Tier:

Ich sah ein großes Tier. Sein Körper war mit vielen großen und kleinen Geschwüren und Eiterbeulen bedeckt. Als ich näher hinsah, stiegen aus diesen Rauch und Feuerflammen empor.
Am ganzen Körper war es blutig. Die Geschwüre leuchteten in rotgelblicher Farbe; ein furchtbarer Gestank kam daraus hervor und sie brannten wie Feuer.
Die Füße des Tieres waren wie gewaltige Tatzen eines Löwen.

und der Schwanz reichte weit nach Asien hinein. .
Der Schwanz, der sich bis nach Asien erstreckte, war eingekrümmt und voll Blut. Nach allen Seiten schlug dieser Schwanz und vernichtete alles, was er erreichte. Ich sah hier ein großes Gräberfeld.

Die Hinterfüße standen in Rußland

Mit den Vorderfüßen stand es in Bayern nördlich der Donau und auf der unteren Hälfte Englands.
Die rechte Vordertatze hatte ein großes Geschwür. Rauch und Feuer stiegen daraus hervor.

Das Tier:

Da kroch unter der Wolke ein Tier hervor, nicht Wolf, nicht Bär. Der Körper war langgestreckt, ebenso der Hals,…
Überall Blut, viel Blut. Es schwitzte; aus den Tropfen entstanden scheußliche Gestalten, die sich auf die ganze Erde verteilten.

der Schwanz triefte von Blut, und seine Spitze senkte sich in das Herz Indiens.

Der rechte Hinterfuß stand auf Moskau.

der linke auf Prag. Diese Stadt wurde ganz vernichtet und schwamm im Blut.

Der rechte Vorderfuß stand weit im Reich,

der linke hatte Würzburg und Schweinfurt ganz zertreten.

Maria, Bayern und München:

Die Muttergottes erschien auf einmal über München.

Zu Füßen der Gottesmutter wand sich eine Schlange.
In den Fluten der Donau sah ich blutige Köpfe liegen. Das Wasser staute sich und war rot von Blut. Einer der Köpfe lag zur Linken und einer zur Rechten des Donauknies. Die zwei blutigen Stümpfe dieser Hydra, schauten noch drohend gegen Süden.

Maria, Bayern und München:

Da stieg über München eine rötliche Wolke auf, so, als käme sie aus den Türmen des Liebfrauendomes. Sie bildete drei Abstufungen. Auf der untersten standen wie auf einen Befehl gegürtete Jünglinge, ähnlich dem Begleiter des Tobias, während ich auf der zweiten Abstufung eine Anzahl betender Hände hervorragen sah. Plötzlich sah ich die liebe Gottesmutter in einer mir ungewöhnlichen Erscheinung. Ihre bloßen Füße berührten in eiligen Schritten und gleichsam nur mit den Vorderfüßen die Wolke. Die aus der zweiten Abstufung sich emporreckenden Hände (die Arme sind nicht sichtbar) hielten sich an dem ausgefransten Saume des nach hinten weit aufgeblähten Mantels, der mit gekreuzten Armen vor der Brust gehalten wurde, fest. Im Blick Mariens, der nach oben gerichtet war, lag eine unbeschreibliche Hoheit. Die ganze Natur lag in Agonie.

[Das Tier wütete] im Osten in Bayern bis vor München. Und das Tier wütete weiter.

Die Blickrichtung Mariens:

Die Muttergottes hielt auf ihrem Arm das Jesukind, das segenspendend seine Hand erhob.
Es schaute und zeigte in die Richtung nach Norden, wo der Tod noch immer mähte.

[Maria] blickte nach Norden, wo das Tier war und der Tod noch immer mähte.

Die Blickrichtung Mariens:

Nun schaute Maria nach Süden und machte mit dem in der Linken festgehaltenen Mantel einen weiten Bogen, während die betenden Hände um Mantelsaum hingen. Ich sah, wie die Gottesmutter stehenblieb. In diesem Augenblick setzte das Tier zum Sprung an.

Der Tod und die Niederlage des Tieres:

Aus dem Rumpfende des Tieres ragten zwei Köpfe, die von Südosten her große Gefahr witterten. Sie sahen sehr grimmig aus

Plötzlich sah ich über Bayern eine Zeitlang den Tod als Knochengerippe schweben. Als die Muttergottes über ihm erschien, mußte er weichen und er schwebte dann über dem Tier und mähte und mähte.

Der Tod geriet in das Licht der Gottesmutter, das von Ihr in Ihrer Blickrichtung ausstrahlte. Das Tier lag noch immer ausgebreitet über dem deutschen Land. Seine gewaltigen Tatzen standen sprungbereit. Die Eiterbeulen und Geschwüre an seinem ganzen Körper leuchteten in furchtbarem Rot. Seine Kraft war bereits geschwächt, denn es krümmte sich vor Schmerz. Das Licht der Gottesmutter blendete es und verminderte seine Kampfeskraft. Vor Wut zerstörte es alles, was sich ihm entgegenstellte.

Der Tod und die Niederlage des Tieres:

Da traf mich ein kalter Hauch: Vor mir mähte der Tod in Thüringen und Sachsen, er mähte in Preußen, er mähte in der nördlichen Oberpfalz, in meiner Heimat, in meinem Vaterhaus, o Schrecken,

Der Tod aber mähte und mähte.
Da traf ein rotes Band Mariens Hände. Diese öffneten sich, und ihre Rechte gebot dem Tiere. Das warf sich platt zur Erde, es war aber nicht tot. Der Tod hingegen arbeitete um vieles rascher als bisher

Das Tier wollte mit der Zunge den Rhein lecken, konnte ihn aber nicht erreichen. Dann wollte es Köln umfangen, aber der Erzbischof segnete die Stadt mit einem Doppelkreuz.
Da wurde die Zunge des Tieres wie lahm, es brüllte, daß die Erde bebte. Der gelbgefärbte Himmel vermischte sich mit blutrotem Schein. Mir war, als hörte ich das Wehklagen und Weinen der Erde.

Der große Monarch und das Tier:

Westlich des Rheins sah ich einen Mann gegen dieses abscheuliche Tier kämpfen, denn es lag über viele Länder ausgebreitet und drohte deren Völker zu erdrücken. Der Mann kämpfte leidenschaftlich und zäh. Er war von hellem Licht umgeben und in der rechten Hand führte er ein zweischneidiges Schwert. Seine Bekleidung erschien mir ganz anliegend wie die eines Tauchers. Sein Kopf steckte in einem glasartigen Überzug. Seine Gesichtszüge vermochte ich zu unterscheiden: Er trug einen schwarzen gestutzten Schnurrbart. Auf seinem Haupte leuchtete eine Krone, die mir dadurch ganz besonders auffiel, daß das in der Mitte befindliche Kreuz in schräger Richtung stand. Mit beiden Füßen stand er westlich des Rheins.
Plötzlich sah ich im Rhein ein blutiges Haupt liegen, das Wasser staute sich und war rot von Blut. Zwei andere Köpfe, deren Mienen Schmerz und Wut widerspiegelten, spien Unflat gegen den kämpfenden Monarchen aus. Sie glichen Menschenköpfen, trugen einen Bart und zwei Hörner.
Südwestlich des Monarchen sah ich ein helles Licht. Ich konnte nicht unterscheiden, ob es eine Stadt oder etwas anderes war. Aber ich sah dort in der Nähe den Hl. Vater. Außerdem sah ich noch eine große Lichtsäule, die bis in den Himmel reichte. Der Monarch, der noch immer mit dem Tier kämpfte, wurde von dieser Lichtsäule gestärkt. In Zeitabständen sah ich Licht von der Säule auf ihn übergehen und neue Kraft belebte seine Glieder.

Der große Monarch und das Tier:

Da zeigte Maria nach Westen nach einem jungen Mann, der einen schmalen Kronreifen um die Stirne und einen Speer und eine Kreuzfahne in den Händen trug. Er rief: ‚Wer streitet mit mir gegen das Tier?’ Es bildeten sich Trupps. Der junge Mann stieß seinen Speer in die linke Seite des Tieres, daß es aufheulte und schäumte und spie. Es bebte die Erde, und die Berge bewegten sich. Von den kämpfenden Trupps ständig verwundet und verfolgt, kroch das Tier rückwärts unter die Wolke. Ich hörte eine Stimme: ‚Die Tür ist aufgelassen, ich habe die Waage der Gerechtigkeit den Siegern in die Hand gegeben, aber diese haben sie zu ihrem Vorteil mißbraucht. Ich will die Waage in meine Hand zurücknehmen und ihre Werke wiegen.’ Da fiel Feuer vom Himmel, und ein furchtbarer Donner erschütterte die Erde. Gebäude stürzten ein, Schiffe wurden in die Höhe geworfen und versanken im Meer. Ich sah, wie die Kirchtürme sich neigten und eine Weile in dieser Stellung verblieben. Dann hörte ich, wie Glocken ganz von selbst zu läuten anfingen.
Als es hell wurde, stand der junge Mann mit dem Kronreif, noch immer die Fahne tragend, als Priester auf einer Anhöhe und rief: ‚Wir werden die Toten begraben!’ Es waren aber nur sehr wenig Männer zu finden. Es lagen überall auf der Erde die Toten.

Rom:

Als ich einen Blick nach Süden richtete, wurde ich von noch größerem Schrecken ergriffen. Dort sah ich einen blutigen Frosch oder vielmehr eine garstige und mit Eiterbeulen bedeckte Kröte. Sie befand sich etwa dort, wo die Stadt Rom ist und schaute gegen Norden, wo das Tier lag.

Der blutrote Frosch, der in Italien saß, umklammerte die Heilige Stadt. Er lauerte ständig auf den Papst und liebäugelte mit dem großen Tier. Der Heilige Vater entkam aber unversehrt aus der Stadt.

Rom:

Auf dem Berge sah ich die Kirche von Rom. Im Kirchenschiff standen auf einer Seite die Katholiken, auf der anderen Seite die Protestanten. Sie reichten sich die Hände und sangen in einmütiger Begeisterung: „Großer Gott, wir loben Dich!“
Ich sang auch mit, und als ich erwachte, sang ich weiter…

Eine sehr verblüffende Ähnlichkeit.
Die Handlungen der beiden Visionen entsprechen in weiten Teilen. Allerdings sind die Beschreibungen und einzelnen Details derart unterschiedlich, daß ich eine gegenseitige Beziehung fast schon auszuschließen geneigt bin.
Womöglich hat die Frau Landinger die Vision Stockerts dennoch gekannt und wurde davon inspiriert.
Die Einzelaussagen unterscheiden sich aber derart, daß eine Fälschung, bzw. schlichte Kopie meines Erachtens auszuschließen ist. Die Aussagen Landingers scheinen mir daher ebenso echt zu sein.

Daß bei beiden dieselben Elemente auftauchen, halte ich bei einer Gesamtbetrachtung des prophezeiten Geschehens, wie sie hier vorliegt, nicht für außergewöhnlich.
Womöglich haben die beiden auch unabhängig voneinander dasselbe gesehen und in ähnliche Symbolik verpackt, weil sie beide sich seelisch, bzw. in ihrer Prägung, ähnlich waren. Aber selbst dann wäre die Darstellung des russischen Feldzuges als Tier bei beiden äußerst bemerkenswert.

Irgendwelche Vorschläge. (???)

Gruß
Taurec
Quellensammlung Schauungen

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