@ Keynes: Astronomischer Zeithorizont nach Nostradamus (Schauungen & Prophezeiungen)

Malbork, Mittwoch, 14.12.2016, 13:17 vor 2690 Tagen (5043 Aufrufe)

Hallo Keynes,

da den Beitraegen in den letzten Tagen und Wochen nach zu urteilen das Forum zunehmend vom Pfad der Tugend abzukommen droht und Haeretiker die Ueberhand gewinnen, wuerde ich diesen Pfad gerne dafuer nutzen wollen, um sich anhand von einigen Nostradamus Versen zurueck zu besinnen. Soweit ich mich erinnern kann, ist Dir die Astronomie nicht fremd und Du hast schon mal versucht die wenigen Nossi Verse, in denen astronomische Konstelationen vermeintlich genannt werden, zu datieren.
Frage, bist Du in den letzten Jahren zu neuen Erkenntnissen gekommen, was bspw Vers 4/86 oder dem "Sonne 20 Grad im Stier" Vers anbelangt? Welche Datumsangaben kommen in diesem Jahrhundert in Frage? Du schriebst einst, Nostradamus haette 6-7 solcher Verse hinterlassen...

Mit freundlichen Gruessen
Malbork

Eine Antwort

Keynes, Freitag, 16.12.2016, 15:37 vor 2687 Tagen @ Malbork (4435 Aufrufe)

Hallo Malbork

Frage, bist Du in den letzten Jahren zu neuen Erkenntnissen gekommen,
was bspw Vers 4/86 oder dem "Sonne 20 Grad im Stier" Vers anbelangt?

Antworten wollte ich eigentlich nicht, aber um des Verses Willen ;-)

Zum 1053sten der=>
Maibeben-Vers

X/67
Das Beben so stark im Monat Mai,
Saturn, Steinbock, Jupiter, Merkur im Stier:
Auch Venus, Krebs, Mars in Nonnay,
Es wird dann Hagel fallen, größer als ein Ei.

Übersetzung nach Pfändler:
Das Beben [wird] im Monat Mai außerordentlich stark [sein],
[wenn] Saturn [im] Steinbock [und] Jupiter [und] Merkur im Stier stehen.
Auch [steht] Venus [im] Krebs [und] Mars in [der] Jungfrau,
wenn Hagel[körner] fallen werden, [die] größer als Ei[er sind].


Betrachtet man den Vers astronomisch dann... =>
ohne großes Überlegen spielt nur "Saturn [im] Steinbock" eine Rolle,
den Rest vergisst man sonst löst man nichts.
(Da der Saturn eine große Umlaufbahn hat, dauert es viele Jahre bis er wieder im selben Tierkreiszeichen ist.)

Saturn im Steinbock bedeutet also dass Saturn eine bestimmte Deklination hat.
Man guckt in den Tierkreiszeichen nach und sieht dass der Steinbock
die ekliptikale Länge von 270°-300° hat.
Schlaumeier sagen jetzt dass sich die Tierkreiszeichen seit den Babyloniern verschoben haben,
also um rund 30° somit=> 300°-330°
Doch für uns vollkommen wurscht, wir nehmen einfach beide und das Ergebnis siehe Tabelle.
[image]

2020-2025 und 2047-2050 kommen somit in Frage wenn man es so macht.
Der Vers 4/28 deckt sich dabei mit den obigen Daten.

LG Keynes

Danke

Malbork, Freitag, 16.12.2016, 21:17 vor 2687 Tagen @ Keynes (4025 Aufrufe)

Hallo Keynes,

Antworten wollte ich eigentlich nicht, aber um des Verses Willen ;-)

Ich weiss es zu schaetzen und ich danke Dir.

Übersetzung nach Pfändler:
Das Beben [wird] im Monat Mai außerordentlich stark [sein],
[wenn] Saturn [im] Steinbock [und] Jupiter [und] Merkur im Stier stehen.
Auch [steht] Venus [im] Krebs [und] Mars in [der] Jungfrau,
wenn Hagel[körner] fallen werden, [die] größer als Ei[er sind].

Deiner angehaengten Tabelle nach, waeren dann aber nur zwei Daten tatsaechlich relevant, naemlich Sonntag, der 19.05.2024 und Sonntag, der 19.05.2047. Da ja explizit die Rede vom Monat Mai ist.

Der Vers 4/28 deckt sich dabei mit den obigen Daten.

Was mir auffaellt bei der Verlinkung und dem Beitrag von Jayef: Er/Sie extrapoliert das Jahr X auf 3 bis 4 Jahre nach dem Maibeben (in diesem Fall auf 2024 datiert) was aus dem Jahr X 2028 machen wuerde.
@ Jayef
Wie kommst Du auf die + 3 bis 4 Jahre?

Gibt es in den anderen Versen von Nostradamus die auf astronomische Konstellationen schliessen lassen deinen Nachforschungen nach einen Hinweis auf das Jahr 2027/28?

Falls ja, waere das sensationell!

Gruss
Malbork

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... die 1053te Wiederholung ...

BBouvier @, Freitag, 16.12.2016, 21:30 vor 2687 Tagen @ Keynes (4280 Aufrufe)

Zum 1053sten der=>
Maibeben-Vers

Hallo, Keynes!

Danke sehr! - Und: Du sagst es.

Neu- und Fremdleser mögen dazu - falls Interesse -
in diesem Faden schmökern:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=26202

Oder in diesem:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=9024

Oder vielleicht in diesem:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=772

Beste Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Anmerkungen zu Vers X/67

BBouvier @, Samstag, 17.12.2016, 02:02 vor 2687 Tagen @ BBouvier (4157 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Samstag, 17.12.2016, 02:20

Die "Schwierigkeiten" dieses Verses bestehen zuförderst in folgendem:
=>
- wie nicht grade selten, läßt auch dieser Vers sich in unterschiedlichen
Varianten jeweils "richtig" übersetzen
- Nostradamus, als Astrologe, war eine komlette Niete
- eine korrekte Ephemeridentabelle für Epochen "nach ihm"
stand Nostradamus nicht zu Verfügung
- die Planeten- und Tierkreiszeichenangaben sind womöglich
sämtlich oder (!) auch teilweise (?) alchemistisch/allegorisch zu interpretieren

Insofern gleichen die anscheinend "klaren" Aussagen dort
eher einem Zahlenschloß mit sieben bis neun Walzen,
wobei sich auf jeder dieser Walzen zwei bis drei verschiedene Ziffern befinden,
=>
[image]
die zum Öffnen des Schlosses sämtlich in der einzig richtigen Art
fluchten müssen. Zu vermuten, das Schloß wäre geknackt,
weil man vermeint, eine der Walzen hätte man wohl
in die richtige Position gedreht, weist nur darauf hin,
daß man das Grundproblem und die Komplexität der Aufgabe
überhaupt nicht erkannt hat.

Ich wies oben bereits darauf hin.

Und dann ist auch noch das hier, von Ulrich, zu bedenken!!
=>

https://schauungen.de/forum/index.php?id=26225

Zitat:
=>
"Wöllner writes that the planetary positions,
mentioned in this quatrain, occurred around the end of May 1312
and the beginning of May 1549...
Wöllner thinks that this quatrain points to 1549,
since there was a heavy earthquake in May and extreme hail
in November.
In the case of new earthquakes and extreme hail,
the given planetary positions would re-occur."

Beziehungsweise, bei Wiederkehr besagter Konstellation
ging Nostradamus wohl davon aus, es werde sich dann
sicherlich erneut so ein Erdbeben ereignen und ebenfalls böse hageln?

Grüße,
BB

--
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Das Großbeben des Jahres 1549

BBouvier @, Samstag, 17.12.2016, 04:30 vor 2687 Tagen @ BBouvier (4161 Aufrufe)

Hallo!

Im Mai des Jahres 1549 - Nostradamus schrieb nur wenige Jahre später -
ereignete sich im Mai ein derartiges Großbeben, daß der Bodensee
eine Elle (gut einen halben Meter) mehrfach "schwappte"
und der Rhein kurzzeitig rückwärts floß!

Im voraus ging ein starkes Erdbeben in Basel,
und im sehr kalten Herbst folgte dann ein fünfmonatiger Dauerregen.
Wahrscheinlich hat es da regional in Frankreich
auch kräftig gehagelt.
Nostradamus, Zeile vier:
"Es fällt dann Hagel, größer als ein Ei."

Nostradamus geht davon aus, daß bei künftig gleicher Konstellation im Mai
sich ein solches Großbeben plus Hagel genau wiederholen werde.

Und das war´s auch schon:
=>
:tonne:

Ulrich kann gar nicht genug für seinen Fund gedankt werden! :lesen:

Gruß,
BB

--
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Zum Beben im Mai des Jahres 1549

BBouvier @, Samstag, 17.12.2016, 09:49 vor 2687 Tagen @ BBouvier (4158 Aufrufe)

Hallo!


Fund im WWW (Original auf Französisch):
=>
"Die Furcht der Gemeinden, die von Erdbeben betroffen sind,
wird durch die (Buß) Prozessionen belegt, die daraufhin erfolgen,
und es handelt sich dabei sicherlich um bedeutend mehr
als die, die in denjenigen Quellen aufgeführt werden,
die uns bekannt sind.
Die Stärke 6 des Erdbebens, das sich am 4. Mai 1549 in der Gegend
um Montélimar ereignete, führt zum Entschluß de Rates dieser Stadt,
"...mit Eifer darauf zu achten, daß - in Anbetracht der Beben -
anläßlich der Pfingstfeiern in besagter Stadt
keinesfalls getanzt werden darf
.
"

Montélimar: Stadt mit 36.000 Einwohnern im Rhônegraben nördlich Avignons.
Entfernung bis Salon: (= Nostradamus) => nur 130 Kilometer.
Beben der Stärke 6: Stark - Zerstörungen im Umkreis bis zu 70 Kilometern.

Gruß,
BB

--
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Die Müdigkeit des BB

Keynes, Montag, 19.12.2016, 11:57 vor 2685 Tagen @ BBouvier (4169 Aufrufe)

Hallo


Nostradamus geht davon aus, daß bei künftig gleicher Konstellation im Mai
sich ein solches Großbeben plus Hagel genau wiederholen werde.

Nostradamus BB geht davon aus, dass bei künftig gleicher Konstellation
sich ein solches Geschehen genau wiederholen werde. (Krieg, Komet, Kaiser)


Und das war´s auch schon:

Weltenwende =>

:tonne:


Wenn du müde bist BB dann mach mal ein Päuschen und lass die Jungen weiterziehen.

PS: und deine Ölsardinen verkaufst du uns als Delikatesse?:-D

LG Keynes

@Keynes

remi, Montag, 19.12.2016, 12:11 vor 2685 Tagen @ Keynes (4005 Aufrufe)

Hallo Keynes,
obwohl ich hier kein Neuling bin, habe ich deine "Botschaft" nicht verstanden. Bitte mache einen zweiten Versuch!
LG
remi

--
"Per aspera ad astra."

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Vermeidung sachlicher Auseinandersetzung

Taurec ⌂, München, Montag, 19.12.2016, 13:24 vor 2685 Tagen @ remi (4131 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 19.12.2016, 13:35

Hallo!

Ist doch klar: Die Aussage soll durch ein argumentum ad personam nichtig gemacht werden. So geht man einer sachlichen, inhaltlichen Auseinandersetzung mit der These aus dem Wege, indem man den Äußernden als blödsinnig, senil oder sonst was hinstellt.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“

Diese Vorgehensweise sei beliebt, da sie von jedermann angewandt werden könne. Im Gegensatz dazu sei die Fähigkeit zu einer sachlichen Auseinandersetzung und dem Eingestehen des eigenen Unrechts nicht jedem gegeben, und er bemerkt:

„Daraus folgt, daß unter Hundert kaum Einer ist, der wert ist, daß man mit ihm disputiert.“

Schopenhauer betont, dass ein dialektischer Sieg, also das sachliche Widerlegen einer Position, einen Streitgegner weit mehr erbittert als eine bloße Beleidigung, und empfiehlt dieses Vorgehen als Gegenstrategie.

Insofern sollte Keynes tatsächlich nochmal ganz am Anfang ansetzen und darlegen, warum seines Erachtens Nostradamus nicht das Erdbeben von 1549 verwurstet haben sollte, obwohl das Ereignis völlig auf den Vierzeiler passt.

Ich sitze hier gerade im Büro, weswegen ich nicht die zahlreichen anderen Quatrains auflisten kann, in denen Nostradamus ohne Bezug zur Zukunft lediglich vergangene Ereignisse verarbeitet.
Mir fallen da z. B. II/1 über den Fall Konstantinopels 1453 oder II/41 über die Ereignisse 44 v. Chr. ein.

In diesem Sinne ist BBs Aussage, Nostradamus gehe davon aus, es werde sich in Zukunft desgleichen wiederholen, sogar noch ein Zugeständnis.

Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dieser Vierzeiler ist komplett nutzlos.
Indes bin ich weder alt noch müde, so daß Keynes Strategie bei mir grundsätzlich danebengreift. Da wäre sogar noch wahrscheinlicher, daß BB unter meinem schlechten Einfluß steht. ;-)

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Nur merkliche Ernüchterung

BBouvier @, Montag, 19.12.2016, 14:25 vor 2685 Tagen @ Keynes (4357 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Montag, 19.12.2016, 14:44

Weltenwende => :tonne:
Wenn du müde
bist BB dann mach mal ein Päuschen
und lass die Jungen weiterziehen.


Hallo, Keynes!

"Weltenwende => Tonne" ??

Ich hatte nur darauf hingewiesen,
daß Nostradamus sich offensichtlich sicher war und in X/67 voraussagte,
daß es bei einer künftig identischen Planetenkonstellation
wie Anfang Mai 1549, wiederum (und ebenfalls im Mai!) zu einem Erdbeben kommen werde/müsse,
und auch dann wieder gefolgt von einer Schlechtwetterperiode.

Und das war es auch schon.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Anderes Thema:
Was Schauungen betrifft, so haben wir leicht ernüchtert
feststellen müssen, daß es sich dabei um deutlich schwankenderen Boden
handelt, als früher vermutet.
Der gesamte Kanon, der sich rund um den Großplagiaten Irlmaier (bzw. dessen Verleger Adlmaier)
gebildet hat, ist u.U. => wahrscheinlich - völlig hinfällig,
insbesondere insofern, falls man davon ausgeht, "genaueres" zu wissen.
Exemplarisch sei auf derlei hingewiesen.
=>
Ein Mann erzählt, was er in alten "Prophezeiungen" und Fälschungen
mal so alles gelesen hat:
[image]
Oder:
=>
[image]

Von einschneidenden Veränderungen - aber wann? und welche genau? -
gehe ich nach wie vor aus.

Die "alten Prophezeiungen" sind wohl fast durchgängig eh zu verwerfen.
Die Masse derer sind ja sowieso nur lauter Fälschungen.
Da schreibt ein Fälscher vom anderen ab, und so verwundert es nicht,
daß Berndt in einer statistischen Untersuchung lauter Übereinstimmungen feststellt
und daraus irrig folgert, daraus lasse sich auf Validität
deren Inhaltes folgern.

Und ich bin der Auffassung, daß sich erst später mal
und auch erst nachhinein feststellen läßt, welche der tatsächlichen Schauungen
- insbesondere aus jüngerer Zeit - denn valide gewesen waren.
Und welche nicht.

Gruß,
BB

--
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Nostradamische Zyklen

Harald Kiri, Dienstag, 20.12.2016, 02:12 vor 2684 Tagen @ BBouvier (3981 Aufrufe)

Hallo BB,

Ich hatte nur darauf hingewiesen, daß Nostradamus sich offensichtlich sicher war und in X/67 voraussagte, daß es bei einer künftig identischen Planetenkonstellation wie Anfang Mai 1549, wiederum (und ebenfalls im Mai!) zu einem Erdbeben kommen werde/müsse, und auch dann wieder gefolgt von einer Schlechtwetterperiode.

In irgendeinem Buch über Nostradamus (etliche Jahre her und ich kann die Quelle nicht mehr angeben) hatte ich von dieser Zyklentheorie schon mal gelesen. Lässt sich häufiger eine Verbindung von vergangenen Ereignissen (fùr Nostradamus vergangen) zu Versen, die nach Nostradamus eingetreten sind, herstellen? Dann könnte man entweder daraus einen Schlüssel entwickeln, oder aber diese Theorie verwerfen.
Immerhin hast Du ja den Zusammenbruch der UdSSR 1991 vorher datieren können. Gibt es dazu eventuell eine Parallele/Sternenkonstellation aus Nostradamus' Vergangenheit?

Nur mal so ein Gedanke in einer schlaflosen Nacht...

Viele Grùße
Harald

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Konstellationen und Horoskope

BBouvier @, Dienstag, 20.12.2016, 03:40 vor 2684 Tagen @ Harald Kiri (4118 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 20.12.2016, 03:58

<"Lässt sich häufiger eine Verbindung von vergangenen Ereignissen
(fùr Nostradamus vergangen) zu Versen, die nach Nostradamus
eingetreten sind, herstellen?
">

Hallo, Harald!

1.
Diese Frage gleicht: "Schlagen Sie noch immer ihre Frau?"
Sowie:
Nehmen wir mal an, Vers Y/%&§ hätte - erkennbar an markanten Détails -
das Schicksal General Bazaines oder Marschall Pétains zum Inhalt.
Und dann sollte ich mal nach einer etwaigen Verbindung
mit z.B. dem Feldzug des Pompeius suchen?
Verstehe ich nicht.

2.
Man ist ja bereits froh, falls es einem halbwegs nachvollziehbar
gelingt, einen Vers einem geschichtlichen Ereignis zuzuorden.

Ich weise noch einmal darauf hin, daß es sich bei X/67
nicht um einen Vers handelt, auf dessen "Eintreten"
man nur warten müsse, sondern Nostradamus (!) ging offensichtlich
irrig davon aus, daß gleiche Konstellationen am Himmel
mit identischen Geschehnissen auf Erden einhergehen.

Und so auch die in X/67 geschilderte Konstellation vom 04. Mai 1549
bei dem Beben nördlich Avignons, gefolgt einer Schlechtwetterperiode,
...... mit einer fiktiven künftigen und genau identischen Konstellation
irgendwann einmal - und zwar ebenfalls an einem 4. Mai! -
mit einem erneuten Beben nördlich Avignons,
und ebenfalls wieder gefolgt von Unwettern.

Gruß,
BB

--
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Schau oder Rückschluss?

Harald Kiri, Dienstag, 20.12.2016, 15:13 vor 2683 Tagen @ BBouvier (3826 Aufrufe)

Hallo BB,

sondern Nostradamus (!) ging offensichtlich irrig davon aus, daß gleiche Konstellationen am Himmel mit identischen Geschehnissen auf Erden einhergehen.

Deine Betonung scheint auf "irrig" zu liegen. Das beantwortet schon fast die Frage.

Wenn aber Nostradamus irrig davon ausging, dass es eine zyklische Wiederholung von Ereignissen gibt und dadurch Ereignisse der Zukunft bestimmt sind, was sind dann seine Verse wert?
Also was ist Schau und was Rückschluss aus Gewesenem?

Viele Grüße
Harald

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Stimmen brausen durch die Griffe

BBouvier @, Dienstag, 20.12.2016, 16:04 vor 2683 Tagen @ Harald Kiri (3960 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 20.12.2016, 16:33

Also was ist Schau und was Rückschluss aus Gewesenem?

Hallo, Harald!

Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß Nostradamus
(fast ausschließlich/immer nur) künftige Ereignisse beschreibt,
von denen er "erfährt".
Auch in Vers X/67, um den es hier geht, nur eben,
daß er da (!) mal irrig vermutet, das würde sich wohl 1:1 wiederholen,
wenn einstmals die Sterne identisch wie am 4. Mai 1549
am Firnament stehen würden.
Ich wies darauf mittlerweile doch bereits mehrfach hin...
seufzz

Das Originäre ist an den Détails zu erkennen,
wie exemplarisch bei der Ermordung
Wallensteins im Jahre 1634.
Lies doch bitte mal ein wenig in diesem Faden dazu:
=>
https://schauungen.de/forum/index.php?id=26785
https://schauungen.de/forum/index.php?id=26786

Und das ist typisch (!) für alle die Verse, die sich bisher zuordnen lassen.
Dazu gibt es in der Geschichte vor 1555 keine "Vorbilder".

Und auch nicht zu General Bazaines Schicksal,
dem des Louis XVI, dem Marschall Pétains,
dem des Herzogs von Berry, und so weiter und so weiter. =>

Daß er jemals Schauungen gehabt hätte, ist (D)eine reine Vorstellung,
denn in Vers I/2 sagt er doch hinsichtlich seiner Methode:
"Die Wünschelrute zur Hand genommen...Stimmen brausen durch die Griffe...das Göttliche nimmt Sitz bei mir."

So, daß eher an ein akustisches Phänomen zu denken wäre,
an rein passiv empfangene "Durchgaben/Durchsagen".

Grüße,
BB

--
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Vielen Dank!

Harald Kiri, Dienstag, 20.12.2016, 16:54 vor 2683 Tagen @ BBouvier (3784 Aufrufe)

Hallo BB,

was sich so festsetzen kann,wenn man es mal irgendwo vor Jahren gelesen hatte.

Den Strang von 2014 kannte ich moch nicht.

Vielen Dank für Deine Mühe
Harald

muten / kinesiologischer Muskeltest

Baldur, Dienstag, 20.12.2016, 18:02 vor 2683 Tagen @ BBouvier (3917 Aufrufe)

Hallo, BB,

So, daß eher an ein akustisches Phänomen zu denken wäre,
an rein passiv empfangene "Durchgaben/Durchsagen".

falls akustisch (hellhören/Stimmenhören), hätten wir ein Lorber-Problem,
und falls gemutet (auch Amanito macht das offenbar), spielt da jede Menge Eigenüberzeugung und Selbsttäuschung mit rein.

Es wird angezeigt, was man selbst glaubt, nicht aber das, was IST.

Wobei das manches mal zusammenfallen kann, und oftmals nicht zusammenfällt (finde die eine, verschlossene Dose aus 30 gleichen, die den gesuchten Gegenstand enthält).

Beste Grüsse vom Baldur

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"Steige auf in den Himmel..."

BBouvier @, Dienstag, 20.12.2016, 18:31 vor 2683 Tagen @ Baldur (3923 Aufrufe)

Hallo, BB,

So, daß eher an ein akustisches Phänomen zu denken wäre,
an rein passiv empfangene "Durchgaben/Durchsagen".


falls akustisch (hellhören/Stimmenhören), hätten wir ein Lorber-Problem,
und falls gemutet (auch Amanito macht das offenbar), spielt da jede Menge Eigenüberzeugung und Selbsttäuschung mit rein.

Es wird angezeigt, was man selbst glaubt, nicht aber das, was IST.

Wobei das manches mal zusammenfallen kann, und oftmals nicht zusammenfällt (finde die eine, verschlossene Dose aus 30 gleichen, die den gesuchten Gegenstand enthält).

Beste Grüsse vom Baldur

Hallo, Baldur!

Ja, natürlich!
Wobei "Nostradamus" allerdings immer wieder ganz erstaunlich präzise Détails aufweist.
Bei der Hinrichtung des Louis XVI waren die Worte des anwesenden
Priesters beispielsweise:
"Steige auf in den Himmel, Seele des heiligen Ludwig!"
Und Nostradamus in dem Vers, der die Hinrichtung zum Inhalt hat,
zitiert ihn "spiegelverkehrt":
"... Auf daß sich der Himmel seiner Seele nähere!"
(Den Vers finde ich jetzt nicht - aus dem Gedächtnis.)

Insofern hat offensichtlich das "Wesen" das nach der Hypothese
dem Nostradamus "diktiert", nicht unwesentlichen und korrekten Überblick.
Und ist kein Foppgeist, wie in Lorbers Fall.
"Akustik" würde auch die irrige/falsche Orthographie bei Namen,
die Nostradamus erwähnt, erklären:
Rein nach "gehört" zu Papier gebracht.
Sowie:
Er selbst wüßte demnach auch nicht mehr als der heutige Leser,
welche künftigen Tatsachen er da zu Papier gebracht hat.

Ich fürchte, "Nostradamus" wird ewig ein Rätsel bleiben.

Beste Grüße Dir!
BB

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Mit der Faust gearbeitet

Taurec ⌂, München, Dienstag, 20.12.2016, 20:15 vor 2683 Tagen @ BBouvier (4026 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Dienstag, 20.12.2016, 22:48

Hallo!

"Akustik" würde auch die irrige/falsche Orthographie bei Namen,
die Nostradamus erwähnt, erklären.

Es würde auch ein Erklärungsmodell für die zahlreichen Wortneuschöpfungen durch alle Centurien bieten, die offenbar keiner bekannten Sprache angehören. Manche lassen sich nur mühsam in französische Wörter auseinanderdividieren, was womöglich von einer allzu flotten Sprechweise des ebenfalls Mittelfranzösisch sprechenden Geistes zeugt.

Recht verblüffend ist auch dieser Vierzeiler, der historisch so unbedeutsam ist wie sonst nur was.

V/58
De laqueduct d’Vticenſe, Gardoing,
Par la foreſt & mont inacceſſible:
En my du pont ſera taſché au poing,
Le chef nemans qui tant ſera terrible.

Vom Aquädukt1 von Uzés2, Gardon,
Durch den Wald und unzugänglichen Berg.
Inmitten der Brücke wird mit der Faust gearbeitet3,
Das Oberhaupt von Nîmes4, das so schrecklich ist.

1 In der Ausgabe Moskau 1557 steht „l’archeduc“ („Erzherzog“), was der ersten Zeile eine ganz andere Bedeutung verleihen würde.
2 „Uticense“ ist nicht zu verwechseln mit der nordafrikanischen antiken Stadt Utica, von der sich u. a. der Beiname Catos des Jüngeren Uticensis ableitet. Es ist Uzés nahe Avignon gemeint, welches im Mittelalter Sitz des Bistums Uzés war (lat. „Dioecesis Uticensis“).
3 Frz. „tâcher“ = „zusehen, daß“, „bemühen, daß“, „versuchen, daß“ von lat. „taxare“ („einschätzen“, „abschätzen“), das von „tangere“ („berühren“) abstammt. Das französische „tâche“ heißt „Arbeit“, „Aufgabe“.
4 Lat. „Nemausus“ = „Nîmes“. Das zugehörige lateinische Adjektiv lautet „nemausensis“ („nemausisch“, „aus Nîmes“).

Z. 1: Beschreibung der Region, in welcher der Vierzeiler spielt. „Gardoing“ = der Fluß Gardon oder Gard. Das besagte Aquädukt ist die Pont du Gard, die ursprünglich Teil einer antiken Wasserleitung von Ucetia (Uzés) nach Nemausus (Nîmes) war.
Z. 2: Berghänge und Wald in der Umgebung der Pont du Gard (siehe Bild auf Wikipedia).
Z. 3: Dort wird mit der Faust gearbeitet. Und jetzt kommt's! Im Jahre 1627 fügte der Herzog Henri II. de Rohan-Gié der Pont du Gard beträchtlichen Schaden zu, als er seine Soldaten die Brückenbögen der zweiten Etage auf zwei Drittel der ursprünglichen Breite verschmälern ließ, um Platz für die Artillerie zu schaffen, welche die Brücke überqueren sollte. Siehe hier. Dort wurde mitten in/auf der Brücke massiv „Hand angelegt“ (= mit der Faust, also gewaltsam gearbeitet)!
Z. 4: Nîmes (der ursprüngliche Endpunkt der Wasserleitung, siehe Z. 1) war die Hauptstadt der Hugenotten in dieser Gegend. Henri II. de Rohan-Gié war einer derer Anführer (= Oberhaupt von Nîmes) und hob zu dieser Zeit Truppen aus, die er eben über die Pont du Gard zu transportieren suchte. Für den erzkatholischen Nostradamus war der Protestant Rohan-Gié ein ganz schrecklicher.

Nostradamus beschreibt hier eine Arabeske der unter Ludwig XIV. wieder aufgeflammten Hugenottenkriege zwischen 1621 und 1628, rund 60 Jahre nach Nostradamus Tod.

Es dürfte wohl schwer fallen, eine treffendere Alternativerklärung zu finden, die das Geschehen in die Vergangenheit vor Nostradamus verlagert, bzw. auf ein schon damals historisches Geschehen bezieht.

Dieser Vierzeiler zeigt auch, welches schier enzyklopädische Wissen man benötigt, um Nostradamus nur annähernd knacken zu können. Welcher Laie kennt denn (hier pars pro toto für die vielfältigen Spezialgebiete, die man kennen müßte) solche Nebensächlichkeiten militärischer Binnenkonflikte in Frankreich des 17. Jahrhunderts? Diejenigen Spezialisten, die es wissen, interessieren sich nicht für Nostradamus. Wer sich für Nostradamus interessiert, bringt in der Regel das nötige Faktenwissen nicht mit.
Derzeit haben wir durch die Recherchemöglichkeiten des Internets die einmalige historische Situation, daß beides ausnahmsweise zusammentreffen kann. Bereits in 50 Jahren könnte das wieder passé sein. Nostradamus ist dann wahrscheinlich für alle Zeiten unlösbar, da im selben Zuge das Wissen über die Geschichte und die kulturellen Grundlagen des Abendlandes für die Abendländer selbst verloren geht. Das fängt schon mit der mittelfranzösischen Spezialbedeutung mancher Wörter an.

Gruß
Taurec

--
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Kultureller Wissensverlust

Taurec ⌂, München, Dienstag, 20.12.2016, 20:43 vor 2683 Tagen @ Taurec (4020 Aufrufe)

Hallo!

Dieser Vierzeiler zeigt auch, welches schier enzyklopädische Wissen man benötigt, um Nostradamus nur annähernd knacken zu können. Welcher Laie kennt denn (hier pars pro toto für die vielfältigen Spezialgebiete, die man kennen müßte) solche Nebensächlichkeiten militärischer Binnenkonflikte in Frankreich des 17. Jahrhunderts? Diejenigen Spezialisten, die es wissen, interessieren sich nicht für Nostradamus. Wer sich für Nostradamus interessiert, bringt in der Regel das nötige Faktenwissen nicht mit.
Derzeit haben wir durch die Recherchemöglichkeiten des Internets die einmalige historische Situation, daß beides ausnahmsweise zusammentreffen kann. Bereits in 50 Jahren könnte das wieder passé sein. Nostradamus ist dann wahrscheinlich für alle Zeiten unlösbar, da im selben Zuge das Wissen über die Geschichte und die kulturellen Grundlagen des Abendlandes für die Abendländer selbst verloren geht. Das fängt schon mit der mittelfranzösischen Spezialbedeutung mancher Wörter an.

Um noch eines darauf zu setzen, transferieren wir den letzten Gedanken zur Verdeutlichung auf etwas Antikes: Nun versucht der moderne Mensch in völliger Unkenntnis der kulturellen Grundlagen und Voraussetzungen sich z. B. an der Deutung der Offenbarung des Johannes, eines Textes, der

  • in einer gänzlich anderen Sprache verfaßt und mehrmals übersetzt wurde
  • in einer Zeit verfaßt wurde, deren Weltstimmung, deren geschichtlichen, kulturellen und religiösen Voraussetzungen wir heute nicht mehr nachvollziehen können, weil wir nicht "in der Zeit" sind und weil wir auch rein faktisch nicht das nötige Wissen, die nötige Bildung mit uns bringen, die mit dem Untergang der Antike und dem seitherigen kulturellen Wandel wohl für alle Zeiten dahin ist.

Nichtsdestoweniger treten immer wieder Leute auf den Plan (Pseudoerleuchtete), die behaupten zu wissen, was darin stünde, und daß es bald so weit sei (nicht zuletzt z. B. Nostradamusinterpret Ewald). Natürlich liest jeder (wie oftmals auch bei Nostradamus) ausgerechnet seine eigene Zeit in die für ihn unverständlichen Texte hinein.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Übersetzungsfehler

Baldur, Dienstag, 20.12.2016, 21:21 vor 2683 Tagen @ Taurec (4020 Aufrufe)

Hallo, Taurec,

ich hatte einstmals das "Vergnügen", einen Text zu redigieren.
Er stammte aus einem Original in englischer Sprache, und wurde von jemandem ins Deutsche übersetzt, die zwar Englisch "konnte", aber von der beschriebenen Materie null Ahnung hatte.

Das Ergebnis war eine komplette Verstümmelung, in grossen Teilen sinnentleert, und schlicht unverständlich.

Das war aber immer noch zeitgenössisch, nur von Sprache 1 und Sprache 2.

Man kann sich vorstellen, was es heisst, auch noch an diesen Einstellungen zu drehen.

Das Ergebnis ist Tonnenfutter.

Beste Grüsse vom Baldur

was sind Prognosen überhaupt wert?

Baldur, Dienstag, 20.12.2016, 17:57 vor 2683 Tagen @ Harald Kiri (4007 Aufrufe)

Hallo, Harald,


Wenn aber Nostradamus irrig davon ausging, dass es eine zyklische Wiederholung von Ereignissen gibt und dadurch Ereignisse der Zukunft bestimmt sind, was sind dann seine Verse wert?
Also was ist Schau und was Rückschluss aus Gewesenem?

der Kandidat hat die volle Punktzahl abgeräumt.

Ich bin kein Astrologe, aber in den veröffentlichten Deutungen fällt mir die Unbestimmtheit auf, wenn es heisst, "macht geneigt", "beeinflusst die Zeitqualität", "oftmals", "häufig", usw.

Nicht jede vergleichbare Konstellation bringt die dann bevorzugten Geschehnisse hervor.
Es scheint nur eine Häufung zu geben, die dann Eingang in die Lehre gefunden hat (wir dürfen nur nicht übersehen, dass es sogar "Religionswissenschaften" gibt, ein Paradoxon sondergleichen, da deren Wissen bei absolut Null liegt - aufmerksame Historiker wissen da schon etwas mehr, wie z.B.

dieses hochinteressante Material).

Jetzt ist die Frage, ist diese Häufung signifikant, oder geht sie im Rauschen unter?

Gibt es einen durchschnittlichen Verlauf, gibt es wundersame Treffer, oder schicksalshafte Ausreisser?

Natürlich machen die Feldpostbriefe Eindruck, weil sie einige Jahreszahlen angeben und das Kriegsgeschehen recht gut getroffen haben.

Aber auch sie sind vom Glaubensmüll und Erwartungen, sind vom Zeitgeist durchzogen.
Sie sind auch definitiv nicht exakt. Wobei man Rill nicht vorwerfen kann, doch gefälligst besser aufpassen zu sollen.

Nix gwiass woass mer halt net.

Wie BB schon schreibt, Wissen (Treffer/Fehler) kommt immer erst im Nachhinein.

Womöglich zu wenig, um Entscheidungen darauf zu stützen, die grosse Bedeutung im Leben haben.

Beste Grüsse vom Baldur

Religionswissenschaften

schwelmi, Donnerstag, 22.12.2016, 05:37 vor 2682 Tagen @ Baldur (3958 Aufrufe)

Hallo Baldur,

Es scheint nur eine Häufung zu geben, die dann Eingang in die Lehre gefunden hat (wir dürfen nur nicht übersehen, dass es sogar "Religionswissenschaften" gibt, ein Paradoxon sondergleichen, da deren Wissen bei absolut Null liegt - aufmerksame Historiker wissen da schon etwas mehr, wie z.B.

dieses hochinteressante Material).

also von hintergründigem Humor scheinen sie was verstanden zu haben, damals als sie dieses Buch geschrieben haben :-D

Aus dem Inhalt des Evangelium nach Thomas:
(1) Dies sind die geheimen Worte, die Jesus, der Lebendige, sprach und die Didymus Judas Thomas niedergeschrieben hat.
Und er sprach: „Wer die Bedeutung [έρμηνεία] dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken.“
(2) Jesus sprach: „Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet; und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er
erschrocken ist, wird er verwundert sein, und er wird über das All herrschen.

Ich kann mir allerdings nicht wirklich vorstellen, dass man soviel Aufwand für einen Witz veranstaltet und vermute, dass die Bibel möglicherweise noch eine zweite Geschichte nur für Eingeweihte enthält.

Aussagen wie die Folgenden klingen doch sehr danach:

(5) Jesus sprach: „Erkenne, was vor dir ist, und was dir verborgen ist, wird dir enthüllt werden. Denn es gibt nichts Verborgenes, was nicht offenbar werden wird.“

(39) Jesus sprach: „Die Pharisäer und die Schriftgelehrten haben die Schlüssel zur Erkenntnis [γνω̃σις] empfangen und haben sie versteckt. Sie sind auch nicht eingetreten, und die, die eintreten wollten, ließen sie nicht. Ihr aber, seid klug wie die Schlangen und unschuldig wie die Tauben.“

(62) Jesus sprach: „Ich sage meine Geheimnisse [μυστήριον] denen, die [würdig sind meiner] Geheimnisse. Was deine Rechte tut, soll deine Linke nicht erfahren.“

Schönen Gruß,
schwelmi

Richtigstellung

schwelmi, Donnerstag, 29.12.2016, 12:32 vor 2675 Tagen @ Baldur (3711 Aufrufe)
bearbeitet von schwelmi, Donnerstag, 29.12.2016, 12:50

Hallo Baldur,


dieses hochinteressante Material).

dieses Video ist ein wenig flach recherchiert.
Es ist zwar richtig, dass uns erzählt wird, dass Jesus der Sohn Gottes sei und die Jungrau Maria somit die Mutter von Gott und natürlich dass Jesus am 25.12. geboren sei.

Tatsächlich sind alle diese und weitere Aussagen keineswegs belegbar. Sie wurden lediglich auf dem Konzil in Nizäa (325 n. Chr.) so festgelegt. Es ist auch so, dass Jesus im Urchristentum als Mensch betrachtet wurde, das Geburtsdatum nicht eindeutig ist und wenn man der durchaus stichhaltigen Argumentation aus dem Buch "Gralsstein Der Stein der Weisen" von Andreas Wenath folgen möchte, dann wurde er sogar unehelich gezeugt. Maria konnte nur deshalb als Jungfrau bezeichnet werden, weil aus dem hebräischen alemâh (übersetzt: junge Frau) bei der Übersetzung ins Griechische das nicht ganz zutreffende Wort parthénos (Jungfrau) verwendet wurde.

Ebenso ist es nicht ganz richtig, dass über Jesus nur in kirchlichen Dokumenten berichtet wird. Er erscheint auch in den von der Kirche unterdrückten Apokryphen. Sogar in indischen Büchern soll er in einer kurzen Passage Erwähnung finden, wie ich einmal in einem (leider nur) youtube-Video erfahren durfte.

Die Aussage, dass die Person Jesus eine einzige Lüge sei ist somit schon sehr gewagt. Man könnte eher behaupten, dass er ganz bewusst mit Eigenschaften ausgestattet wurde, die er gar nicht hatte. Dadurch wurde allerdings auch die Lehre erheblich verfälscht und materialisiert.

Schlußendlich kann man daraus - um wieder beim Forumsthema zu landen - folgern, dass grundsätzlich alle Marienerscheinungen oder Madonnengeschichten nicht auf dem Fundament der Wahrheit ruhen können und zurecht in der Forumstonne lagern und natürlich auch, dass Religionswissenschaften durchaus eine Daseinsberechtigung haben, weil man damit solche Irrtümer aufdecken kann.

Schönen Gruß,
schwelmi

Religionswissenschaft ist absoluter Humbug

Baldur, Donnerstag, 29.12.2016, 15:51 vor 2674 Tagen @ schwelmi (3825 Aufrufe)

Hallo, Schwelmi,

Tatsächlich sind alle diese und weitere Aussagen keineswegs belegbar.

Völlig richtig - belegbar ist de facto überhaupt rein gar nichts.


Ebenso ist es nicht ganz richtig, dass über Jesus nur in kirchlichen Dokumenten berichtet wird. Er erscheint auch in den von der Kirche unterdrückten Apokryphen. Sogar in indischen Büchern soll er in einer kurzen Passage Erwähnung finden, wie ich einmal in einem (leider nur) youtube-Video erfahren durfte.

Soll, hätte, Fahrradkette - nichts ist beweisbar. Punkt.


Die Aussage, dass die Person Jesus eine einzige Lüge sei ist somit schon sehr gewagt. Man könnte eher behaupten, dass er ganz bewusst mit Eigenschaften ausgestattet wurde, die er gar nicht hatte. Dadurch wurde allerdings auch die Lehre erheblich verfälscht und materialisiert.

Wir halten fest: man weiss rein gar nichts, man glaubt - lediglich.


Schlußendlich kann man daraus - um wieder beim Forumsthema zu landen - folgern, dass grundsätzlich alle Marienerscheinungen oder Madonnengeschichten nicht auf dem Fundament der Wahrheit ruhen können und zurecht in der Forumstonne lagern

Fundament der Wahrheit, Wahrheit überhaupt, sind hoch gegriffene Worte.
Nimm mal ein ehemaliges Ehepaar, das in Scheidung lebt.
Da gibt es nebeneinander zwei Wahrheiten. Nimm drei Kinder dazu, und Du hast 5 Wahrheiten.

Irgendwas muss wohl passiert sein, aber was genau, ist und bleibt völlig unklar.
Klar hingegen ist, dass sich noch nie irgendwelche Erkenntnisse daraus abgeleitet haben, zumal es sich um inhaltsleeres Geschwafel handelt (ohne Fakten und ohne Zeitangabe).

Am logischsten erscheint mir die Annahme, dass irgendwelche äusseren Beobachter sich da einen Jux machen und vorhandene Machtstrukturen aus Gründen wie auch immer unterstützen, wenn sie nicht gerade einen künstlerisch-geometrisch beeindruckenden Kornkreis entwerfen.

und natürlich auch, dass Religionswissenschaften durchaus eine Daseinsberechtigung haben, weil man damit solche Irrtümer aufdecken kann.

Wenn man überhaupt keine Fakten hat, sondern nur Vermutungen, Annahmen, Glauben, Hörensagen, Uraltpapier, und Co., kann man auch keine Irrtümer aufdecken, denn es ist nun mal nicht möglich, zu beweisen, dass es den Pumuckl nicht gibt.

Allerdings kann man sich Gedanken zum Thema religiöse GutmenschInnen machen, wie es hier jemand tat:

An Gott zu glauben, 
ist menschlich und vernünftig. Religion aber ist gefährlich.

Von Roger Köppel

Zum Abschluss des Jahres möchte ich versuchen, etwas über Religion zu schreiben. Das ist natürlich ein heikles Thema. Zumal ich nicht religiös bin, aber daran glaube, dass es ­einen Gott gibt, der an uns glaubt.

Ein religiöser Mensch ist für mich ein Mensch, der besonderen Wert auf die Verbindung zwischen sich und dem lieben Gott legt. Er glaubt, Gott besonders nahezustehen, näher jedenfalls als andere, weniger religiöse Menschen.

Wer sich Gott näher wähnt als andere, neigt zur Selbstüberhöhung.

Weiter hier: http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2016-51/artikel/ueber-religion-die-weltwoche-ausgabe-512016.html

Beste Grüsse vom Baldur

Beweise

schwelmi, Freitag, 30.12.2016, 04:39 vor 2674 Tagen @ Baldur (3733 Aufrufe)

Hallo Baldur,

ich vermute, dass die selben strengen Anforderungen an die Beweisführung, die du hier den Religionswissenschaften zur Auflage machst, auch für alle anderen Wissenschaften gelten. Theorien und Annahmen sollten somit ein für allemal unnötig sein, denn dank dir lieber Baldur ist ja nun alles restlos beweisbar.

Desweiteren gehe ich davon aus, dass du mit gutem Beispiel voranschreitest und in deine eigenen Beiträge dieselbe Beweiskraft einfließen lässt. Du wirst mir daher sicher darlegen können, wie du zu folgender Aussage kommst:

Am logischsten erscheint mir die Annahme, dass irgendwelche äusseren Beobachter sich da einen Jux machen und vorhandene Machtstrukturen aus Gründen wie auch immer unterstützen, wenn sie nicht gerade einen künstlerisch-geometrisch beeindruckenden Kornkreis entwerfen.

Schönen Gruß
schwelmi

Vorsicht, Windmühlenflügel!

Harald Kiri, Freitag, 30.12.2016, 13:52 vor 2674 Tagen @ schwelmi (3670 Aufrufe)

Hallo Schwelmi,

ich vermute, dass die selben strengen Anforderungen an die Beweisführung, die du hier den Religionswissenschaften zur Auflage machst, auch für alle anderen Wissenschaften gelten.

leider habe ich nicht ganz verstanden, was Du Baldur hier vorwirfst. Worauf beziehst Du Dich? Er hat zum Thema Beweis lediglich angeführt, dass nicht zu beweisen ist, dass es Pumuckl nicht gibt. Welche strengen Anforderungen meinst Du?

Theorien und Annahmen sollten somit ein für allemal unnötig sein, denn dank dir lieber Baldur ist ja nun alles restlos beweisbar.

Worauf gründest Du Deine Folgerung?

Desweiteren gehe ich davon aus, dass du mit gutem Beispiel voranschreitest und in deine eigenen Beiträge dieselbe Beweiskraft einfließen lässt.

Dass man nicht beweisen kann, dass es keinen Pumuckl gibt?

Dass er sich am Begriff Religionswissenschaften aufhält, liegt vermutlich daran, dass es zur Begründung einer Wissenschaft etwas allgemein nachprüfbares geben muss, das dann als Grundlage festgelegt werden kann, worauf sich dann weitere Folgerungen, logisch nachprüfbar, gründen.
Dazu reicht ein Zirkelschluss, wie "Erst wenn Du ungezweifelt glaubst, und alle möglichen (unerfüllbaren) Bedingungen erfüllst, wird sich Dir die Wahrheit erschließen" nicht aus. Das kann niemals zur Erkenntnis führen, dafür aber um so mehr dazu, Menschen dumm zu halten und zu manipulieren.

Wenn Du das Thomasevangelium zitierst mit den Worten:

Jesus sprach: „Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet; und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist, wird er verwundert sein, und er wird über das All herrschen.“

..., dann muss ich Dich fragen: "Suchst Du noch, oder hast Du schon gefunden?"
Denn wenn Du noch suchst, weißt Du ja nicht, ob es stimmt, was Jesus hier gesagt haben soll. Wenn Du schon gefunden hast, wieso herrscht Du dann nicht?

Glaub' mir, Schwelmi. Ich habe 30 Jahre lang versucht, den Weg mit Jesus zu gehen. Du wirst immer wieder vertröstet werden und nie zur Wahrheit kommen. Alles, was dahingehend prophezeit wird (wurde), wird sich als Trug und Lüge herausstellen.

Religion ist Unterdrückung, auch wenn sie genau das Gegenteil verspricht. Das ist das Perfide.

Viele Grüße
Harald.

Bezugnahme

schwelmi, Freitag, 30.12.2016, 14:40 vor 2674 Tagen @ Harald Kiri (3680 Aufrufe)

Hallo Harald,

ich beziehe mich damit auf die Aussage "Religionswissenschaft ist absoluter Humbug" und gehe davon aus, wenn Baldur die selben Maßstäbe bei anderen Wissenschaften anlegt wie beim Thema Religionswissenschaft, dass dann für alles eine lückenlose Beweisführung möglich sein sollte. Alte Dokumente gelten ja nicht mehr als Beweise, wenn ich Baldur richtig verstanden habe.

Es geht mir dabei nicht mal darum, ob man sein Heil in Religionen suchen sollte oder nicht. Mich stört lediglich die pauschal ablehnende Haltung und der Umstand, dass er sich mit meiner Argumentation gar nicht befasst zu haben scheint.

Ich bin übrigens der Meinung, dass man aus der christlichen Überlieferung durchaus wertvolle Erkenntnisse ziehen kann, wenn man die Lügen, die von der katholischen Kirche verbreitet werden, ausklammert. Die Lehre eignet sich dann auch deutlich weniger gut als Werkzeug zur Unterdrückung, denn im Grunde liefert sie nur Ratschläge, wie man am besten sein Leben meistert und sie sagt aus, dass jeder gerettet wird, sofern er nur darum bittet und ein paar wenige grundlegende Regeln einhält. Desweiteren spricht sie von Unsterblichkeit und Reinkarnation, lediglich der Körper stirbt. Man muss dazu nur die Aussagen von Jesus etwas genauer lesen. Und ich denke, dass das auch ursprünglich einmal den Reiz dieser Religion ausgemacht hat. Das was heute verbreitet wird ist das genaue Gegenteil dessen, was es mal war.

Ein sehr spannendes Buch zu diesem Thema ist übrigens "Geist Kraft Stoff", wenngleich ich Büchern, die durch Geister geschrieben oder diktiert wurden immer etwas skeptisch gegenüber stehe.

Was den Pumuckl angeht...
Wieso sollte ich versuchen, seine Existenz zu widerlegen, wenn ich doch sehen kann, dass es ihn gibt? Er ist eine Zeichentrickfigur. Das weiß doch jedes Kind.

Schöne Grüße,
schwelmi

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Contenance soll meine Religion sein

Fenrizwolf, Freitag, 30.12.2016, 16:19 vor 2673 Tagen @ schwelmi (3740 Aufrufe)

Liebe Wutbürger, liebe Lichtwesen,

dank der hier vorherrschenden klaren Kante, die souverän und nachsichtig
dem Ideal der Wahrheit entsprechen will, finden sich hier Leute ein,
die vermutlich allein im leeren Nichts den selben Bass brummen würden,
während sich die Finesse und Detailverliebtheit in den schrillsten
Obertönen hie und da doch unterscheiden will.

Manche haben Köpfe groß wie Pferde, manche - wie ich - eher welche
von den Maßen eines Esels.
Mit langen Ohren und einem störrischen Gemüt werde ich auf der Bahn
kein Rennen gewinnen,
aber ich sehe wach die Großen Hüte auf der Tribüne der Tribune.
Mancher dort krönt sich leidenschaftlich mit dem, was mir täglich Mahl ist.
Manche tragen Hüte daraus, andere haben das Haupt damit gestopft,
und ich bin bestrebt daraus Brot oder Bier zu machen.
Letztendlich kochen alle nur mit Wasser, verfolgen aber ein anderes Rezept.
Lasten trage ich noch, aber das Zaumzeug erbreche ich den Herren dieser Welt
zu Brei gekaut vor die polierten Sandalen.

Gemäß Leerbüchern hat noch kein Esel die Reise der Metamorphose vollendet,
um beispielsweise ein Einhorn zu werden.
Aber es hindert mich nicht daran, es zu versuchen.
So igel ich mich vogelfrei ein, um einst ein Nashorn zu sein.
Den langen Rüssel des Elefanten hat der Herr mir ja auch nicht vergönnt.

Hier versuchen Idealisten mit den Werkzeugen der Aufklärung das
Spiel "Mensch ärgere Dich nicht" zu enträtseln, um daraus auf künftiges zu schließen.
Manchmal kommt dann aber ein Ram-Dom-Icer und planiert das ganze
Spielfeld.
Die Experten sind verzückt und die Hilflosen verrückt.
Nichts bleibt außer verbrannter Erde um die Ruinen der Weisheit.

Währenddessen - im Nachbarforum: Die Reihen fest geschlossen;
doch das Herz Jesu verkommt zur Güllepumpe.
230 Volt - 400 Volt - Drehstrom, Zwirbelstrom - Hefezopf -> Hallo Julia!

Hier stattdessen finden die Ungläubigen ihr selbstbestimmtes und gerechtes
ketzerisches Ende.
Unsere Sünde muß halt größer sein.
Wir zweifeln und glauben nicht.

Nun, verzeiht bitte, wenn ich mich unverhohlen als Bestandteil eines
Kollektivs mache.

Aber wenn, wie vorgestern, Taurec im "Gelben Forum" aufgrund Evolas
und Spenglers Thesen argumentiert - und über die Quellen keinen Schleier legt,
dann spricht er mir damit rein und frei aus dem Herzen.

Es hat etwas Niederdrückendes, daß ich seinen Opponenten "Weiner" mit seiner
Technikgläubigkeit innerlich verlachen mußte.
Aber eben das macht für mich die Richtung überhaupt aus.
Das ist nicht Nihilismus, sondern der harte Pfad des Idealismus.
Für mich ist der herzwarme Idealismus die Brechstange aus diesem
Gespinnst der Machtpsychopathie.

BBouvier hat mir vor langer Zeit einmal ein Pamphlet zukommen lassen, das
damit schloß; daß der Mensch niemals nach den Stern fliegen würde.

Ja. Bumms. Aus! -> Recht damit. Das ist meine Überzeugung.
Aus dieser Arena des Narszißmus entwächst kein Kraut, daß so sehr zudröhnt,
daß nicht der Einfältigstige bemerkt, daß etwas faul im Staate ist.

Die Kokser in den Büros am nächstem dem Himmel sollten lieber mal
Ayahuasca schlucken und für immer scheißen gehen, anstatt
vornehm das nächste Püderchen zu kredenzen.

Das Koks der Dummen ist der Herdentrieb.
Schon vor zwanzig Jahren habe ich als Schwerverletzer erlebt,
wie mich mein vermeintlich bester Freund meinem roten Schicksal
überließ und hastig und verstohlen sich dem reizenden Strom der
Masse anschloß.

Keine ernste Seele soll jemals um meine Treue zweifeln, aber solche
lasse ich in Eiseskälte jederzeit allein.

Ich habe niemals so viele gute Leute sich versammeln sehen, (wenn ich mal
von den Weihnachtsfeiern der Spielvereinigung Niederbrombach e. V. absehe)
wie hier.

Lobeshymnen für Speerbrüder im Idealismus verwahre ich mir aber für einen späteren
Beitrag.

Mit besten Grüßen

Fenrizwolf

sehr schöner Text

schwelmi, Freitag, 30.12.2016, 16:48 vor 2673 Tagen @ Fenrizwolf (3699 Aufrufe)

Hallo Fenrizwolf,

hahaha, sehr schön geschrieben.
Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

Herzlichen Dank für deine Zeilen
schwelmi

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Bruder!

Fenrizwolf, Freitag, 30.12.2016, 18:13 vor 2673 Tagen @ schwelmi (3745 Aufrufe)

Lieber Schwelmi,

es ist nicht lange her, daß ich Deine intimen Zeilen las.

Nichts ist vergessen.

Fenrizwolf

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Symphatie ist keine Wissenschaft

Fenrizwolf, Freitag, 30.12.2016, 18:14 vor 2673 Tagen @ Fenrizwolf (3811 Aufrufe)

Hallo!

Es ist eine Weile her, da schrieb unser lieber Schwelmi sein halbes Lebenswerk nieder.
Es blieb weitgehend ohne Kommentar.
Mich hat es sehr bewegt.

Baldur versenkt das Boot in der Straße von Gibraltar. Detlef hat ja auch… so sprach
man auf dem Schulhof in Klasse 2.
Monsieur hat Launen? Ist halt auch 'nen Mensch.
Klar, jeder läuft sich mal Blasen am Arsch, oder an den Fersen,
aber keiner vereint inneres Wissen um Höheres mit solch einer persönlichen Glaubwürdigkeit.
Er darf in innere Rente gehen, wenn er mag.
Geleistet hat er mehr als er sich selbst wohl jemals zugestehen würde.
Sollen wir Schiffeversenken spielen, Du Punk?
Das Dumme und lichtvolle an ihm ist - er hat meist Recht.
Uff…

Der Hinterbänkler hat den Blues entdeckt, und meint, es sei nichts g'scheites mehr zu tun.
Der Käs' hat nun Löcher genug.
Meiner Meinung nach total überschätzt, da sicherer Hort in den Alpen und sowieso.
Ehrlich gesagt, aber philosophisch der Tritt ins schüttere Genick.
Wo sind die nächsten Berggipfel, wo die nächste Brücke?
Wo ist der nächste Thememabend im freiwilligen Kollektiv?
Hochinteressanter Charakter - er hat's getan. Uff…

Ranma hat zwar kein Geschlecht, aber dafür astronomisch, mathematisch und auch argumentativ oft die Nase vorn -> zumindest aerodynamischer als ein Toyota-Auto.
Meiner Meinung nach unterschätzt, da gehaltvoll, aber unheimlich ungreifbar.
Zieht mit mit vollendeter Wissenschaft noch den letzen Weißheitszahn.
Gewöhnlich hast Du aber recht.
Ich verstehe nix, aber Ranma wußte das schon vorher.
Unheimliche Type.
Mehltyp 0000
Rundet Ecken ab, die anderen nicht sehen.
Wirkt wie ein leises Naturgesetz.

eFischs Darlegungen ätherischer Zustände und deren Auswirkungen auf Mutter Erde
waren ausführlich, kristallklar diffus und auch ansonsten etwas speziell.
Meiner Meinung nach unterschätzt, aber, aber vage ist die Waage.
Ich möchte der großkopferten Fraktion nur anheimgeben wollen, ihn nicht zu unterschätzen.
Wenn es keine Schande ist, ist es eine verdammte Ehre.

Raunacht ist verschrurbelt weiblich und nicht einfach einzufangen.
Das Thema Alkohol und darauf aufbauende Verschwurbelungen
gehen doch derzeit so weit, daß ich feststellen muß, daß
ein männliches Rektum nicht eine Blut-Hirn-Schranke darstellt.
Männer können auch trinken ohne zu töten.
Frauen hingegen können sich nicht binden ohne zu dicken.
Meine Schwester hat amtlich Verrat geübt.
Sie ist nicht länger meine Schwester.
Nur so von Mann zu Frau.
Verrat ist kein Modus, es ist der erste Schritt zur Leere.

Ich kann aber der weiblichen Gefühlswelt fernab der Neurosen nicht genügend danken,
Du mußt Dich bewähren.

BBouvier ist Pionier.
Der Name sollte in einem Atemzug mit Walther von Lucadou genannt werden.
Ölbaum und Panzerketten
können auch einander fetten
Doch im Land der roten Hosen
gab's nur Gurken, bald in Dosen.

Nicht an der Kirmesbude aber im etwaigen Gefecht
käme altes Schrot und Korn nur recht

Der Pionier kennt keine Grenzen
in der panzergroßen Weite.
Kein Fluß zu groß, kein Keil zu breit
Doch in dutzenden von Lenzen
fuhr er dann zu weit

BBouvier ist einfach zu alt
ein alter schrotiger Sack
Ein Pfau in Tücke und Einfalt
ziehts die Krawatte strack

Luziferisches Licht
Letzter Zeuge langer Zeit
freilich war es nicht
Gehorsam, gebrochen, Gabelweit.

Über die Jahre habe ich ihn so lieben gelernt,
daß ich einem Kommando "Panzer marsch!"
wohl fraglos folgen würde.

Taurec ist ein wahrlich eine traurige Gestalt,
haut er doch (m)ich in Stücke
was mir nicht glückte, mit Gewalt

Doch im Geiste aller Zorn
steckt im Geiste nun als Dorn

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Taurec ist doof

Fenrizwolf, Freitag, 30.12.2016, 18:27 vor 2673 Tagen @ Fenrizwolf (3988 Aufrufe)

Hallo Taurec,

schlimmer Weise ist mir kein Reim gelungen
In dieser schlimmen Welt
doch hat man nachts und tags gesungen
von dem neuen, hellen Held

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Anscheinend

Taurec ⌂, München, Freitag, 30.12.2016, 18:53 vor 2673 Tagen @ Fenrizwolf (3919 Aufrufe)

Hallo, Fenrizwolf!

Das würde ich an Deiner Stelle noch mal üben, da mir nicht ersichtlich ist, ob es sich um platte Beleidigungen aus Frustration oder mißglückte Frotzelei handeln soll. :hamper: :ok:

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Korrektur - Taurec ist noch dööfer

Fenrizwolf, Freitag, 06.01.2017, 07:04 vor 2667 Tagen @ Fenrizwolf (3685 Aufrufe)

Liebe Leute,

dank Euch habe ich eine Menge Lektüre nachzuholen, die
ich besser nicht versäumen sollte.

Bitte denke nicht einer von Euch, ich würde so schlecht über einen
denken, wie ich mich teilweise selbst fühle dieser Tage.

Ihr alle seid für mich Lichtblicke in einer sich verdunkelnden Welt.

"Every man and woman is a star" - frei nach A. Crowley


Richtigstellung I:

Rauhnacht hat mich nicht verraten!

Meine leibliche Schwester ließ sich auf eine Allianz gegen mich ein.
Sprach wider mich beim Amt.
Nun will das Amt aber mein Blut.

Richtigstellung II:

Taurec ist nicht so ganz richtig doof

Meine Damen und Herren, ich verbeuge mich vor diesem tollkühnen Geist, der
zwar oft auf Angelesenes ausweichen muß, aber wohl immer mehr in der freien Rede
heimisch wird, und die Fäden weiterspinnt.

Auch BBouvier ist für mich eine Persönlichkeit, dessen Wirken und Wesen wahre Ackerfurchen
in meinem Leben hinterlassen hat.

Ebenfalls Rauhnacht
Im Kontext als Schwester verunglimpft, wird sie vielleicht bald eine sein.

Möge doch bitte niemand so schlecht denken, wie ich mich fühle.

Liebe Grüße

Fenrizwolf

Re wolf

rauhnacht, Sonntag, 08.01.2017, 18:01 vor 2664 Tagen @ Fenrizwolf (3605 Aufrufe)

Hallo Wolf,


Richtigstellung I:

Rauhnacht hat mich nicht verraten!

Meine leibliche Schwester ließ sich auf eine Allianz gegen mich ein.
Sprach wider mich beim Amt.
Nun will das Amt aber mein Blut.

Erklärung akzeptiert.
Liebe Grüße, Rauhnacht

p.S.: Mit A. Crowley hab ichs ja nun gar nicht.
Eher was für Motten, die denken, jedwedes Lichtlein bürge auch Heil.
Eher so: Auch Irrlichter bieten Erfahrungswege, sonst gäbe es sie ja gar nicht.:lehrer:

Re Wolf

rauhnacht, Freitag, 30.12.2016, 22:52 vor 2673 Tagen @ Fenrizwolf (3935 Aufrufe)

Hallo Wolf,
"Raunacht ist verschrurbelt weiblich und nicht einfach einzufangen.
Das Thema Alkohol und darauf aufbauende Verschwurbelungen
gehen doch derzeit so weit, daß ich feststellen muß, daß
ein männliches Rektum nicht eine Blut-Hirn-Schranke darstellt.
Männer können auch trinken ohne zu töten.
Frauen hingegen können sich nicht binden ohne zu dicken.
Meine Schwester hat amtlich Verrat geübt.
Sie ist nicht länger meine Schwester.
Nur so von Mann zu Frau.
Verrat ist kein Modus, es ist der erste Schritt zur Leere."

Quatsch, Du bist grad nur besoffen, und das wars auch schon.

Der Text davor, Danke!

Gruß Rauhnacht

P.S.: Ach je! Aufpassen, wo so mancher Verrat wittert, ist einfach Sinn dahinter.

Blues...

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Freitag, 20.01.2017, 23:17 vor 2652 Tagen @ Fenrizwolf (3648 Aufrufe)

Der Hinterbänkler hat den Blues entdeckt, und meint, es sei nichts g'scheites mehr zu tun.
Der Käs' hat nun Löcher genug.
Meiner Meinung nach total überschätzt, da sicherer Hort in den Alpen und sowieso.
Ehrlich gesagt, aber philosophisch der Tritt ins schüttere Genick.
Wo sind die nächsten Berggipfel, wo die nächste Brücke?
Wo ist der nächste Thememabend im freiwilligen Kollektiv?
Hochinteressanter Charakter - er hat's getan. Uff…

Hallo Fenrizwolf,

Blues als Musik habe ich immer gemocht bis geliebt, aber als persönliches Lebensgefühl ist er nicht so mein Ding.
1x pro Vierteljahr so ein bis 2 Stunden genügen vollkommen und sind insofern hier nicht erwähnenswert.

Deinen schönen Text habe ich nun mehrmals im Abstand mit Wohlwollen und aktivierter Phantasie gelesen und muss sagen, ich verstehe nach wie vor nur den Satz mit dem Blues, den ich halt - wie gesagt - nicht bestätigen kann.
Ach ja und den Satz mit dem 'nix zu tun', den ich so auch nicht bestätigen kann.
Denn es gibt viel zu tun, nur nicht in Sachen Systembekämpfung oder Systemveränderung.

Im Gegenteil beginne ich derzeit gerade 'das System' als notwendige und wertvolle Sache zu begreifen und zu bejahen.
Aber auch als etwas das notwendigerweise verschwinden wird.
Als etwas, das sich nicht lohnt zu verteidigen oder zu verlängern.
Nur schlicht ein Ab- und Übergang.

Wenn Du magst, kannst Du ja nochmals inhaltlich nachjustieren, damit ich es verstehe oder mich berührt.
Berührt sein interessiert mich sehr.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

Avatar

Belus

Fenrizwolf, Mittwoch, 25.01.2017, 06:20 vor 2648 Tagen @ Hinterbänkler (3492 Aufrufe)

Lieber Hinterbänkler,

als ich Deine Antwort las, war ich tatsächlich etwas ratlos, ob meiner Nacktheit.
Hätte ich mich besser noch länger bedeckt gehalten.
Selbstkasteit, selbstkastriert und selbstentmannt und selbstbeherrscht allerorten.

Damit will ich nicht der Disziplinlosigkeit das Wort reden.
Aber was ist denn das anderes als Selbstgeißelung wenn wir es nicht wollen und fühlen?

Überhaupt sollte in mancher Überspitzung meiner belanglosen Worte mehr
als nur offenkundig sein, wie viel Respekt ich besonders für die Originale hier pflege.

Da sollte die Komik doch eben darin bestehen, daß das Behacken des lüstern über
das Wasser gen Himmel trotzenden Eisbergs, nicht der Raub von Würde sondern
ein übermütiges Frotzeln aus dem plötzlichen Wohlgefühl ist.

Gefühlt habe ich zehntausend mal preisgegeben, wie sehr ich das Treiben und die
Großväter hier schätze (die überraschenderweise keine Frage des Alters ist),
und komme mir beizeiten dabei heuchlerisch und verlottert vor.

Manchmal mag es etwas zu viel der Ehre sein, aber mit Lobhudelei und auch der
hier protokollierten Frotzelei will ich nur ehrlichen Respekt bekunden.

Ich gehe nun in die Vierziger, und viel war mir nicht erspart geblieben.
Da mag ich jammern.
Aber das sind welche, durch die sind während ihres Siechtums Bäume
durchgewachsen, oder gaben den Löffel in Stalingrad ab, ohne je
die leiblichen Genüsse des Daseins nur angetastet zu haben.

Manchmal fuhrr einfach nur gnadenlos endlich, endlich ein Panzer drüber.
Den Schmerz von Frost kennt doch keiner.
Hunger kenne ich auch nicht.

Wer bin ich, wenn ich mich trotzig erhebe? Ein ungezüchtigter frecher Bengel?
Da fängt es doch erst an; an den Grenzen der selbst gesteckten Territorialen Grenzen des Ichs.

Wir glänzen sinnlos falsch umher, verwirren einander und sind teilweise stolz darauf.
Ich erlaube mir, mich zu nicht unwesentlichen Teilen dabei auszuklammern.
Aber ich bin mitnichten ein "dedicated follower of fashion" wie einst die Kinks sangen.

Ohne rüde Willkür oder obskure Dünkel meinerseits, habe ich in meinem Leben auch schon einiges
erlebt, und sehe auf dem Appellplatz keine Streiter an meiner Seite.

Da kann ich Dir sagen, daß es eine wahre Freude ist, intelligente Leute ausformulieren zu sehen,
was einen selbst umtreibt; auch wenn es nur oft an der Oberfläche kratzt.

Ich bleibe davon natürlich nicht unbekümmert, und lasse mich oft weiter darauf ein, als es der
reine Verstand gebietet.
Nur versuche ich mir dabei bewußt zu sein.

Tja, der Blues… ich hatte den in den letzten zwei Jahren eher als unbekümmerten Fatalismus
mit den Hohen Kragen der Erfahrung verortet.

Ich lese Dich furchtbar gerne, aber das ja noch lange nicht, daß ich Dich dabei auch komplett verstehen kann.

Gefühlte tausend Male habe ich Baldur das ein oder andere Kotelett an die Eiswindgestählte Wange gelabert,
aber was ich damit sagen wollte, war stets: "komisches Maneuver, aber eine Einmannarmee stellt sich als Reserve auf."

Nachdem ich über eine Dekade niedergetrampelt wurde, und endlich an der Flanke stehe, reiße ich nicht in Luft und Liebe aus.
Für mich gibt es hier handfest etwas zu tun, und wenn es nur die pure schwache Präsenz ist.
Mir war immer klar, das leben bedeutet, hart zu werden. Es ist gut jetzt. Es reicht wirklich.
So lange haben selbst die beiden technologisierten Großkriege auf diesem Kontinent nicht gedauert.
Ich bin froh, beide Beine und Arme zu haben.

Was diese doch noch angemessen milden Erfahrungen mit dem Geist anstellen, ist vielleicht gar nicht
so übel, wie es auf den ersten Blick scheint.

Ich verstehe nicht, was daran reizvoll sein soll, einem Menschen mit dem Gesicht im Dreck noch auf den
Hinterkopf treten zu müssen.
Es ist das Elendeste und würdeloseste das meine Vorstellung zuläßt.
Vielen degenerierten Gestalten dieser Tage ist der Gewaltexzess so etwas wie eine nachgeholte Pubertät.

Eines jeden innere Hölle dürfte bei genug Ausleuchtung genug Dreck am Stecken offenbaren, daß
es eben nicht zum Fanal taugt.
Diesen Zustand gilt es zu überwinden, finde ich.
Doch ob ein Endlos-Überlebensmodus der Sache dienlich ist, weiß ich nicht.

Aber ich bin mir sicher, daß vom Himmel fallendes Manna meiner Selbstverständlichkeit keinen wahren
Gefallen getan hätte.
Ein scheiß Narzißt ist man, wenn man sich der Läuterung verschließt, und stattdessen fein gehüllt zu sein beliebt.

Irgendwann steht mal ein tapferer alleine gegen eine Übermacht.
Da ist es doch eine Wohltat, aus der weiten Ferne ein Grollen zu vernehmen,
mit der Botschaft doch nicht so allein zu sein.
Soll es nicht beim "Wintergewitter" bleiben.

Ob Flügelreiter über die Hügelspitze kommen, und Fahrt aufnehmen, oder nur ein paar
Bärtige mit Feuer in den Augen hastig aus dem Dickicht springen,
was ist dann schon Überzahl und Dünkel wert?

In der Gegenwart von wahrer Stärke entblößt sich das Niedere schon selbst.
Aber leider auch erst dann. Vorher findet der Spuk kein Ende.


Ich sehe auch wenig sinn in einer leidenschaftlichen Zerstörung des Status Quo in Gänze.
Zu viele sind davon Abhängig, und das ist schmerzvoll anzusehen.
Jeder könnte einer von ihnen sein.

So lange der Überlebensmodus vorherrscht und Bekloppte Backsteine auf den Lebensweg
des einzelnen werfen, will sich auch keine nötige Tiefenentspannung einstellen.
Nennen wir diese Kollaborateure des Lebens nun Attentäter, Lehrmeister, Schädlinge,
Engel aus der Hölle, verirrte Seelen, Vollstrecker des Schicksals, oder sonstwie?

Sich in eine Metaperspektive zu schwingen, und ehrlich nach Sinn, Ursprung und
"Wahrheit" zu suchen, ist seltenes Werk.
Austeilen können alle mit Wonne, aber einstecken und stehenbleiben, nur wenige.

Alles was passiert ist endliches Spektakel. Der Rest ist ungewiß oder/und vergessen.
Vermutlich ist das alles auch gar nicht so wichtig, außer der Tatsache durch eben
diesen Sumpf waten zu müssen.

Es ist halt nun mal nicht klug, wenn übermütige Jugendliche über die Gebrechlichkeit
von Greisen lachen.

Mit einem lieben Gruß in Emmental

Guter Geist, gute Geister...

Hinterbänkler, hinterm Wald im Emmental, Dienstag, 07.03.2017, 16:54 vor 2606 Tagen @ Fenrizwolf (3356 Aufrufe)

Danke Fenrizwolf...

irgendwie hatte ich schon den Verdacht, dass Deine ersten, von mir schwer zu verstehenden, Zeilen sehr wohlwollend waren, was Du mir jetzt bestätigt hast.

Tatsächlich mag ich auch die Art wie Du schreibst und Du hast Dir so viel Mühe gemacht mit Deiner langen Antwort.
Das ehrt mich, danke.

Noch spüre ich wenig von Deiner persönlichen Ausrichtung, wohin Deine Energie sich entladen soll...

Gerne lade ich Dich, wie viele andere gute Geister, zu mir ein.
Mein Haus wird von vielen solchen besucht und es ist mein Glück für diese einen besonderen Raum zur Verfügung zu stellen, damit sie sich erholen und mehren können.
Hast Du Lust?
Dann schreibe mir 'ne Kurze PN und ich schicke Dir meine Kontaktdaten, meine Homepage...

Lieber Gruss
Hinterbänkler

Ufos und so ..

Sagitta, Freitag, 30.12.2016, 20:07 vor 2673 Tagen @ Fenrizwolf (4043 Aufrufe)

Hallo, Du wirklicher zahmer Fenrizwolf!

BBouvier hat mir vor langer Zeit einmal ein Pamphlet zukommen lassen, das damit schloß; daß der Mensch niemals nach den Stern fliegen würde.

Vielleicht hat BB seine Meinung inzwischen geändert, da er nun ein Video verlinkt, das geprüft sei (in Wirklichkeit aber doch ein Fake ist!), und das damit wohl auf eine noch unverstandene Wahrheit hinter den Kornkreisen hindeutet, über die sogar ein Baldur seinen hoh.en Stirnschädel runzelt?

Ich hatte vor zehn Tagen und nocheinmal gestern Abend zwei sehr ausführliche Gespräche mit einem der führenden deutschen Ufo-Forscher. Es gibt hierzulande etwa 250 Ufo-Neugierige, die in drei verschiedenen Vereinen zusammengeschlossen sind. Davon sind allerdings nur etwa 30 Personen wirklich forschend aktiv. Zur Zeit gibt es offenbar keine zentrale staatliche BRD-Stelle mehr, die das Thema Ufo bearbeitet (oder sie ist nicht öffentlich bekannt). In anderen Staaten dagegen ist sowohl die private wie auch die staatliche Bearbeitung von Ufo-Phänomenen umfangreicher und intensiver.

Die Quellen- und Beobachtungslage wird in diesem Bereich immer schwieriger, weil heute sehr viel mehr als früher Menschentechnik am Himmel ist (Beleuchtungen, Flugzeuge, Drohnen, Satelliten etc.), zudem die Menschen oft geistig zugemüllt sind von Hollywood-Filmen etc. und daher kaum mehr qualifizierte und authentische Zeugenberichte liefern können. Und schließlich sind auch viele Fälscher & Desinformanten unterwegs, die dem Forscher kostbare Zeit rauben. Trotz dieser Schwierigkeiten im empirischen Material, und wenn man 90 % aller Quellen ausscheidet (ist also ähnlich wie im Forum hier ...) bleiben eben Beobachtungen übrig, die einen sehr nachdenklich machen und verstören.

Es gibt eine neue Richtung in der Ufo-Forschung, bei der ähnlich wie in den Naturwissenschaften versucht wird, den Beobachter auszuklammern: es werden an sogenannten Ufo-Hot-Spots sehr sepzielle Überwachungskameras aufgebaut, die nicht nur optisch mehrfach parallel aufzeichnen (für Parallaxen zur Distanzbestimmung sowie mit diversen Filtern und Zeitraffern) sondern die gleichzeitig magnetische und gravitative Feldänderungen in drei Richtungen messen. Auf diesem Weg sind inzwischen einige zweifelsfreie, jedoch nach wie vor hypothetische Bestätigungen gelungen (zweifelsfrei so lange, bis eben eine andere und "bessere" Erklärungen gefunden wird als die Ufovermutung bzw. -sichtung).

Für mich persönlich, ohne dass ich genaue Gründe angeben könnte, ist es eine Tatsache, dass die Erde sowohl von hochtechnischen als auch von hochgeistigen (nicht mehr der Technik bedürfenden) "Wesen" "beobachtet" und "besucht" wird. Es ist das ein voraussetzungsloses Wissen bei mir, das keiner empirischen Grundlage bedarf. Das ist in gewisser Weise irrational (und für das alltägliche Leben auch überflüssig), aber ich kann es nicht ändern. Ich weiß nicht, woher diese Sicherheit bzw. Gewißheit kommt, sie ist einfach da.

Bei meinem Gesprächspartner ist die gleiche Gewissheit dagegen aus der jahrlangen Beschäftigung mit dem Thema entstanden, aus der Kenntnis von tausenden Berichten, hunderten Befragungen und Diskussionen sowie mit Hilfe der oben geschilderten Beobachtungstechnologie. Er drückt sich aber immer noch vorsichtig aus: es spricht für ihn einfach sehr viel mehr dafür (als dagegen ...), dass fremde, hochtechnologische Lebewesen die Erde besuchen. Ihr Verhalten, ihre Erscheinung sowie ihre Fähigkeiten lassen sich in Umrissen charakterisieren. Nachfolgend dazu ein paar Stichworte, die mir gegeben wurden.

Diese Wesen verstehen unsere IT-Infrastruktur (Computer- Netztechnologie sowie deren Inhalte), können sozusagen das Internet mitlesen und in Netze eindringen, haben aber auch einen direkt mentalen Zugang zum menschlichen Denken (was wir als Telepathie bezeichnen). Aus verschiedensten Gründen nehmen sie Kontakt zu einzelnen und ausgewählten Menschen auf, haben jedoch keinerlei Interesse an Öffentlichkeit in unserem Sinne (vermutlich weil sie in ihrem Denken unwichtig ist). Es handelt sich um verschiedenartige Wesen, wir würden sagen um mehrere "Rassen" oder planetare Herkünfte. Sie beobachten sich gegenweitig und kommunizieren wohl untereinander über diese Rassengrenzen hinweg, aber verfolgen je andere Interessen (es ist, wie wenn Hase, Reh und Wildschwein auf der gleichen Waldlichtung grasen). Es kann Konflikte zwischen ihnen geben, die Regel ist es nicht. Offenbar gehört die Erde in einen dominierten und einigermaßen gesicherten Bereich (wir werden behütet ....!?). Auf Basis der oben erwähnten Individualkontakte haben diese Intelligenzen sehr wahrscheinlich in den Gang der menschlichen Entwicklung eingegriffen (biologisch und geistesgeschichtlich).

Überwiegend sind wir wohl für sie Objekte, an einem echten Austausch mit uns sind sie nicht interessiert (der bringt ihnen nichts?). Mein Gesprächspartner ist der Ansicht, dass sie uns für einen (uns unbekannten) Zweck benutzen oder irgendwann einmal benutzen wollen. Ihre eigene soziale Organisation erinnert eher an Insektenstaaten als an traditionelle menschliche Gemeinschaften. Meine persönliche Vermutung dazu ist: die Hochtechnologie, über die sie verfügen, und die Tätigkeiten, denen sie nachgehen (etwa Raumreisen), zwingen sie zu maximaler sozialer Kooperation bzw. zur Hintanstellung des Individuellen gegenüber dem Sozialen. Möglicherweise unterlagen sie einer entsprechenden Auslese.

Ich habe meinem Gesprächspartner die Frage gestellt, ob die Außerirdischen in der Lage wären, einen Asteroiden, der Kurs auf die Erde hätte, von seiner Bahn abzulenken. Die Antwort war "Ja, das wäre ein Leichtes für sie." Auf die Frage, ob sie die Erde zerstören bzw. höheres Leben auf ihm komplett auslöschen könnten, war die Antwort "Natürlich!".

Ich nehme den mutigen Bericht von @Les in der Sammelstelle (vielen Dank!) sowie Deine Bemerkung über BB/Ufo zum Anlass, diese meine eigene Einschätzung hier ins Forum zu stellen. Ich darf auch @Jacke (Sven) einladen, sich weiter zu äußern und uns ggfs. einmal sein Erlebnis zu erzählen. Es gab ja immer wieder einmal Beträge und Schauungen hier auf dem Forum, die das Thema 'Ufo' streiften, aber so richtig hat sich wohl niemand damit beschäftigen wollen (@Reisende ist mir spontan noch in Erinnerung). Man sollte m.E. für dieses Thema offen sein. Egal ob Ufos uns nun angreifen (so die Tendenz in den bisherigen Schauungen?), freundlicherweise in Ruhe lassen oder gar retten - es bleibt trotzdem immer das Gefühl einer gewissen Ohnmacht. Möglicherweise haben Affen, die in Zoos oder in Laboren gehalten werden, eine ähnliche, unaussprechliche Empfindung.

Noch was: von Ufo-Forschern wird gern ein Nürnberger Flugblatt aus dem Jahr 1561 als einer von vielen, vielen anderen Belegen von Ufo-Beobachtungen früherer Zeiten angeführt.

https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Flugblatt_von_1561

Man kann dieses spezielle Ereignis aber auch auflösen in meteorologische Erscheinungen, die normal, wenn auch selten sind.
Ich führe diese Sache an, weil angebliche Schauungen oder alte Prophezeiungen von Himmelszeichen auf derartige Quellen/Phänomene direkt oder indirekt zurückgehen könnten. Der LINK hier bietet neuere Fotos von solchen ungewöhnlichen Erscheinungen am Himmel (und ihrer Wiedergabe in alten Zeichnungen und Gemälden).

http://ancientaliensdebunked.com/nuremburg-ufo-battle-debunked/

Dann noch eine private Empfehlung an Dich: beschäftige Dich in 2017 mal mit den Thema 'Zwerge' (d.h. den Zwergen der germanischen Mythologie: warum die dort auftauchen und was sie eigentlich sind). Als Fenriswolf solltest Du deren Fähigkeiten nicht unterschätzen.

Mit hintergründigen Grüßen,
Sagitta

Geheimnisvolle, riesige prähistorische Gangsysteme unter der Steiermark

Dannylee, Freitag, 30.12.2016, 22:00 vor 2673 Tagen @ Sagitta (4085 Aufrufe)

Für mich persönlich, ohne dass ich genaue Gründe angeben könnte, ist es eine Tatsache, dass die Erde sowohl von hochtechnischen als auch von hochgeistigen (nicht mehr der Technik bedürfenden) "Wesen" "beobachtet" und "besucht" wird. Es ist das ein voraussetzungsloses Wissen bei mir, das keiner empirischen Grundlage bedarf. Das ist in gewisser Weise irrational (und für das alltägliche Leben auch überflüssig), aber ich kann es nicht ändern. Ich weiß nicht, woher diese Sicherheit bzw. Gewißheit kommt, sie ist einfach da.

Mit Sicherheit haben "die" unseren Vorfahren schon so manchen Besuch abgestattet.
Unzählige Überlieferungen selbst abgelegenster Volksstämme zeugen davon. Die
meisten berichten von "Göttern", die irgendwann mal mit "strahlenden Barken",
"Himmelsschiffen" usw. von den Sternen kamen. Selbst unsere gute alte Bibel
weiß davon zu erzählen, z. B. im Buch Henoch.
Auch die vor ein paar Jahren (wieder)entdeckten prähistorischen Gangsysteme
in der Steiermark mögen damit in Zusammenhang stehen. Diese sind (nach
TCN-Datierungen) mehr als 10000 Jahre alt. Und darin wurden Artefakte (z. B.
leuchtende Steine etc.) gefunden. Diese Gänge (unter Klosteranlagen) wurden
schon vor rund 440 Jahren seitens der Kirche verschlossen, ja meterdick
zugeschüttet und verschlämmt bis zur Decke. So sollte vermieden werden,
dass diese "heidnischen Artefakte" in die Hände der Bevölkerung fielen.
Passt auch im ferneren Sinn zum Forumsthema, da diese Geheimnisse wohl gerade
jetzt wieder ans Tageslicht gelangen sollen, wenn (etlichen Überlieferungen nach)die Zeit dafür reif ist (kommende Umwälzung?).


Diese Wesen , können sozusagen das mitInternet lesen und in Netze eindringen, ...!?). Auf Basis der oben erwähnten Individualkontakte haben diese Intelligenzen sehr wahrscheinlich in den Gang der menschlichen Entwicklung eingegriffen (biologisch und geistesgeschichtlich).

Sehr wahrscheinlich sogar. Sonst hätten wir uns evtl. kaum im erdgschichtlich
doch sehr kurzen Zeitraum von einigen tausend Jahren vom speerwerfenden und
keulenschwingenden Jäger ins Internet-Zeitalter hochkatapultiert.
https://www.youtube.com/watch?v=MglvrMTtdF0


Mit hintergründigen Grüßen,
Sagitta

Freundliche Grüße zurück

Dannylee

Zwerge?

rauhnacht, Samstag, 31.12.2016, 12:10 vor 2673 Tagen @ Sagitta (3954 Aufrufe)

Hallo Sagitta,
das mit den Zwergen würde mich aber auch sehr interessieren.

Ein Geschichtchen von mir:
Vor über 20 Jahren, damals natürlich schon in Weltenwendegeschehen verwoben, samt darum naheliegenden Impakten/ Meteoriteneinschlägen, träumte ich einmal seeeeehr nervig in der Art eines Filmes: Und täglich grüßt das Murmeltier.
Falls Dir das nichts sagt, da beginnt immer dasselbe Szenario wieder von vorn und der Probant erlebt das dann wieder und wieder. Ich wachte mehrfach auf und schlief wieder ein oder der Traum begann einfach immer wieder von vorn. Schrecklich nervig.

Ich träumte von meinem damaligen Wohnort, Häuser ect.alles sehr realistisch.
In diesem Haus waren bei mir eine große Menge Menschen wie bei einem Fest. ( Richtig vollgestopft und für mein Leben unrealistisch.)
Auf dem Kirchplatz, schräg oberhalb des Hauses auch in real, schlug mit grellen Licht etwas (im Traum dachte ich an einen Asteroiden) ein und alle Scheiben zersprangen und regneten auf die Menschen herab.
Ich wollte die panischen Menschen nach draußen bringen, dazu musste man auch in real eine kurze Treppe nach unten. Irgendwie ging es da nicht weiter und ich drängte mich durch,um zu sehen, was los ist.
Da kam mir auf der Treppe ein „grauer Zwerg“ entgegen. ( Ich seh den heut noch im Detail und weiß wie er sich anfühlte; Kurzfassung :Zwerg.c. 1,20 mit klassischem langem Bart wie aus Märchen und verhutzeltem Gesicht, sehr sehnig und eben grau )
Ich versuche mich an ihm vorbei zu drängen auf der vollgestopften Treppe, da fasst er mich am Handgelenk. Sein Griff war sehnig und sehr stark und weil er mich anschaut, spür ich die Bösartigkeit. Ich versuche mich aus dem Griff zu winden-------, was nicht klappt.
Bis zu diesem Moment wiederholte sich der Traum in unterschiedlicher Länge wieder und wieder.

Letztlich setzte ich dann, huch, energetische Kraft ein _ nichts Winden, Kraft und Selbstverteidigungseffekte – sondern eben meine seelische Energie, da musste er loslassen
und der Traum war zu Ende.


Jahre später las ich einmal in irgendeinem Buch mit „Ufo-erzählungen“eine Beschreibung von just diesem Zwerg.
Ist ja grässlich!

Mit freundlichen Grüßen, Rauhnacht

Mythos, Wahrheit, Spekulation

Sagitta, Dienstag, 03.01.2017, 14:02 vor 2670 Tagen @ rauhnacht (3734 Aufrufe)

Hallo Rauhnacht,

als ich @Fenriswolf die Zwerge nahelegt, dachte ich dabei weniger an 'Aliens' - obwohl es dabei durchaus Zusammenhänge geben mag. Wir warten aber mal ab (bevor ich selbst dazu schreibe), zu welchen Ergebnissen @Fenriswolf kommt (und ob er sie gelegentlich mitteilen will).

Wieder eine andere Thematik ist Dein Traum. Es fällt schwer, zu Deinem Bericht (wie auch vielen anderen hier auf dem Forum) angemessen Stellung zu nehmen, weil man ja nur ein Fragment zu lesen bekommt. In der akademischen Traumdeutung (Psychoanalyse) wird einem Traum oft viele Stunden analytische Aufmerksamkeit geschenkt (auf der Couch ...), und am Ende nähert man sich den wahren Inhalten doch nur ungefähr an. Dabei grenzt diese Art akademische Taumdeutung ganze Bereiche (esoterische, paraspychologische, rein medizinische) komplett aus.

Bei einem Wiederholungstraum frage ich zuerst nach medizinischen oder psychischen Belastungen. Bei Deiner Beschreibung kann ich ferner nicht unterscheiden, ob das Hintergrundgeschehen (Einschlag, Leute im Haus) nur die 'Kulisse' für die Begegnung mit dem Zwerg sein soll (um dessen gegensätzliche Energien sichtbar zu machen) - oder ob beide einen Realgehalt haben. Ich tippe auf das erste und sehe die Traumwiederholungen als Symptom eines seelischen Knotens und eines sich anbahnenden Reifungsprozesses an.

Wir stellen zu wenig in Rechung, dass unsere Seele im Laufe des Lebens ganz allgemeine Entwicklungsstadien durchlaufen muss (ähnliche Entfaltungsprozesse wie bei Insekten der Körperwandel). Dazuhin hat sie ihre individuellen Aufgaben, gewissermaßen die angeborenen Verzauberungen, die sie aufarbeiten muss im Laufe des Lebens. Ich würde Deinen Traum hier einordnen, in Anlehnung an Dein eigenes Urteil, dass es um die Herausforderung und Stärkung einer bestimmten Intention bzw. seelischen Energie geht (Überwindung Widerstand, bedingungslose Hilfsbereitschaft). Es geht m.E. um die Lösung eines Konfliktes, den Zwerg sehe ich als einen Teil Deines SELBST, nicht als äußere Realität. Er kann aber durch Energien an Deinem damaligen Wohnort (oder andere zeitliche bzw. biographische Umstände) zur Erscheinung provoziert worden sein. Dafür spricht eben die Wiederholung und die Intensität.

Dass Du später einmal eine vergleichbare Beschreibung in einem UFO-Bericht gelesen hast, würde ich eher als Zufall ansehen (was entsprechende emotionale Reaktion natürlich nicht ausschließt, weil es einst eine wichtige Erfahrung war). Außerdem ist das womöglich gar kein 'echter' Bericht gewesen. Langbärte bei Aliens gibt es eigentlich nicht (eher in der Satire oder bei Hollywood).

Nur eine "Haargeschichte" hat mal in der UFO-Szene Aufsehen erregt, nämlich angeblich hinterlassene Haare, die man nach einem Alien-Besuch gefunden und deren DNA man analysiert hatte. Das war in Australien, und die DNA sei menschlich gewesen, aber von einem Typus der extrem selten ist (und in Australien nicht vorkommt). Ich glaube diese Geschichte nicht, auch wenn sie gut dokumentiert ist. Aber sie wirft hochinteressante Fragen auf: warum erscheinen einige der 'Aliens' menschenähnlich.

Hier könnte man mit einem Wisch die ganze UFO-Angelegenheit als dümmliche Projektion abtun. Auf der anderen Seite gibt es aber den Gedanken, dass die Entwicklung von Technik in dem Sinne, wie wir sie kennen, möglicherweise die Beweglichkeit und das Sehen in allen räumlichen Achsen voraussetzt - und dass man dann automatisch auf einen menschengestaltigen Bauplan kommmt. Diese These hat m.W. Dale Russell (Ottawa Museum) in den 1980ern zum ersten Male formuliert, ausgehend von seiner Beschäftigung mit dem Troodon. Das war ein theropoder Dinosaurier (vermutlich auch der Vorfahre aller Vögel), der aufrecht ging und die obere Extremität (bei den Vögeln zu den Flügeln geworden) zum Greifen nutzte, außerdem die Augen nicht mehr seitlich hatte. Innerhalb der Dinos war er diejenige Art, die die größte Gehirnmasse hatte. Sehen und Greifen sind wichtige Antriebe für evolutionäre Entwicklungen und führen über verschiedene Tierreiche hinweg zu konvergenten Ergebnissen (siehe auch Intelligenz bei Kraken). Die äußere Gestalt des Menschen ist so gesehen möglicherweise kein Zufall sondern eine biologische Notwendigkeit (bezogen auf einen spezifischen Entwicklungspfad), die möglicherweise (!) auch auf anderen Planeten vergleichbare Resultate hat entstehen lassen. Ist alles sehr spekulativ, aber m.E. durchaus bedenkenswert.

Die rauhen Nächte, nun bald vorbei, gehen wohl auch auf irgendeinen 'haarigen' Zusammenhang zurück (altdeutsch 'ruch'). Rauchwaren bzw. Rauhwaren sind bei den Kürschnern die noch unbearbeiteten Tierfelle. An die Rauhnächte koppeln sich ebenfalls hochinteressante mythische Vorstellungen. Für mich die wichtigste Komponente ist die zyklische Unbestimmtheit der Kräfte nach der Sonnenwende (oft sind ja erst im Januar die kältesten Tage). Wir haben hier einen Umschlagpunkt, an dem die Kräfteverhältnisse nicht mehr bzw. noch nicht eindeutig sind. Dies öffnet das Tor für 'fremdartige', nicht konforme Einflüssse und seelische Wahrnehmungen. Der Riss bzw. Übergang zwischen den Welten wird sichtbar und begehbar. Statt dass man sich auf diese Chance einlässt, böllert man sie tot.

Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr! Es besteht aus meiner Sicht überhaupt kein Grund für allgemeine Ängste (in Richtung "Weltenwende-Szenario").

Sagitta

Vielen Dank

rauhnacht, Dienstag, 03.01.2017, 20:57 vor 2669 Tagen @ Sagitta (3804 Aufrufe)

Hallo Sagitta,


als ich @Fenriswolf die Zwerge nahelegt, dachte ich dabei weniger an 'Aliens' - obwohl es dabei durchaus Zusammenhänge geben mag. Wir warten aber mal ab (bevor ich selbst dazu schreibe), zu welchen Ergebnissen @Fenriswolf kommt (und ob er sie gelegentlich mitteilen will).

Ja, mal sehen, wie bewe(ä)hrt Wolf sein kann:stutz:

Wieder eine andere Thematik ist Dein Traum. Es fällt schwer, zu Deinem Bericht (wie auch vielen anderen hier auf dem Forum) angemessen Stellung zu nehmen, weil man ja nur ein Fragment zu lesen bekommt. In der akademischen Traumdeutung (Psychoanalyse) wird einem Traum oft viele Stunden analytische Aufmerksamkeit geschenkt (auf der Couch ...), und am Ende nähert man sich den wahren Inhalten doch nur ungefähr an. Dabei grenzt diese Art akademische Taumdeutung ganze Bereiche (esoterische, paraspychologische, rein medizinische) komplett aus.

Bei einem Wiederholungstraum frage ich zuerst nach medizinischen oder psychischen Belastungen. Bei Deiner Beschreibung kann ich ferner nicht unterscheiden, ob das Hintergrundgeschehen (Einschlag, Leute im Haus) nur die 'Kulisse' für die Begegnung mit dem Zwerg sein soll (um dessen gegensätzliche Energien sichtbar zu machen) - oder ob beide einen Realgehalt haben. Ich tippe auf das erste und sehe die Traumwiederholungen als Symptom eines seelischen Knotens und eines sich anbahnenden Reifungsprozesses an.

Deine mögliche Deutung zu meinem Traum scheint mir ein veritabler Treffer zu sein.

Ich versteck mich ganz gern und habe eine ganze Reihe von Verteidigungsstrategien über laaaange Zeiten erworben : Winden, um sich zu entziehen; große Kraft, um nicht festgehalten zu werden; Autorität, um zu stehen; wache Sinne, um zu sehen, was mir begegnet

Alles Selbstverteidigungskünste zu einem wehrhaften Außen. Meine größte Furcht aber ist die Offenbarung meines seelischen Selbst. Das ist der Zwerg, der mich schraubstockartig am Handgelenk packt, er hindert mich an der Tat – der Überwindung meines eigenen Widerstandes,
huh- der Hilfe, der ich zu geben imstande wäre, wäre ich nicht solch ein Angsthase in Verkleidung.

Dies „Hier bin ICH“ tu ich nur im äußersten Notfall; in Wendemomenten.
Ich fürchte, der gräuliche Zwerg aus mir selbst wird mir wohl noch öfter begegnen.

Wir stellen zu wenig in Rechung, dass unsere Seele im Laufe des Lebens ganz allgemeine Entwicklungsstadien durchlaufen muss (ähnliche Entfaltungsprozesse wie bei Insekten der Körperwandel). Dazuhin hat sie ihre individuellen Aufgaben, gewissermaßen die angeborenen Verzauberungen, die sie aufarbeiten muss im Laufe des Lebens. Ich würde Deinen Traum hier einordnen, in Anlehnung an Dein eigenes Urteil, dass es um die Herausforderung und Stärkung einer bestimmten Intention bzw. seelischen Energie geht (Überwindung Widerstand, bedingungslose Hilfsbereitschaft). Es geht m.E. um die Lösung eines Konfliktes, den Zwerg sehe ich als einen Teil Deines SELBST, nicht als äußere Realität. Er kann aber durch Energien an Deinem damaligen Wohnort (oder andere zeitliche bzw. biographische Umstände) zur Erscheinung provoziert worden sein. Dafür spricht eben die Wiederholung und die Intensität.

Ja, Entfaltungs,- und Verpuppungsstadien. Seh ich ganz ähnlich, im Kleinen wie im Großen.

Energien an diesem Wohnort gab es weit vorher durchaus. Und um da zu lösen, gab es auch nur Wendemomente weit über meine seelische Kraft hinaus.Die Geschichten dazu führen zu Jesu und Ursprung.
Ich mag sie nicht erzählen, da sie in derzeitigen Zeiten nur zu dogmatischen und Recht;- und Unrechtkriegen führen, da könnt ich grad genauso über Sylvester in Köln was sagen. Und das, und das weiß ICH, ist nicht!!!im Sinne dessen.

Dass Du später einmal eine vergleichbare Beschreibung in einem UFO-Bericht gelesen hast, würde ich eher als Zufall ansehen (was entsprechende emotionale Reaktion natürlich nicht ausschließt, weil es einst eine wichtige Erfahrung war). Außerdem ist das womöglich gar kein 'echter' Bericht gewesen. Langbärte bei Aliens gibt es eigentlich nicht (eher in der Satire oder bei Hollywood).

Nur eine "Haargeschichte" hat mal in der UFO-Szene Aufsehen erregt, nämlich angeblich hinterlassene Haare, die man nach einem Alien-Besuch gefunden und deren DNA man analysiert hatte. Das war in Australien, und die DNA sei menschlich gewesen, aber von einem Typus der extrem selten ist (und in Australien nicht vorkommt). Ich glaube diese Geschichte nicht, auch wenn sie gut dokumentiert ist. Aber sie wirft hochinteressante Fragen auf: warum erscheinen einige der 'Aliens' menschenähnlich.

Hier könnte man mit einem Wisch die ganze UFO-Angelegenheit als dümmliche Projektion abtun. Auf der anderen Seite gibt es aber den Gedanken, dass die Entwicklung von Technik in dem Sinne, wie wir sie kennen, möglicherweise die Beweglichkeit und das Sehen in allen räumlichen Achsen voraussetzt - und dass man dann automatisch auf einen menschengestaltigen Bauplan kommmt. Diese These hat m.W. Dale Russell (Ottawa Museum) in den 1980ern zum ersten Male formuliert, ausgehend von seiner Beschäftigung mit dem Troodon. Das war ein theropoder Dinosaurier (vermutlich auch der Vorfahre aller Vögel), der aufrecht ging und die obere Extremität (bei den Vögeln zu den Flügeln geworden) zum Greifen nutzte, außerdem die Augen nicht mehr seitlich hatte. Innerhalb der Dinos war er diejenige Art, die die größte Gehirnmasse hatte. Sehen und Greifen sind wichtige Antriebe für evolutionäre Entwicklungen und führen über verschiedene Tierreiche hinweg zu konvergenten Ergebnissen (siehe auch Intelligenz bei Kraken). Die äußere Gestalt des Menschen ist so gesehen möglicherweise kein Zufall sondern eine biologische Notwendigkeit (bezogen auf einen spezifischen Entwicklungspfad), die möglicherweise (!) auch auf anderen Planeten vergleichbare Resultate hat entstehen lassen. Ist alles sehr spekulativ, aber m.E. durchaus bedenkenswert.

Die rauhen Nächte, nun bald vorbei, gehen wohl auch auf irgendeinen 'haarigen' Zusammenhang zurück (altdeutsch 'ruch'). Rauchwaren bzw. Rauhwaren sind bei den Kürschnern die noch unbearbeiteten Tierfelle. An die Rauhnächte koppeln sich ebenfalls hochinteressante mythische Vorstellungen. Für mich die wichtigste Komponente ist die zyklische Unbestimmtheit der Kräfte nach der Sonnenwende (oft sind ja erst im Januar die kältesten Tage)Wir haben hier einen Umschlagpunkt, an dem die Kräfteverhältnisse nicht mehr bzw. noch nicht eindeutig sind. Dies öffnet das Tor für 'fremdartige', nicht konforme Einflüssse und seelische Wahrnehmungen. Der Riss bzw. Übergang zwischen den Welten wird sichtbar und begehbar. Statt dass man sich auf diese Chance einlässt, böllert man sie tot.

Ja, hübsch formuliert.
Und so ganz pathetisch allgemein sind Wendezeiten Raunachtzeiten.
Da ist es im übrigen ganz egal, welch Widrigkeiten, Monstern, Kriegern oder Gräueln, ob von innen oder außen man begegnet, immer und immer geht es:

UM DIE AUSRICHTUNG!

Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr! Es besteht aus meiner Sicht überhaupt kein Grund für allgemeine Ängste (in Richtung "Weltenwende-Szenario").

Nun ja, ich seh auch kein Weltenwendeszenario für das kommende Jahr.
Wird halt so insgesamt nur immer übler und für manch einzelne Menschen irgendwo auf der Welt auch wieder! apokalyptisch.
Um die Ausrichtung aber, wird es just nächstes Jahr ganz umfänglich gehen.
Darum die Wünsche von mir für alle und auch mich:
Lasst Euch nicht täuschen.

Zärtlich, haarige Grüße von Sigrid

denke, da ist was dran

IFan, Sonntag, 01.01.2016, 22:12 vor 2671 Tagen @ Sagitta (3837 Aufrufe)

Hallo Sagitta,

ob an der Nürnberg-Sache wirklich was dran ist, wage ich nicht einzuschätzen, da die Sache doch allzu ungenau beschrieben ist. Das Video in dem verlinkten Artikel ist nicht mehr abspielbar, doch findet sich bei YouTube genug Material, wenn man "Nuremburg 1561 UFO Battle Debunked" eingibt; hier vielleicht das, was gemeint war: Link.

Insgesamt meine ich aber, dass da vermutlich was dran ist. Mir erschließt sich physikalisch nicht, warum es keine Geschwindigkeiten über 300 000 km/s geben soll. Dass wir alleine im Weltall sind, glaube ich auch nicht; das ist ungefähr so, wie, zu meinen, die Sonne drehe sich um die Erde, also "wir sind der Mittelpunkt der Welt", wie das verwöhnte Kind der Familie. Selber habe ich noch kein UFO gesehen, aber es gibt viele glaubwürdige Berichte. Dass die Leute sich eher in Schwierigkeiten bringen als sich nur interessant zu machen, die darüber berichten, deutet eher darauf hin, dass das wahr ist als dass das Spinnerei ist.

Ab und zu laufen auf N24 UFO-"Dokus", die ganz interessant sind; wenn´s nicht zu lange her ist, kann man sie sich auch noch auf deren Internet-Seite ansehen.

Von der Wahrscheinlichkeit her, also der Statistik, sozusagen, tendiere ich auch dazu, dass es sehr viele unterschiedliche Zivilisationen sind, die uns hier besuchen bzw. die hier ihre Experimente und Untersuchungen betreiben. Es gibt sicherlich welche darunter, die uns wohlgesonnen sind (Stichwort "behüten"), aber dass das alle sind oder dass die Wohlgesonnenen allein in der Lage sind, uns vor allem Üblen zu bewahren, könnte ich nicht so ohne Weiteres unterschreiben.

Illobrand von Ludwiger beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema, scheinbar seriös; ich habe nicht alles von dem gesehen (gelesen gar nichts), aber auf YouTube gibt es viele Beiträge über den.

"Auf Basis der oben erwähnten Individualkontakte haben diese Intelligenzen sehr wahrscheinlich in den Gang der menschlichen Entwicklung eingegriffen (biologisch und geistesgeschichtlich)." Ja, letzteres allein deswegen schon, weil sie gesehen worden sind.

Gruß, IFan

Bericht in deutscher Sprache

schwelmi, Montag, 02.01.2017, 04:09 vor 2671 Tagen @ Sagitta (3849 Aufrufe)

Hallo,

für alle die nicht so gerne englische Videos ansehen hier noch ein deutscher Bericht.

Schönen Gruß,
schwelmi

Überlegungen zur Hypothese

Baldur, Freitag, 30.12.2016, 14:10 vor 2674 Tagen @ schwelmi (3816 Aufrufe)

Du wirst mir daher sicher darlegen können, wie du zu folgender Aussage kommst:

Hallo, Schwelmi,

ja, klar doch, gerne.

Das ist eine reine Hypothese, keine Aussage, die mit Wahrheitsanspruch daherkommt.

Irgendetwas oder irgendjemand sorgt für "Erscheinungen", das nehme ich einmal als gegeben an. Angesichts der Vielzahl von Augenzeugen sollten wir es zunächst ernst nehmen.
Ob es mehr oder weniger helle Lichtgestalten sind, die ansonsten nur stumm dastehen, oder ob es um Sprachübermittlung geht(Mormonenkirche), oder um das Entstehen von Kornkreisen, ist für diese Erklärung m.E. nachrangig.

Aber es findet da offenbar tatsächlich etwas statt, das nicht nur in der subjektiven Wahrnehmung eines Beobachters als Trugbild induziert wird.

Hinsichtlich Kornkreisen gab es im Fernsehen ein Video zu sehen, das - dem Anscheinsbeweis nach glaubwürdig - die Entstehung im Morgengrauen zeigte: ein kleines, helles Objekt (vielleicht in der Grösse eines Untertellers) schwebte/flog in geringer Höhe über das Feld und hinterliess hinter sich niedergedrückte Halme, die ein Muster ergaben, das - aus grosser Höhe betrachtet - dann den Kornkreis zeigt.

Die nächste Frage muss lauten: wer oder was formt diese Erscheinungen und liefert die nötige Energie dazu, wer oder was sorgt für das Auftreten.
Bzw., wer steuert wie die Entstehungskräfte, und plant die geometrischen Formen? Was steckt dahinter?

Mich erinnert alles ans UFO-Phänomen, welches man als solches wohl kaum mehr als lächerlich und Hirngespinst abtun kann.

Liegt die Ursache in der geistigen Welt/im feinstofflichen Bereich (wobei es hierfür keine wissenschaftlichen Beweise gibt, allenfalls Indizien bei Materialisierungen), liegt sie in einer anderen Dimension, in einer anderen Zeit, in einem anderen Raum, oder einfach nur weit weg im All, oder im Erdinneren, oder unter Wasser.

Sind es Kräfte, die von intelligenten Wesenheiten gesteuert werden (wenn ja, von welchen?), oder sind es Naturphänomene, die nicht zielgerichtet, sondern rein zufällig auftreten?

Hier kommen wir zu etwa fussballgrossen Lichtbällen, die plötzlich auftauchen sollen, selbst in geschlossene Zelte eindringen, und die Darinliegenden verbrennen? Sind es Kugelblitze, oder ist es etwas anderes? Woher kommen sie? Es ist möglich, Kugelblitze kurzzeitig im Labor zu erzeugen, aber diese Rahmenbedingungen finden sich wohl kaum in bewohnten Zelten.

Fazit: man weiss, wissenschaftlich gesehen, fast oder gar nichts über diesen Themenkomplex.

Daher verband ich das thematisch, und angesichts der Erscheinung in Ägypten ausgerechnet auf einem Kirchendach ist (sofern es sich nicht um einen menschengemachten, technischen Trick irdischen Ursprungs handelt) ein Zusammenhang mit religiösen Strukturen zumindest denkbar.

Alles zusammen führte mich zur These, dass es zwischen beidem einen Zusammenhang geben könnte, wobei ich keine Ahnung habe, was wirklich dahintersteckt.

Ich kann nicht mal wissenschaftlich ausschliessen, dass solch harsträubende Vorstellungen wie die von Lungenschmid letztlich "wahr" sein könnten. Oder dass es den Pumuckl gibt.

Das liegt in der Natur der Sache.

Wer aber behauptet, man könne wissenschaftlich eine angebotene Erklärung beweisen (also damit die ganzen Religionen mit ihren Lehrstühlen), muss dies dann auch tun.

Sich lediglich auf angebliche Uralt-Kritzeleien von herumziehenden Zottelzauseln zu berufen, ist sicher keine Beweisführung. Sonst könnte man in 2000 Jahren auch archäologische Bibliotheksfunde vom "Herr der Ringe" als "wahr" ansehen, oder Kritzeleien aus einer psychiatrischen Klinik. Das wäre mir schon zu wenig, vor allem, wenn man es "Wissenschaft" bezeichnen möchte.
Glaubenschaft meinetwegen.

Beste Grüsse vom Baldur

Vielen Dank

schwelmi, Freitag, 30.12.2016, 15:11 vor 2673 Tagen @ Baldur (3708 Aufrufe)

Hallo Baldur,

damit kann ich leben.
Vielen Dank für deine Erklärung.
Falls du einen Link zu besagtem Video hast, das würde mich interessieren.

Schönen Gruß,
schwelmi

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Kornkreise - "Ufo"

BBouvier @, Freitag, 30.12.2016, 15:55 vor 2673 Tagen @ schwelmi (3877 Aufrufe)

Falls du einen Link zu besagtem Video hast, das würde mich interessieren.


Hallo, Schwelmi!

Was den Film betrifft, so hebt Baldur offensichtlich
auf diesen ab:
=>
https://www.youtube.com/watch?v=9SJvVW8s_Oc

Soweit mir bekannt, ist er von Instituten/Fachleuten
intensiv unersucht worden, und man hat keinen Hinweis
auf Manipulation bzw. Fälschung gefunden.

Grüße,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

bitte überzeugt Euch selbst von historischen Quellen und deren Fragwürdigkeit

Baldur, Freitag, 30.12.2016, 18:18 vor 2673 Tagen @ schwelmi (3846 Aufrufe)

Hallo, Schwelmi,

ich kann nur dazu aufrufen, sich die Mühe zu machen, Ahnenforschung zu betreiben.

Diesbezüglich bin ich den Kirchen sehr dankbar, denn ohne sie gäbe es nicht mal Aufzeichnungen über unsere Vorfahren.

Bis 1871 zurück ist alles bestens - man kommt ggf. nur nicht ran, weil es ein angeblicher Datenschutz verunmöglicht, aber es ist alles sauber dokumentiert.

Bis ca. 1800 zurück ist es auch noch relativ verlässlich. Aber bereits da wird die Abhängigkeit von des Pfarrers Genauigkeit deutlich.
Es gibt Schreibfehler, es gibt Eigenheiten der altertümlichen Sprache, es gibt Abkürzungen, Verbiegungen (die Frau des Müllers wird zur Müllerin), und natürlich gibt es die Sauklaue des Schmierers, der alles zu Papier gebracht hat. Zudem gibt es verschiedene Schriftarten, die Büroschrift(?), Sütterlin, und dann das Freihandgeschreibsel der Jahrhunderte vor 1750-1800.

So um 1648 herum (nach hinten) bricht es meistens ab. Niemand hielt es für nötig, Aufzeichnungen über gewöhnliches Volk zu tätigen, ausserdem gab es kein Papier, nur Pergament, und das war rar und teuer. Zu teuer fürs Normalvolk.
Und das Normalvolk konnte nicht lesen oder schreiben.

Namen wurden vorgesagt, gehört, und dann nach Gehör niedergeschrieben.

So wird aus Hein Piepenbrinck mal schnell Hain Bibenbring.

Insofern wechselt der Familienname mehrfach während der Jahrhunderte, und überhaupt reisst die Überlieferung vor rund 300 Jahren irgendwie völlig ab.
Gibt es Gerichtsakten, so mag es sein, dass Vorfahren auch vorher in Dokumenten erscheinen, aber der lückenlose Beweis der Familiengeschichte ist mehr Vermutung denn Beweis. Es wurden überwiegend gleiche Vornamen verwendet, und so ist die Unterscheidung zwischen Familienzweigen im gleichen Ort recht problematisch.

Wieso soll also ausgerechnet ein Text, der nachweislich lange nach den zugrundeliegenden Ereignissen von Dritten verfasst wurde, und sieben mal älter ist, auch nur halbwegs belastbar sein?

Das muss man doch einfach sehen und erkennen.

Wollen. Oder halt eben nicht. Darum gehts mir.

Man kann archäologisch forschen, oder alte Sprachen erforschen, das ist durchaus Wissenschaft.
Man kann Literaturwissenschaft betreiben, wobei sich mir deren Sinn nicht erschliesst.
Man kann sogar Märchen erforschen, deren Verbreitung, deren Wirkung, und das wissenschaftlich betreiben.

Aber man kann nicht wissenschaftlich belegen, dass eine bestimmte Religion Wahres verbreitet. Weil es an der Beweismöglichkeit mangelt.

Man kann wohl eweisen, dass ein auf Papyrus geschriebener Text 2000 Jahre alt ist.
Aber wer beweist, ob der Inhalt wahr ist, wenn es schon damals keinen Beweis dafür geben konnte, ausser Behauptungen?

Beste Grüsse vom Baldur

Prognosen aufgrund von Daten, gegen angebliche Schauungen

Baldur, Sonntag, 01.01.2016, 13:20 vor 2672 Tagen @ Baldur (3920 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Sonntag, 01.01.2016, 13:27

Hallo, zusammen,

während im Frömmlerforum noch immer Kugelbeer und Wudy ernst genommen werden, und als Grundlage von Vermutungen herhalten, sollten wir uns eher an Statistik und Bevölkerungsentwicklung orientieren, um daraus Schlussfolgerungen für die Zukunft abzuleiten.

Gemäss Prof. Hans-Werner Sinn wird es für die BRD demographisch beängstigend, sobald die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand wechseln, also in ca. fünfzehn Jahren. Denn es sind zu wenige Nachkommen vorhanden, um die erwarteten Renten zu erwirtschaften bzw. zu tragen.

Auf Youtube.com sind etliche Videos zu finden, auch über die Enteignung der Sparer durch die EZB, oder die Entwicklung von Staatsdefiziten und Staatsschulden (da gibt es einen interessanten Unterschied in der Definition), oder über die Divergenz in den EU-Mitgliedsstaaten.
Er erklärt auch den Umstand, dass die Briten hinsichtlich der Wirtschaftskraft so gross sind, wie die 20 kleineren EU-Staaten zusammen, und dass bei deren Austritt die Stimmenmehrheit künftig bei den "Südländern" liegen wird.

All das wird die kommenden Jahrzehnte prägen, sofern sich vorher nichts grundlegend ändern wird. Es hat sehr langfristige Auswirkungen.

Aus dieser Sicht sind also erhebliche, landesspezifische Probleme vorhanden (Frankreich hat eine besser aufgestellte Alterspyramide), die in spätestens 15 Jahren offen zu Tage treten werden.

Bereits vorher könnte es zu einer (teilweisen?) Streichung von Schulden und Guthaben kommen (Sinn: die Enteignung ist unvermeidlich), denn es gibt nicht nur einen Staatsschuldenberg, sondern auch einen aus privater Verschuldung, speziell in Spanien.

Beides zielt also auf eine Verminderung von erspartem Vermögen in der BRD, mit dem wir recht sicher rechnen dürfen.

Nur, Leute, die viel erspart haben, sind nicht gerade die Revoluzzer, die einen Bürgerkrieg beginnen. Eher werden sie es leise erdulden. Schon gar nicht sind sie die wilde Horde, die schauungstechnisch dem "Kugelbeer" angedichtet wurden.

Andersherum ergeben sich hieraus noch einige Jahre an "Luft", bis es zwangsweise "eng" wird.

Schaun mer mal.

Beste Grüsse vom Baldur

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